Dahner Burgengruppe
Die Dahner Burgengruppe bei der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Dahn besteht aus den drei Felsenburgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein, das seltener auch Tannstein geschrieben wird.
Geographie
Das sogenannte Dahner Felsenland im Wasgau, der den Südteil des Pfälzerwalds und den Nordteil der Vogesen umfasst, verfügt außer der Burgengruppe auf dem 323,1 m hohen[1] Schlossberg, der auf der Waldgemarkung der Stadt Dahn knapp 1 km östlich von deren Wohnbebauung liegt, über eine ganze Reihe von Burgen und Felsformationen. Beispielsweise steht 4 km nordwestlich die Burg Neudahn, und unmittelbar am Rand der Stadt erheben sich Naturfelsen wie der Jungfernsprung und die Formation Braut und Bräutigam.[1]
Von Dahn aus führt die Schlossstraße, die mit der Kreisstraße 40 identisch ist, zum Schlossberg empor und passiert ihn unterhalb des südwestlichen Bergsporns. Dort zweigt an einem kleinen Bergsattel nach links ein Waldweg ab, über den Wanderer nach etwa 300 m die Burgengruppe erreichen. An der Abzweigung liegt auf 273 m Höhe ein Parkplatz.[1]
Geschichte
Die drei Burgen wurden nahe beieinander, aber nicht gleichzeitig unter Ausnutzung von fünf nebeneinander stehenden Felsen auf dem langgestreckten Rücken des Schlossbergs errichtet. Mehrere Generationen des Dahner Rittergeschlechts waren damit befasst, wobei sich die Bauzeit über fast zwei Jahrhunderte erstreckte: Tanstein stammt vom Anfang des 12. Jahrhunderts, Altdahn vom Anfang und Grafendahn vom Ende des 13. Jahrhunderts.
Ähnliche Burgengruppen
Eine ähnliche Anordnung von Burgen in einer engen Dreier- oder auch Zweiergruppe ist mehrfach in den südlich benachbarten elsässischen Vogesen zu finden: der Dreistein am Odilienberg bei Obernai, die drei Burgen auf dem Schlossberg bei Reinhardsmunster, die Drei Exen bei Egisheim und die Burgengruppe Hohkönigsburg/Oedenburg.
Literatur
- Stefan Grathoff: Die Dahner Burgen. Alt-Dahn – Grafendahn – Tanstein. Führungsheft 21. Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland Pfalz. Schnell und Steiner, Regensburg 2003, ISBN 3-7954-1461-X.
- Walter Herrmann: Auf rotem Fels. Ein Führer zu den schönsten Burgen der Pfalz und des elsässischen Wasgau. DRW-Verlag Weinbrenner, Braun, Karlsruhe 2004, ISBN 3-7650-8286-4.
- Elena Rey: Burgenführer Pfalz. Verlag Superior, Kaiserslautern 2003, ISBN 3-936216-15-0.
- Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz. Ein Handbuch. Verlag Weidlich, Frankfurt 1976, ISBN 3-8035-8356-X.
- Alexander Thon, Peter Pohlit: Grafendahn. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte Bd. 12/2. Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, S. 213–223.
- Alexander Thon (Hrsg.): …wie eine gebannte, unnahbare Zauberburg. Burgen in der Südpfalz. 2., verbesserte Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1570-5, S. 18–25.
- Burgenverein Dahn e. V. (Hrsg.): Die Dahner Burgen. Alt-Dahn – Grafendahn – Tanstein – Neudahn. Geschichte und Burgenführer. 11., verbesserte Auflage. Busenberg 1989.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Schlossberg mit der Burgengruppe auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
Koordinaten: 49° 9′ 1″ N, 7° 48′ 9″ O