Hochschule Düsseldorf

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Hochschule Düsseldorf
Gründung 1971
Trägerschaft MIWF NRW (staatlich)
Ort Düsseldorf
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland
Präsidentin Brigitte Grass
Studierende 9.366 WS 2014/15[1]
Mitarbeiter ca. 500
davon Professoren 170
Website www.hs-duesseldorf.de

Die Hochschule Düsseldorf (HSD) – bis Mai 2015 Fachhochschule Düsseldorf (FH D) – ist eine staatliche Fachhochschule mit Standorten in Düsseldorf-Golzheim und einem neuen Campus in Düsseldorf-Derendorf. Die HSD ging 1971 aus verschiedenen Ausbildungsstätten hervor. Bis Februar 2016 gab es auch einen Campus auf dem Gelände der Heinrich-Heine-Universität.

Altes Logo von Helmut Schmidt-Rhen, 1978–2015
Haupteingang an der Josef-Gockeln-Straße
Eingang FB Architektur/FB Design, Georg-Glock-Straße
Ehemalige Großviehhalle (vor Renovierung, Umbau und Umnutzung) am neuen Campus der Hochschule Düsseldorf

Fachbereiche

Die Hochschule Düsseldorf gliedert sich in sieben Fachbereiche:

In den einzelnen Fachbereichen werden verschiedene Studiengänge angeboten.

Der Fachbereich Architektur bietet Bachelor- und Masterstudiengänge der Architektur und der Innenarchitektur an, wobei der Bachelor-Studiengang die Innenarchitektur und die Architektur in einem und der Master-Studiengang die beiden Bereiche getrennt behandelt.[2]

Im Fachbereich Design werden mit 26 Professoren und rund 60 weiteren Beschäftigten zwei Bachelor-Studiengänge durchgeführt, wovon sich einer mit dem Kommunikationsdesign mit Studienrichtung Grafikdesign und einer mit Produktdesign mit Studienrichtung Schmuckdesign beschäftigt. Darauf aufbauend gibt es zwei konsekutive Master-Studiengänge und einen von den Fachbereichen Architektur und Design gemeinsam durchgeführten Master-Studiengang Exhibition Design. Im WS 2013/14 startete zudem ein weiterer Bachelor-Studiengang Retail Design, der eine interdisziplinäre Ausbildung in den Bereichen Design, Kommunikation und Marketing anbietet, die speziell auf die Bedürfnisse in der Einzelhandelsbranche ausgerichtet ist.

Seit Mai 2015 firmieren die beiden gestalterischen Fachbereiche Architektur und Design unter der Dachmarke Peter Behrens School of Arts (den Namen Peter Behrens School of Architecture trug der Fachbereich Architektur bereits seit 2005), wobei die grundsätzliche organisatorische Eigenständigkeit der Fachbereiche weiterhin bestehen bleibt. Der Name dieser Dachmarke ist eine Reverenz an den Industriedesigner Peter Behrens, der von 1903 bis 1907 an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf gewirkt hatte.

Am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik gibt es einen Master-Studiengang und zwei Bachelor-Studiengänge. Der Masterstudiengang kann mit den Fachmodulen Kommunikationstechnik, Informationstechnik, Automatisierungstechnik studiert werden und wird mit einem Master of Science beendet. Der aktuelle Bachelor wird mit einem Bachelor of Engineering beendet und bietet die Studiengänge Elektrotechnik (Fachmodule: Automatisierungstechnik, Energietechnik oder Mikrotechnik) und Kommunikations- und Informationstechnik (Fachmodule: Informationstechnik oder Kommunikationstechnik). Alle Elektrotechnik-Studiengänge sind von der ASIIN (2003) und später von der AQAS (2009) akkreditiert. Zusätzlich werden seit 2009 Bachelor-Studiengänge in Wirtschaftsingenieurwesen (Fachmodul Elektrotechnik oder Maschinenbau) angeboten.

