Benutzer:Agricolax/Test2

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Schwazer Bergbau
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Falkenstein, Ringenwechsel
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte 8000 (im Jahr 1500)
Betriebsbeginn Bronzezeit
Betriebsende 1999
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Silber und Kupfer, im geringen Umfang auch Eisen und Dolomit
Geographische Lage
Koordinaten 47° 21′ 13,3″ N, 11° 43′ 38,9″ OKoordinaten: 47° 21′ 13,3″ N, 11° 43′ 38,9″ O
Schwazer Bergbau (Tirol)
Schwazer Bergbau (Tirol)
Lage Schwazer Bergbau
Standort Schwaz
Gemeinde Schwaz
(NUTS3) AT335
Bundesland Tirol
Staat Österreich


Bergreviere Schwaz

In der Bergregion östlich und nordöstlich von Schwaz in Tirol wurden einige Jahrhunderte lang sehr ertragreiche Silber- und Kupfererze gefunden, die den Schwazer Bergbau weit über die Landesgrenzen bekannt gemacht haben. Erster Bergbau auf Kupfer wurde aus der Bronzezeit für 1250 vor Christus nachgewiesen, so dass über 3200 Jahre Bergbau dokumentiert werden können. Die Bergbauregion Schwaz war aufgeteilt in zwei Bergreviere: Falkenstein und Ringenwechsel.

Abgebaut wurden Silber- und Kupfererze, im geringem Umfang auch Eisenerze, im 20. Jahrhundert dann Dolomit. Die große Blütezeit war im 15. und 16. Jahrhundert, eine zweite Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert. Der Bergbau bei Schwaz verhalf dem Handelshaus der Fugger und dem Königshaus der Habsburger zu beachtlichem Reichtum und Macht.

Um 1500 war Schwaz auf Grund des Bergbaus die zweitgrößte Gemeinde in Österreich nach Wien, einer der größten Bergstädte in Europa und lieferte 17 % des Silbers in Europa und 15% der Silberproduktion in Europa inklusive der spanischen Kolonien. Um das Jahr 1600 trug Schwaz zu 27% zur europäischen Silberproduktion bei. Der Erzbergbau endete 1932. Im Anschluss wurde nur noch Dolomit für den Straßenbau gewonnen. In Folge des großen Bergsturzes 1999 am Eiblschrofen endete der Bergbau schließlich vollständig.

Geschichte des Schwazer Silber- und Kupferbergbaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bronze- und Eisenzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbau durch Feuersetzen

Bergbau bei Schwaz fand bereits in der Bronzezeit statt. Bei archäologische Ausgrabungen 1992 in Gruben auf Fahlerze am Eiblschrofen wurden die Reste der vermutlich zuletzt erfolgten Feuersetzung angeschnitten, unter der Holzkohle wurde Keramik aufgefunden. Ihr Alter entsprach der C14-Datierung der dortigen Holzkohle und liegt bei 1250 v.Chr. Erster Schwazer Bergbau fand also bereits vor über 3200 Jahren statt. Das Abbauverfahren des Feuersetzens wurde auf Grund seiner Gefährlichkeit für die Bergleute und v.a. wegen des enorm hohen Holzverbrauchs nur in den ältesten Gruben der Region eingesetzt und spätestens im 14. oder 15. Jahrhundert zugunsten der Schrämarbeit eingestellt. [1]

Auch für die auf die Bronzezeit folgenden Eisenzeit wurde Bergbau bei Schwaz belegt. Keramiken aus der Hallstattzeit wurden im Ivanusstollen im Teilrevier Burgstall östlich von Schwaz gefunden und auf die Zeit 800 bis 450 v.Chr. datiert. [2] [3]

Silber in Europa im 15. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Faktoren führten im 15. Jahrhundert zu einem stark gestiegenen Interesse an der Silbergewinnung in Mitteleuropa:

  • Silbermünzen waren in Europa der Standard der Währung (Silberwährung) seit der Karolingische Münzreform 793 und hatten die Goldmünze stark zurückgedrängt. Silber war deswegen auch Wertanlage und wichtigstes Material für repräsentative Gegenstände der Liturgie und des adeligen Haushalts. Silber war das wichtigste Edelmetall im Europa dieser Zeit.[4]
  • Die althergebrachten Quellen des Silbers aus serbischen und bosnischen Bergwerken versiegten durch die Invasion der Osmanen in der Mitte des 15. Jahrhundert.
  • Zeitgleich wurden durch neue Verarbeitungsprozesse der Erze auch silberhaltige Kupfererze lohnend, die nur geringe Silberanteile aufwiesen. Insbesondere der in dieser Zeit eingeführte Saigerprozess - das Gewinnen von Silber aus silberhaltigem Kupfererz mit Hilfe von Blei - führte zu einer sehr effektiven und rasch steigenden Produktion von Silber.
  • In Mitteleuropa gab es überwiegend nur Silber/Kupfer-Erzlagerstätten mit geringem Silberanteil, reiche Silbererzlagerstätten waren relativ selten.
  • Eine erhöhte Mobilität der Bergbauexperten und auch aufkommende Handelshäuser mit zentraler Steuerung und Planung (z.B. die Fugger) führte zu einer raschen Verbreitung des Wissens, der Technologien und der Investitionskraft in Mitteleuropa.

Zu dieser Zeit waren bedeutende mitteleuropäische Lagerstätten mit silberhaltigem Kupfererz in Tirol (Schwaz, Rattenberg, Kitzbühel), in der Grafschaft Mansfeld (Hettstedt, Eisleben, Mansfeld), im Harz (Rammelsberg, Oberharz), im Erzgebirge, in Böhmen (Kuttenberg) und in Niederungarn (Neusohl).[5] Weitere wichtige Vorkommen gab es in Südtirol am Schneeberg, in der Slowakei (Banská Štiavnica) und im Südschwarzwald.

Schwaz, Mansfeld und Neusohl stiegen ab 1470 zu den wichtigsten Kupferproduzenten in Kontinentaleuropa auf, sie waren für 80 - 90 % des europäischen Kupfers verantwortlich.[6]

Schwazer Aufbruch im 14. und 15. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Zeit nach dem bronze- und eisenzeitlichem Bergbau bei Schwaz gibt es keine Urkunden oder Berichte. Wahrscheinlich ist jedoch, dass der Bergbau zumindest im geringen Umfang fortgeführt wurde.

Erst im Spätmittelalter gibt es wieder schriftliche Dokumente, die Auskunft geben können. Der exakte Beginn des intensiven Bergbaus bei Schwaz lässt sich dennoch nicht eindeutig bestimmen. Der Schwazer Bergbau ist eindeutig durch Urkunden erst seit ca. 1420 belegt. Urkunden aus dem Jahr 1273 geben jedoch Hinweise auf bereits bestehenden Bergbau[7].

Die Entdeckung der Erzvorkommen wird in einer örtlichen Sage der Dienstmagd “Getrud oder Margaret Kandleryn” zugesprochen: Diese habe um 1409 auf der Viehweide zu Kogelmoos durch Zufall die erste Erzlagerstätte entdeckt, da dort ein Stier mit seinen Hufen und Hörnern die oberflächennahe Lagerstätte freigewühlt hätte. [8]

Herzog Friedrich IV

Die vorgefundenen Silbererze erwiesen sich als sehr ergiebig, so dass sich schnell breites überregionales Interesse einstellte. Bereits über das Jahr 1420 berichtet die Schwazer Bergchronik von mehreren aktiven Gruben am Falkenstein. [9]

Die enorm vielversprechenden Silberfunde weckten in den 1420er Jahren das Interesse von Herzog Friedrich und mündete 1427 in der Ausfertigung des herzoglichen Briefes zur Bergfreiheit. Weitere herzogliche Urkunden aus späteren Jahren, ausgefertigt durch Herzog Friedrich, sichern den Unternehmern (Gewerken) Zugang zu Holz und Wasserkraft, sowie freie Nutzung der Wege. Zudem bieten Sie begrenzten Schutz bei Schwierigkeiten mit örtlichen Grundherrschaften und Eignern. [10]

Herzog Sigmund

Bereits 1428 bestanden 40 Stollen und reger Bergbaubetrieb, in den folgenden Jahren nahm der Silberabbau immer größere Formen an. Der 1446 neu eingesetzte Herzog Sigmund erließ deshalb 1447 die erste Schwazer Bergordnung. Diese regelte die Organisation der Gewerken und zudem den genossenschaftlichen Gemeinschafts-Betrieb von Bergwerken. [11]

