Diersbach

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Diersbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Diersbach
Diersbach (Österreich)
Diersbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Schärding
Kfz-Kennzeichen: SD
Fläche: 28,14 km²
Koordinaten: 48° 25′ N, 13° 34′ OKoordinaten: 48° 25′ 0″ N, 13° 34′ 0″ O
Höhe: 335 m ü. A.
Einwohner: 1.532 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4776
Vorwahl: 07719
Gemeindekennziffer: 4 14 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Diersbach 5
4776 Diersbach
Website: www.diersbach.at
Politik
Bürgermeister: Johann Fuchs (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(19 Mitglieder)
8
6
3
2
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Diersbach im Bezirk Schärding
Lage der Gemeinde Diersbach im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)AltschwendtAndorfBrunnenthal (Oberösterreich)DiersbachDorf an der PramEggerdingEngelhartszellEnzenkirchenEsternbergFreinbergKopfing im InnkreisMayrhofMünzkirchenRaabRainbach im InnkreisRiedauSankt AegidiSt. Florian am InnSt. Marienkirchen bei SchärdingSt. RomanSt. WillibaldSchardenbergSchärdingSighartingSubenTaufkirchen an der PramVichtensteinWaldkirchen am WesenWernstein am InnZell an der PramOberösterreich
Lage der Gemeinde Diersbach im Bezirk Schärding (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Diersbach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 1532 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.

Geografie

Diersbach liegt auf 335 m Seehöhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,9 km, von West nach Ost 7,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 28,1 km². 13,2 % der Fläche sind bewaldet, 78,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 33 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):

  • Herrnberg (38)
  • Hochegg (28)
  • Igling (11)
  • Inding (36)
  • Kalling (78)
  • Kindling (18)
  • Kobledt (13)
  • Mayberg (21)
  • Mitterndorf (68)
  • Mörstalling (34)
  • Oberedt (27)
  • Raad (98)
  • Schmidsedt (14)
  • Schwabenhub (20)
  • Sonndorf (7)
  • Unterholzen (4)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Angsüss, Diersbach, Großwaging, Kalling, Kindling und Schwabenhub.

Geschichte

Die Gegend um das Dorf dürfte schon im Altertum von Kelten besiedelt worden sein, darauf lassen jedenfalls Funde aus dem Neolithikum und der Bronzezeit sowie viele Bach- und Flussnamen keltischen Ursprungs schließen; um die Zeitwende fiel das Gebiet dann an die Römer.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft Angsüß im Jahre 788 als Aninsieza, heute Teil von Diersbach, das im Jahr 1125 als Tirespach erstmals Erwähnung fand. Im Mittelalter gab es in und um Diersbach einige bedeutende Edelsitze, nämlich in den heutigen Ortsteilen Kalling, ca. 1100–1500, Edenwiesen, ca. 1200–1470/80 und Waldeck, ca. 1100–1400. Um letzteres Schloss rankt sich auch eine Sage, der zufolge unter dem Burgkegel ein von gekrönten Nattern bewachter Schatz liegt - auf diese Sage nimmt auch das heutige Wappen Bezug.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz kgl. bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns und teilt seither dessen Geschichte. Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Raab, nach dessen Auflösung wurde sie dem Gerichtsbezirk Schärding zugewiesen.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung Einwohner, 2001 dann 1696 Einwohner.

Politik

Bürgermeister
  • bis 2014 Walter Steininger (ÖVP)
  • seit 2014 Johann Fuchs (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: Mit Flammen erniedrigt bogenförmig von Rot und Gold geteilt; oben ein silberner Wellenbalken, darin ein linkshin gelegtes, blaues Schwert mit rotem Griff; unten eine schwarze, nach links gewendete, gewundene und widersehende, rot gekrönte Schlange. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kath. Pfarrkirche hl. Martin in Diersbach
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Diersbach
  • Pfarrkirche Diersbach:[2] Die Kirche erlangte vor allem als „Schiefer Turm des Innviertels“ überregionale Bekanntheit. Der Turm steht auf einem Rutschhang und konnte nur durch eine Fundament-Sanierung in den Jahren 1988–91 gerettet werden. Die Kirche wurde 1432 im gotischen Stil mit Spitzturm errichtet. Nach einem Brand im Jahr 1716 erhielt die Kirche beim Wiederaufbau das heutige Aussehen mit einem mächtigen Zwiebelturm. Der Hauptaltar und beide Seitenaltäre sind im Renaissance-Stil. Das Hochaltar-Bild wurde 1862 von Caspar Jelle aus Innsbruck entworfen. Zu erwähnen ist auch die von Dr. Karl Mayr gespendete und in der Folge nach ihm benannte Orgel aus der Werkstatt von Alfred Führer, die 1996 eingeweiht wurde und die Viertgrößte im Innviertel ist.
Regelmäßige Veranstaltungen
  • Inntöne Jazzfestival: international beachtetes Jazzfestival, findet jährlich zu Pfingsten statt.[3]
  • Inntöne Barock – Paul Zauners jährliche Konzertreihe mit Alter Musik in der Diersbacher Kirche.[4]

Bildung

In Diersbach gibt es eine Volksschule mit insgesamt etwa 80 Kindern.

Personen

Weblinks

Commons: Diersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Registerzählung vom 31. Oktober 2011
  2. Kirche in Diersbach, diersbach.at – 2 Bilder.
  3. Schwein gehabt mit Jazz: an Pfingsten startet das INNtöne-Festival im österreichischen Diersbach
  4. Inntöne Barock
  5. Günther Fessl, in: Webpräsenz von Regiowiki.at
  6. Johanna Fessl, in: Webpräsenz von Regiowiki.at