Auch im Fachbereich Maschinenbau sind zwei Bachelor-Studiengänge (Produktentwicklung und Produktion sowie Prozess-, Energie- und Umwelttechnik) und ein Master-Studiengang zum Thema Simulations- und Experimentaltechnik zu finden.[3]

Im Fachbereich Medien werden die drei Bachelor-Studiengänge Medieninformatik, Medientechnik und Ton und Bild angeboten. Der Master-Studiengang Medieninformatik wird mit den Schwerpunkten „Virtuelle Umgebungen“ und „Multimediale Systeme und Anwendungen“ angeboten.

Der größte Fachbereich, Sozial- und Kulturwissenschaften, organisiert zwei Master-Studiengänge zur Kultur, Ästhetik und Medien sowie zu Empowerment Studies und einen Bachelor-Studiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik sowie einen Bachelor-Studiengang Pädagogik der Kindheit und Familienbildung.[4] Des Weiteren gibt es ein weiterbildendes Zertifikatsstudium Psychosoziale Prozessbegleitung.[5]

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften bietet drei Bachelor-of-Arts-Studiengänge an: Sowohl den Bachelor Kommunikations- und Multimediamanagement, als auch den Bachelor Business-Administration sowie den Bachelor International Management. Des Weiteren wird ein Master-of-Arts-Studiengang zum Kommunikations-, Multimedia- und Marktmanagement angeboten.[6] Darüber hinaus gibt es einen weiterbildenden Master-Studiengang Taxation, der in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein durchgeführt wird.

Geschichte

Die Fachhochschule Düsseldorf entstand wie die übrigen Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der Reformen im Bildungswesen der Bundesrepublik Deutschland, die Ende der 1960er-Jahre einsetzten. 1971 wurden die Staatliche Ingenieurschule Düsseldorf, die Werkgruppe Architektur und Innenarchitektur der Werkkunstschule Krefeld, die Höhere Fachschule für Sozialarbeit, die Peter-Behrens-Werkkunstschule Düsseldorf, die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik und die Außenstelle Düsseldorf der Höheren Wirtschaftsfachschule Mönchengladbach in die FH D integriert.

Unter ihrem Gründungsrektor Professor Hans Albert Klüfer nahm die FH D mit 120 Professoren und rund 2.200 Studierenden den Lehrbetrieb auf. Die sieben Fachbereiche waren noch an verschiedenen Orten untergebracht. Bereits im Jahre 1981 war die Zahl der Fachhochschüler auf 5.500 gestiegen und weitere zehn Jahre später überstieg sie erstmals die 10.000er-Grenze.

Dieses starke Wachstum führte schnell zu räumlichen Engpässen. Deshalb zogen 1976 die Fachbereiche Sozialarbeit und Sozialpädagogik – die Vorgänger des seit 2003 existierenden Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften – in einen Neubau auf dem Campus der heutigen Heinrich-Heine-Universität. Ein Jahr später folgte der Fachbereich Wirtschaft dorthin. Die Fachbereiche Architektur und Design konnten erst 1983 angemessen in modern ausgestatteten Räumen untergebracht werden. Mit 1.100 Studierenden wurde der Neubau in der Georg-Glock-Straße, der auch mit einer Mensa für 350 Personen und einer Bibliothek im Erdgeschoss ausgestattet ist, bezogen.

Der im Wintersemester 1991/92 eingerichtete Studiengang Mikroelektronik und die Studienrichtung Mikrosystemtechnik wurden zunächst im Berufsbildungszentrum am Hammfelddamm in Neuss untergebracht, aber 2003 in einen Neubau am Kennedydamm (in Nachbarschaft der Georg-Glock-Straße) umgesiedelt.

Ende 2000 wurde der Fachbereich Medien mit dem Studiengang Ton- und Bildtechnik, der aus dem schon früher im Fachbereich Elektrotechnik existierenden Studiengang Tontechnik hervorgegangen ist, und dem Studiengang Medientechnik eingerichtet. Bereits der Studiengang Tontechnik war durch seinen interdisziplinären Aufbau in Kooperation mit der benachbarten Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, der sowohl eine technische als auch eine musikalische Ausbildung gewährleistet, in der Bundesrepublik Deutschland einmalig.