Territorialherr über das Bergbaugebiet war das örtliche Adelsgeschlecht von Freundsberg. Es sind keine bergbaulichen Aktivitäten dieses Adelsgeschlechts bekannt, allerdings wird in alten Berichten von zunehmend bedrückenderen Sonderabgaben und Frondiensten für die Gewerken und Bergleute durch die Freundsbergs berichtet. Dies zu beenden und um den Bergbaubetrieb ungestört fortführen zu können führte im Jahr 1449 zu einem von Sigmund erzwungenem Gebietserwerb der Region Bergbauregion Falkenstein östlich von Schwaz, der fortan noch direkteren Zugriff auf den dortigen Bergbau erhielt. Im gleichen Jahr erließ Sigmund eine revidierte Bergordnung, die detailliert alle Aspekte regelte. Insbesondere Belehnung, Hofstättenfreiung (Befreiung neu gebauter Bergarbeiter-Häuser von jeglicher Abgabe an den Grundherren), Wasser- und Holzbezug, die Stellung des landesfürstlichen Bergmeisters und das Verhältnis der Gewerken miteinander, sowie die Entlohnung der Bergleute, Arbeitszeiten und Verproviantierung der Knappschaft wurden genau reguliert. [12] [13]

Herzog Sigmund beteiligte sich als Gewerke auch direkt am Bergbau und versuchte dadurch seinen Gewinn weiter zu steigern. Sein aufwändiger - von Zeitgenossen als ausschweifend beschriebener - Lebensstil zwang ihn jedoch bereits 1456 seine Grubenanteile an ausländische Geldverleiher zu verpfänden. Vier Jahre später übergab er seine Gruben an die ‘’Meyttingeresche Handelsgesellschaft’’, überwiegend Augsburger Kaufleute. Das Geschäft verlief profitabel für die Handelsgesellschaft, zumal sämtliche Kupfererzeugung bis zur Darlehenshöhe an Sigmund vollständig abgabenfrei und zollfrei für den Export nach Augsburg blieb. [14] [15]

1480 - Einführung des Saigerschmelzens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saigerherd zum Erhitzen der Blei-Kupfer-Silber-Legierung, das bei niedrigeren Temperaturen schmelzende Blei-Silber-Legierung tropfte heraus (saigerte), zurück blieb ein fester Kupfer-Erzkuchen

Das Erz wurde vor Ort in Schwaz erschmolzen. Nachdem das Saigerverfahren zur Silberherstellung 1456 in Nürnberg erstmals erfolgreich im größerem Maßstab eingesetzt wurde, begannen die Schmelzhütten bei Schwaz ab 1480 mit der Fortentwicklung des Verfahrens. Das Saigerverfahren musste auf die Zusammensetzung des örtlich vorkommenden Erzes angepasst werden, zudem wurde im Nürnberger Verfahren Frischblei genutzt, in Schwaz sollte Tiroler Bleierz zum Einsatz kommen. Die Schmelzleute in Schwaz entwickelten daraus den sogenannten Abdarrprozess, eine Variante des Saigerns, in der in einem siebenstufigen Prozess Brandsilber (nahezu reines Silber, Reinheit besser als 995/1000) entstand.[16]

Die Handelsgesellschaften betrieben am rechten Ufer des Lahnbachs eine Schmelzhütte mit 6 Öfen, 3 weitere Gewerke betrieben an diesem Ort gleichfalls ihre Schmelzhütten, so daß 1480 bereits 11 Öfen in 4 Hütten in Betrieb waren. [17]

Schmelzofen in Schwaz 1556

In den 1480er Jahren löste sich die Augsburger Handelsgesellschaft auf. Im Jahre 1485 erließ Herzog Sigmund einen Nachtrag zur Bergordnung, der die Arbeitszeit der Bergmänner regelte. Die außerordentlich kräftezehrende und gesundheitsschädigende Arbeit mit Hammer und Schlegel sollte durch eine maximale Wochenarbeitszeit von 50 Stunden und einer zweistündigen Mittagspause über Tage abgemildert werden. Es wurde in zwei Schichten gearbeitet (Tagschicht 7 Uhr bis 17 Uhr, inkl. 2 Stunden Mittagspause, Nachtschicht von 18 Uhr bis 4 Uhr, inkl. 2 Stunden Pause um Mitternacht). [18]

Ab dem Jahr 1488 war erstmals das Augsburger Kaufmannsgeschlecht der Fugger in den Falkensteiner Bergbau involviert. Der Bergbau bei Schwaz sollte eine der Grundsäulen für den enormen Reichtum und Einfluss der Fugger bilden. Herzog Sigmund verpfändete eine Schuld von 150000 Gulden an die Fugger und verpflichtete sich zur Tilgung innerhalb von 18 Monaten Silber aus Schwaz im Wert von 200000 Gulden an die Fugger zu übergeben, ein Aufschlag von 33%. Werden der vollständige Erlaß aller Abgaben auf Gewinnung und Exporte der Silberfunde im Rahmen dieser Schuldverpfändung mit den Fuggern hinzugerechnet, zeigt sich die Vorteilhaftigkeit dieses Vertrages für die Fugger. [19]

Im Jahre 1489 arbeiten bereits die außergewöhnlich große Zahl von 7400 Knappen im Revier Falkenstein, Schwaz hatte in dieser Zeit über 12000 Einwohner und war damit die zweitgrößte Gemeinde Österreichs nach Wien. [20] [21]

Die anhaltend ungünstigen und kaum sanierbaren finanziellen Verhältnisse von Herzog Sigmund führten 1489 zur Abtretung von Tirol an seinen Vetter König Maximilian, der bald starkes Interesse an dem Bergbau entwickelte. Sigmund behält aber noch etwas planenden Einfluß auf den Schwazer Bergbau. So wird 1491 mit dem Bau des ersten Erbstollens begonnen, Sigmund habe persönlich und eigenhändig den Stollen angeschlagen. Dieser heute noch nach Sigmund benannte Erbstollen hat in modernen Zeiten eine Länge von 2500 m und unterteuft die Ausbisse der Erzlagerstätten um 600 m, so daß zunächst reichlich Raum für die Abführung der Grubenwasser war. Der Erbstollen diente der Wasserlösung aller wichtigen Grubenbaue oberhalb der Talsohle des Inn, die Bauzeit betrug 26 Jahre. [22]

16. Jahrhundert - Größte Ausbeute und erster Tiefbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 15. Jahrhundert hatte man vorwiegend die reichsten und mächtigsten Erzvorkommen abgebaut, insbesondere jene die direkt, schnell und ohne zu großen technischen Aufwand gefördert werden konnten. Dies erklärt das schnelle Vordringen in die Tiefe, da viele schwächere Erzgänge ignoriert wurden, bzw. auf die Halde entsorgt wurden. Spätere Generationen von Bergleuten konnten deshalb immer wieder aus den alten Halden und nicht beachteten kleineren Erzgängen wertvolles Metallerz gewinnen. Die hohe Anzahl an Stollen im Revier resultiert auch aus dieser Vorgehensweise, schnell und ohne zu großen Aufwand Stollen in die wichtigsten Lagerstätten voranzutreiben. Trafen die Bergleute in den Stollen auf Störungen in der Lagerstätte, beispielsweise Verwerfungen, wurden diese häufig nicht untersucht, sondern ein neuer Stollen im Abstand von wenigen Metern begonnen. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Vielzahl an dicht beieinander liegenden Stollen war die sehr kleine Lehensgröße der Grubenfelder - ein verliehenes Grubenfeld besaß nur die Größe von 40 m². Zur Wahrung der Ansprüche musste zudem ein Abbau(-versuch) in Form eines Stollens oder Tagebaus auf diesem Grubenfeld nachgewiesen werden. Dies führte bis zu Anfang des 16. Jahrhunderts schnell zu hunderten Stollen in dichter Nähe zueinander. [23]

Schwaz, Im Hintergrund der Eiblschrofen mit Stollen 1556

Um 1513 sind bereits über 100 Grubenbaue im Revier Falkenstein belegt, die Länge aller Stollen betrug über 500 km. Da bei jedem dieser Bergwerke eine eigene Infrastruktur mit eigenen Grubenhütten (sog. Bergstuben), eigenen Scheidhütten (sog. Kramen) und eigene Bergschmieden aufgebaut wurde, ergab sich ein sehr belebtes, kahles und bebautes Bild der Bergflanken, zumal aller Waldbestand für den Bergbau abgeholzt war. [24] [25][26]

