Andrea Hewitt
Andrea Hewitt (* 4. April 1982 in Christchurch) ist eine neuseeländische Triathletin. Sie ist dreifache Olympionikin (2008, 2012 und 2016) und war Dritte bei der Weltmeisterschaft 2009 (Kurzdistanz) und 2014 (Langdistanz).
Werdegang
Von klein auf als Schwimmerin erfolgreich, stieg Andrea Hewitt erst Anfang 2005, also mit 22 Jahren, auf Triathlon um, gewann aber auf Anhieb Bronze in der neuseeländischen U23-Staatsmeisterschaft und wurde sogleich in die neuseeländische Nationalmannschaft aufgenommen.
Im Herbst 2005, nach gerade einem halben Jahr im Triathlon-Sport, holte sich Hewitt in Gamagori den Weltmeisterschaftstitel in der U23-Klasse.
2006 setzte sie ihre Erfolgssträhne fort, jetzt aber nur mehr in der Elite-Klasse, so wurde sie beim ersten Weltcup-Bewerb ihres Lebens in Mooloolaba gleich Dritte.
Ein Jahr später gewann sie in Kitzbühel ihren ersten Weltcup und 2008 nahm sie in Peking an den Olympischen Spielen teil und wurde Achte.
Andrea Hewitt schloss an der Canterbury University in Neuseeland ein Wirtschaftsstudium (Bachelor of Commerce and Economics) ab.
2009 nahm Hewitt an sieben von acht Bewerben der Weltmeisterschaftsserie teil und konnte nach einem misslungenen Start in Korea durchwegs Spitzenplätze erkämpfen. In Madrid gewann sie Gold, in Kitzbühel Bronze und in Yokohama Silber. Insgesamt wurde Hewitt somit Dritte in der Weltmeisterschaft und zählt, auch nach fünf Jahren im Triathlon, weiterhin zur absoluten Weltspitze.
Bis einschließlich 2010 trat Hewitt in Frankreich – zusammen mit Anja Dittmer, Hollie Avil und Vickie Holland – bei der französischen Clubmeisterschaftsserie als ausländische Verstärkung für den nordfranzösischen Triathlon-Verein Beauvais Triathlon, der nur über drei französische Elite-Triathletinnen verfügt: Charlotte Morel (Boulouris), Delphine Py (Montpellier) und Delphine Pelletier (Saint Laurent du Var).
2009 erkämpfte Hewitt bei den Triathlons in Dünkirchen (24. Mai 2009: 3.), Beauvais (14. Juni 2009: 1.) und dem großen Finale in La Baule (26. September 2009: 3.) für Beauvais den Sieg, in Tours (19. Juli 2009) und Paris (30. August 2009) war sie nicht am Start. Auch die französische Club-Meisterschaft (Coupe de France des Clubs) in Gruissan gewann Beauvais am 3. Oktober 2009 in der bekannten Besetzung mit Hewitt, Dittmer, Avil, Pelletier und Morel.
Auch 2010 konnte Beauvais Triathlon den Sieg in der Clubmeisterschaftsserie davontragen – zum letzten Mal vor dem Boykott 2011. In Dünkirchen und Tourangeaux gewann Hewitt Gold, beim Großen Finale in La Baule Silber. In Beauvais und Paris trat Hewitt nicht an. Der Verein verdankt also auch seinen Lyonnaise-Sieg 2010 fast ausschließlich den Legionärinnen Hollie Avil, Anja Dittmer und Vickie Holland. In La Baule waren erst gar keine französischen Triathletinnen für Beauvais am Start, nachdem Charlotte Morel verletzungsbedingt gar nicht als reguläre Club-Triathletin gemeldet worden war und auch ausschied.
Von 2007 bis 2010 nahm Hewitt an 15 französischen Clubmeisterschafts-Triathlons teil und gewann 7 Gold-Medaillen, 3 Silber-Medaillen und 3 Bronze-Medaillen.[1] Hewitt dominierte somit den französischen Triathlon über Jahre hindurch.
Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London belegte Hewitt den sechsten Rang. Im September 2014 wurde sie in China Dritte bei der Weltmeisterschaft auf der Triathlon-Langdistanz.
Andrea Hewitt qualifizierte sich für einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen 2016 und sie ging am 20. August in Rio de Janeiro für Neuseeland an den Start gehen – zusammen mit Tony Dodds, Ryan Sissons und Nicky Samuels.[2] Sie belegte als beste Neuseeländerin den siebten Rang. Im September belegte sie mit dem 17. Rang im letzten Rennen der Saison den sechsten Rang in der Jahreswertung der ITU-Weltmeisterschaft auf der Triathlon Kurzdistanz.
