Emmen (Drenthe)
Flagge |
Wappen |
Provinz | Drenthe |
Bürgermeister | Cees Bijl |
Sitz der Gemeinde | Emmen |
Fläche – Land – Wasser |
346,29 km2 337,48 km2 8,81 km2 |
CBS-Code | 0114 |
Einwohner | 109.361 (1. Jan. 2024[1]) |
Bevölkerungsdichte | 316 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 52° 47′ N, 6° 54′ O |
Vorwahl | 0591, 0524 |
Postleitzahlen | 7760–7769, 7800–7839, 7844, 7880–7899 |
Website | www.emmen.nl |
Emmen (niederländischen Provinz Drente mit 109.361 Einwohnern (Stand 1. Januar 2024), davon leben etwa 85.000 in der gleichnamigen Stadt und 20.000 in den zu der Gemeinde gehörenden Dörfern und Moorkolonien. Die Stadt liegt auf dem südöstlichen Ende des Höhenzuges Hondsrug.
) ist eine Gemeinde im Südosten derStadtgliederung
Die Stadt Emmen gliedert sich in vier Bezirke (Kwadranten):
- De Stad (57.274 Einwohner)
- De Monden (13.090 Einwohner)
- De Blokken (21.907 Einwohner)
- De Velden (17.222 Einwohner)
Diese sind untergliedert in die offiziellen Stadtteile, die mit ihren Einwohnerzahlen 2004 und 2010 (jeweils 1. Januar) in folgender Tabelle genannt werden:
Stadtteil | Einwohner 2004 |
Einwohner 2010[2] |
---|---|---|
Emmen | 51.510 | 57.452 |
Klazienaveen | 10.930 | 12.036 |
Emmer-Compascuum | 5.340 | 8.003 |
Nieuw-Amsterdam/Veenoord | 6.380 | 7.181 |
Schoonebeek | 3.790 | 5.177 |
Erica | 3.720 | 4.864 |
Nieuw-Weerdinge | 3.310 | 3.655 |
Zwartemeer | 3.130 | 3.118 |
Nieuw-Dordrecht | 1.660 | 2.101 |
Barger-Compascuum | 1.480 | 2.003 |
Weiteveen | 1.540 | 1.760 |
Nieuw-Schoonebeek | 1.320 | 1.311 |
Roswinkel | 500 | 832 |
Geschichte
Die Gegend war schon in der Bronzezeit bewohnt. Der Ort Emmen wurde im 12. Jahrhundert zum ersten Mal als Curtis Emne („Hof von Emmen“) erwähnt und blieb bis ins 20. Jahrhundert ein bäuerlich geprägtes Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die ökonomisch schwache Region als Entwicklungsgebiet staatlich gefördert und vor allem Textil- und Metallindustrie angesiedelt. In den Anfangsjahren der Nachkriegszeit war Emmen eine der am schnellsten wachsenden Städte der Niederlande. Emmen entwickelte sich so von einem armen Bauerndorf zu einer wichtigen Stadt. Umfangreiche Wohnbaumaßnahmen wurden notwendig. Diese wurden teilweise in großem Abstand zur bestehenden Bebauung geplant, um wertvolle Landschaftsgebiete nicht zu zerstören. Dadurch nimmt die Stadt eine relativ große Fläche ein. Heute ist Emmen noch vor der Provinzhauptstadt Assen die größte Stadt der Provinz Drente.
