Jochen Fiedler (Künstler, 1962)

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Jochen Fiedler (* 15. Juli 1962 in Dresden) ist ein deutscher Maler und Grafiker.

2010 Pleinairmalerei

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jochen Fiedler verbrachte seine Kindheit und Schulzeit in Dresden-Cossebaude. Von 1971 bis 1978 nahm er an einem Zeichenzirkel als Schüler bei Richard Sander teil. In den Jahren von 1978 bis 1981 folgte ein Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Vom Jahr 1983 bis 1988 absolvierte er ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Hubertus Giebe und Johannes Heisig, mit Diplom bei Johannes Heisig. In der Zeit von 1988 bis 1989 war er Meisterschüler bei Gerhard Kettner.[1]

In den Jahren von 1992 bis 1996 arbeitete er zeitweise auf kunsttherapeutischem Gebiet im Krankenhaus Dresden-Neustadt.[2] Studienreisen führten ihn - zum Teil zusammen mit Sebastian Glockmann, Studienkollege, - seit 1992 in die Provence, in die Toskana, nach Umbrien. In den Jahren von 2003 bis 2005 führten ihn insgesamt fünf Studienreisen in die Pfalz, nach Anregung und Unterstützung durch den mittlerweile verstorbenen Landauer Freund und Kunstsammler Dieter Kissel.

Seit 1985 ist er verheiratet mit Runhild, geborene Nikulski, mit der er fünf Kinder hat. Ab 1989 arbeitete er freiberuflich in Dresden, wo er bis 2018 ein Atelier hatte. Er lebt seit 1998 in Cunnersdorf bei Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Seine Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen (Auswahl):

2012 Pleinairmalerei

Jochen Fiedler ist ein typischer Landschaftsmaler der alten ausdrucksstarken Schule, besonders die Gewohnheiten und Arbeitsumstände betreffend. Mit Freude und Enthusiasmus streift er mit Malutensilien und Staffelei bei Wind und Wetter durch die Landschaft auf der Suche nach den besten Motiven. Die Umsetzung der Naturanschauung bringt er als unmittelbares Seherlebnis auf die Leinwand, in Öl, Pastell, Aquarell oder Zeichnung. Seine Begeisterung bringt er z. B. in pfälzischen Landschaften, den herrlichen Landschaften der Provence, Umbriens und der Toscana in farbenprächtigen Werken zum Ausdruck. Besonders die Sächsische Schweiz und deren Umgebung, mit unzähligen Motiven, sind Ausgangspunkt für seine Landschaftsbilder, wie auch das Lausitzer Bergland, das Elbtal mit seinen Tälern und Hochflächen von Böhmen bis Radebeul. Er gibt Gebäuden, Blumen und Bäumen ein bemerkenswertes Gesicht im Wandel der Natur. Seine Malerreisen seit Mitte der 90er Jahre führen meist in ländliche Gegenden und er porträtiert diese mit seinen frischen Farben und vermittelt somit seine Sichtweite der Natur für den Betrachter.

Beteiligung an Künstlersymposien und Pleinairmalerei (Freilichtmalerei), Auswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001: II. Deutsch-Tschechisches Künstlersymposium – Kulturraum Sächsische Schweiz/Osterzgebirge Pleinair in Altenberg
  • 2003: Teilnahme Pleinair Pirna durch den Kunstverein Pirna e. V.
  • 2005: Teilnahme Pleinair Moritzburg beim Brückesommer in Moritzburg – 100 Jahre Künstlergruppe Brücke – Gemeinde Moritzburg und Brücke Gesellschaft Moritzburg e. V.)
  • 2006: Teilnahme VII. Pleinair im Atelier Otto Niemeyer-Holstein in Usedom

