Emma-Journalistinnen-Preis

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Der Emma-Journalistinnen-Preis ist ein deutscher Journalistenpreis. Der Preis wurde 1990 von der Emma-Gründerin Alice Schwarzer initiiert. Bis 2012 wurde er alle zwei Jahre an Journalistinnen vergeben, um journalistische Qualität mit einem Bewusstsein für gesellschaftliche Realitäten zu fördern und der strukturellen Benachteiligung von Frauen in einem traditionell männlichen Beruf bestärkend entgegenzuwirken.

Preisvergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Preisvergabe findet alle zwei Jahre statt. Es werden drei Preise vergeben, die zuletzt mit 3.000 EUR (1. Preis), 2.000 EUR (2. Preis), und 1.000 EUR dotiert waren[1]. Daneben vergibt die Jury seit 2002 einen Männerpreis, der im Gegensatz zum Journalistinnen-Preis auch Männern offensteht. Seit 2006 wird auch ein Förderpreis für junge Journalistinnen vergeben. Seit 1992 wird der Emma-Journalistinnen-Preis vom nordrhein-westfälischen Frauenministerium gefördert.

Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jury, die über die Auswahl der eingesandten Arbeiten entscheidet, besteht – neben der Juryvorsitzenden Alice Schwarzer – aus fünf bis acht Journalistinnen und Autorinnen.

Preisträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1992[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2. Verleihung
  • 1. Preis: Ulla Fröhling (Brigitte)
  • 2. Preis: Cornelia Filter für Ich bin meine eigene Päpstin, ein Porträt von Uta Ranke-Heinemann, erschienen in Emma
  • 3. Preis: Irena Brežná für Flüssiger Fetisch, erschienen in der Weltwoche
  • 3. Preis: Susanne Güsten (Petra)
  • Sonderpreis Glosse: Claudia Kohlhase (taz)
  • Sonderpreis Kommentar: Christiane Greti (SZ-Magazin).

1994[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4. Verleihung
  • Angelika Dietrich (Badische Zeitung)
  • Gisela Brackert für einen Beitrag über die Designerin Eileen Gray

1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5. Verleihung
  • Regina Mönch (Tagesspiegel)
  • Cornelia Gerlach für Die wollten segeln als Matros..., erschienen in mare
  • Sonderpreis für Glossen: Ulla Lessmann, freie Krimi-Autorin

2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Jury für die 6. Verleihung gehörten neben Alice Schwarzer u. a. an Herta Müller, Sabine Christiansen, Dana Horáková, und Evelyn Roll.
  • 1. Preis: Constanze von Bullion für Feen und Springerstiefel, eine Geschichte über Mädchen in der rechtsextremistischen Szene, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 24. November 1999.
  • 2. Preis: Annett Heide für Drei Jahre mit Mehmet, erschienen in der Berliner Zeitung am 8. April 2000.
  • 3. Preis (wurde 2000 sechs Mal vergeben):
    • Andrea Claudia Hoffmann für Wer hat meine Eltern getötet?, erschienen in Allegra, Februar 2000.
    • Annabel Wahba für Mir gehört Auschwitz, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 14. August 1999.
    • Cornelia Filter für Die Vatikan-Connection über deutsche LebensschützerInnen und ihre Verbindungen nach Rom, erschienen in Emma, Mai/Juni 1998
    • Sabine Rückert für ihren Report Scharf aufs Leben über die neuen Fernsehheldinnen über 50, erschienen in der Zeit am 24. September 1998
    • Andrea Böhm für Freier für den Frieden, in dem sie beschreibt, wie sich UN-Soldaten am Frauenhandel mitschuldig machen, erschienen in der Zeit

2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der 7. Emma-Preis wurde erstmals in Berlin verliehen von Maybrit Illner, Alice Schwarzer und Ministerin Andrea Fischer, und zum ersten Mal auch an einen Mann.
  • Frauke Hunfeld
  • Karin Steinberger
  • Kerstin Kohlenberg
  • Rico Czerwinski

2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Jury für die 8. Verleihung gehörten neben Alice Schwarzer u. a. an Anne Will, Katja Kullmann und Tissy Bruns.
  • 1. Preis: Sabine Riedel für eine Reportage über das Leben einer Rentnerin in St. Petersburg, erschienen in der NZZ
  • 2. Preis: Nina Poelchau für Pech und Schwefel. Geschichte einer Ehehölle, erschienen im SZ-Magazin
  • 3. Preis: Karin Ceballos Betancur für eine Biografie der entführte Politikerin Ingrid Betancourt, erschienen im stern
  • Männerpreis: Roland Bäurle und Kai Strittmatter vom SZ-Magazin sowie Tobias Kniebe von Neon

2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Preis: Petra Reski für ihre Berichterstattung über die Mafia erschienen 2009/2010 in der Zeit
  • 2. Preis: Ulrike Posche für Die Bienenkönigin (Kanzlerin Merkel), Der Stern 39/2009
  • 3. Preis: Beate Lakotta für Der Ludwig lacht (Spätabtreibungen), Der Spiegel 26/2009; Gabriele Riedle für Alles wieder auf Anfang (Liberia), Geo Dezember 2009
  • Männerpreis: Wolfgang Bauer für Die Hurenkinder (Philippinen), Focus 53/2009; Mathias Mesenhöller für Die Macht der Frauen, Geo September 2009; Tanjev Schultz, Zeugnistage (Hentig), Süddeutsche Zeitung, 12. März 2010

Letzte Vergabe 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Preis: Kerstin Kullmann für den Artikel Der neue Schatz erschienen im Spiegel, 2/2012 (9. Januar 2012)[3]
  • 2. Preis: Sibylle Hamann für den Artikel Fertig mit putzen, erschienen im Wiener Falter, 36/2010.
  • 2. Preis: Kerstin Greiner für den Artikel Die Ausputzerin, erschienen im Süddeutsche Zeitung Magazin, 27/2010 (8. Juli 2010).[4]
  • Sonderpreis: Claudia Kempf und Annika Rausch für eine Artikelserie über das Zusammenleben mit Türkinnen, erschienen im Lauterbacher Anzeiger am 19. und 26. März 2011.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ausschreibung 2012 (Memento vom 20. Juli 2012 im Internet Archive)
  2. ddp Deutscher Depeschendienst GmbH: 10. „Emma“-Journalistinnenpreise verliehen, vom 26. Mai 2008, abgerufen am 26. Mai 2008
  3. Kerstin Kullmann: Der neue Schatz. In: Der Spiegel. 2/2012, 9. Januar 2012.
  4. Sibylle Hamann: Die Ausputzerin. In: SZ-Magazin. 27/2010, 8. Juli 2010.