Erzbistum Rhodos

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Erzbistum Rhodos
Karte Erzbistum Rhodos
Basisdaten
Staat Griechenland
Kirchenprovinz Immediat
Diözesanbischof Sedisvakanz
Apostolischer Administrator Theodoros Kontidis SJ
Emeritierter Apostolischer Administrator Nikólaos Fóskolos
Sevastianos Rossolatos
Gründung 14. August 1897
Fläche 2580 km²
Pfarreien 3 (2017 / AP 2018)
Einwohner 190.000 (2017 / AP 2018)
Katholiken 4000 (2017 / AP 2018)
Anteil 2,1 %
Ordenspriester 2 (2017 / AP 2018)
Katholiken je Priester 2000
Ordensbrüder 2 (2017 / AP 2018)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Latein
Kathedrale Franz-von-Assisi-Kathedrale
Anschrift 5, Odos Ionos Dragoumi, 85100 Rhodos, Griechenland Griechenland
Website www.catholicchurchrhodes.com

Das auf Rhodos (Dodekanes) in Griechenland gelegene immediate römisch-katholische Erzbistum Rhodos (lateinisch Archidioecesis Rhodiensis) wurde am 28. März 1928 gegründet und hat eine Größe von 2.714 km².

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zur Zeit der Kreuzzüge und der Zeit des Johanniterordens auf der Insel gab es ein lateinisches Bistum, welches mit der osmanischen Eroberung unterging. Es wurde das Titularerzbistum Rhodus geschaffen. Mit der Bulle Memores Nos vereinigte Pius VI. am 3. März 1797 das Bistum Malta mit dem Erzbistum Rhodos, d. h. der Titel Erzbischof von Rhodos ging für die nächsten hundert Jahre an den Bischof von Malta. Das Territorium des Erzbistums Rhodos ging an das Apostolische Vikariat Smyrna. Am 14. August 1897 wurde die Apostolische Präfektur Rhodos und benachbarte Inseln aus dem Apostolischen Vikariat Smyrna heraus gegründet. Am 28. März 1928 hob Pius XI. mit der Bulle Pastoris aeterni die Bulle von 1797 auf und erhob die Apostolische Präfektur zum Erzbistum. Mit dem Breve Constitutione Apostolica vom 30. März 1930 teilte Pius dem Erzbistum einige benachbarte Inseln zu.

Seit dem Tod des Erzbischofs Florido Ambrogio Acciari OFM im Jahre 1970 wurde der Bischofssitz auf Rhodos nicht mehr besetzt. Das Amt wird durch den jeweiligen Erzbischof von Athen als Administrator verwaltet.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erzbistum mit Sitz in Rhodos umfasst alle Inseln der Dodekanes (Rhodos, Karpathos, Kos, Kalymnos, Astypalea, Leros, Kasos, Symi, Tilos, Nisyros, Patmos, Chalki, Lipsi, Megisti, Agathonisi).

Die Franz-von-Assisi-Kathedrale ist dem Patrozinium Franz von Assisi unterstellt, Franziskus ist auch Patron des Bistums. Neben den römisch-katholischen Kirchen auf Rhodos gibt es noch zwei katholische Kirchen auf Kos. Die ehemalige Kathedrale (Our Lady of the Castle) von Rhodos, die sich in der Altstadt am Beginn der Ritterstraße befindet, beherbergt heute ein Museum.

Das Erzbistum untersteht dem Heiligen Stuhl direkt. Ihm unterstehen keine weiteren Suffraganbistümer.

Die drei Pfarreien der Diözese, welche keine Diözesanpriester beschäftigt, werden von zwei Franziskanern seelsorglich betreut. Auf dem Gebiet des Erzbistums leben circa 190.000 Menschen, von denen jedoch lediglich 400 (0,2 %) römisch-katholisch sind (2017). 1950 gehörten 450 (0,4 %) der damals insgesamt 117.275 Einwohner des Gebietes der katholischen Konfession an. Das Kloster und die Schule der Brüder der christlichen Schulen (La Salle Brüder) ist nicht mehr besetzt.

Folgende Sakralbauten befinden sich im Erzbistum Rhodos:

sowie

Ehemalige katholische Kirchen sind

  • Kathedrale des Heiligen Johannes in Rhodos Stadt, (erbaut 1310; heute: Orthodoxe Kirche)
  • Kathedrale der Heiligen Maria in Rhodos Stadt, (heute: Museum (säkularisiert))

Erzbischöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bevölkerung Priester Ständige
Diakone
Ordensleute Pfarreien
Katholiken Einwohner % Gesamtzahl Diözesan- priester Ordens- priester Katholiken je Priester männlich weiblich
1950 450 117.275 0,4 7 0 7 64 13 17 3
1990 1.000 180.000 0,6 4 0 4 250 7 0 4
2000 1.500 150.000 1,0 3 0 3 500 3 0 3
2010 2.000 150.500 1,3 1 1 0 2.000 0 0 3
2017 4.000 190.000 2,1 2 0 2 2.000 3 0 3

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]