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988: Wroclaw, Ausstellung des Kunstfonds Sachsen
  • 1989: Dresden, Ausstellungszentrum am Fucikplatz, 12. Kunstausstellung des Bezirkes Dresden
  • 1990: Wroclaw, Ausstellung des Kunstfonds Sachsen
  • 1992: Dresden, Galerie Rähnitzgasse, Sächsischer Künstlerbund e. V. Dresden, Handzeichnungen[28][29]
  • 2001: Pirna, Stadtmuseum Pirna, „Jahrhundertrückblick, Sächsische Schweiz und Umgebung im Spiegel der Kunst des 20. Jahrhunderts“
  • 2003: Radebeul, Weingutmuseum Hoflößnitz, „Kulturlandschaft Lößnitz
  • 2003: Dresden, Villa Eschebach Dresdner Volksbank Raiffeisenbank, „Das Aquarell in der Dresdner Kunst“[30]
  • 2006: Berlin, Museum für Kommunikation Berlin, „Künstlersonderbund in Deutschland, Ästhetische Botschaften – Die Postkarte als Kunstwerk“ (Katalog)
  • 2008: Coburg, Kunstverein Coburg / „Künstlersonderbund in Deutschland, Lebensspuren“ (Katalog)
  • 2010: Berlin, Uferhallen, „Künstlersonderbund in Deutschland, Gegenstand: Realismus“ (Katalog)
  • 2014: Königstein, Festung Königstein (Magdalenenburg), „Die Schönste im ganzen Land – Die Festung im Spiegel der Kunst“[31][32]
  • 2015: Landau, Striefflerhaus, „Gartenträume“
  • 2019: Dresden, Oktogon. Kunsthalle der HfBK Dresden, Malerei in der Kunsthochschule Dresden von 1950 bis 1990
  • 2020: Dresden, Städtische Galerie-Kunstsammlung, „30 Jahre Künstlerbund Dresden[33]
  • 2022: Landau, Kunstverein Villa Strecius und im Striefler Haus der Künste, „Dieter Kissel – ein Sammler aus Leidenschaft“[34]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Malerei, Zeichnung: Neuer Sächsischer Kunstverein e. V., Dresden, Januar, Februar 2002. Hohnstein.
  • Pfälzer und sächsische Landschaften. Katalog der Ausstellung Galerie Z und Städtische Galerie im Frank Loebsche Haus, Landau, April bis Juni 2006. Kunstverein Pirna e. V. (Hrsg.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Morgenroth: Der Maler der Idylle. In: Sächsische Zeitung. vom 24. Juni 2022.
  • Hans Kromer: Aus Dresdner Ateliers. „Ich stehe auf dem Körnerplatz und sehe viele Autos“. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 19. August 1994.
  • Jürgen Schieferdecker: Zurückhaltender gewordene Zeichenkunst, Jochen Fiedler bei Rahmen und Bild. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 18. Juni 1991.
  • Ingrid Koch: Inspirierendes Elbtal, Bilder von Jochen Fiedler in der Jugendbibliothek. In: Sächsische Zeitung. 10. April 1995.
  • Heinz Weißflog: Farbenfreudige Landschaften in der Schlafstadt; Prohliser Galerie zeigt Aquarelle, Ölbilder und Goachen des Malers Jochen Fiedler. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 8. Dezember 1995.
  • Jürgen Schieferdecker: Jochen Fiedler als Zeichner, Porträts und Landschaftspastelle bei Rahmen und Bild. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 6. Februar 2013.
  • Ingrid Grosse: Neustadt in Sachsen mit den Augen von Malern gesehen. In: Neustädter Heimatblätter. Heft 11, 2019.
  • Der Weiße Hirsch, Ein Lesebuch. Hrsg. Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz e. V., Elbhang-Kurier-Verlag, 2001.
  • Der Weiße Hirsch, Lesebuch 2. Hrsg. Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz e. V. Elbhang-Kurier-Verlag, 2018.
  • Künstler am Dresdner Elbhang. Erster Band. Hrsg. Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e. V., Ortsverein Pillnitz e. V., Elbhangfest e. V. Elbhang-Kurier-Verlag, 1999.