Das Handelshaus der Fugger betritt 1515 erneut die Bühne in Schwaz. Jakob Fugger wird Pächter etlicher Gruben am Falkenstein. In den Folgejahrzehnten erwirtschaften die Fugger enorme Finanzmittel. Von 1523 bis 1605 verbringen die Fugger Silber in Wert von 7 Millionen Gulden (rh) zu ihrer Münzstätte nach Hall in Tirol, zudem weitere, vergleichbar große Beträge zu ihrer Münzstätte in Isny im Allgäu. Weitere 9 Millionen Gulden (rh) erwirtschaften sie im gleichen Zeitraum mit der Gewinnung von Kupfer. Moderne Analysen schätzen die Gesamtausbeute der Fugger aus Falkenstein auf 100 Millionen Gulden (rh). Der Bergbau bei Schwaz war eine der Säulen des frühen Reichtums der Fugger. [27] [28]

In den 1520er und 1530er Jahren wurden zahlreiche Kleingruben zusammengelegt, es entstanden wenige, dafür größere Gruben. 1526 betrug die Zahl der Gruben 142, mit etwa 4600 Knappen in Beschäftigung. Fünf Jahre später waren nur noch 58 Grubenbaue gelistet. Der Sigmund Erbstollen war inzwischen fertiggestellt worden und diente nicht nur der Entwässerung sondern auch dem Erzförderung und dem Abbau. Insbesondere der oberhalb des Erbstollens gelegene Abbau Fürstenbau war sehr ertragreich. Der fortschreitende Abbau verlangte nach einer weiteren Technisierung, so wurden bereits ab 1512 erste Pochwerke (sog. Pucher) zur Zerkleinerung des geförderten Erzes an einzelnen Gruben installiert. Mitte des 16. Jahrhunderts waren Poch- und Waschwerke weit verbreitet, das Wasser aus Bächen und Zuflüssen zum Antrieb der Werke reicht meist nicht mehr aus, so dass umfangreiche Rinnen und Wasserkünste Zufluss der Wasserkraft ermöglichten. Etliche davon sind noch heutzutage im Gelände erkennbar. [29] [30]

Ab 1515 wurde beginnend vom Niveau des Sigmund Erbstollens ein Schrägschacht abgeteuft, der als tonnlägiger Blindschacht bei einer Neigung von 70-75 Grad schließlich 237 m Teufe unterhalb des Erbstollens erreichte. Die Bauzeit betrug 18 Jahre. Alle 20 bis 30 Meter wurden vom Schrägschacht ausgehend Zwischensohlen ausgebaut, insgesamt gab es neun Sohlen, die regional "Läufe" genannt wurden. Jede Sohle (Lauf) erstreckte sich jeweils um etliche hundert Meter in Richtung der Erzvorkommen, insgesamt hatten alle 9 Sohlen 6214 m Ausdehnung. [31][32]

1553 - Die erste Wasserkunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserkunst, Kehrrad mit Doppelschaufel

Diese tiefgelegenen Sohlen mussten beständig entwässert werden. Die Hebung der Grubenwasser erfolgte in einem mühsamen händischen Verfahren - im Schacht war alle acht bis neun Meter eine Bühne eingebaut, darauf eine Handhaspel. Pro Bühne arbeiteten 2 Knechte an diesen Handwinden und holten das Wasser in ledernen Eimern nach oben. So wurde Stock für Stock das Wasser bis auf Erbstollen-Niveau gehoben.[33] Die großen Wassermassen konnten aber bald nicht mehr wirtschaftlich bewältigt werden, so dass eine Maschine zur Wasserhebung installiert werden musste. Die Verwalter der Fugger weigerten sich finanziell dazu beizutragen. Deswegen begann die Hofkammer auf eigene Kosten am Schrägschacht im Sigmund Erbstollen eine Wasserkunst zu errichten. Diese Maschine wurde durch Wasserkraft angetrieben, welche aus dem Fürstenstollen in den Berg geleitet wurde. [34]

Die Maschine arbeitete nach dem Funktionsprinzip eines Göpels. Ein oberschlächtiges Wasserrad mit 10 Metern Durchmesser und Doppelschaufeln war das zentrale Element. An seiner mächtigen Welle wurden durch die Drehung des Wasserrades Hanfseile auf- bzw. abgewickelt. An diesen Seilen befestigt waren Holzkübel (Tonnen) zur Erz- und Bergeförderung, die an hölzernen Gleitkufen befestigt waren. Tagsüber wurde gefördert, nachts wurden die Erzkübel ersetzt durch Ledersäcke aus Ochsenleder zur Hebung des Grubenwassers aus den unteren Sohlen. Jeder Ledersack hatte ein Fassungsvermögen von 1400 Litern (10 Innsbrucker Yhrn[35]). Durch Steuerung des Wasserzuflusses auf die eine oder auf die andere Seite des Wasserrades konnte erreicht werden, dass es sich links- bzw. rechtsherum drehte (Bulgenkunst mit Kehrrad). [36]

Die neue Wasserkunst war erheblich leistungsstärker und kostengünstiger, als das alte Verfahren der Wasserhebung. Vor dem Bau der Wasserkunst wurden pro Schicht 120 Mann (sog. Wasserschöpfer) benötigt um in 8 Stunden 5,8 m³ Wasser zu heben. Die neue Wasserkunst schaffte in der gleichen Zeit 112 m³ mit nur 2 Mann Bedienung. Die Lohnkosten für die Wasserzieher beliefen sich auf 15 Gulden (rh) pro Schicht, die neue Wasserkunst kostete pro Schicht nur 1/2 Gulden (rh), die laufenden Betriebskosten waren also nur 1/30 so hoch wie zuvor. [37]

Aus dem Jahr 1554 ist eine Auflistung der Anzahl der Beschäftigten im Revier Falkenstein überliefert (in Klammern modernere Begriffe):

Scheideknechte / Klaubejungen
  • 70 Ober und unterhuetleüt (Aufsichtsorgane)
  • 54 Nachhuetleüt
  • 280 Zymmermayster und Gestönghlöger (Zimmerleute: Meister und Gestängeleger)
  • 468 Zymmerknecht und Gruebnhüetter (Zimmerleute: Knechte und Grubenhüter)
  • 470 Zueweyllner, Haspler, Wandprüchner (Hilfsarbeiter: Zuweilner, Haspelknechte, Wandbrecher)
  • 350 Wasserschöpfer
  • 650 Truchnlaffer (Erztransport: Truhenläufer/Hundstößer)
  • 736 Sayberpuebm (Säuberjungen)
  • 580 Herrnhayer (Hauer)
  • 1780 Lechnhayer (Hauer)
  • 850 Suech- und Gedinghayer (Such- und Gedinge-Hauer)
  • 290 Pucknecht und Arztwascher (Pochknechte und Erzwäscher)
  • 350 Herrnscheyder (Scheideknechte)
  • 270 Lechnscheyder und Khutter (Scheideknechte und Haldenknechte)
  • 184 Perckschmytt unt underschydliches volch (Bergschmiede und weitere Hilfsarbeiter)
  • Insgesamt 7400 Menschen
Knappen beginnen ihre Schicht 1556

Die Knappen kamen aus der Region und in größerer Zahl auch aus anderen großen Bergrevieren, insbesondere aus Oberungarn (Slowakisches Erzgebirge), Böhmen, Sachsen (Erzgebirge) und dem Harz. Mit weiteren Beschäftigten in der Zulieferung und Verpflegung, sowie Familienangehörigen ergab sich eine Bevölkerung von über 12000 Menschen in Schwaz. Damit war Schwaz nach Wien die zweitgrößte Siedlung in Österreich. Trotz der enormen Bedeutung von Schwaz für das Land bekam es nie die Stadtrechte, es wurde lediglich zu einer Marktgemeinde erhoben. Der offizielle Grund für die Verweigerung der Stadtrechte war das Fehlen einer Stadtmauer und weiterer Befestigungsanlagen. Schwaz wurde mehrfach von den Herzögen aufgefordert eine Stadtbefestigung zu errichten. Die reichen Bergwerksunternehmer sahen dies aber als für sich nicht rentabel an, zudem sahen sie den freien (unkontrollierten) Zuzug von Bergarbeitern gefährdet. [38][39][40]

Das reich illustrierte Schwazer Bergbuch wurde 1556 veröffentlicht. Es diente zum einen der Übersicht der Tiroler Bergbauverfahren und Organisation, von der Intention vergleichbar dem nahezu zeitgleich erschienen Hauptwerk von Agricola De re metallica libri XII. Zum anderen würdigte es das bisher im Bergbau Erreichte und sollte so zukünftigen Investoren für den Schwazer Bergbau begeistern.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ging die Silberproduktion zurück. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Neuaufschlüsse und Prospektion aus Kostengründen stark zurückgefahren wurde. Der momentane Gewinn aus bestehenden Abbauen wurde wichtiger als langfristige Planung und das Aufsuchen neuer Lagerstätten, was zu einem massiven Raubbau führte und dem Falkensteiner Revier langfristig schadete. Alle relativ leicht erreichbaren Lagerstätten waren abgebaut. Hinzu kam, dass der Silbergehalt im Erz mit zunehmender Tiefe sank, so daß sich neue Suchsstollen immer weniger lohnten. [41] [42]

