Herrliberg

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Herrliberg
Wappen von Herrliberg
Wappen von Herrliberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Meilen
BFS-Nr.: 0152i1f3f4
Postleitzahl: 8704
UN/LOCODE: CH HBG
Koordinaten: 688989 / 238012Koordinaten: 47° 17′ 13″ N, 8° 36′ 54″ O; CH1903: 688989 / 238012
Höhe: 464 m ü. M.
Höhenbereich: 406–848 m ü. M.[1]
Fläche: 8,99 km²[2]
Einwohner: 6749 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 751 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
23,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.herrliberg.ch
Reformierte Kirche und Anlegestelle der ZSG
Reformierte Kirche und Anlegestelle der ZSG

Reformierte Kirche und Anlegestelle der ZSG

Lage der Gemeinde
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Karte von Herrliberg
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Herrliberg ist eine politische Gemeinde in der Schweiz. Sie liegt am unteren rechten Zürichseeufer an der sogenannten Goldküste im Bezirk Meilen im Kanton Zürich. Zur Gemeinde zählt auch der Weiler Wetzwil.

Geographie

Fläche: 897 ha, davon 56 % Landwirtschaft, 24 % Wald, 16 % Siedlungen und 4 % Verkehr. Auf dem oberen Gemeindegebiet liegt der Pflugstein, ein gewaltiger, erratischer Melaphyr-Block von dunkelrot-violetter Farbe. Er wanderte in der letzten Eiszeit auf dem Rücken des Linthgletschers vom Gandstock im Glarnerland zum heutigen Standort und blieb beim Rückzug des Gletschers liegen. Mit seinen rund 1000 Kubikmetern ist er der grösste Findling im Kanton Zürich und steht unter Naturschutz, wie auch die mächtige Linde, die 1832 zum Andenken an den Ustertag vom freiheitlich gesinnten Grafen Bentzel-Sternau gepflanzt wurde.

Geschichte

Herrliberg im Jahre 1794

Herrliberg wird erstmals 1153-55 als Hardiperc erwähnt, Mitte des 15. Jahrhunderts hiess die Gemeinde Härliberg.

Wappen

Blasonierung

In Gold übereinander drei schwarze Doppeljoche.

Das Wappen der Gemeinde Herrliberg wurde erstmals im Wappenbuch von Gerold Edlibach erwähnt, das Ende des 15. Jahrhunderts erschien. Die Doppeljoche verweisen auf das früher bedeutsame Bauerntum in Herrliberg. Mitte des 19. Jahrhunderts verdrängte als Folge der wachsenden Bedeutung des Weinbaus ein Wappen mit einer Weintraube das traditionelle Gemeindewappen, das dann aber ab 1934 wieder verwendet wurde.

Demografie

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1634 1760 1850 1888 1900 1950 2000 2005 2010
Einwohnerzahl 512 979 1144 964 985 2298 5499 5585 6069

Altersgruppen

Tabelle mit prozentualer Anzahl der Einwohner pro Altersgruppe

0 bis 19 20 bis 64 über 64
21,4 % 62,6 % 16 %

Sprachen

Tabelle mit prozentualem Anteil der Bevölkerung mit der jeweiligen Sprache als Muttersprache

Deutsch Englisch Französisch
89,2 % 2,9 % 2,2 %

Der Ausländeranteil beträgt 12 %. Konfessionszugehörigkeit: 42,2 % evangelisch-reformiert, 26,9 % römisch-katholisch, 30,9 % andere oder keine konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2010).

Kirchen

In Herrliberg gibt es drei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche Herrliberg geht auf einen mittelalterlichen Bau zurück, der im Jahre 1370 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
  • Die reformierte Kirche Wetzwil ob Herrliberg war im Mittelalter dem Hl. Bartholomäus geweiht. Wandmalereien aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts wurden nach der Reformation zwar übertüncht, 1930 jedoch wieder freigelegt. Sie zeigen die Schutzmantel-Madonna mit seitlichen Engeln und darunter die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige.
  • Die katholische Kirche St. Marien stammt aus dem Jahr 1956 und wurde von den Architekten Walter Rieger und Ferdinand Pfammatter im Stil der französischen Beton-Gotik errichtet. Sie enthält ein monumentales Glasgemälde des Künstlers Hans Stocker.

Verkehr

Die Entfernung zum Zürich Hauptbahnhof beträgt 13 Kilometer.[5]

Durch Herrliberg führt die Rechtsufrige Zürichseebahn mit den Linien S6 und S16 der S-Bahn Zürich. Es ergibt sich ein 15-Minuten-Takt von 6 bis 21 Uhr, ansonsten ein 30-Minuten-Takt. Die S6 fährt von Zürich kommend weiter nach Uetikon, während die S16 (meist) in Herrliberg endet. Der Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen liegt knapp ausserhalb der Gemeindegrenze in der Gemeinde Meilen.

Es verkehren zudem Motorschiffe der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (im Sommer ungefähr im Zweistundentakt, im Winter nur eine Verbindung).

Bildergalerie

Persönlichkeiten

wohnhaft
wirkte vor Ort

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.

Weblinks

Commons: Herrliberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofile CH+. 2010, ISBN 978-3-909111-74-9