Cliff Richey

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Cliff Richey Tennisspieler
Cliff Richey
Cliff Richey (1972)
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 31. Dezember 1946
(77 Jahre)
Größe: 175 cm
Gewicht: 77 kg
1. Profisaison: 1962 (als Amateur)
1964
Rücktritt: 1979
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Preisgeld: 7.500 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 478:222
Karrieretitel: 23
Höchste Platzierung: 16 (13. September 1973)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 62:101
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 95 (1. März 1976)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

George Clifford „Cliff“ Richey (* 31. Dezember 1946 in San Angelo, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den U.S. Championships, die später als US Open ausgetragen wurden, trat Cliff Richey zum ersten Mal 1963 an. Er verlor sein Zweitrundenmatch gegen Roy Emerson. Ein Jahr später erreichte er das Achtelfinale und musste sich dort Rafael Osuna geschlagen geben.

Zum ersten und einzigen Mal stand Richey 1967 im Hauptfeld der Australian Open. Er spielte sich bis ins Viertelfinale, wo er eine Niederlage gegen Tony Roche hinnehmen musste. Im Jahr 1970 erreichte er bei den French Open das Halbfinale, nachdem er zuvor den auf Position 1 gesetzten Ilie Năstase besiegt hatte, und verlor dort gegen Željko Franulović in fünf Sätzen. Bei den US Open 1970 erreichte er ebenfalls die Vorschlussrunde, in der er gegen Tony Roche verlor. In Wimbledon konnte er im Folgejahr sein bestes Karriereergebnis erreichen; seine Viertelfinalpartie verlor er gegen Ken Rosewall. Bei den US Open 1972 erreichte er zum dritten und letzte Mal das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers; hier scheiterte er an seinem Landsmann Arthur Ashe.

Im Jahr 1970 wurde er auf Platz 1 der US-amerikanischen Tennisrangliste geführt.[1] Vor der Einführung der Tennisweltrangliste wurde Richey im Jahr 1970 als die Nummer 6 der Welt bezeichnet. Offiziell führt die ATP Platz 16 im Jahr 1973 als sein Karrierehoch.

Neben 16 Titeln im Einzel gewann er auch einen Titel im Doppel, wo er maximal Platz 95 erreichte.

In den Jahren 1966, 1967 und 1970 trat Richey für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten an. Er wurde ausschließlich im Einzel eingesetzt und konnte sieben seiner zehn Matches gewinnen. Der größte Erfolg war der Titelgewinn 1970.[2]

1979 spielte er sein letztes Turnier.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cliff Richeys Eltern George und Betty Richey waren Tennistrainer, die ihre Kinder an den Sport heranführten. Seine ältere Schwester Nancy Richey war ebenfalls eine erfolgreiche Tennisspielerin, die zwei Grand-Slam-Turniere im Einzel und vier im Doppel gewinnen konnte.[3]

Ab Anfang der 1970er Jahre litt er unter Depressionen, die jedoch erst in den 1990er Jahren diagnostiziert wurden. Über die Krankheit schrieb er mit seiner ältesten Tochter Hilaire Richey Kallendorf eine Autobiografie.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam
Grand Prix (24)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (7)
Sand (11)
Rasen (0)
Teppich (6)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. Februar 1968 Vereinigte Staaten Salisbury Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Clark Graebner 6:4, 6:4, 6:4
2. 21. April 1968 Vereinigte Staaten Houston Sand Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Boro Jovanović 6:4, 6:1, 6:0
3. 29. Dezember 1968 Vereinigte Staaten New Orleans (1) Teppich (i) Vereinigte Staaten Ron Holmberg 6:4, 6:4, 4:6, 8:6
4. 30. Januar 1969 Vereinigte Staaten Omaha Hartplatz (i) Mexiko Joaquín Loyo Mayo 6:4, 6:2
5. 2. März 1969 Curaçao Curaçao Hartplatz Vereinigtes Konigreich Mark Cox 6:4, 6:3, 6:3
6. 21. Juli 1969 Vereinigte Staaten Cincinnati Sand Australien Allan Stone 6:1, 6:2
7. 10. August 1969 Kanada Toronto Sand Vereinigte Staaten Earl Buchholz 6:4, 5:7, 6:4, 6:0
8. 17. August 1969 Vereinigte Staaten Haverford Sand Australien Bob Carmichael 6:4, 7:9, 6:2, 6:4
9. 28. Dezember 1969 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Orleans (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten Jim Osborne 6:4, 6:4, 6:2
10. 1. März 1970 Vereinigte Staaten Macon Teppich (i) Vereinigte Staaten Arthur Ashe 3:6, 6:3, 8:6
11. 19. April 1970 Vereinigte Staaten Charlotte Sand Australien Bob Carmichael 6:4, 6:4
12. 19. Juli 1970 Vereinigte Staaten Washington Sand Vereinigte Staaten Arthur Ashe 7:5, 6:1, 6:2
13. 2. August 1970 Vereinigte Staaten Indianapolis Sand Vereinigte Staaten Stan Smith 6:2, 10:8, 3:6, 6:1
14. 24. Januar 1971 Vereinigte Staaten Fort Lauderdale Sand Sudafrika 1961 Pat Cramer 6:7, 6:7, 6:3, 6:4, 6:2
15. 10. April 1971 Vereinigte Staaten Des Moines Teppich (i) Tschechoslowakei Vladimír Zedník 6:1, 6:3
16. 25. April 1971 Vereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte Staaten Clark Graebner 6:1, 6:2, 6:2
17. 2. Mai 1971 Vereinigte Staaten Kansas City Hartplatz Vereinigte Staaten Alex Olmedo 7:5, 5:7, 6:2
18. 22. Januar 1972 Vereinigtes Konigreich London Teppich (i) Vereinigte Staaten Clark Graebner 7:5, 6:7, 7:5, 6:0
19. 8. April 1972 Sudafrika 1961 Johannesburg (1) Hartplatz Spanien 1945 Manuel Orantes 6:4, 7:5, 3:6, 6:4
20. 9. Juli 1972 Vereinigte Staaten Bretton Woods Sand Vereinigte Staaten Jeff Borowiak 6:1, 6:0
21. 20. Januar 1974 Vereinigte Staaten Lakeway Hartplatz Australien John Alexander 7:6, 6:1
22. 19. September 1976 Bermuda 1910 Bermuda Sand Vereinigte Staaten Gene Mayer 7:6, 6:2
23. 10. April 1978 Sudafrika 1961 Johannesburg (2) Hartplatz Schweiz Colin Dowdeswell 6:2, 6:4

