Kaisereiche
Eine Kaisereiche ist eine Eiche, die zu Ehren oder im Gedenken an einen Kaiser gepflanzt wurde. Die Reihe der mit ihnen in Verbindung stehenden Kaiser geht von Karl dem Großen bis Kaiser Wilhelm II.
Kaisereichen in Deutschland
Erwähnenswerte Exemplare von Kaisereichen in Deutschland sind:
- Drei-Kaiser-Eichen von 1888 im Schlosspark zu Marburg zu Ehren des Dreikaiserjahres gepflanzt.
- Kaisereiche Berlin-Friedenau: 1879 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. und seiner Frau gepflanzt.
- Kaisereiche Berlin-Lübars: 1897 zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. und dem 25 jährigen Bestehen des Schützenvereins Lübars.
- Kaisereiche Bonefeld: Im März 1871 anlässlich der Gründung des Deutschen Kaiserreiches und der Krönung König Wilhelm I. zum deutschen Kaiser angepflanzt. Ein Denkmal zur Erinnerung an den Preußisch-Deutschen Krieg 1866 und den Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 wurde 1898 errichtet und ehrt auch die Toten aus beiden Weltkriegen.[1]
- Kaiserseiche Füttersee: Das Alter dieser Stieleiche bei Füttersee im Landkreis Kitzingen ist umstritten und wird auf 400 bis 1200 Jahre geschätzt. Der Umfang betrug 7,92 Meter im Jahr 2001.
- Kaisereiche Haan: Am 22. März 1897 zum 100. Geburtstag Kaiser Wilhelms I. gepflanzt als ein „Denkmal göttlicher Hilfe“ und als Friedens- und Mahnzeichen „für das deutsche Vaterland“.[2] Sie wird (trotz ihres jungen Alters) mit Karl dem Großen in Verbindung gebracht und daher auch Karlseiche genannt.
- Kaisereiche im Königsforst an der Kreuzung des Brück-Forsbacher Wegs und des Pionier-Hüttenwegs/Jägersweg im südwestlichsten Teil der Stadt Bergisch Gladbach[3]
- Kaisereiche im Kottenforst bei Bonn
- Kaisereiche Wuppertal
- Kaisereiche im Zehnsberg Eichsfeld: Sie hat mit der Gründung des Deutschen Reiches vom Jahre 1871 zu tun, muss also bereits über 100 Jahre alt sein. Sie steht am Wanderweg Forsthaus Zehensberg Richtung Leinefelde rechter Hand.
- Kaisereiche in Würselen in der Städteregion Aachen: Sie erinnert an Kaiser /Zar Alexander I. von Russland, der im Jahr 1818 am Monarchenkongress in Aachen teilnahm und sich wohl gerne im die Eiche umgebenden Park aufgehalten hat. Die Kaisereiche ist heute ein als Naturdenkmal geschützter Baum. Sie ist zu finden im Ortsteil Kaisersruh an der Steigung der Bundesstraße 57 von Würselen Richtung Aachen auf der Anhöhe rechter Hand vor dem verfallenen Gut Nellessen. [4]
- Kaiser-Wilhelm-Eiche bei Straupitz
- Kaiser-Wilhelm-Eiche: Die Eiche wurde in Osterholz-Scharmbeck am 22. März 1897 zu Ehren der Durchreise von Wilhelm II. durch Osterholz-Scharmbeck von Bremen nach Bremerhaven, auf dem Marktplatz gepflanzt. Wilhelm II. ist aber niemals in Osterholz-Scharmbeck gewesen. Er hatte sich in Bremen so stark verspätet, dass sein Besuch ausfiel. Die Eiche blieb trotzdem stehen.
- Kaisereiche in Gehlert im Westerwald: Sie wurde im Jahre 1913 gepflanzt.
Kaisereichen in Österreich
Erwähnenswerte Exemplare von Kaisereichen in Österreich sind:
- Kaisereiche Hof am Leithaberge: Auf dem Gipfel des Steinerwegberg, nach dem Besuch von Kaiser Ferdinand I. im Jahr 1839 benannt.[5]
- Kaisereiche Totzenbach: Am 2. Dezember 1908 anlässlich des 60. Thronjubiläums von Kaiser Franz-Josef I. gepflanzt.[6]
- Kaiser Franz Josef Jubiläumseiche Offenhausen (Oberösterreich): Zum selben Anlass ebenfalls im Jahr 1908 von der Bürgerschaft des Marktes Offenhausen gepflanzt.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Kaisereichen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Kaisereiche Bonefeld
- ↑ Kaisereiche Haan
- ↑ ADAC Stadt-Atlas, Großraum Städte- und Gemeindeatlas Köln - Bonn, 5. Auflage, S.168
- ↑ in der Städteregion Aachen
- ↑ Carl Unterleuthner: Zur Kaiser-Eiche. Zur Maifahrt des Oesterreichischen Touristen-Club am 3. Mai 1891. In: Oesterreichische Touristen-Zeitung / Österreichische Touristen-Zeitung / Österreichische Turisten-Zeitung / Österreichische Turistenzeitung, Jahrgang 1891, Nr. 9, 1. Mai 1891 (XI. Jahrgang), S. 99 f. (online bei ANNO).
- ↑ Kaisereiche Totzenbach