Benutzer:Brutarchitekt/Stahlbeton-Skelettbau

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Der Stahlbeton-Skelettbau ist eine um 1892 entwickelte Baukonstruktion, bei der das Tragwerk eines Bauwerks im Skelettbau mit Stahlbeton errichtet wird.

Daraufhin werden Decken und Wände in die stützende Stahlkonstruktion eingefügt, die dem gesamten Bau auch eine hohe Tragfähigkeit verleiht, die z. B. für Lager- und Fabrikgebäude erforderlich ist. Viele ältere Stahlskelettbauten haben durch diese stabile Bauweise auch die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs mit vergleichsweise geringen Beschädigungen überstanden.

Die Stahlskelettbauweise definiert sich in der Regel dadurch, dass das Haupttragwerk, d. h. Stützen und Träger aus Stahlprofilen besteht, die mittels Nieten, Schrauben oder Schweißen verbunden werden. Daher ist ein schneller Baufortschritt möglich und wegen des Fehlens tragender Zwischenwände ist die Innenraumaufteilung sehr flexibel zu gestalten. Die Decken können sowohl als Betonfertigteil-, Halbfertigteil- oder Verbunddecke (Holz etc.) ausgeführt werden.

1892 sein Konstruktionssystem beim Patentamt an.[1] Der Name Hennebique bezeichnet die Bauweise eines monolithischen Stahlbetonskelettbaus. Der wichtige Unterschied zur Bauweise von Monier, welcher nur Decken und Wände in Stahlbeton herstellte, ist der Einsatz für das komplette statische Gerüst eines Bauwerkes. Hennebiques Ziel war es das Material Beton so gut es geht auszudünnen.Bezeichnung für stark aufgelöste Konstruktionen, bei denen die vertikalen Kräfte hauptsächlich über Stützen und Rahmen abgetragen und die raumabschließenden Funktionen besonderen Ausfachungen zugewiesen werden. Hauptvorteil der Skelettbauweise ist die große Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Skelettbauten können sowohl aus Ortbeton als auch aus Fertigteilen erstellt werden. Horizontalkräfte werden meist über die Deckenscheiben in den Gebäudekern mit Fahrstuhlschacht und Treppenhaus abgetragen.

Pier Luigi Nervi Skelett [2][3][4]

Daniel Burnham

Beton Skelett Historie

https://block.arch.ethz.ch/eq/files/SchwartzSkriptTE_3_4.compressed_1475158034.pdf

https://mediatum.ub.tum.de/doc/1468996/1468996.pdf

Baujahr Name Ort Architekt Fotografie
1896–1898 Mercato Oriental Genua François Hennebique
1903 Rue Franklin Haus[5] Paris Auguste Perret[6][7]
1903 Ingalls Building[8] Cincinnati Elzner & Anderson
1907 Garage Paris Auguste Perret und Gustave Perret
1910 Wasserturm Schwabmünchen Alfred Thormann & Jean Stiefel
1914 Eisenbeton-Skelett-System "Domino" - Le Corbusier[9]
1915–1916 Russische Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft (u.a. Montagehalle, fünfgeschossige Fabrikationshalle)[10] Charkow Maillart & Cie
1932 Städtisches Stadion Florenz Pier Luigi Nervi
1960 Pirelli-Hochhaus Mailand Pier Luigi Nervi, Gio Ponti
1971 Wohnanlage Genter Straße München-Schwabing Otto Steidle, Doris und Ralph Thut
1974 Elementa ’72 Langwasser Otto Steidle, Gerhard Niese, Roland Sommerer, Jan Vanek, Eckart Boeck
1979–1982 Haus 2 Documenta Urbana Kassel-Dönche Otto Steidle, Rüdiger Fritsch, Roland Sommerer, Hans Kohl, Alexander Lux
1976 Mensa der Universität Stuttgart-Vaihingen Vaihingen Atelier 5[11]
1974– 1977 Willibaldsgymnasium Eichstätt-Schottenau Eberhard Schunck, Mitarbeiter: Jörg Homeier, Bauingenieur: Reinhard Martinka, Fries + Schittig, Lichtplaner: Walter Bamberger,
1995–1996 Farben Kemeter Eichstätt-Sollnau Hild und Kaltwasser, Bauingenieur: Muck und Schneider

Ein hohes Maß an Recyclingfähigkeit kann erreicht werden, indem bei der Planung eine reduzierte Materialwahl und Trennbarkeit erfolgt. Beispielweise ist besteht bei einem ökologisch und ökonomisch günstigen Betonskelettbau die Primärstruktur aus Stahlbetonfertigteilen und die Primärstruktur aus einem leicht zu entfernenden Baumaterial, sodass das Haus bis auf sein Skelett zurückgebaut (Teilabriss) werden kann und somit die Nutzung verändert wird. Dazu ist die Masse an Beton bei einem Skelettbau geringer als bei einem üblichen Betonbau. Bevor man aber einen Skelettbau recycelt, sollte man diesen eine sinnvolle und zukunftsfähige Nutzungsänderung geben.

Nachnutzung und Nachhaltigkeit

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Grundsätzlich ist die Nachnutzung von Beton-Skelettbauten möglich. Dazu wird das Gebäude bis auf seine Primärstruktur entkernt. Hilfreich dafür ist eine konsequente System- und Schichtentrennung der Primär- und Sekundärstruktur, diese kann den ökonomischen und ökologischen Arbeitsaufwand deutlich reduzieren. Sanitär sollte auch entfernt werden und

Beton ist grundlegend nachhaltig und effizient, weil das Material Stahlbeton, bestehend aus dem druckfesten Beton und dem zugfesten Stahl langlebig ist. Bei Betonbauten, vor allem bei Beton-Skelettbauten benötigt man ein geringen Aufwand an Bauunterhalt, da der Beton von der Sekundär und Tertiärstruktur geschützt wird, so aber nicht bei reinen Betonbauten.

Carbonbeton oder

  • Laura Beck, Alexander Mühlbauer (Hrsg.): Booklet. am Lehrstuhl Prof. Fink

Einzelnachweise

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  1. https://blog.hslu.ch/beton2014/files/2014/04/4-System-Hennebique.pdf
  2. M. V. S. Import: Pier Luigi Nervi. 31. Juli 2006, abgerufen am 2. Januar 2023 (deutsch).
  3. Jetske: ICOMOS veröffentlicht Heritage Alert zum Stadio Artemio Franchi in Florenz. In: European Heritage Tribune. 15. Dezember 2020, abgerufen am 2. Januar 2023.
  4. Anna Bitter: Parabeton – Pier Luigi Nervi und römischer Beton. 14. Januar 2020, abgerufen am 2. Januar 2023.
  5. https://www.tboake.com/2015/125ResidentialPDF/25%20rue%20Benjamin%20Franklin.pdf
  6. https://deu.archinform.net/projekte/524.htm
  7. You searched for auguste perret. In: Hidden Architecture. Abgerufen am 19. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. Geschichte des Betons - Beton.org. Abgerufen am 18. Dezember 2022.
  9. ThomasNitsch.de. Abgerufen am 18. Dezember 2022.
  10. Robert Maillart in Charkow. Abgerufen am 2. Januar 2023.
  11. 1976 Mensa Stuttgart. Abgerufen am 18. Dezember 2022 (Schweizer Hochdeutsch).