1560 - Rückgang der Silberausbeute, Seuchen- und Hungerjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sich verschlechternde Situation zeigt sich deutlich an den geringer werdenden Mengen im Revier Falkenstein. In den 1550er Jahren wurden noch jährlich 7921 kg reines und 11316 Zentner Kupfer gewonnen, In den 1560er Jahren sank die Ausbeute auf 5455 kg reines Silber und 7794 Zentner Kupfer pro Jahr. Die Silberproduktion hatte sich innerhalb von 10 Jahren um über 30% verringert. [43]

Die Pest suchte Schwaz 1563 heim und raffte 6000 Menschen dahin, die Hälfte der Bevölkerung. Die Angst vor der Seuche führte zudem zu einer Flucht zahlreicher Bewohner. [44]

Diese drei Faktoren führten zum deutlichen Rückgang der Ausbeute der Bergwerke: Raubbau und mangelnde Prospektion, schlechter werdende Erzqualität in der Tiefe und die Folgen der Pestepidemie. [45]

Die große Ansammlung von Menschen im Schwazer Bergbau, die nicht selbst ihre Lebensmittel anbauen konnten ergab eine neuartige Situation in der Geschichte Tirols. Die Versorgung mit Lebensmitteln war eine logistische Herausforderung. Nach mehreren dramatischen Missernten gab es ab 1570 eine schwere Hungersnot in Tirol. Die lebenswichtigen Getreidelieferungen aus Bayern blieben wegen schlechter Ernten ebenfalls weitgehend aus, die Lebensmittelpreise explodierten. Die arme Bevölkerung litt schweren Hunger. Erst 1571 gelangen wieder Ernten, die Zeit des Hungers war vorerst vorbei. [46]

Erzherzog Ferdinand_II

Der Bergbau erholte sich ab 1575, da Raubbau und mangelnde Prospektion beendet wurden: Erzherzog Ferdinand entzog den Gewerken die landesfürstlichen Grubenbaue. Willkommener Anlass war der jahrelange Raubbau und die Nichteinhaltung der Pachtbedingungen.

Aus dem Jahr 1582 werden erneute Schwierigkeiten berichtet, der weitere Ausbau des Schrägschachts im Erbstollen stagnierte. Die Arbeiten kamen zum erliegen, da auf den tiefen Sohlen derart schlechte Wetter herrschten, dass die Knappen den Berg flohen. Zu dieser Zeit war eine künstliche Belüftung der Grubenbaue nur durch Wetterschächte möglich, diese gab es nicht am Erbstollen. Zudem waren die Wasserzuflüsse in den tiefen Sohlen so stark angewachsen, dass die Wasserkunst jetzt Tag und Nacht durchgehend Wasser pumpen musste. Der Erztransport konnte kaum noch erfolgen, für jeden Kübel Erz mussten 5 Kübel Wasser gehoben werden. [47]

In den folgenden Jahren wurde der Tiefbau im Schrägschacht immer unrentabler, man ging dazu über das Erz bereits unter Tage zu scheiden, um nur das reichste Erz nach über Tage heben zu müssen. Mindere Erze und Berge wurden unter Tage im Alter Mann entsorgt (Untertage-Versatz). [48]

Bereits 1589 begannen die Probleme beim Tiefbau unüberwindbar zu werden. Auf der 7. Sohle wurde eine mächtige Wasserader erschlossen, die beiden darunter liegenden Sohlen soffen infolgedessen ab. Eine Hofkommission diskutierte daraufhin verschiedene Lösungsmöglichkeiten, u.a. auch einen zweiten Schacht. Alle Varianten wurden aber als nicht finanzierbar abgelehnt. [49]

Die folgenden Jahre stieg der Wasserpegel im Schacht weiter an, 1594 mussten dann 2 weitere Sohlen aufgegeben werden. Diese wurden aber zumindest ordentlich verdämmt, um die Sohle für eine etwaige spätere Wiedernutzung intakt zu halten. [50]

Die seit Jahren schwelende Unzufriedenheit in der Knappschaft über bedrückende und unfaire Arbeitsbedingungen und Entlohnungen führte - wie auch schon zu früheren Zeitpunkten - 1595 zu einem Streik von 1000 Hauern in Schwaz. Nach anfänglichen Verhandlungen eskalierte der Streit weiter. Der Verwalter der Fugger wollte den Knappen kein Entgegenkommen zeigen und es wurde zudem Lohn zurückbehalten. Wiederum musste die Hofkammer einschreiten, diesmal aber wesentlich energischer. Unter Androhung des sofortigen Entzugs aller Berglehen der Fugger erzwang die Hofkammer neue Regularien und eine gerechtere Entlohnung. Die Burgherren, v.a. die Fugger und der Ynnpacher Handel als mit Abstand größte Unternehmungen, wandten sich daraufhin unter Umgehung des Erzherzogs direkt an den Kaiser und drohten, dass Sie unter diesen Umständen den Bergwerksbetrieb 1596 komplett einstellen müssten. Um ihrer Erklärung vor dem Kaiser mehr Nachdruck zu verleihen wurden mit sofortiger Wirkung etliche Grubenbaue aufgelassen und dadurch 500 Knappen entlassen. Dieser Druck zeigte Wirkung und durch den Kaiserlichen Hof wurde erwirkt, dass alle Verbesserungen für die Knappen wieder rückgängig gemacht werden mussten. Alle Errungenschaften des großen Streiks wurden für nichtig erklärt. Die meisten Knappen blieben dennoch in Schwaz, da es wenig Alternativen für sie gab. [51]

Diese Umstände führten zu einer weiteren Verringerung der Ausbeute, zumal die Fugger einen Teil Ihrer Gruben aus Protest im großen Streik abgeworfen hatten. Zusammen mit der schlechter werdenden Erzqualität ergab sich eine weitere deutliche Reduktion. 1571 wurden noch 4620 kg reines Silber pro Jahr gewonnen, 1581, dann nur noch 3715 kg und 1600 dann 2473 kg. Innerhalb von 30 Jahren sank die Silberausbeute fast auf die Hälfte. Das gleiche Bild zeigte sich bei der Kupferproduktion. [52]

17. Jahrhundert - Zweite Blütezeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 17. Jahrhundert begann sogleich mit neuen großen Problemen bei der Wasserhaltung im Schacht des Erbstollens. Eine weitere Sohle soff unrettbar ab, somit waren nur noch die 4 oberen Sohlen in Betrieb, die 5 tiefen Sohlen standen unter Wasser. Eine neue stärkere Wasserkunst musste in Auftrag gegeben werden, diese sollte mindestens die doppelte Leistung der alten erbringen. Der Verwalter der Fugger setzte sich bei der Wahl des Pumpenbauers durch, ein Hanns Jaeger aus Villingen bekam den Auftrag. Regionale Baumeister wurden nicht berücksichtigt. Die neue Wasserhebungsmaschine ging 1610 in Betrieb. Sie entsprach allerdings überhaupt nicht den Erwartungen und war so schwach, dass die alte Maschine wieder in Betrieb genommen werden musste. Beide Maschinen zusammen vermochten das Steigen des Wassers jedoch nicht aufzuhalten. Der Tiefbau musste deswegen 1615 aufgegeben werden. [53]

Die Lage verschlechterte sich weiter, da ab 1611 eine neue Seuche auftrat, die innerhalb von sechs Monaten zu 600 Todesfällen allein unter den Knappen führte. Es wurde lange gerätselt, welche Krankheit verantwortlich ist, die Pest wurde ausgeschlossen. Nach monatelanger Suche und angesichts des Umstands, dass alle Opfer in der armen und mangelernährten Bevölkerung zu beklagen waren, ergab sich als Diagnose Hungertyphus. [54]