Am 1. Mai 2015 wurde die Fachhochschule Düsseldorf in Hochschule Düsseldorf (HSD) umbenannt.[7]

Im Vorfeld der Umbenennung gab es zahlreiche Diskussionen, die zu insgesamt vier Abstimmungen im Senat führten. Erst die vierte Abstimmung brachte die benötigte 2/3-Mehrheit für die Namensänderung. Die Namensänderung wird begründet mit einer internationalen Anpassung und den Trend zur Standardisierung aller Hochschulen. Sie geht einher mit einem neuen Corporate Design (Umstellung des seit 1978 bestehenden Konzepts von Helmut Schmidt-Rhen auf ein neues Erscheinungsbild mit dem Schrifttyp HSD sans) und einem neuen Webauftritt.[8]

Umzug

Die beiden Standorte wurden im Zuge eines Hochschulneubaus durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) zusammengelegt. Die Abschaffung der Wehrpflicht und Umstellung auf Abitur nach Klasse 12 führten 2013 zu einer erhöhten Nachfrage nach Studienplätzen. Der neue Campus auf dem alten Schlacht- und Viehhof am Haltepunkt Düsseldorf-Derendorf im Stadtteil Derendorf entsteht nach Plänen der Nickl & Partner Architekten AG. Bibliothek und Campus IT werden in historische Bestandsbauten integriert.[9] Die Eröffnung war für Sommer 2015 geplant, aufgrund von baulichen Verzögerungen wurde die Eröffnung um einige Monate verschoben. Das Projekt ist durch Ermittlungen über Korruption beim BLB NRW in die Schlagzeilen gekommen.[10] Kurz vor einer zunächst geplanten Teileröffnung wurde im Herbst 2014 berichtet, dass der neue Campus, der planerisch für rund 7000 Studenten ausgelegt ist, für die Aufnahme aller 9000 eingeschriebenen Studenten deutlich zu klein ausgefallen sei.[11]

Studiengebühren

Am 22. März 2007 stimmte der Senat mit elf zu sieben Stimmen gegen die Einführung von Studiengebühren. Auf Initiative des Rektorats wurde trotz Verstreichen des 1. April (Frist zur Einführung von Studiengebühren zum Wintersemester) diese Abstimmung am 24. April 2007 wiederholt, jedoch blieb es beim alten Stimmverhältnis.

Absolventen und Professoren (Auswahl)

Weblinks

Commons: Hochschule Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt: Studierendenzahlen Studierende und Studienanfänger/-innen nach Hochschularten, Ländern und Hochschulen, WS 2012/13, S. 66–113 (abgerufen am 3. November 2013)
  2. FH Düsseldorf, Willkommen an der Peter Behrens School of Architecture
  3. http://mv.fh-duesseldorf.de/allgStuInfo
  4. Bachelor of Arts "Pädagogik der Kindheit und Familienbildung"
  5. Prüfungsordnung weiterbildendes Zertifikatsstudium Psychosoziale Prozessbegleitung. Abgerufen am 24. April 2016.
  6. http://wirtschaft.fh-duesseldorf.de/
  7. Alles bleibt neuAus Fachhochschule Düsseldorf wird Hochschule Düsseldorf. Artikel vom 1. Mai 2015, abgerufen am 11. Mai 2015
  8. Achim Schaffrinna: Aus FH D wird HSD – Neues Corporate Design für Hochschule Düsseldorf. Artikel vom 8. Mai 2015 im Portal designtagebuch.de, abgerufen am 10. Mai 2015
  9. Fachhochschule Düsseldorf – Neubau Campus Derendorf (PDF)
  10. Düsseldorfer Projekte im BLB-Skandal
  11. Semlha Ünlü: Neue FH zu klein für 9000 Studenten. Artikel vom 1. November 2014 im Portal rp-online.de, abgerufen am 2. November 2014

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Koordinaten: 51° 11′ 25,7″ N, 6° 47′ 30,9″ O