Florentina Iușco

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Florentina Iușco
Voller Name Florentina Costina Iușco
Nation Rumänien Rumänien
Geburtstag 8. April 1996 (28 Jahre)
Geburtsort Deva, Rumänien
Größe 171 cm
Gewicht 69 kg
Karriere
Disziplin Weitsprung
Bestleistung 6,92 m
Verein CN Sp. Cetate Deva
Trainer Nicolae Alexe
Nationalkader seit 2013
Status aktiv
Medaillenspiegel
Halleneuropameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Somer-Universiade 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U18-Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Bob-Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Bronze Prag 2015 6,79 m
Logo der FISU Universiade
Bronze Neapel 2019 6,55 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Eskilstuna 2015 6,78 m
Bronze Eskilstuna 2015 13,08 m
Logo der IAAF U18-Weltmeisterschaften
Gold Donezk 2013 6,42 m
Gold Donezk 2013 13,75 m
 Bob-Junioren-WM
Gold St. Moritz 2018 Zweierbob
letzte Änderung: 29. Februar 2024

Florentina Costina Iușco (* 8. April 1996 in Deva als Florentina Marincu) ist eine rumänische Leichtathletin, die sich auf den Weitsprung spezialisiert hat und auch im Dreisprung und im Sprint Erfolge feiert. Zudem ist sie eine ehemalige Bobfahrerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karriere als Leichtathletin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren ersten internationalen Wettkampf bestritt Florentina Iușco mit 16 Jahren bei den Halleneuropameisterschaften 2013 in Göteborg. Dort schied sie mit 5,98 m in der Qualifikation aus. Bei den Jugendweltmeisterschaften in Donezk gewann sie sowohl im Weitsprung, als auch im Dreisprung die Goldmedaille.[1] Zudem belegte sie mit der rumänischen Sprintstaffel den fünften Platz bei der Team-Europameisterschaft in Dublin. Bei den Junioreneuropameisterschaften in Rieti schied sie in der Weitsprungqualifikation aus und belegte im Dreisprung den vierten Platz. Nach großen Entwicklungssprüngen 2014 verbesserte sich Iușco im Weitsprung auf 6,71 m. 2015 erfolgte die Teilnahme an den Halleneuropameisterschaften in Prag, bei denen sie die Bronzemedaille gewann. Im Finale verbesserte sie den europäischen Juniorenrekord von Heike Drechsler auf 6,79 m. Bei den Junioreneuropameisterschaften in Eskilstuna gewann sie mit windunterstützten 6,78 m die Goldmedaille. Im Dreisprung musste sie sich nur zwei Russinnen geschlagen geben und gewann 13,08 m die Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften in Peking schied sie in der Qualifikation ohne einen gültigen Versuch aus. Im Herbst gewann sie auch bei den Balkanmeisterschaften im Weitsprung die Goldmedaille. 2017 probierte sie sich im Bobsport aus und wurde sogleich 2018 mit der Pilotin Andreea Grecu Junioren-Weltmeisterin.

2018 kehrte sie zur Leichtathletik zurück und qualifizierte sich für die Europameisterschaften in Berlin, bei denen sie mit 6,17 m in der Qualifikation ausschied. Im Jahr darauf wurde sie bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow mit 6,49 m Achte und bei den Europaspielen in Minsk mit 6,44 m Sechste. Anschließend gewann sie bei der Sommer-Universiade in Neapel mit 6,55 m die Bronzemedaille hinter der Ukrainerin Maryna Bech-Romantschuk und Evelise Veiga aus Portugal. Im Oktober startete sie bei den Weltmeisterschaften in Doha, schied dort aber mit einer Weite von 6,22 m in der Qualifikation aus. Am 15. Februar 2020 startete sie in der Ataköy Athletics Arena in Istanbul bei den Balkan-Hallenmeisterschaften 2020 und sicherte sich mit einer Weite von 6,53 Metern die Goldmedaille im Weitsprung vor Milena Mitkowa aus Bulgarien und Milica Gardašević aus Serbien. Am 29. Februar 2020 startete sie in Bukarest bei den rumänischen Hallenmeisterschaften und sicherte sich mit einer Weite von 6,27 Metern den Meistertitel im Weitsprung. Einen Tag zuvor war sie zudem im 60-Meter-Lauf aktiv und schied dabei im Halbfinale aus. 2021 gewann sie bei den Balkan-Hallenmeisterschaften in Istanbul mit einem Satz auf 6,50 m die Bronzemedaille im Weitsprung und anschließend belegte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń mit 6,38 m den achten Platz im Weitsprung, während sie im Dreisprung mit 13,65 m in der Vorrunde ausschied. Ende Juni siegte sie mit 6,65 m im Weitsprung bei den Balkan-Meisterschaften in Smederevo und verfehlte kurz darauf bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit 6,36 m den Finaleinzug.