Stammsitz der Fugger in Schwaz

In den 1620er Jahren wurden zahlreiche Gruben geschlossen, da sie kein abbauwürdiges Erz mehr enthielten, mehrere Hundert Knappen wurden arbeitslos. Ab 1630 versuchten die Fugger - unter erneuter Androhung den Bergbaubetrieb gänzlich einzustellen - bessere Konditionen vom Landesherzog zu erhalten. Nach langer Verhandlung glückte ihnen dies auch. Auch auf Seiten der Belegschaft wurde in den 1620er Jahren einschneidende Veränderungen erzwungen. Die Vertreter der Handelsgesellschaften (v.a. Fugger und Ynnpacher) setzten immer rigidere Maßnahmen und Lohnkürzungen durch. So wurde unter dem Vorwand in einer 8-Stunden-Schicht im Berg würde ja nur 5 Stunden gearbeitet und die restliche Zeit mit der Erfüllung der Verfügung des Landesherzogs vertrödelt eine drastische Lohnkürzung vorgenommen. Wer dagegen protestierte wurde sofort entlassen. Zudem wurden die früher einzeln vergüteten Arbeitsschritte in ein als Ganzes vergütetes Gedinge umgewandelt. Was den Lohn weiter drückte. Jede Kleinigkeit wurde zum Anlass genommen den Lohn einzubehalten. Beliebt bei den Verwaltern war auch das “Schichtennullen” (Streichen des Lohns der halben oder der kompletten Schicht) für Arbeiter nach dem Taglohn (sog. Herrenarbeit). Wer aufmurrte wurde entlassen. Die notleidende Knappschaft wurde auch über das System des überteuerten Proviantbezugs über die Handelshäuser weiter bedrängt, Lebensmittel mussten beim Arbeitgeber bezogen werden. Ein Teil des Lohnes wurde grundsätzlich und regelmäßig einbehalten unter dem Vorwand eine Garantie für zukünftige Arbeit zu haben. So wuchsen von Jahr zu Jahr die Geldforderungen an die Handelsgesellschaften und die Armut stieg. Verschlimmert wurde dies durch das System der Pfennwerte: Die Handelsgesellschaften hatten früh erkannt, dass sich nicht nur mit der Gewinnung der Erze Geld verdienen ließ, sondern auch an der eigenen Belegschaft. Ein erheblicher Teil des ihnen zustehenden Lohnes wurde nicht als Bargeld ausgezahlt, sondern mit den Pfennwerten verrechnet. Hierunter fielen alle Lebensmittel, Beleuchtungsmittel (Unschlitt, Öl, Wachs), Werkzeug und Bekleidung. Die Knappen wurden so gezwungen alles Wichtige zu überteuerten Preisen von ihren Arbeitgebern zu beziehen. Nur ein kleiner Teil des Lohnes wurde als Bargeld ausgezahlt, das sogenannte Freigeld. [55]

Im Februar 1649 brach sich der über Jahrzehnte angestaute Unmut seine Bahn, es kam zu einem weiteren Knappenaufstand. Dieser war der umfangreichste den Schwaz bisher erlebt hatte, zumal sich nicht nur die Knappen der Gruben der Handelsgesellschaften komplett beteiligten, sondern auch alle Knappen des herzöglichen Erbstollens und seiner Abbaue. Verstärkung kam von den Knappen der Gruben aus Ratenberg. Gemeinsam wurde das Berggericht erstürmt und alle dort verwahrten Waffen geraubt. Auf allen Gruben wurde die folgenden Tage gefeiert. Die Landesregierung entsandte daraufhin welsche Kriegstruppen nach Schwaz und Ratenberg, die den Aufstand schnell niederschlugen. Viele Knappen wurden gefangen genommen, gefoltert und mussten unter Androhung der Todestrafe schwören weder Rache zu nehmen noch weitere Angriffe auf die Obrigkeit durchzuführen (Urfehde). Zahlreichen Knappen gelang rechtzeitig die Flucht, andere wurden des Landes verwiesen. [56]

Diese Ereignisse belasteten den Bergbau weiter, so daß sich abermals die Ausbeute verringerte, im Jahr 1650 wurden pro Jahr nur noch 1920 kg reines Silber gewonnen. [57]

1650 - Errichtung der dritten Wasserkunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwaz mit Bergbau Falkenstein im Hintergrund

Die mit Wasser vollgelaufenen tiefen Sohlen unterhalb des Erbstollens sollten nach 40 Jahren Pause wieder in Abbau genommen werden. Deswegen wurde nach dem desaströsen Versuch 1610 des Einbaus einer Wasserhebemaschine ab 1650 ein dritter Anlauf gestartet. Hierzu wurde ein neuer Schacht in einiger Entfernung zum alten Schrägschacht abgeteuft, diesmal ein senkrechter. Ein neues großes Wasserrad mit 12 m Durchmesser wurde seitlich des neuen Schachts installiert. Dieses bewegte ein im Schacht eingebautes hölzernes Pumpgestänge. Die Grubenwasser vom unteren Schacht-Ende konnte mit dieser Maschine nicht direkt gehoben werden. Es gelang aber die Hebung von einer Sohle zur nächsthöheren Sohle. Da das Pumgpestänge bis zum Schachtgrund verlief, konnte mit mehrstufigen Hüben das Wasser schließlich etagenweise nach oben gehoben werden - bis es über den Erbstollen dann ins Freie geleitet wurde. Die Maschine arbeitete erfolgreich und bewältigte 640 m³ am Tag, das dreifache der ersten Wasserkunst. Die Trockenlegung der obersten 4 Sohlen gelang in den folgenden Jahren bis zu einer Teufe von 160 m, es wurden dabei neue Lagerstätten gefunden. [58]

Im März 1657 kündigte die Fuggersche Handelsgesellschaft ihren gesamten Bergwerksbesitz in Schwaz auf. Sämtliche Knappen wurden entlassen. Im Interesse der stark verarmten arbeitslosen Knappschaft und im Glauben an weitere Erfolge im Bergbau übernahm Erzherzog Ferdinand Karl die Bergwerksanteile der Fugger. [59]

Mit dem Tod des letzten Tiroler Erzherzogs Sigismund Franz 1665 ging Tirol an Kaiser Leopold I. über. Die Übernahme durch Leopold wirkte sich sehr positiv auf den Bergbau in Schwaz aus. Es wurde ein kaiserliches Bergwerksdirektorat in Schwaz errichtet, dem sämtlicher Bergbau in ganz Tirol und den vorderösterreichischen Ländern unterstellt war. Es begann eine zweite Blütezeit für den örtlichen Bergbau.

1666 - Erfolge und erster Einsatz von Sprengstoff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Übernahme durch Leopold wurde eine gründliche Bestandsaufnahme und Neuvermessung aller Gruben durchgeführt. Es konnten bald wieder größere Ausbeuten erzielt werden, die Suche nach neuen Lagerstätten wurde systematisch betrieben. Ein besonderer Augenmerk lag im weiteren Ausbau der tiefen Sohlen unter dem Erbstollen. [60]

Erste Sprengversuche mit Schwarzpulver wurden in Schwaz 1666 bis 1668 durchgeführt, ab 1671 wurde es flächig in Schwaz genutzt. Die enorm zeitaufwändige Handarbeit mit Schlägel und Eisen (Schrämarbeit) gehörte damit allerdings noch nicht der Vergangenheit an. Gesprengt wurde nur im tauben Gestein, nicht bei der eigentlichen Erzgewinnung. Diese wurde noch ein Jahrhundert lang mit Schlägel und Eisen durchgeführt, da man zu hohe Erzverluste durch die enorme Wirkung der Sprengungen befürchtete. [61]

Der Abbau der Erze und auch Neufunde von Lagerstätten setzten sich in den nächsten Jahrzehnten fort und es kam zu einem sehr geregelten Betrieb.

18. Jahrhundert - Blütezeit trotz schlechterer Erzqualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweite Blütezeit setzte sich auch in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts fort, in den 1730er Jahren wurde die Wasserkunst im Erbstollenschacht grundlegend überarbeitet und konnte dadurch die doppelte Menge an Wasser heben. So konnten die obersten 7 Sohlen der Tiefbaue unter dem Erbstollen trocken gehalten werden. Durch die systematische Suche nach neuen Lagerstätten wurden sowohl im Tiefbau als auch auf den oberen Falkensteiner Bausohlen ergiebige Erzlager erschlossen, die den Bergbaubetrieb für weitere Jahrzehnte sicherten. [62]

In den Jahren 1700 bis 1750 wurden durchgehend 1848 kg reines Silber pro Jahr gewonnen, zudem 2300 Zentner Kupfer. Die Werte aus der ersten Blütezeit wurden nicht mehr erreicht, was an der schlechteren Erzqualität lag. Die reichen Erze waren alle längst abgebaut. [63]

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verringern sich die Ergebnisse wieder beträchtlich. Die zweite Blütezeit endet. Ab 1761 muss Zubuße gezahlt werden, die Bergbaubetriebe sind nicht mehr profitabel. In diesem Jahr sind immer noch 1757 Personen im Bergbau tätig und 28 Grubenbaue mit 60 Tagstollen in Betrieb. [64]

Die Ausbeute verschlechterte sich von Jahr zu Jahr weiter, die Zubuße stieg entsprechend. Schließlich waren am Ende des 18. Jahrhunderts nur noch 375 Bergleute beschäftigt. In den 1790er Jahren beträgt die Produktion geringe 338 kg Silber pro Jahr, gleich ungünstig sieht es beim Kupfer mit 423 Zentner pro Jahr aus. [65]

