Gods and Generals

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Film
Titel Gods and Generals
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 209 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ronald F. Maxwell
Drehbuch Ronald F. Maxwell
Produktion Ronald F. Maxwell,
Ted Turner,
Mace Neufeld,
Moctesuma Esparza
Musik Randy Edelman,
John Frizzell
Kamera Kees Van Oostrum
Schnitt Corky Ehlers
Besetzung

Gods and Generals ist ein Historiendrama über den Amerikanischen Bürgerkrieg nach dem Roman von Jeff Shaara, Sohn von Michael Shaara. Er ist das Prequel zu dem Kriegsfilm Gettysburg aus dem Jahre 1993.

Inhalt

Porträtiert wird die Anfangsphase dieses tragischen Konflikts und hier besonders die Menschen und deren Erlebnisse, deren Gefühle und innere Gespaltenheit zwischen den kriegsführenden Parteien. Es ist der Zwiespalt der Treue zu seinem Heimatstaat einerseits und der Liebe zu dem Ganzen, den Vereinigten Staaten andererseits, in dem sich die Hauptakteure dieses Films befinden.

Diese sind zum einen Robert E. Lee, dem zunächst das Kommando über die US Army angetragen wird, was er aber ablehnt und stattdessen ein Kommando in seinem Heimatstaat Virginia übernimmt, der sich von der Union lossagt. Thomas Jonathan Jackson, ebenfalls Virginier, übernimmt unter Lee ein Kommando in der neu formierten Armee von Virginia, um die Angriffe der Union abzuwehren. Joshua Lawrence Chamberlain, Rhetorikprofessor aus Maine, fühlt sich berufen, der Union seine Dienste anzubieten, und wird Offizier im neu aufgestellten 20. Infanterieregiment von Maine.

Die erste Schlacht des jungen Konflikts wird bei Manassas geschlagen. Die Konföderierten können, unter großem Wirken von Jackson, der hier den Namen Stonewall erhält, die Unionstruppen schlagen. Fredericksburg im folgenden Jahr wird die Feuertaufe für Chamberlains unerfahrenes Regiment. Die Army of the Potomac versucht, die von den Konföderierten unter Lee besetzte Höhen (Mareys Heights) hinter der Stadt einzunehmen, was zum Himmelfahrtskommando wird. Die Unionstruppen stürmen über freies Feld auf die gut befestigten Konföderierten zu und werden im dichten Abwehrfeuer niedergestreckt. Besonders hervorzuheben ist dabei der Angriff der irischen Brigade der Union auf ein irisches Regiment auf konföderierter Seite, was nochmals die Tragik dieses Bruderkrieges hervorhebt.

Die letzte gezeigte Schlacht ist Chancellorsville, mittlerweile befinden wir uns im dritten Kriegsjahr 1863. Hier gelingt es den Konföderierten, wieder durch Jacksons geniale Leistung mit einem brillanten Flankenmanöver, die Unionstruppen in Panik zu versetzen und zurückzudrängen. Doch Jackson wird dabei von eigenen Männern angeschossen und stirbt wenig später. Die Konföderation hat einen ihrer großen Kommandeure verloren.

Damit endet der Film, der das Prequel zum vorher entstandenen großen Bürgerkriegsdrama Gettysburg ist und zusammen mit diesem und dem noch nicht erschienenen Last Full Measure eine Trilogie bilden soll.

Filmmusik

Die Musik zum Film stammt, wie bei Gettysburg, von Randy Edelman, der dieses Mal von John Frizzell unterstützt wurde. Daran mitgewirkt haben unter anderem die Künstler Bob Dylan (Cross the Green Mountain) und Mary Fahl (Going Home).

Kritik

Regisseur Ronald F. Maxwell hat offenbar Gefallen an der mitunter minutiösen Darstellung des amerikanischen Sezessionskrieges gefunden. Denn nach seinem überaus bemerkenswerten Spektakel "Gettysburg" präsentiert er mit diesem ebenfalls Dreieinhalbstunden-Epos die Vorgeschichte zu der alles entscheidenden Schlacht. Dabei gelang ihm in brillanten Bildern - wiederum von Kameramann Kees Van Oostrum - erneut ein packendes, unglaublich aufwändiges Bürgerkriegsdrama mit viel Kampfgetümmel und Pathos. Nur wenige Längen und die oftmals allzu schmalzige Musik mindern den Sehgenuss.

prisma-online

Das überlange, detailverliebt ausgestattete Historien- und Schlachtendrama wartet mit einer verwirrenden Fülle von Personen auf, legt dabei aber Wert auf die historisch genaue Rekonstruktion der Schlachten und ist bemüht, die Sachverhalte akribisch zu beschreiben.

film-dienst

Hinter den Kulissen

Die „Fredericksburg“-Szenen des Films wurden tatsächlich in Harpers Ferry gedreht, da in Fredericksburg selber so gut wie keine zeitgenössischen Gebäude mehr vorhanden sind. Harpers Ferry dient heutzutage quasi als historischer Park und hat sich seit dem 19. Jahrhundert nur marginal verändert. Die vorhandenen historischen Gebäude wurden mit Filmbauten ergänzt, um das Bild der Stadt zu vervollständigen.

Die Dreharbeiten der Schlacht von Fredericksburg fielen teilweise auf den 11. September 2001, weswegen ein Teil der Reenactors (die in den Reservestreitkräften der US Army dienten) zum aktiven Dienst abkommandiert wurden. Dies stellte die Produzenten des Films vor erhebliche Probleme, fehlten ihnen jetzt ausreichend Darsteller für die Massenszenen. Es wurde versucht diese fehlenden Darsteller durch Computer Generated Imagery (CGI) zu kompensieren.

Für die Kinoauswertung wurde der Film um erhebliche Inhalte gekürzt. So fielen unter anderem die Schlacht am Antietam und eine Nebenhandlung, die sich mit dem Lincoln-Attentäter John Wilkes Booth beschäftigt, der Schere zum Opfer. Die vollständige Fassung des Films war für eine DVD-Auswertung vorgesehen, wurde jedoch auf Grund des schlechten Abschneidens des Films an den US-Kinokassen zunächst auf Eis gelegt. Der vollständige Film als Director's Cut ist im April 2011 in den USA auf DVD und Blu-Ray, im Mai 2011 in Deutschland auf Blu-Ray veröffentlicht worden.

Trivia

Weblinks