Albeck (Kärnten)

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Albeck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Albeck
Albeck (Kärnten) (Österreich)
Albeck (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Hauptort: Sirnitz
Fläche: 99,32 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 13° 59′ OKoordinaten: 46° 51′ 0″ N, 13° 59′ 0″ O
Höhe: 837 m ü. A.
Einwohner: 978 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 9,8 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9571, 9345
Vorwahl: 04279
Gemeindekennziffer: 2 10 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Sirnitz 1
9571 Albeck
Website: www.albeck.at
Politik
Bürgermeister: Anna Zarre (Volkspartei Albeck)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(15 Mitglieder)

7 FPÖ, 6 ÖVP, 2 SPÖ

Lage von Albeck im Bezirk Feldkirchen
Lage der Gemeinde Albeck (Kärnten) im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)AlbeckFeldkirchenGlaneggGnesauHimmelbergOssiachReichenauSankt UrbanSteindorf am Ossiacher SeeSteuerbergKärnten
Lage der Gemeinde Albeck (Kärnten) im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindehauptort Sirnitz
Gemeindehauptort Sirnitz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Albeck ist eine Gemeinde mit 978 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Feldkirchen in Kärnten.

Geographie

Der Kernraum der Gemeinde Albeck liegt im Sirnitzbachtal, einem Seitental des Gurktals in den Gurktaler Alpen, östlich bis südöstlich der Nockberge. Das Gemeindegebiet liegt in einer Seehöhe zwischen 730 und 2404 m (Wintertalernock). Hauptort der Gemeinde ist Sirnitz.

Gemeindegliederung

Albeck ist in die vier Katastralgemeinden Albeck, Großreichenau, St. Leonhard und Sirnitz gegliedert, die insgesamt 32 Ortschaften umfassen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):

KG Albeck KG Großreichenau KG St. Leonhard KG Sirnitz
Albeck Obere Schattseite (19) Hochrindl (37) Benesirnitz (85) Egarn (16)
Albeck Untere Schattseite (26) Hochrindl-Alpl (22) Grillenberg (77) Frankenberg (28)
Leßnitz (6) Hochrindl-Kegel (47) Hofern (49) Kalsberg (63)
Neualbeck (11) Hochrindl-Tatermann (15) Holzern (1) Oberdörfl (28)
  Kruckenalm (0) Kogl (13) Obereggen (4)
  Lamm (11) Sirnitz-Schattseite (42) Sirnitz (294)
  Sirnitz-Sonnseite (8)   Spitzwiesen (26)
  Sirnitz-Winkl (18)   Untereggen (13)
  Sankt Ruprecht (26)   Wippa (9)
  Seebachern (0)    
  Stron (23)    
  Unterdörfl (17)    
  Weitental (0)    

Nachbargemeinden

Stadl-Predlitz Deutsch-Griffen
Reichenau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Weitensfeld im Gurktal
Gnesau Steuerberg
Burgruine Alt-Albeck
Lattersteig
Gurksee mit Gurkursprung

Geschichte

Die Besiedlung des Gemeindegebietes dürfte in das 10. Jahrhundert zurückreichen. Sirnitz wurde 1157 (als Sironitz), die Burg Albeck 1155 erstmals urkundlich erwähnt. Burgherr Rudolf von Albeck vermachte die Burg der Gurker Kirche, da sein Sohn dort Bischof war. Der kirchliche Besitz ist heute noch sehr ausgedehnt. Die Burg verfiel im ausgehenden 17. Jahrhundert, die Steine wurden Anfang des 18. Jahrhunderts zur Errichtung des Schlosses Neu-Albeck verwendet, das fortan den bischöflichen Pflegern als Amtssitz diente. 1850 wurde das Pflegegericht geschlossen und die Gemeinde Albeck errichtet.

Auf dem heutigen Gemeindegebiet wurde im 18. Jahrhundert zeitweise Bergbau betrieben. 1731 ließ der Bischof von Gurk auf dem Lattersteig im Landgericht Albeck nach Gold und Silber schürfen, mit welchem Erfolg ist allerdings nicht bekannt.[2] 1738 erfuhr die Berghoheit Salzburgs eine neuerliche Einschränkung, indem mit Verordnung der Hofkammer vom 11. Juni dem Erzbischof die Berggerichtsbarkeit in der Stadt und im Burgfried von Friesach aberkannt wurde.[3] [4]

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hatte Albeck 1118 Einwohner, 96,7 % davon besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. 82,2 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 12,3 % zur evangelischen Kirche, 3,9 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Naturschutzgebiet (NSG) „Gurkursprung“

Zusammen mit der Gemeinde Reichenau teilt sich Albeck das 1.507,1 ha Fläche umfassende Naturschutzgebiet um den Gurkursprung und repräsentiert somit das kärntenweit viertgrößte NSG. In Albeck ist es der nordwestlichste Zipfel des Gemeindegebietes, im Norden begrenzt durch Kalteben und im Westen durch den Bergkamm von der Lattersteighöhe über die Bretthöhe und den Torer bis zum Großen Speikkofel. Neuwirtalm und Michelealm begrenzen im Südosten das Gebiet rund um Gurksee und Torersee, die Schafferalm mit eingeschlossen.