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 17. März 1968 Venezuela Caracas Hartplatz Vereinigte Staaten Marty Riessen 1:6, 6:8, 1:6
2. 14. Juli 1968 Vereinigte Staaten Indianapolis (1) Sand Chile Jaime Fillol 1:6, 5:7, 2:6
3. 28. September 1969 Vereinigte Staaten Los Angeles Hartplatz Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 0:6, 5:7
4. 28. September 1969 Vereinigte Staaten Berkeley (1) Hartplatz Vereinigte Staaten Stan Smith 2:6, 2:6
5. 22. Februar 1970 Vereinigte Staaten Salisbury (1) Hartplatz (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase 8:6, 6:3, 4:6, 7:9, 0:6
6. 5. April 1970 Puerto Rico San Juan (1) Hartplatz Vereinigte Staaten Arthur Ashe 4:6, 3:6, 6:1, 3:6
7. 26. April 1970 Vereinigte Staaten Houston Sand Vereinigte Staaten Clark Graebner 6:2, 3:6, 7:5, 3:6, 2:6
8. 26. Juli 1970 Vereinigte Staaten Cincinnati Sand Australien Ken Rosewall 9:7, 7:9, 6:8
9. 4. Oktober 1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Berkeley(2) Hartplatz Vereinigte Staaten Arthur Ashe 4:6, 2:6, 4:6
10. 21. November 1970 Vereinigtes Konigreich Wembley Teppich (i) Australien Rod Laver 3:6, 4:6, 4:6
11. 31. Januar 1971 Vereinigte Staaten Omaha Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase 4:6, 3:6, 1:6
12. 21. Februar 1971 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Salisbury (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten Clark Graebner 6:2, 6:7, 6:1, 6:7, 0:6
13. 4. April 1971 Puerto Rico San Juan (2) Hartplatz Vereinigte Staaten Stan Smith 3:6, 3:6
14. 15. August 1971 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indianapolis (2) Sand Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Željko Franulović 3:6, 4:6, 6:0, 3:6
15. 23. April 1972 Vereinigte Staaten Charlotte Sand Australien Ken Rosewall 6:2, 2:6, 2:6
16. 8. April 1973 Deutschland Bundesrepublik München Teppich (i) Vereinigte Staaten Stan Smith 1:6, 5:7
17. 20. Oktober 1974 Australien Sydney Indoor Hartplatz (i) Australien John Newcombe 4:6, 3:6, 4:6
18. 8. Februar 1976 Vereinigte Staaten Boca Raton Sand Vereinigte Staaten Butch Walts 6:3, 4:6, 4:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 12. März 1972 Vereinigte Staaten Washington Teppich (i) Vereinigte Staaten Tom Edlefsen Vereinigte Staaten Clark Graebner
Brasilien Thomaz Koch
6:4, 6:3

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 9. Juli 1972 Vereinigte Staaten Bretton Woods Sand Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Nikola Pilić Australien John Alexander
Australien Fred Stolle
6:7, 6:7
2. 8. April 1973 Deutschland Bundesrepublik München Teppich (i) Sudafrika 1961 Cliff Drysdale Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Nikola Pilić
Australien Allan Stone
5:7, 7:5, 4:6
3. 25. Januar 1976 Vereinigte Staaten Baltimore Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
6:3, 6:7, 4:6

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cliff Richey & Hilaire Richey Kallendorf: Acing Depression: A Tennis Champion’s Toughest Match. New Chapter Press,U.S.; Illustrated Edition, 2010, ISBN 978-0-942257-66-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cliff Richey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Top 10 US Men's and Women's Rankings. In: usta.com. Abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
  2. Davis Cup Profile of Cliff Richey. In: daviscup.com. Abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
  3. Frank Deford: The Highest Ranking Family In Tennis. In: vault.si.com. Sports Illustrated, 5. Juli 1965, abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
  4. Ex-tennis star Richey recounts long battle with depression. In: reddeeradvocate.com. Red Deer Advocate, 3. August 2010, abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).