Andrij Medwedjew

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Andrij Medwedjew Tennisspieler
Andrij Medwedjew
Medwedjew im Jahr 2012
Nation: Ukraine Ukraine
Geburtstag: 31. August 1974
(49 Jahre)
Größe: 193 cm
1. Profisaison: 1991
Rücktritt: 2001
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 6.721.560 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 321:213
Karrieretitel: 11
Höchste Platzierung: 4 (16. Mai 1994)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 29:37
Höchste Platzierung: 185 (5. Juli 1993)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Andrij Olehowytsch Medwedjew (ukrainisch Андрі́й Оле́гович Медве́дєв, englisch Andrei Olegovich Medvedev; * 31. August 1974 in Kiew) ist ein ehemaliger ukrainischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medwedjew zählte schon bei den Junioren zu den besten Spielern; in seinem letzten Juniorenjahr 1991 gewann er die French Open. Kurz darauf wechselte er auf die ATP Tour und hatte dort auf Anhieb Erfolg. Als 17-Jähriger gewann er 1992 die Turniere in Genua und den Mercedes Cup in Stuttgart. Mit seinem soliden Grundlinienspiel zählte er insbesondere auf Sand zu den weltbesten Spielern.

Nach Turniersiegen in Monaco und Hamburg erreichte Medwedjew im Mai 1994 mit Position 4 seine beste Platzierung in der Einzelweltrangliste.

Seinen letzten Turniersieg errang Medwedjew 1997 in Hamburg. Danach konnte er kaum noch Erfolge verbuchen. 1999 gewann er, nur noch auf Rang 100 in der Weltrangliste stehend,[1] unter anderem gegen Pete Sampras und Gustavo Kuerten und erreichte das Finale der French Open. Dort unterlag er trotz einer 2:0-Satzführung Andre Agassi. Es war Medwedjews letzte Finalteilnahme auf der Tour. 2001 beendete er seine Karriere.

Insgesamt gewann er in seiner Karriere elf Titel, davon drei bei den German Open am Hamburger Rothenbaum (1994, 1995, 1997).

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medwedjew war mit der deutschen Tennisspielerin Anke Huber liiert. Seine ältere Schwester Natalija Medwedjewa war ebenfalls Tennisprofi.

Er schloss sich 2022 nach dem russischen Überfall auf die Ukraine der Reservearmee der Ukraine an.[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series (4)
ATP International Series Gold (3)
ATP International Series (4)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (9)
Rasen (0)
Teppich (0)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. Juni 1992 Italien Genua Sand Argentinien Guillermo Pérez Roldán 6:3, 6:4
2. 19. Juli 1992 Deutschland Stuttgart Sand Sudafrika 1982 Wayne Ferreira 6:1, 6:4, 6:75, 2:6, 6:1
3. 20. September 1992 Frankreich Bordeaux Sand Spanien Sergi Bruguera 6:3, 1:6, 6:2
4. 4. April 1993 Portugal Estoril Sand Tschechien Karel Nováček 6:4, 6:2
5. 11. April 1993 Spanien Barcelona Sand SpanienSpanien Sergi Bruguera 6:77, 6:3, 7:5, 6:4
6. 22. August 1993 Vereinigte Staaten New Haven Hartplatz Tschechien Petr Korda 7:5, 6:4
7. 24. April 1994 Monaco Monte Carlo Sand Spanien Sergi Bruguera 7:5, 6:1, 6:3
8. 8. Mai 1994 Deutschland Hamburg (1) Sand Russland Jewgeni Kafelnikow 6:4, 6:4, 3:6, 6:3
9. 14. Mai 1995 Deutschland Hamburg (2) Sand Kroatien Goran Ivanišević 6:3, 6:2, 6:1
10. 25. August 1996 Vereinigte Staaten Long Island Hartplatz Tschechien Martin Damm 7:5, 6:3
11. 11. Mai 1997 Deutschland Hamburg (3) Sand Spanien Félix Mantilla 6:0, 6:4, 6:2

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 20. Juni 1993 Deutschland Halle Rasen Frankreich Henri Leconte 2:6, 3:6
2. 7. November 1993 Frankreich Paris Teppich (i) Kroatien Goran Ivanišević 4:6, 2:6, 6:72
3. 3. April 1994 Portugal Estoril Sand Spanien Carlos Costa 4:6, 7:5, 6:4
4. 7. August 1994 Tschechien Prag Sand Spanien Sergi Bruguera 3:6, 4:6
5. 14. Juli 1996 Schweden Båstad Sand Schweden Magnus Gustafsson 1:6, 3:6
6. 12. Juli 1998 SchwedenSchweden Båstad Sand Schweden Magnus Gustafsson 2:6, 3:6
7. 6. Juni 1999 Frankreich French Open Sand Vereinigte Staaten Andre Agassi 6:1, 6:2, 4:6, 3:6, 4:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 14. November 1999 Russland Moskau Teppich (i) Russland Marat Safin Vereinigte Staaten Justin Gimelstob
Tschechien Daniel Vacek
2:6, 1:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrij Medwedjew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Mann der Stunde. In: orf.at. 5. Juni 2018, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  2. ATP: Szenen eines Krieges – Stakhovsky, Medvedev und Dolgopolov im Einsatz. 18. März 2022, abgerufen am 19. März 2022.