Bahnhof Rheinfelden

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Rheinfelden
Der Bahnhof
Der Bahnhof
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Perrongleise 3
Eröffnung 2. August 1875
Architektonische Daten
Baustil Klassizismus
Architekt Heinrich Gmelin
Lage
Stadt/Gemeinde Rheinfelden
Kanton Aargau
Staat Schweiz
Koordinaten 626609 / 266784Koordinaten: 47° 33′ 4″ N, 7° 47′ 32″ O; CH1903: 626609 / 266784
Höhe (SO) 285 m ü. M.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Rheinfelden
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz
i16

Der Bahnhof Rheinfelden ist ein Bahnhof der Schweizerischen Bundesbahnen in Rheinfelden im Kanton Aargau. Er wurde 1875 eröffnet und befindet sich an der Bözbergstrecke (BaselBruggZürich).

Angebot

Im Fernverkehr wird der Bahnhof von Interregio-Zügen bedient. Diese verkehren halbstündlich nach Basel SBB sowie stündlich nach Zürich HB bzw. nach Zürich Flughafen. Den Regionalverkehr übernimmt die Linie S1 der Regio-S-Bahn Basel; die Züge verkehren im Halbstundentakt von Basel SBB über Rheinfelden nach Stein-Säckingen und anschliessend jeweils stündlich weiter nach Laufenburg und Frick.

Der Bahnhofplatz ist Endstation verschiedener Buslinien. Drei Postautolinien führen nach Gelterkinden, Kaiseraugst und zum Bata Park in Möhlin. Eine Postauto-Ortsbuslinie vom Augartenquartier über den Bahnhof zur Alten Saline. Ein weiteres Angebot ist der Stadtbus Rheinfelden der Gesellschaft Südbadenbus, der das schweizerische Rheinfelden mit dem badischen Rheinfelden verbindet.[1] In den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag verkehren die Nacht-S-Bahnlinie SN1 (Basel–Möhlin) und die Nachtbuslinie N65 (Rheinfelden–Gelterkinden).

Geschichte

Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielt Rheinfelden bereits am 4. Februar 1856, jedoch auf deutscher Seite: Damals wurde der erste Abschnitt der Hochrheinbahn zwischen Basel Badischer Bahnhof und Bad Säckingen eröffnet. Zur Erschliessung des aufstrebenden Kurortes Rheinfelden nahm die Grossherzoglich Badische Staats-Eisenbahn nahe dem nördlichen Brückenkopf der Alten Rheinbrücke die Station bei Rheinfelden in Betrieb. Das Gelände war damals fast unbewohnt, die Stadt Rheinfelden (Baden) entstand erst vier Jahrzehnte später. Da eine Bahnverbindung auf Schweizer Seite weiterhin fehlte, bildete sich 1869 ein Komitee für den Bau der Bözbergstrecke von Basel nach Brugg; die Stadt zeichnete Anleihen in Höhe von 500.000 Franken. 1871 begannen die Bauarbeiten als gemeinsames Projekt der Schweizerischen Centralbahn und der Schweizerischen Nordostbahn. Nach vierjähriger Bauzeit konnten Strecke und Bahnhof am 2. August 1875 eröffnet werden.[2] Der Bahnhof setzte einen neuen Entwicklungsschwerpunkt südwestlich der Altstadt und förderte die Entwicklung der örtlichen Industrie. Die Brauereien „Salmenbräu“ und „Feldschlösschen“ erhielten 1885 und 1889 eigene Anschlussgleise.[3]

Bauwerk

Feldschlösschen-Gästebahnhof

Das Aufnahmegebäude ist im spätklassizistischen Stil errichtet. Entworfen wurde es von Heinrich Gmelin, dem Leiter des Hochbaubüros der Nordostbahn. Das Gebäude besitzt einen zweigeschossigen Mitteltrakt mit Walmdach und drei Achsen sowie zwei flach gedeckte eingeschossige Seitenflügel. Eine Freitreppe führt zu den drei rundbogigen Eingangsportalen im Mitteltrakt. Ein Gurtgesims und ein Kniestockgesims verstärken die horizontale Gliederung, während eine aufgemalte Eckquaderung die Vertikale betont. Im Originalzustand erhalten geblieben ist das gleisseitige Vordach aus Eisenstreben.[4]

Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleisanlage steht der Gästebahnhof der Brauerei Feldschlösschen. Das Gebäude stand ursprünglich ab 1900 in Basel an der Heuwaage und diente als Endstation der Birsigtalbahn. Es wurde 1986 dort abgebrochen und 1989 in Rheinfelden wieder aufgerichtet. Von dort aus verkehren sporadisch Nostalgiezüge ins rund 800 Meter entfernte Brauereiareal. Der eingeschossige Gästebahnhof besitzt ein vom Jugendstil beeinflusstes Fachwerk sowie ein Walmdach mit Uhrtürmchen. Das dreiseitig umlaufende Vordach wird von profilierten Holzsäulen auf steinernen Postamenten gestützt.[3]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bahnhof Rheinfelden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Netzplan Region unteres Fricktal. (PDF, 121 kB) Tarifverbund A-Welle, 2014, abgerufen am 21. Mai 2015.
  2. Walter Hochreiter, Eva Gschwind, André Salvisberg, Dominik Sieber, Claudius Sieber-Lehmann: Drinnen, draussen, dabei. Geschichte der Stadt Rheinfelden. Hrsg.: Stadt Rheinfelden [Schweiz]. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2014, ISBN 978-3-89735-800-3, S. 194–196.
  3. a b Edith Hunziker, Peter Hoegger: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band IX: Bezirk Rheinfelden. Bern 2011, ISBN 978-3-906131-94-8, S. 247.
  4. Hunziker, Honegger: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band IX. S. 268.