2022 startete sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad und gelangte dort mit 6,24 m auf Rang 14. Im Juni gewann sie bei den Balkan-Meisterschaften in Craiova mit 6,55 m die Silbermedaille hinter der Serbin Ivana Vuleta und im August schied sie bei den Europameisterschaften in München ohne einen gültigen Versuch in der Qualifikationsrunde aus. Im Jahr darauf verpasste sie bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul mit 6,37 m den Finaleinzug und 2024 siegte sie mit 6,64 m bei den Balkan-Hallenmeisterschaften in Istanbul.

In den Jahren von 2019 bis 2022 wurde Iușco rumänische Meisterin im Weitsprung im Freien sowie 2020 auch im Dreisprung. In der Halle siegte sie 2014 und 2015 im 60-Meter-Lauf, 2015, 2020 und 2024 siegte sie im Weitsprung sowie 2021, 2023 und 2024 im Dreisprung.

Karriere als Bobfahrerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur olympischen Saison 2017/18 wechselte Florentina Costina Iușco zum Bobsport und verstärkte das rumänische Bob-Team als Anschieberin.[2] Ihren ersten internationalen Wettkampf absolvierte sie am 9. November 2017 als Anschieberin von Maria Adela Constantin beim Bob-Weltcup in Lake Placid und die beiden belegten dabei den 14. Platz. Am 1. und 2. Dezember startete sie als Anschieberin von Maria Adela Constantin im Europacup, welcher in Europa den Unterbau vom Weltcup bildet. Bei den beiden Wettbewerben in Königssee belegten sie jeweils den dritten Platz hinter den österreichischen Bob von Kathrin Beierl und den deutschen Bob von Christin Senkel.

Beim Bob-Europacup-Wettbewerb in La Plagne, welcher am 15. Dezember 2017 stattfand, wurde sie gemeinsam mit Maria Adela Constantin hinter den Bob von Christin Senkel und vor den Bob von Laura Nolte Zweite und erreichte damit ihr bestes Karriereresultat im Europacup. Ihr bestes Resultat im Weltcup konnte sie am 13. Januar 2018 gemeinsam mit Maria Adela Constantin erreichen, als die beiden in St. Moritz den zwölften Platz belegten. Beim Weltcup in Königssee startete sie nicht nur als Anschieberin von Maria Adela Constantin im Zweierbob, sondern auch im Viererbob. Im Viererbob waren neben ihr noch Beatrice Puiu und Teodora Andreea Vlad als Anschieberinnen aktiv. Gemeinsam belegten sie den 24. und letzten Platz.

Am 27. Januar 2018 startete sie gemeinsam mit Andreea Grecu in St. Moritz bei den Juniorenweltmeisterschaften und die beide konnten vor den beiden deutschen Bobs von Laura Nolte und Kim Kalicki Junioren-Weltmeisterinnen werden.[3] Zwar qualifizierte sich Maria Adela Constantin für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. Als Anschieberin von ihrem Bob wurde aber nicht Florentina Costina Iușco nominiert, sondern Andrea Grecu. Nach nur einer Saison im Bobsport beendete Florentina Costina Iușco ihre Karriere und richtete ihren Fokus wieder auf die Leichtathletik.

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 100 Meter: 11,55 s (+0,7 m/s), 26. Juli 2018 in Pitești
  • 60 Meter (Halle): 7,40 s, 15. Februar 2014 in Bukarest
  • Weitsprung: 6,92 m (+1,8 m/s), 31. Juli 2019 Pitești
  • Dreisprung: 14,15 m (+0,9 m/s), 17. Februar 2024 in Bukarest

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihrer Hochzeit nahm sie den Namen Iușco an.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Phil Minshull: Double Donetsk champion Marincu dreaming of emulating Romanian great Cusmir-Stanciu. World Athletics, 14. Juni 2013, abgerufen am 15. März 2020 (englisch).
  2. a b U18-Weltmeisterin verstärkt rumänische Bob-Frauen. International Bobsleigh & Skeleton Federation, 28. Oktober 2017, abgerufen am 15. März 2020 (deutsch).
  3. Winterberger Bob-Junioren räumen bei WM ab. Westfalenpost, 28. Januar 2018, abgerufen am 15. März 2020.