  • Kunstbilanz, Die Sammlung der Stadtsparkasse Dresden. 2004.
  • Dieter Hoffmann, Dieter Hoefer, Gisbert Porstmann (Hrsg.): Trauerweidengepeitscht, Spaziergänge durch die Kunst des 20. Jahrhunderts. Verlag der Kunst, Dresden 2014.
  • Frank Richter: Die Sächsische-Böhmische Schweiz wie sie die Maler sahen. Verlag der Kunst, Dresden / Ingwert Paulsen jr. Husum 2013.
  • Sächsische Heimat, Jahreskalender Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. 2006, 2009, 2014, 2022, 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
  2. Künstlerische Kreativität als Psychotherapie in Oberloschwitzer Klinik. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 30. Dezember 1992.
  3. Sigrid Walther: Katalogheft
  4. Ingrid Wenzkat: Dresdner Neueste Nachrichten vom 20. März 1992.
  5. Torsten Sander in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 17. September 1999
  6. Katalog: Jochen Fiedler Malerei / Zeichnung. Mit Texten von Diether Schmidt, Katja Margarethe Mieth, Heike Biedermannn, Ingrid Wenzkat.
  7. Heinz Weißflog in: Sächsische Zeitung vom 30. Dezember 2002.
  8. Ingrid Roßki in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 23./24. November 2002.
  9. Klaus Trende in: Lausitzer Rundschau vom 29. April 2002.
  10. Katalog: Jochen Fiedler-Aquarelle und Ölbilder. Mit Text von Richard W. Gassen.
  11. Katalog: Kunstverein Die Wassermühle Lohne e. V. 2002-2012
  12. Katalog: Jochen Fiedler Dresden, Pfälzer und Sächsische Landschaften. Mit Texten von Clemens Jöckle-Speyer, Axel Schöne-Dresden, Katja Margarethe Mieth-Dresden. 2006.
  13. Axel Schöne: Staatliche Schlösser und Gärten. Jahrbuch 2007/2008, Band 15, S. 172–175.
  14. Thomas Morgenroth in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 17. Oktober 2007.
  15. Axel Schöne in: Sächsische Zeitung vom 18. Juli 2007.
  16. Axel Schöne: Einhundert, Ein Almanach zu den Ausstellungen 51-100 in der Villa Eschebach. S. 24, 25.
  17. Axel Schöne Dresdner in: Neuste Nachrichten vom September 2010.
  18. Birgit Grimm in: Sächsische Zeitung vom 22. September 2010.
  19. Lisa Werner-Art in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 2. November 2012.
  20. Thomas Morgenroth in: Sächsische Zeitung vom 18. September 2012.
  21. Heinz Weißflog in: DNN, 4. September 2013;
  22. Thomas Morgenroth in: SZ, 12. August 2013.
  23. Jördis Lademann in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 22. März 2016.
  24. Thomas Morgenroth in: Sächsische Zeitung vom 9. Juni 2016.
  25. Anke Rödel in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 17. Juni 2016.
  26. Lisa Werner-Art in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 24. Juni 2022
  27. Thomas Morgenroth in: Sächsische Zeitung vom 24. Juni 2022.
  28. Katalog: Sächsischer Künstlerbund e. v. Dresden
  29. Jens Uwe Sommerschuh in: Sächsische Zeitung vom 12. Februar 1992.
  30. Faltblatt, Fünfzig, Ein Almanach zu den ersten fünfzig Ausstellungen in der Villa Eschebach. Hrsg. Dresdner Volksbank Raiffeisenbank.
  31. Katalog, ISBN 978-3-00-045159-1.
  32. Birgit Grimm in: Sächsische Zeitung vom 10. April 2014
  33. Karin Weber in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 25. Juli 2020.
  34. Brigitte Schmalenberg: Ein Meer von Kunst. In: Rheinpfalz. 4. Dezember 2021.