Der Tiefbau unter dem Erbstollen wurde schon ab 1785 Etage für Etage verlassen und war bis 1803 wieder komplett unter Wasser. [66]

19. Jahrhundert - Ende der Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Bergbau immer weiter zurückgefahren, häufig nur alte Halden und Versatz auf den Sohlen auf der Suche nach armen Erzen durchstöbert. Im November 1813 waren nur noch 6 Gruben im Betrieb: Erbstollen, Eiblschrofen, St. Sigmund im Brand, Lux und Grafen, Neujahr, hl. Kreuz, St. Nikolaus, sowie Ober- und Unter-Stollen. Der Betrieb war nicht mehr lohnend. Deswegen verfügte die Hofkommission im Jahre 1827 die vollständige Auflassung aller Bergwerke bei Schwaz - der gesamte Bergbau kam zum Erliegen. [67]

In den nächsten 20 Jahren fand kein Abbau mehr statt, lediglich alte Halden und alter Versatz wurde von Eigenlöhnern auf Erzreste durchsucht. [68]

Neue Aktivitäten sind erst wieder ab 1856 zu vermelden. Eingedenk der früheren Blütezeiten wird die private geführte Gewerkschaft Schwazer Bergwerksverein gegründet. Ihr Zweck ist die Wiederaufwältigung alter Gruben und die Belebung des Bergbaus. Ab 1873 beginnt der Bau eines neuen Erbstollens - des Wilhelm Erbstollens. nach zehnjähriger Bauzeit erreicht er bei Stollenmeter 2200 die abgesoffenen alten Bau unter dem Sigmund Erbstollen. Mit mehreren Querschlägen im neuen Stollen wird nach interessanten Lagerstätten gesucht. Es wird in eine moderne elektrisch angetriebene Aufbereitungsanlage investiert, zudem werden elektrische Pumpen zur Wasserhaltung installiert. Der gesamte Tiefbau wird modernisiert. [69] [70]

20. Jahrhundert - Dolomit-Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wiederbelebung der alten Grubenbaue zeigte nicht den erhofften Erfolg. Es gab Erzfunde, diese reichten aber nicht für einen neuen Aufschwung. Parallel zur Erzsuche wurde auch die Produktion von Schotter aus Dolomit begonnen. Ab 1920 wurde dieser Bereich fokussiert betrieben. [71]

Für 1932 wurde das Ende des Bergbaus erwartet, da die alleinige Produktion von Schotter unter Tage zu aufwändig und kostspielig war und sich deshalb nicht lohnte. Der aufziehende Zweite Weltkrieg verhinderte jedoch die Schließung. 1944 wurden die unterirdischen Grubenbaue des Wilhelm Erbstollens von den Nationalsozialisten zu einer mehrstöckigen Rüstungsproduktion umgebaut. Der Tarnname dieser Untertageverlagerung war “Tiroler Bergwerksgesellschaft Schwaz in Tirol”, die Rüstungsproduktion wurde mit Zwangsarbeitern durchgeführt. Gefertigt wurden Teile für das Düsenflugzeug Messerschmitt Me 262. Nach dem Kriegsende sprengten die Alliierten die Produktionshallen im Stollen. [72][73]

Ab 1946 wurde der Bergbau wieder aufgenommen, allerdings ausschließlich der Dolomitabbau zur Schottergewinnung. 1966 erhielt das Bergwerk noch eine oberirdische Heißasphaltmischanlage des Straßen- und Tiefbauunternehmens Stuag, um den Asphalt direkt vor Ort mischen zu können, so sollten die Transportkosten gesenkt werden. Die Förderzahlen stiegen daraufhin deutlich.

Ein Tagesbruch 1993 führte zu einer grundlegende Krise des Bergwerks, am Zintberg westlich des Eiblschrofens waren Teile der Grubenbaue eingestürzt und hatten zum Einsinken eines ganzen Waldstückes geführt. Bürgerinitiativen forderten den sofortigen Abbaustop. Die Bergwerksbetreiber entschlossen sich jedoch zur Fortsetzung, es wurden neue Abbaugebiete erschlossen und Ende der Neunziger Jahre lief der Betrieb wieder profitabel.[74]

Der große Felssturz am Eiblschrofen leitete dann 1999 das endgültige Ende allen Bergbaus im gleichen Jahr ein. [75]

Im Anschluss wurde im Sigmund Erbstollen das Besucherbergwerk Silberbergwerk Schwaz eingerichtet.

Übersicht der Silberproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewinnung von Silber in Schwaz war am ertragreichsten im 16. Jahrhundert. Die folgende Tabelle zeigt die jährliche Silberproduktion in Tonnen (t) reines Silber für ausgewählte Jahre. Das europäische Silber wurde in Kontinentaleuropa und den spanischen Kolonien (Peru, Mexiko und Peru) gewonnen. Silber aus der restlichen Welt gelangte selten nach Europa und ist deswegen in der Tabelle nicht berücksichtigt. [76][77][78][79]

Region / Jahr 1450 1500 1550 1600 1650 1700 1750
Europa 85 t 72 t 33 t 36 t 25 t 67 t
Spanische Kolonien 8 t 69 t 265 t 181 t 357 t
Gesamt (Europa & Kolonien) 93 t 141 t 298 t 217 t 382 t 67 t
Schwaz: Falkenstein 4,2 t 10,6 t 6,7 t 7,8 t 2,0 t 1,8 t 1,1 t
Schwaz: Ringenwechsel 2,4 t 3,7 t 2,8 t 1,2 t 0,5 t 0,1 t
Gesamt Schwaz 6,6 t 14,3 t 9,5 t 9,0 t 2,5 t 1,9 t
Anteil Schwaz an Europa 16,8% 13,2% 27,3% 6,9% 7,6%
Anteil Schwaz an Europa & Kolonien 15,4% 6,7% 3,0% 1,2% 0,5%

Erzvorkommen und Abbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesucht wurde zunächst nur das Silber in den Lagerstätten im Schwazer Dolomitgestein des Kellerjoch-Gebirges, später auch Kupfer. Die Mächtigkeit der Gänge und Lager schwankte von wenigen Zentimetern bis zu drei Metern.

Es handelt sich um eine hochalpine polymetallische Lagerstätte, das Erz kam überwiegend in Gängen vor. Der hochalpine Charakter des Bergbaus erleichterte die Entwässerung der Gruben, da diese in der Regel über den Hauptstollen erfolgen konnte.[80]

Erst der Übergang zum Tiefbau im Sigmund Erbstollen führte zu erheblichen Problemen mit der Wasserhaltung, wodurch der Einbau von Wasserkünsten notwendig wurde.

Abgebaut wurden sowohl die mit einem Silbergehalt von bis zu 65% sehr silberreichen, dafür seltenen Erze Silberglanz, Dunkles Rotgültigerz und Silberblende (Lichtes Rotgültigerz), als auch die weit häufiger anzutreffenden Fahlerze mit 0,5% Silbergehalt. Das Silbervorkommen bei Schwaz besteht überwiegend aus Quecksilber-Fahlerz der Varietät Schwazit. [81]

Fahlerz

Das Fahlerz hatte folgende Zusammensetzung (Reinerz aus Falkenstein): 37,9% Kupfer, 0,52% Silber, 6,4% Zink, 2,7% Eisen, 0,6% Mangan, 15,6% Antimon, 7,8% Arsen, 1,9% Quecksilber, 26,2% Schwefel [82]

Der Metallgehalt im Erz nimmt nach der Tiefe hin ab, so ist im Gipfelbereich des Eiblschrofen (1150 m Höhe) noch 0,69% Silber im Erz, nahe der Inn-Talsohle (510m Höhe, Erbstollen I. Sohle) nur noch 0,48% Silbergehalt. [83]

Die Bergbauregion Schwaz erstreckt sich auf einer Fläche, die im Westen durch den Inn begrenzt ist, im Süden durch den Lahnbach und im Osten durch Kellerjoch und das Öxlbach-Tal.

