Ecolo

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Ecolo
Logo
Partei­vorsitzende Sarah Turine, Jean-Michel Javaux
Gründung 1980
Haupt­sitz ECOLO
Secrétariat fédéral
52 Avenue de Marlagne
5000 Namur
Farbe(n) grün
Parlamentssitze
6/150
Internationale Verbindungen Global Greens
Europaabgeordnete
1/21
Europapartei EGP
EP-Fraktion Grüne/EFA
Website www.ecolo.be

Ecolo (Écologistes confédérés pour l’organisation de luttes originales) ist eine frankophone politische Partei in Belgien mit ökologischen Grundsätzen, die in Wallonien und Brüssel antritt. 1980 entstanden, zählte sie zu den ersten Grünen der Welt, die in ein nationales Parlament einzogen. Die flämische Schwesterpartei heißt Groen!.

Geschichte

Nat. Parl.-Wahlen Prozent Mandate
1978 1,2 % 0
1981 2,2 % 2
1985 2,5 % 5
1987 2,6 % 3
1991 5,1 % 10
1995 4 % 6
1999 7,4 % 11
2003 3,1 % 4
2007 5,1 % 8
2010 4,8 % 8
2014 4,3 % 6

Die Grünen waren die Überraschungssieger der Wahlen vom 13. Juni 1999, die deutlich ihren Stand in der Mehrheit der Wahlkantone erhöhten (von ca. 5–10 % auf 15–20 %). Diesen Erfolg begründete man mit der emotionalen Krise, die mit der Dutroux-Affäre und der Dioxin-Krise entstanden war.

Die Liberalen und die Sozialisten luden sie für die Legislaturperiode von 1999–2003 zur Mitregierung ein. In dieser völlig neuen Koalition („Regenbogenkoalition“) erhielt Ecolo den Posten des Vizepremierminister und des Ministers für Verkehr und Transport (Isabelle Durant) sowie den Posten eines Staatssekretärs für Energie (mit Olivier Deleuze) auf Bundesebene.

In der Region Wallonien wurden Thierry Detienne Minister für Soziales und Gesundheit und José Daras Vizepräsident der wallonischen Regierung, Minister für Transport, Verkehr und Energie. Für die Französische Gemeinschaft Belgiens wurde Jean-Marc Nollet Bildungsminister, und Nicole Maréchal Minister für Jugend und Gesundheit. Für die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens wurde Hans Niessen Minister für Jugend, Familie, Kultur und Soziales.

Bei den Kommunal- und Regionalwahlen vom Oktober 2000 wiederholte Ecolo ihre guten Ergebnisse.

Ecolo blieb an ihrem Platz an der Regierung bis zum 5. Mai 2003, als Isabelle Durant die Unterschrift unter ein Abkommen ablehnte und durch Premierminister Guy Verhofstadt ihrer Funktionen enthoben wurde, der sie einem anderen Minister (Laurette Onkelinx) zuteilte. Daher traten Isabelle Durant und Olivier Deleuze von ihren Ämtern zurück.

Die Wahlen vom 18. Mai 2003 bescherten Ecolo herbe Verluste (3,2 % der Stimmen), ein Ergebnis, das durch spätere Umfragen (Dezember 2003) bestätigt wurde. Bei den Wahlen am 10. Juni 2007 konnten sie ihr Ergebnis auf nunmehr 5,98 % fast verdoppeln und stellen jetzt acht statt bisher vier Abgeordnete. Ihre flämische Schwesterpartei Groen! schaffte den Wiedereinzug ins Parlament, sodass die gemeinsame Fraktion künftig 12 Mandate hat.

In Umfragen stand die Partei wallonienweit im Juni 2010 bei knapp 20 Prozent.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/artikel_detail.asp?a=%7B0907A7F6-E09E-46A4-BD91-BC708D3D31D2%7D