Karoline Bjerkeli Grøvdal

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Karoline Bjerkeli Grøvdal

Karoline Bjerkeli Grøvdal (2022)
Karoline Bjerkeli Grøvdal im Jahr 2022

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 14. Juni 1990 (33 Jahre)
Geburtsort Ålesund, Norwegen
Größe 167 cm
Gewicht 52 kg
Karriere
Disziplin Mittelstreckenlauf
Langstreckenlauf
Hindernislauf
Verein IK Tjalve
Trainer Knut Jaeger Hansen
Status aktiv
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Crosslauf-EM 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U18-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze Amsterdam 2016 10.000 m
Bronze Berlin 2018 3000 m Hindernis
Logo der EAA Crosslauf-Europameisterschaften
Silber San Giorgio
su Legnano 2006
U20-Einzel
Gold Dublin 2009 U20-Einzel
Bronze Hyères 2015 Einzel
Bronze Chia 2016 Einzel
Bronze Šamorín 2017 Einzel
Bronze Tilburg 2018 Einzel
Silber Lissabon 2019 Einzel
Gold Dublin 2021 Einzel
Gold Turin 2022 Einzel
Gold Brüssel 2023 Einzel
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Hengelo 2007 3000 m Hindernis
Gold Novi Sad 2009 3000 m Hindernis
Gold Novi Sad 2009 5000 m
Logo der IAAF U18-Weltmeisterschaften
Bronze Ostrava 2007 2000 m Hindernis
letzte Änderung: 3. April 2024

Karoline Bjerkeli Grøvdal (* 14. Juni 1990 in Ålesund) ist eine norwegische Mittel- und Langstreckenläuferin, die auch im Hindernislauf an den Start geht.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im Jugendalter war Grøvdal sehr erfolgreich, besonders über die 3000 Meter Hindernis. Im Jahr 2006 belegte sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Peking im Alter von 16 Jahren den fünften Gesamtrang. Im darauffolgenden Jahr gewann sie bei den Jugendweltmeisterschaften die Bronzemedaille und holte bei den Junioreneuropameisterschaften die Goldmedaille über 3000 Meter Hindernis. Dabei stellte sie einen neuen europäischen Juniorenrekord von 9:44,34 min auf.[1] Sie konnte sich auch für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Osaka qualifizieren, scheiterte dort aber bereits in der Vorrunde. 2009 holte sie bei den Leichtathletik-Junioreneuropameisterschaften im serbischen Novi Sad erneut Gold über ihre damals stärkste Disziplin und zusätzlich auch Gold über die 5000 Meter. Auch in diesem Jahr gelang ihr die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Berlin, schied dort aber erneut in der Vorrunde aus. In den folgenden Jahren spezialisierte sich Grøvdal mehr und mehr auf die flachen Mittel- und Langdistanzläufe. Bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona belegte sie über 5000 Meter im Finale den 9. Rang und schied über 10.000 Meter im Finale aus.[2] 2012 qualifizierte sie sich über 5000 Meter für die Olympischen Spiele in London, bei denen sie, wie auch bei den Weltmeisterschaften im Folgejahr und 2015, in der Vorrunde ausschied.

2016 gelang es ihr, in sämtlichen Laufdistanzen von 1500 bis 10.000 Meter neue persönliche Bestleistungen aufzustellen und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dort erzielte sie über 5000 und 10.000 Meter jeweils mit neuer persönlicher Bestleistung einen siebten und neunten Rang.[3][4] Zusätzlich erreichte sie bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 in Amsterdam mit dem dritten Platz über 10.000 Meter ihre erste Medaille in der Seniorenaltersklasse.[5] Für die Weltmeisterschaften 2017 in London war sie über 1500, 5000 und 10.000 Meter qualifiziert, entschied sich aber dazu, nur in den beiden kürzeren Distanzen an den Start zu gehen. Über 1500 Meter scheiterte sie aber bereits im Vorlauf, während sie über 5000 Meter das Finale erreichte, welches sie aber nicht beenden konnte. Wenige Wochen später verbesserte sie bei den norwegischen Meisterschaften den nationalen Hindernislaufrekord auf 9:13,35 min und klassierte sich damit zu diesem Zeitpunkt innerhalb der besten 25 Athletinnen aller Zeiten über diese Distanz, die sie seit Jahren kaum mehr bestritten hatte. Im Jahr darauf startete sie dann im Hindernislauf bei den Europameisterschaften in Berlin und gewann dort in 9:24,46 min die Bronzemedaille hinter der Deutschen Gesa Felicitas Krause und Fabienne Schlumpf aus der Schweiz.