Die Bergbauregion Schwaz ist in zwei Bergreviere unterteilt: Falkenstein und Ringenwechsel. Das mit Abstand wichtigste Bergbaugebiet war Falkenstein, hier wurden besonders reiche Silberfunde im 15. und 16. Jahrhundert verzeichnet. [84]

Der Abbau erfolgte durch eine große Zahl von Stollen, die in den Berg getrieben wurden. In der Region Schwaz sind noch 1961 über 1150 Stollen dokumentiert worden, allein im Revier Falkenstein sind mindestens 546 Stollen bekannt. [85]

Ein labyrintartiges Gewirr aus miteinander verbundenen Stollen, Strecken und Schächten durchzieht die gesamten Bergflanken. Um das Jahr 1600 betrug die Länge der größeren Stollen und Strecken insgesamt 223 km - allein im Revier Falkenstein [86]. In der 1725 angefertigten Hauptkarte Falkenstein belaufen sich die verzeichneten Stollen und Strecken auf über 48 km Länge, wobei etliche alte und kleine Gruben darin gar nicht mehr aufgeführt sind. Im Jahr 1905 waren davon noch etwa 15 km Stollen und Strecken zugänglich, zudem die beiden Erbstollen und sowohl Tiefbau als auch Fürstenbau im Sigmund Erbstollen.

Der Ausbau der Stollen und der Abbau erfolgte bis 1671 ausschließlich in Handarbeit mit Schlägel und Eisen (Schrämarbeit). Die Stollenquerschnitte mussten deswegen sehr kompakt gehalten werden, typischerweise 1,70 m Höhe bei einer Breite von 0,75 m (1,25 m²) [87]

Pro Jahr betrug der Streckenvortrieb in einem der schmalen Stollen typischerweise 50m, da das Dolomitgestein sehr hart ist. [88]

Ab 1671 wurde Schwarzpulver als Sprengstoff genutzt. Gesprengt wurde nur im tauben Gestein für den Stollenvortrieb. Der eigentliche Erzabbau fand bis in das späte 18. Jahrhundert weiterhin mit Schlägel und Eisen statt.

Bergreviere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Revier Falkenstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Bergbaugebiet erstreckt sich vom Lahnbach bei Schwaz bis zum Bucher Graben (Bucher Bach). Das Revier wurde früher Valchenstayn genannt. Anfänglich wurde der Abbau über hunderte in die Berge vorgetriebene Stollen realisiert, in einer Untersuchung aus dem Jahr 1961 wurden noch 561 Stollen vorgefunden. Später gewann der Abbau im Sigmund-Erbstollen (Tiefbau und Fürstenbau) an Bedeutung.[89][90]

Im Revier Falkenstein bestanden folgende Teilreviere, die Nummerierung der Stollen bezieht sich auf die geologische Karte von Pirkl[91]:

Eiblschrofen und Neufund

Die alten ausgedehnten Stollen finden sich in der Wand des Eiblschrofen und auf dessen Verflachung. Bei manchen Stollen stand das Erz unmittelbar zutage an. Durch den großen Bergsturz von 1999 sind die meisten Bergbau-Spuren zerstört worden.[92]

Mehrerkopf, Schwabboden

Die Stollen und Tagebaue finden sich an den Flanken des Mehrerkopf und auf den Daniel- und den Schmiedböden genannten Gebieten. Im Mittelalter wurde das Abbaugebiet Schwabboden genannt. Es besaß eine eigene Erzwäsche vor Ort. [93]

Palleiten

Abbau fand auf der westlichen Seite des Bucher Baches statt, dieser Bereich war das Teilrevier Palleiten (auch: Pauleiten genannt). Der Bach bildet die nördliche Grenze des Revier Falkenstein.[94]

Tiefere Baue

Bedeutende Abbaue in tieferen Lagen waren der Josef-Stollen, Nothelferstollen, Stollen Nr. 202, beide Daniel-Stollen (Nr. 200, 201), beide Platzstollen (Nr. 198, 199), beide Wunderlichstollen, Reiter-Stollen, zwei namenlose (Nr. 235 und 236) Stollen, Georg (in Prant)-Stollen, Michael-Stollen, Leier-Stollen, beide Sigmund-Stollen und der Kogelmooser Stollen.[95]

  • Die tieferen Baue befinden sich im Umkreis von 75m um: Lage

Erbstollen

Der Sigmund-Erbstollen (auch: Sigmund-Fürstenbau-Erbstollen) diente der zentralen Wasserhaltung und als Förderstollen für die Abbaue Tiefbau und Fürstenbau. Wird heutzutage als Besucherbergwerk “Silberbergwerk” genutzt. Im Jahr 1491 begonnen, 26 Jahre Bauzeit, mehr als 2500 m Länge. Durchschlägig zum Wilhelm-Erbstollen.

Durch einen Aufbruch wird hier die einzige befahrbare Verbindung zum Fürstenbau (auch Fürstenlauf genannt) hergestellt. Hier wurden die oberhalb des Erbstollen gelegenen Raber und Kaltenbrunner Gänge abgebaut.

Es bestehen zwei Blindschächte: der saigere Kunstschacht zur Wasserhebung der tiefen Baue und ein schräger Förderschacht mit 8 Sohlen (auch Läufe genannt) bis auf eine Tiefe von 235 m unterhalb des Erbstollen Niveaus. Diese Abbaue reichen weit unter die Inntal-Sohle hinab.[96]

  • Sigmund-Erbstollen: Lage

Wilhelm-Erbstollen, 1873 begonnen, Länge über 2500 m, großer Querschnitt von 5 m², bei 2200 m durchkreuzt er den älteren Sigmund-Erbstollen (dieser hat einen kleineren Querschnitt von 3 m²). Diente während des Dolomit-Abbaus als Förderstollen. Im Wilhelm-Erbstollen zweigt der Messerschmitt-Stollen ab, der zu den ehemaligen Flugzeug-Produktionshallen führt. Der Wilhelm-Erbstollen fungiert heutzutage als Notausgang für das Besucherbergwerk. [97][98]

  • Wilhelm-Erbstollen: Lage

Revier Ringenwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Revier Ringenwechsel erstreckte sich vom Bucher Bach bis zum Öxlbach-Tal und wurde im Westen durch das Inn-Tal begrenzt. Der Name des Reviers wird so gedeutet, dass er sich aus dem Begriff „geringen Wechsel" ableitet, welches für eine niedrige Besteuerung des Bergbaues stand. [99]

Folgende Teilreviere sind bekannt, die Nummerierung der Stollen bezieht sich auf die geologische Karte von Pirkl[100]:

Burgstall

Bedeutende Abbaue liegen nordöstlich vom Blutskopf, kleinere auch auf der Ostseite des Bucher Baches (Vogelsang). Auf der Südseite beim Melkhüttenbachl liegt der verfallene Weinstockstollen. Er stand mit dem Blasius-Stollen in Verbindung und besitzt eine große Dolomithalde. Keramiken aus der Hallstattzeit wurden im Ivanusstollen gefunden und auf die Zeit 800 bis 450 v.Chr. datiert.[101][102]

  • Burgstall östlicher Teil: Lage
  • Burgstall westlicher Teil: Lage
  • Vogelsang: Lage
  • Blutskopf: Lage

Rotenstein

Die Abbaue lassen sich in einem zusammenhängenden Zug im ganzen Teilrevier verfolgen. Insbesondere die höher gelegenen Abbaue waren bedeutend. Von Westen nach Osten waren die wichtigsten Abbaue: Thonach - Stollen, Stollen Nr. 348, beide Leonhard-Stollen, Georg-Stollen, Stollen Nr. 341 und 342, Nr. 343, Huter - Stollen, Auffahrtstollen, darunter oberer und mittlerer Grafenstollen, höher oben Grundner-Stollen, Weinstockstollen und Mausloehstollen. Am weitesten östlich ist der Neue Stollen und der Schürfsstollen

Auch die tiefer gelegenen Baue waren alle bergbaulich wichtig: Geiststollen Markus- und Sebastia -Stollen. Der Grafenstollen hat die riesigen Abbaue des Grafenlagers und des Grafenganges aufgeschlossen. Dieser alte Stollen wurde in den Jahren 1954 bis 1955 für die Trinkwasserversorgung der Fraktion Troi wieder aufgewältigt, so dass heute seine riesigen Abbaue bis hoch hinauf wieder befahrbar sind.[103]

Scheiblmahd

Auch Scheirlmahd, Scheidlmahd oder Schealmahd genannt. Stollen Nr. 366 war ein unbedeutender Bau. Der Scheiblmahd-Oberbau und Scheiblmahd-Unterbau waren bedeutende Abbaue.[104]

Weittal

Dieses Teilrevier umfasst das Weittaler- und die beiden Kirchmeier-Lager. An den Hängen des Rettenbach/Rotholzer Bach gelegen. Es liegen höher oben im Gelände: Oberer Rinner-Kramstollen, Geißstollen, Unterer Rinner-Kramstollen und Geißstollen.

