Atlas Air
Atlas Air | |
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IATA-Code: | 5Y |
ICAO-Code: | GTI |
Rufzeichen: | GIANT |
Gründung: | 1993 |
Sitz: | Purchase, Vereinigte Staaten |
Heimatflughafen: | Miami |
IATA-Prefixcode: | 369 |
Flottenstärke: | 69 |
Ziele: | national und international |
Website: | www.atlasair.com |
Atlas Air ist eine amerikanische Charterfluggesellschaft mit Sitz in Purchase (New York). Sie betreibt einen weltweiten ACMI- und Charterbetrieb. Alleingesellschafterin ist die Atlas Air Worldwide Holding.
Geschichte
Atlas Air wurde 1993 von Michael Chowdry gegründet. Chowdry sah einen großen Bedarf an Kapazitäten im internationalen Luftfrachtmarkt, der zu der Zeit größtenteils von den Passagierfluggesellschaften als Nebenprodukt bedient wurde. Das Angebot für sperrige Güter im Langstreckenbereich war sehr beschränkt. Der Betrieb wurde im gleichen Jahr mit einer Boeing 747-200F im Auftrag von China Airlines aufgenommen. Das Geschäft expandierte so schnell, dass vier Jahre nach der Gründung eine Bestellung von 10 Maschinen des Typs 747-400F, mit einer Option für weitere 10 Flugzeuge, erfolgte. Der Bedarf an Frachtkapazitäten wuchs weiterhin so stark, dass Atlas 1998 weitere 12 Exemplare der 747-400 bestellte. Ende 2000 bestand die Frachtflotte aus 36 Flugzeugen.
Im Jahr 2001 entstand die Atlas Air World Wide Holdings (AAWW) und im November des Jahres erwarb die Holding von GE Capital Aviation Services (GECAS) die Luftfrachtgesellschaft Polar Air Cargo. Polar war im Frachtliniendienst tätig. Durch den Erwerb konnte Atlas seinen Kunden die Auswahl zwischen ACMI-Leasing- und Liniendiensten anbieten.
Seit August 2010 betreibt Atlas Air für Boeing vier Boeing 747-400LCF „Dreamlifter“ für den Transport von Bauteilen für die Boeing 787.
Im September 2011 bestellte Atlas Air drei ihrer ursprünglich 12 bestellten Boeing 747-8F aufgrund mangelnder Leistungsdaten der ersten gefertigten Exemplare wieder ab.[1]
Flugziele
Ihre Basis hat Atlas Air am internationalen Flughafen Miami (MIA). Atlas Air fliegt heute im Auftrag führender Fluggesellschaften über 400 Ziele in etwa 120 Ländern an. Atlas Air ist eine ACMI-Gesellschaft. Der Kunde mietet das Flugzeug mitsamt Besatzung, Wartung und Versicherung. Das Flugzeug wird unter dem Rufzeichen des Kunden geflogen. Atlas Air stellt das Flugzeug in der Lackierung des Kunden. Lediglich ein kleiner Aufkleber (ca. DIN A2) an der B-747 verrät: „operated by Atlas Air“. Im Gegensatz dazu wird für Qantas Freight in Atlas-Air-Lackierung geflogen. Atlas Air stellt seine Besatzung (an den Kragen der weißen Hemden ist ein schmales Band, auf dem zehnmal „Atlas Air“ in kleiner Schrift steht) und die Wartung. Als Zusatzkosten muss der Kunde lediglich noch die Treibstoffrechnungen begleichen. Zu ihren Kunden gehören unter anderem Air New Zealand, Panalpina, British Airways, Emirates, Korean Air, LAN Airlines, Lufthansa, TAAG Angola Airlines, Fedex und Qantas Airways.
Flotte
Mit Stand März 2016 besteht die Flotte der Atlas Air aus 69 Flugzeugen:[2]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt | Anmerkungen |
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Boeing 737-300F | 1 | betrieben von China Postal Airlines | |
Boeing 737-800 | 1 | betrieben von Skymark Airlines | |
Boeing 747-400 | 4 | 2 betrieben für Sonair | |
Boeing 747-400BCF/BDSF | 2 | ||
Boeing 747-400FSCD | 21 | 5 betrieben für Fedex[3] (während der Hochsaison) | |
Boeing 747-400LCF Dreamlifter | 4 | betrieben für Boeing | |
Boeing 747-8F | 10 | ||
Boeing 757-200F | 1 | betrieben von DHL Express | |
Boeing 767-200 | 1 | betrieben für MLW Air | |
Boeing 767-200F | 9 | betrieben für DHL Express | |
Boeing 767-300ER | 3 | Eine betrieben für Prime Air (Amazon) | |
Boeing 767-300F | 6 | betrieben für DHL Express | |
Boeing 777F | 6 | 3 betrieben von TNT Airways, 2 von AeroLogic, 1 von Emirates | |
Gesamt | 69 | - |
Zwischenfälle
- Am 24. Januar 2005 rollte eine aus Dubai kommende Boeing 747-200F in Düsseldorf bei der Landung über die Landebahn hinaus. Das Triebwerk 2 brannte aus und die Maschine erlitt schwere strukturelle Beschädigungen, die drei Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. 15 Monate nach dem Unglück wurde das Flugzeug – ebenfalls in Düsseldorf – abgewrackt [4] Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung schreibt in ihrem Untersuchungsbericht: „Der Flugunfall ist darauf zurückzuführen, dass die an die Besatzung übermittelten Bremswerte nicht den Bedingungen entsprachen, die sich infolge des starken Schneefalls seit der letzten Messung auf der Piste ergeben hatten.“ [5]
- Am 21. November 2013 landete eine aus New York City kommende Boeing 747-400LCF „Dreamlifter“ versehentlich auf dem Colonel James Jabara Airport[6]. Erst am nächsten Tag konnte das Flugzeug nach Überprüfung der Durchführbarkeit von der eigentlich zu kurzen Startbahn abheben und das ursprüngliche Ziel, die McConnell Air Force Base, erreichen.[7]
Siehe auch
Weblinks
- Webpräsenz der Atlas Air (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ flugrevue.de – Atlas Air bestellt drei 747-8F ab 22. September 2011
- ↑ http://www.atlasair.com/holdings/asp_include/files_SHOWmostrecent.asp?url=/holdings/CorporateFactSheet&rec=No (englisch) abgerufen am 23. März 2016
- ↑ DVV Media Group GmbH: Login. Abgerufen am 29. August 2016.
- ↑ http://angstflug.de/2008/01/11/endstation-dusseldorf/
- ↑ http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2005/Bericht_05_AX001_B747_DUS.pdf?__blob=publicationFile
- ↑ http://www.aerotelegraph.com/boeing-dreamlifter-gestrandet-wichita-start
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-irrflug-boeing-koloss-erreicht-richtigen-flughafen-1.1824827