Durchzogen bzw. gerahmt wird das Gebiet lediglich von Wanderwegen wie dem Lattersteig (Nr. 156) und den anderen markierten Wegen mit den Nummern 109, 153, 155 sowie 157.

Zwei kleine, glazial angelegte Karseen bilden den Ursprung der Gurk im Zentralbereich der Gurktaler Alpen. Herzstücke des Naturschutzgebietes sind der Gurksee und der Torersee. Die beiden Hochgebirgsseen und ihre Umgebung zeichnen sich durch ihre Naturbelassenheit und ihre landschaftliche Schönheit aus. Eine Besonderheit ist der Mornellregenpfeifer. Dieser seltene Vogel findet in der tundrenartigen Landschaft ideale Brutplätze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Albeck

Bekannt ist Albeck unter anderem durch das Schloss Albeck, einen spätbarocken Gutshof, der bis 1848 die Gerichtsbarkeit über das gesamte obere Gurktal hatte. Im Hauptort Sirnitz gibt es eine spätgotische Pfarrkirche mit barockem Karner und Aufbahrungshaus.

Vereine und Organisationen

  • SGA Sirnitz (Sektionen Fußball und Ski)
  • Gemischter Chor Sirnitz
  • Trachtenkapelle Sirnitz
  • Jagdhornbläsergruppe "Diana" Sirnitz
  • Mühlenverein
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Kameradschaftsbund

Wirtschaft und Infrastruktur

Großer Speikkofel

In der ländlichen Gemeinde überwiegen Land- und Forstwirtschaft, der Tourismus gewinnt langsam an Bedeutung. In Ermangelung ortsansässiger Betriebe sind viele Bewohner Auspendler.

Durch Albeck verläuft die Gurktalstraße B 93. Die Postbus-Linie 5208 stellt werktags eine Verbindung in die Bezirkshauptstadt Feldkirchen her, wo sich auch der nächste Bahnhof befindet.

Politik

Marktgemeindeamt Albeck in Sirnitz

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeister
  • 1973–1999 Georg Wurmitzer (ÖVP)
  • bis 2009 Alois Mödritscher (ÖVP)
  • 2009–2015 Siegfried Unterweger (BZÖ) (FPK)
  • seit 2015 Anna Zarre (Volkspartei Albeck)

Wappen

Das Wappen, das der Gemeinde am 8. August 1960 verliehen wurde, nimmt auf die Albecker Burg Bezug. Von den ältesten urkundlich von 1155 bis 1191 bezeugten Besitzern, den Edelfreien von Albeck, ist kein Wappen dokumentiert, so dass man auf das Wappen der Ritter bzw. späteren Herren von Albeck zurückgriff, die die Burg als Lehen des Bistums Gurk innehatten. Deren ältestes erhaltenes Siegel ist das von Otto von Albeck an einer Urkunde vom 23. Mai 1260. Der hintere Teil des Wappens zeigt heraldisches Feh (das (Bauch-)Fell des russischen grauen Eichhörnchens). Die Blasonierung des Albecker Gemeindewappens lautet: „Dreiecksschild, gespalten, vorn rot, hinten zu vier Reihen schwarz-silbern gefeht.“[5]

Die Flagge ist Rot-Weiß-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Gemeindepartnerschaften

Albeck ist partnerschaftlich verbunden mit:

Persönlichkeiten

  • Martin Hinteregger (* 1992), österreichischer Fußball-Nationalspieler
  • Elisabeth Sickl (* 1940 in Wien) ehemalige österreichische Politikerin und Bundesministerin
  • Georg Wurmitzer (* 1943) ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP) und Landesrat a. D.

Literatur

  • Hermann Wiessner: Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. (= Archiv für väterlandische Geschichte und Topographie, Band 32), Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1950, S. 208f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
  2. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1731.
  3. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1738.
  4. WIESSNER, H. (1950): Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. – Arch. Vaterländ. Gesch. Topogr., 32.: 208, Klagenfurt.
  5. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 44. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1