2019 belegte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow in 8:52,12 min den fünften Platz über 3000 m und nahm im Herbst an den Weltmeisterschaften in Doha teil. Dort konnte sie ihren Vorlauf über 5000 m nicht beenden, gelangte aber im Hindernislauf bis ins Finale und lief dort nach 9:29,41 min auf Rang 13 ein. Anschließend gewann sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Lissabon in 27:07 min die Silbermedaille hinter der Türkin Yasemin Can. 2021 nahm sie ein weiteres Mal an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teil und konnte dort ihr Rennen über 10.000 m nicht beenden, gelangte aber im 5000-Meter-Lauf bis ins Finale und klassierte sich dort mit 15:09,37 min auf Rang 14. Im Dezember startete sie erneut bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin und sicherte sich dort in 26:34 min ihren zweiten Titel nach 2015. Im Jahr darauf belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene in 14:57,62 min im Finale über 5000 Meter den achten Platz und anschließend musste sie bei den Europameisterschaften in München ihr Rennen vorzeitig beenden und kam nicht ins Ziel. Im Dezember verteidigte sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Turin in 26:25 min ihren Titel im Einzelrennen.[6] 2023 schied sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit 15:08,96 min im Vorlauf über 5000 Meter aus. Im Dezember siegte sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Brüssel in 33:40 min zum dritten Mal in Folge[7]. Im Jahr darauf siegte sie in 1:09:09 h beim New-York-City-Halbmarathon und wurde anschließend nach 32:49 min 14. bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Belgrad.

In den Jahren 2006, 2009 und 2010 sowie 2017 und 2019 wurde Grøvdal norwegische Meisterin über 3000 m Hindernis sowie 2008, 2010, 2012, 2014 und 2021 im 5000-Meter-Lauf und 2013 sowie 2015 auch über 1500 m.

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1500 Meter: 4:03,07 min, 4. Juli 2021 in Stockholm
  • 1 Meile: 4:26,23 min, 9. Juni 2016 in Oslo (norwegischer Rekord)
  • 3000 Meter: 8:37,58 min, 21. Juli 2017 in Monaco
    • 3000 Meter (Halle): 8:44,68 min, 10. Februar 2019 in Bærum (norwegischer Rekord)
  • 5000 Meter: 14:31,07 min, 16. Juni 2022 in Oslo (norwegischer Rekord)
  • 10.000 Meter: 30:50,84 min, 8. Mai 2021 in Oslo
  • 10-km-Straßenlauf: 30:32 min, 17. Oktober 2020 in Hole
  • Halbmarathon: 1:07:34 h, 17. September 2023 in Kopenhagen
  • 3000 m Hindernis: 9:13,35 min, 26. August 2017 in Sandnes (norwegischer Rekord)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karoline Bjerkeli Grøvdal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/ImportedAttachments/Results/497_W_3000mH_f_210707.pdf
  2. http://www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-championships/history/year=2010/results/index.html#5000%20m%20WomenFinal
  3. https://www.iaaf.org/competitions/olympic-games/the-xxxi-olympic-games-5771/results/women/10000-metres/final/result
  4. https://www.iaaf.org/competitions/olympic-games/the-xxxi-olympic-games-5771/results/women/5000-metres/final/result
  5. http://www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-championships/history/year=2016/results/index.html
  6. Phil Minshull: Norwegian double as Ingebrigtsen and Grovdal retain European cross titles. World Athletics, 11. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022 (englisch).
  7. Grovdal and Schrub win European cross titles in Brussels. World Athletics, 10. Dezember 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023 (englisch).