Jübar
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 41′ N, 10° 55′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Altmarkkreis Salzwedel | |
Verbandsgemeinde: | Beetzendorf-Diesdorf | |
Höhe: | 75 m ü. NHN | |
Fläche: | 70,95 km2 | |
Einwohner: | 1559 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38489 | |
Vorwahl: | 039003 | |
Kfz-Kennzeichen: | SAW, GA, KLZ | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 81 225 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marschweg 3 38489 Beetzendorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Carsten Borchert (CDU) | |
Lage der Gemeinde Jübar im Altmarkkreis Salzwedel | ||
Jübar ist eine Gemeinde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geographie
Jübar liegt am Rand des Wismarer Forstes. Die höchste Erhebung ist der Kahnberg mit 111 Metern über NN.[2] Der Westen der Gemeinde grenzt an die Landesgrenze zu Niedersachsen, die in diesem Gebiet großenteils entlang der Ohre verläuft.
Ortsteile der Gemeinde sind Bornsen, Drebenstedt, Gladdenstedt, Hanum, Jübar, Lüdelsen, Nettgau und Wendischbrome. Splittersiedlungen der Gemeinde sind Neuenstall, Klein Wismar und Groß Wismar.[3]
Geschichte
Jübar fand als Jubere im Jahr 1240 seine erste urkundliche Erwähnung.[2] Bis 1375 gehörte Jübar zum Kloster Isenhagen und ging dann in den Besitz des Klosters Diesdorf über.[2]
Seit 1991 gehörte Jübar zur Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf,[2] die ab 2005 in der Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf aufging. Seit dem 1. Januar 2010 gehört Jübar zur Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Bornsen (am 25. Mai 2009), Hanum (am 3. Juni 2009), Jübar (am 3. Juni 2009), Lüdelsen (am 13. Mai 2009) und Nettgau (am 4. Juni 2009), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Jübar vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[4][5]
Im 13. Jahrhundert wurde in vier Abschnitten die Dorfkirche errichtet.[6] Die Kirche erhielt 1866 eine Orgel, den Bau des Instrumentes führte Orgelbaumeister August Troch, Neuhaldensleben, aus. 1899 wurde der Kirchturm in der heutigen Form errichtet.[6]
Politik
Wappen
Was Wappen wurde am 15. Dezember 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt. Durch die Vereinigung der fünf Gemeinden Bornsen, Hanum, Jübar, Lüdelsen und Nettgau hat die neue Gemeinde Jübar die Weiterführung des Gemeindewappens der alten Gemeinde Jübar beantragt. Diese Weiterführung wurde am 11. Mai 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber aus grünem Schildfuß wachsender grüner Lindenbaum mit schwarzem Stamm, rechts oben begleitet von einem schwarz bewehrten roten Adler.“[7]
Das Dorf Jübar wird 1308 erstmals erwähnt. Es liegt in der Altmark, der mittelalterlichen Nordmark. Damit befand sich das Dorf im 13./14. Jahrhundert in geographischer Grenzlage im deutsch-slawischen Gebiet. Es ist weder der deutsche noch slawische Ursprung nachzuweisen. Der einstige Name wechselte im Laufe der Jahrhunderte oft von Inbere, Jobere, Inber bis Jübar. Die Bezeichnung des Ortes soll nach Aussagen von Mediävisten auf die „Linde“ hinweisen. In der Tat stehen im Nord- und Südteil des ovalen Rundlings zwei jahrhundertealte - bereits hohle - Linden, die als Naturdenkmal dem Dorf sein eigenes Gepräge geben und im Volksmund die „tausendjährigen Linden“ genannt werden. Deshalb wurde auf Beschluss des Gemeinderates die Linde dem Grafiker als Symbol vorgegeben. Der rote märkische Adler deutet die Zugehörigkeit zur Region der Altmark an.
Flagge
Die Flagge ist Weiß - Grün gestreift und mit dem Gemeindewappen belegt.
Sehenswürdigkeiten
- Auf dem Schulhof Mehmker Weg 1 erinnert ein Gedenkstein an den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann, der im Jahre 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde und dessen Namen diese Schule in der DDR trug.
- In der Mitte des Dorfes befindet sich eine etwa 1000-jährige Linde, die Naturdenkmal ist und als Wahrzeichen Jübars gilt.[6]
Öffentliche Gebäude
- Gemeindehaus
- Sporthalle
- Bibliothek Jübar
- Grundschule
- Dorfkirche Jübar
Auszeichnungen
Das Dorf Jübar wurde mehrfach ausgezeichnet. 1996 und 1999 war Jübar schönstes Dorf des Altmarkkreises Salzwedel, 1997 sowie 2001 siegte es im Regierungsbezirk Magdeburg im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ bzw. „Unser Dorf hat Zukunft“. 2001 gewann Jübar die Bronzeplakette im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.[6]
Gemeinde Jübar
Größter Arbeitgeber der Gemeinde ist das Spanplattenwerk der Glunz AG bei Gladdenstedt.
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Spanplattenwerk der Glunz AG
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Gladdenstedt, Ortsmitte
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Nettgau
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Wendischbrome
Persönlichkeiten
- Hartmut Bock (* 1944), Lehrer, Museologe, Heimatforscher und Ehrenbürger von Jübar
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d Das Dorf Jübar
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Jübar (PDF-Datei; 96 kB)
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 7/2009 Seite 180-183
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ a b c d Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf - Diesdorf: Jübar
- ↑ Amtsblatt des Landkreis Nr. 6/2010 Seite 129