Die tieferen Stollen sind: Frauenstollen, Weittaler-Stollen (St. Michael's Bau) und Neubruck-Stollen ( = Meurer-Stollen). [105][106]

Pfaffen

Von diesem ausgedehnten Bergbaugebiet ist fast nichts mehr bekannt, es wurde auch Pfaffengrube genannt. Alle Mundlöcher sind verfallen. Die Ringenwechsler Hauptkarte verzeichnet folgende wichtige Stollen: Hochwacht-, Wasser-, Haspel-, Tag-, Mariahilf- und Dura- (Thurwar-) Stollen. Dazu kommen noch die Stollen Nr. 381 bis 394 (darunter 387 mit sehr großer Halde), Nr. 396, 397, 399, 400 und 401. Im Ostteil: Stephan- und Katharina-Stollen haben von Nordosten aus den westlichen Abschnitt angefahren. Das Erz wurde darin in einem Gewirr von Strecken abgebaut.

Folgenden Stollen dürften zu größeren Abbauen geführt haben, legt man die Größe der zugehörigen Halden zugrunde. Von oben nach unten: Stollen Nr. 427, 406, 424, Oberer Otto-Stollen, Stollen Nr. 420, Otto-Stollen, Stollen Nr. 422, Oberer Sebastian-Stollen, Stollen Nr. 423 und 418a, Kram- und Wasserstollen, Unterer Sebastian-Stollen, Stollen Nr. 415 und 414, zudem Nr. 404 und 405.[107]

Roggland

Dieses liegt auf der südlichen Seite des Bergrückens Reiter Kopf zu Roßböden. Die Mundlöcher der zahlreichen, Stollen sind längst verbrochen, die Halden gänzlich verwachsen. [108]

Schrofen und Hallersberg

Es war ein bedeutendes Teilrevier. Das ausgedehnte Haldenfeld ist heute noch stark erzhaltig, da in der Nähe keine Möglichkeit bestand die Erze aufzubereiten. Der Stollen Nr. 486 war ein größerer Abbau. Darunter liegt der kleinere Stollen Nr. 485. Weit unterhalb diesem wurde ein Unterbau begonnen (Nr. 484). Nachdem dieser verbrochen war, wurde nur wenig höher der Stollen Nr. 483 angesetzt. Beide Unterbaustollen wurden aufgelassen, da sie im Buntsandstein stecken blieben und den Schwazer Dolomit nicht erreichten.

Nach Osten schließen sich einst weniger bedeutende Abbaue an: Stollen Nr. 516, Stangen Stollen, Nr. 514, 514a und 513, die drei Weißenschrofen-Stollen. Tiefer liegen Josef- und Daniel-Stollen. Im östlichen Teil sind an höheren Stollen noch vorhanden: Schneider-Stollen, Stollen Nr. 502, 503 und Burgschlögl-Stollen.

Im Westen liegen wieder größere Abbaue. Die höher gelegeneren Stollen mussten zunächst längere Strecken an Wildschönauer Schiefer, die tieferen Stollen zunächst Buntsandstein durchfahren, ehe sie den Schwazer Dolomit und damit Erz erreichten. Es sind: Frauen-, Georg-, Larchner-, Martin-, Barbara-, Kalk-, Peter-Stollen, Stollen Nr. 479, Kolmann-Stollen, Nothburg-Stollen sowie Paul-Oberbau. Tiefer gelegen ist die große Halde des Stollen Nr. 473.[109]

Für folgende Teilreviere aus dem Revier Ringenwechsel konnte keine historische räumliche Zuordnung gefunden werden: Schwaderjoch, Weitofen und Tenn (Radum)

Alte Zeche und Zapfenschuh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich von Schwaz gelegene bedeutende Abbaue, nicht in den Bergrevieren Falkenstein und Ringwechsel gelegen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Bingener, Christoph Bartels und Michael Fessner: Die große Zeit des Silbers, in: Christoph Bartels und Rainer Slotta (Hrg.): Die Geschichte des Deutschen Bergbaus, Band 1: Der alteuropäische Bergbau, Aschendorff Verlag, 2012, ISBN 978-4-402-12901-2
  • Franz-Heinz Hye: Stadt und Bergbau in Tirol mit besonderer Berücksichtigung der Städte Hall und Schwaz, 2005. In: Tillfried Cernajsek (Hrsg.): Das kulturelle Erbe in den Montan- und Geowissenschaften. Bibliotheken – Archive – Sammlungen. 8. Internationales Symposium vom 3. bis 7. Oktober 2005 in Schwaz. Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich. 5. Arbeitstagung vom 3. bis 7. Oktober 2005 in Schwaz. Geologische Bundesanstalt, Wien 2005, (Berichte der Geologischen Bundesanstalt 65, ISSN 1017-8880), S. 81–89, PDF, abgerufen am 28. Dezember 2020
  • Franz Mathis, Peter Anreiter, Reinhard Bodner, Elisabeth Breitenlechner, Gert Goldenberg, Marina Hilber, Yvonne Kathrein, Sarah Leib, Joachim Lutz, Georg Neuhauser, Kurt Nicolussi, Klaus Oeggl, Thomas Pichler, Ingo Schneider, Alois Unterkircher: Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz, Archäologie Österreichs, Spezial 4, 2011, S. 169-232, PDF, abgerufen am 28. Dezember 2020

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Agricolax/Test2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Gstrein: Vom prähistorischen Bergbau in Tirol, 2013
  2. Peter Gstrein: Prähistorischer Bergbau am Burgstall bei Schwaz (Tirol), 1981
  3. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 15
  4. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 446
  5. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 317
  6. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 340
  7. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 333
  8. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 15
  9. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 16
  10. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 17
  11. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 18
  12. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 18
  13. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 19
  14. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 20
  15. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 21
  16. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 395
  17. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 23
  18. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 24
  19. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 25
  20. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 25
  21. Franz-Heinz Hye: Stadt und Bergbau in Tirol mit besonderer Berücksichtigung der Städte Hall und Schwaz, 2005.
  22. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 30
  23. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 30
  24. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 34
  25. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 36
  26. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 405
  27. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 40
  28. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 44
  29. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 62
  30. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 63
  31. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 64
  32. P. Gstrein: Der Tiroler Bergbau im 16. Jahrhundert, 2009
  33. Anmerkung: In älterer Literatur wird häufig noch angegeben, die Wasserknechte hätten zu Hunderten auf Leitern im Schacht gestanden und die Wassereimer in Form einer Eimerkette nach oben befördert. Diese Darstellung gilt inzwischen als eindeutig falsch. Siehe: Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 405
  34. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 77
  35. Anmerkung: Yhrn ist ein altes Tiroler Flüssigkeitsmaß, es gab das Innsbrucker Yhrn mit 96 Mass und das Bozener Yhrn mit 54 Mass Inhalt. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 79
  36. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 78
  37. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 79
  38. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 82
  39. Franz-Heinz Hye: Stadt und Bergbau in Tirol mit besonderer Berücksichtigung der Städte Hall und Schwaz, 2005
  40. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 95
  41. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 80
  42. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 110
  43. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 118
  44. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 120
  45. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 121
  46. F. Baumgartner: Hungersnöte in Tirol, 2009
  47. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 124
  48. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 128
  49. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 128
  50. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 133
  51. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 135
  52. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 136
  53. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 138
  54. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 139
  55. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 144
  56. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 146
  57. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 146
  58. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 151
  59. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 153
  60. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 159
  61. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 160
  62. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 166
  63. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 167
  64. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 167
  65. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 170
  66. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 173
  67. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 174
  68. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 174
  69. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 178
  70. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 119
  71. Mathis et al.: Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz, 2011, S. 207
  72. Mathis et al.: Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz, 2011, S. 208
  73. Armin Hanneberg und Heinrich Schuster: Geschichte des Bergbaus in Schwaz und Brixlegg, Lapis, Heft 7/8, 1994, S. 13-21
  74. Mathis et al.: Das Bergbaurevier am Kogelmoos bei Schwaz, 2011, S. 208
  75. R. Bodner: Zur Kulturanalyse eines Felssturzereignisses und der Frage nach seinen Schuldigen, 2010
  76. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 447
  77. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 176
  78. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 196
  79. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 211
  80. Bingener, Bartels, Fessner: Die große Zeit des Silbers, 2012, S. 331
  81. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 109
  82. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 11
  83. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 12
  84. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 189f
  85. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 125ff
  86. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 114
  87. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 179f
  88. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 180
  89. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 112
  90. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 7
  91. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 151
  92. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 114
  93. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 114
  94. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 115
  95. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 116
  96. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 118
  97. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 119
  98. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 177f
  99. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 121
  100. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 151
  101. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 115
  102. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 122
  103. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 121
  104. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 123
  105. M.v. Isser, Schwazer Bergwerks-Geschichte, 1905, S. 215
  106. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 123
  107. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 123
  108. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 123
  109. H. Pirkl, Geologisches Jahrbuch, 1961, S. 124