Deutscher Motoryachtverband

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Deutscher Motoryachtverband e. V.
Gegründet 11. September 1907
Gründungsort Berlin
Präsident Winfried Röcker
Vereine 581[1]
Mitglieder 3.000[2]
Verbandssitz Duisburg
Website dmyv.de

Der Deutsche Motoryachtverband e. V. (DMYV) ist der deutsche Dachverband für den Motorbootsport. Sitz des DMYV ist Duisburg. Der DMYV vertritt 550 Vereine in Deutschland. Für Motorbootfahrer, die in keinem örtlichen Verein aktiv sein möchten, gibt es die Sportbootvereinigung (SBV), die momentan etwas mehr als 5400 Mitglieder hat.

Gemeinsam mit dem DSV ist der DMYV vom Bundesverkehrsministerium mit der Abnahme der amtlichen Sportbootführerscheine betraut. Der DMYV ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Geschichte

Der DMYV wurde am 11. September 1907 in Berlin gegründet. Erster Präsident war „Se. Durchlaucht Victor Herzog von Ratibor“. Vorsitzender war „Geheimrat Professor Dr. h.c. C. Busley“, der auch im Präsidium des Vorgängerverbandes der U.I.M. saß. Mitglieder des Verbandes waren in der Anfangszeit viele Automobilclubs, so zum Beispiel der Kaiserliche Automobil-Club Berlin, der Bayerische, der Sächsische und der Magdeburger Automobil-Club. Zwei Jahre später waren im Verbandsregister 233 Motoryachten registriert. Nr. 1 in dieser Liste war die Dampfyacht „Alexandria“, Besitzer: „Se. Maj. Kaiser Wilhelm II.“. Zum 25-jährigen Jubiläum 1932 zählte man 17 Mitgliedsvereine mit zirka 2000 Mitgliedern.[3]

Rennsport

Der DMYV hat die Sporthoheit im Bereich des Motorbootrennsports und vertritt die deutschen Interessen beim Weltdachverband U.I.M. Der vergleichbare Verband in der DDR war der ADMV, der nicht nur den Wassersport, sondern auch andere Motorsportarten vertrat.

Die Rennen in Deutschland werden von Mitgliedsvereinen des DMYV organisiert. Sie werden vom DMYV genehmigt und, wenn sie international ausgeschrieben sind, bei der U.I.M. angemeldet.

Der DMYV legt die Kriterien (zum Beispiel Mindestalter) fest und erteilt die Lizenzen für Rennbootfahrer. Mit einer Lizenz des DMYV haben deutsche Rennbootfahrer folgende internationale Titel errungen (1950–2009):

  • 046 Weltmeisterschaften
  • 118 Europameisterschaften

Außerdem wurden in dieser Zeit 262 Deutsche Meistertitel vergeben.

Erfolgreichster internationaler Fahrer ist der Berliner Motorenbauer Dieter König (†), er errang in 14 Rennjahren zwölf Titel (drei Welt- und neun Europameisterschaften). In Deutschland erfolgreichste Fahrer mit je zwölf Deutschen Meistertiteln sind:

Der DMYV schlug dem Bundespräsidenten folgende Fahrer für die Verleihung der Silbernen Lorbeerblattes vor:

1965 Dieter König †, Berlin 1967 Kurt Mischke †, Berlin 1968 Jörg Steinwascher †, Siegburg 1970 Volker Steinwascher, Siegburg
1973 Karl Bartel †, Berlin 1984 Ekkehard Knape, Berg. Gladbach 1985 Jörg Lipinski, Berlin 1985 Manfred Loth, Berlin
1985 Ulrich Rochel, Berlin 1986 Hans-Georg Krage †, Berlin 1991 Claudia Knape, Berg. Gladbach 1991 Peer Krage, Berlin
1995 Oliver Franke, Berlin 2008 Reinhard Gerbert, Berlin

Einzelnachweise

  1. Mitgliedsvereine des DMYV. Deutscher Motoryachtverband, abgerufen am 27. Juli 2016.
  2. Ehrenamt im Verband und im Verein. Deutscher Motoryachtverband, abgerufen am 27. Juli 2016.
  3. Bericht zum 75-jährigen Jubiläum, Zeitschrift „Skipper“, August 1982

Weblinks

  • dmyv.de - Offizielle Webseite Deutscher Motoryachtverband
  • sbv.de - Sportbootvereinigung e. V. im DMYV
  • rennboot.de - Rennbootarchiv