Privates
Andrea Hewitt lebte mit ihrem Trainer und Lebenspartner, dem französischen Triathleten Laurent Vidal, bis zu dessen Tod von Mai bis Dezember in Sète am Mittelmeer und verbrachte die verbleibenden vier Monate im heimatlichen Christchurch. Auch Hewitts Schwestern sind erfolgreiche Sportlerinnen: Tina, die ältere, gewann den neuseeländischen Staatsmeistertitel in „Surf Life Saving“ und Sara vertrat Neuseeland im Wasserpolo.
Sportliche Erfolge
Datum/Jahr | Rang | Wettbewerb | Austragungsort | Zeit | Bemerkung |
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17 | ITU World Championship Series 2016 | Cozumel | 02:01:46 | sechster Rang bei der Weltmeisterschaft Triathlon Kurzdistanz |
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7 | Olympische Sommerspiele 2016 | Rio de Janeiro | 01:58:15 | als beste Neuseeländerin |
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1 | Triathlon EDF Alpe d’Huez | Alpe d’Huez | 02:01:10 | Siegerin auf der Kurdistanz [3] |
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2 | ITU World Championship Series 2016 | Stockholm | 02:03:58 | |
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3 | ITU World Championship Series 2016 | Gold Coast | 01:56:45 | |
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2 | ITU Triathlon World Cup | New Plymouth | 00:59:13 | |
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3 | ITU World Championship Series 2015 | Stockholm | 02:01:26 | |
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4 | ITU World Championship Series 2015 | Gold Coast | 01:59:00 | |
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3 | ITU World Championship Series 2015 | Auckland | 02:10:58 | im zweiten Rennen der Saison |
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2 | ITU World Championship Series 2014 | Edmonton | 02:00:21 | Grand Final |
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2 | ITU World Championship Series 2014 | Stockholm | 01:03:04 | auf der Sprintdistanz |
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4 | Commonwealth Games 2014 | Glasgow | 01:59:25 | |
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1 | T3 Triathlon | Düsseldorf | 00:59:21 | Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) |
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6 | ITU World Championship Series 2014 | London | 00:55:39 | auf der Sprintdistanz |
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2 | ITU Triathlon World Cup | New Plymouth | 00:57:38 | Zweite hinter der US-Amerikanerin Katie Zaferes |
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4 | ITU World Championship Series 2013 | Kitzbühel | 01:04:41 | |
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6 | Olympische Sommerspiele 2012 | London | 02:00:36 | |
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3 | ITU Triathlon World Championship Series 2012 | Kitzbühel | 02:05:43 | |
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3 | ITU Triathlon World Championship Series 2012 | Sydney | 02:01:45 | Dritte beim Auftaktrennen |
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3 | ITU Triathlon Sprint World Championship | Lausanne | 00:52:27 | Triathlon-Weltmeisterschaft auf der Sprintdistanz |
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1 | OTU Triathlon Oceania Championships | Wellington | Ozeanische Triathlon-Meisterin | |
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1 | ITU World Championship Series 2009 | Madrid | ||
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2 | Ironman 70.3 Singapore | Singapur | 04:30:24 | Zweite hinter der Britin Jodie Swallow [4] |
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4 | OTU Triathlon Oceania Championships | Wellington | ||
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4 | OTU Triathlon Oceania Championships | Geelong | ||
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10 | ITU Triathlon Short Distance World Championships | Lausanne | ||
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3 | Commonwealth Games | Melbourne | Dritte über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen). | |
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1 | ITU Triathlon Short Distance World Championship U23 | Gamagori | U23-Weltmeisterin |
Datum/Jahr | Rang | Wettbewerb | Austragungsort | Zeit | Bemerkung |
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3 | ITU Triathlon Long Distance World Championships | Weihai | 05:54:29 | Triathlon-Weltmeisterschaft auf der Langdistanz trotz Schlüsselbeinfraktur auf dem dritten Rang beendet |
(DNF – Did Not Finish)
Weblinks
- Commons: Andrea Hewitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Webseite von Andrea Hewitt
- Andrea Hewitt in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Profil für Andrea Hewitt beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, abgerufen am 2. Juni 2016
- Profil und Resultate von Andrea Hewitt in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 2016-6-3 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Cf. http://beauvais-triathlon.onlinetri.com/index.php?page_id=3050&news_id=24084. Abgerufen am 19. September 2010.
- ↑ Triathlon team named to Rio Olympic Games (25. Mai 2016)
- ↑ Triathlon-Splitter: Böcherer Dritter in Alpe d'Huez
- ↑ Alexander, Swallow take Singapore 70.3 wins
Personendaten | |
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NAME | Hewitt, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | neuseeländische Triathletin |
GEBURTSDATUM | 4. April 1982 |
GEBURTSORT | Christchurch |