Politik
Stärkste Partei bei den Kommunalwahlen für die Wahlperiode 2010–2014 war die PvdA, die elf Sitze erreichte, vor der CDA mit 9 Sitzen. Die PvdA stellt mit Cees Bijl auch den Bürgermeister.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat von Emmen im Einzelnen:[3]
Partei/Gruppierung | Sitze |
---|---|
Partij van de Arbeid (PvdA) | 11 |
Christen Democratisch Appèl (CDA) | 9 |
Wakker Emmen | 5 |
Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) | 4 |
Democraten 66 (D66) | 2 |
Drente Ouderen Partij | 2 |
Groen Links | 1 |
Socialistische Partij (SP) | 1 |
Burgerbelangen (BGE) | 1 |
ChristenUnie | 1 |
LEF! Partij van de Kiezer | 1 |
Einzelkandidatin Vrolijk | 1 |
Gesamt | 39 Sitze |
- Bürgermeister und Beigeordnete[4]
- Bürgermeister: Cees Bijl (PvdA)
- Beigeordneter: Bouke Arends (PvdA)
- Beigeordneter: Jan Bos (Wakker Emmen)
- Beigeordneter: Jisse Otter (Wakker Emmen)
- Beigeordneter: René van der Weide (Wakker Emmen)
- Beigeordneter: Bouke Durk Wilms (CDA)
Wirtschaft
Verkehr
Die Stadt ist Endpunkt der Bahnstrecke Zwolle–Stadskanaal, die bis zum Bahnhof Emmen in Betrieb ist. Ins 25 km entfernte Meppen führt eine grenzüberschreitende Buslinie.[5]
Es gibt seit 2002 die Autobahn 37 Richtung Hoogeveen. Auch die Verbindung zur deutschen Autobahn A 31 und nach Meppen (E233) ist seit Ende 2007 vierspurig ausgebaut. Dies ist für Emmen besonders wichtig, da die Stadt als einer der Ausgangspunkte für den niederländischen Export nach Skandinavien gilt.
Industrie
Die Stadt hat eine wichtige Kunstfaserindustrie. In der Umgebung wird Erdgas und seit etwa 100 Jahren auch etwas Erdöl gewonnen. Auch ein „grüner Gewerbepark“ für Hightechunternehmen gehört zu dem am dichtesten konzentrierten Industriegebieten des Nordens der Niederlande. Emmen ist ein wichtiges Einkaufs- und Wirtschaftszentrum der Umgebung.
Bildung
- Stenden Hogeschool (entstanden aus einer Fusion der „Christelijke Hogeschool Nederland“ (CHN) und der „Hogeschool Drenthe“)
Tourismus
Der Tourismus ist von großer Bedeutung in Emmen. Veranstaltungen wie das Full Color Festival, der über die Grenzen hinaus bekannte Dierenpark Emmen sowie das Freilichtmuseum Veenpark in der Nähe Emmens lassen immer wieder neue Gäste in die Stadt kommen.
Sehenswürdigkeiten
Mitten in Emmen befindet sich der „Wildlands Adventure Zoo Emmen“, der größte Zoo der Nord-Niederlande. Im Dörfchen Barger-Compascuum liegt das Freilichtmuseum Veenpark, das über das Leben im ehemaligen Hochmoor in der Nähe von Emmen informiert.
An der Grenze zwischen Veenoord und Nieuw Amsterdam hat im Jahr 1883 für einige Monate der Maler Vincent van Gogh gewohnt. Das Gebäude wurde erst vor wenigen Jahren zu einem kleinen Museum mit Café hergerichtet (Adresse: van Goghstraat 1).
Am Südrand der Gemeinde Emmen erstreckt sich zudem der Internationale Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen. In der Umgebung liegen mehrere kleine Wälder, Moor- und Heidegebiete, die sich für eine Wander- oder Radtour eignen. Die Gegend ist reich an Hünengräbern. Es gibt mehrere Campingplätze und einige kleinere Hotels.
Sport
- FC Emmen
- Stockcar Arena Emmen
Söhne und Töchter der Stadt
- Albertus Rusius (1614–1678), Rechtsgelehrter
- Dries van der Lof (1919–1990), Autorennfahrer
- Harm Pinkster (* 1942), Klassischer Philologe
- Ben Feringa (* 1951), Chemiker, in Barger-Compascuum geboren
- Jaap Bos (* 1953), ehemaliger Fußballspieler
- Gerald Sibon (* 1974), ehemaliger Fußballspieler
- Mark Bult (* 1982), Handballspieler
- Jolanda Bombis-Robben (* 1984), Handballspielerin
- Bert-Jan Lindeman (* 1989), Radrennfahrer
- Jürgen Locadia (* 1993), niederländischer Fußballspieler
Einzelnachweise
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
- ↑ Broschüre Emmen in cijfers 2010 (PDF; 2,7 MB)
- ↑ Website Gemeinderat Emmen
- ↑ Website Emmen, abgerufen am 3. Dezember 2015
- ↑ Fahrplan Meppen–Emmen