Anères

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Anères
Anères (Frankreich)
Anères (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Bagnères-de-Bigorre
Kanton La Vallée de la Barousse
Gemeindeverband Neste Barousse
Koordinaten 43° 4′ N, 0° 28′ OKoordinaten: 43° 4′ N, 0° 28′ O
Höhe 464–536 m
Fläche 2,66 km²
Einwohner 169 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 64 Einw./km²
Postleitzahl 65150
INSEE-Code
Website aneres.pagesperso-orange.fr

Bürgermeisteramt (Mairie) von Anères

Anères ist eine französische Gemeinde mit 169 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum Kanton La Vallée de la Barousse.

Die Einwohner werden Anéresiens und Anéresiennes genannt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anères liegt am Fuß der Pyrenäen, elf Kilometer südöstlich von Lannemezan in der historischen Provinz Nébouzan.

Umgeben wird Anères von den fünf Nachbargemeinden:

Tuzaguet
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Saint-Laurent-de-Neste
Bizous Hautaget Nestier

Anères liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne.

Die Neste ist ein Nebenfluss der Garonne und durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit ihrem Nebenfluss, dem Ruisseau de la Torte, hier auch Ruisseau du Vivier genannt, und dessen Nebenfluss, dem Ruisseau du Fourquet.[2]

Brücke über die Neste

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab in der Vergangenheit von Anères zwei Zeiträume mit besonderen wirtschaftlichen Tätigkeiten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Marmor von lokalen Arbeitern und Steinhauern aus Bagnères-de-Bigorre. Es gab zwei Spinnereien von Leinen und Hanf, Webwerkstätten, bevor zu Beginn des 20. Jahrhunderts Werkstätten zur Herstellung von Trikotagen hinzukamen. Mahr als 75 Webstühle waren auf die Einwohner in den Jahren 1925 bis 1930 verteilt.[3]

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Aneras. Er stammt vermutlich vom lateinischen Anerias (= Die Anwesen des Aner). Der Spitzname der Gemeinde lautet Eths arreborits (deutsch die Wiedergekochten) im Sinne von „die Schlauen“.

Toponyme und Erwähnungen von Anères waren:

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 500. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf ein Niveau von rund 150 Einwohnern. Mit der Jahrtausendwende erfolgte eine kurze Wachstumsphase, die die Einwohnerzahl auf ein etwas höheres Niveau von rund 180 hob, das bis heute gehalten wird.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 158 152 159 140 156 147 176 183 169
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Saint-Pierre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie birgt zahlreiche Statuen und Gemälde aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist ein großes Gemälde aus dem 17. Jahrhundert mit der Darstellung der Kreuzigung Jesu, ein Weihwasserbecken aus dem 17. Jahrhundert und alte Glasfenster.[8]

Felsen der Jungfrau (Le rocher de la Vierge)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Felsen mit einer Marienstatue mit Jesuskind auf seiner Spitze befindet sich am Flussufer an einem steinigen Weg. Über seinen Ursprung gibt es bis heute keine genaue Erklärung.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noir de Bigorre-Schinken

Anères liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[9]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[10]
Gesamt = 25

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anères ist erreichbar über die Routes départementales 26 und 938, die ehemalige Route nationale 638.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anères – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hautes-Pyrénées. habitants.fr, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Anères. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  3. Activité économique dans le passé. Gemeinde Anères, abgerufen am 13. Dezember 2019 (französisch).
  4. Anères. Département Hautes-Pyrénées, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  5. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 13. September 2019 (englisch).
  6. a b Notice Communale Anères. EHESS, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  7. Populations légales 2016 Commune d’Anères (65009). INSEE, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  8. a b Patrimoine culturel. Tourismusbüro Neste Barousse, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  9. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune d’Anères (65009). INSEE, abgerufen am 13. September 2019 (französisch).