Kleinwehrhagen

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Kleinwehrhagen
Gemeinde Selfkant
Koordinaten: 51° 1′ N, 5° 57′ OKoordinaten: 51° 1′ 2″ N, 5° 57′ 30″ O
Höhe: [1] 57 (52–57) m
Einwohner: 113 (30. Jun. 2016)[2]
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02456
Karte
Lage von Kleinwehrhagen in Selfkant
Karte der Gemeinde Selfkant
Karte der Gemeinde Selfkant
Kapelle
Ortseingang
Kleinwehrhagen auf der Neuaufnahme von 1912
Kleinwehrhagen auf der Urkatasterkarte von 1846
Kleinwehrhagen auf der Tranchotkarte 1803–1820

Kleinwehrhagen ist eine kleine Ortschaft der Gemeinde Selfkant im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinwehrhagen liegt im östlichen Gebiet der Gemeinde Selfkant, an der ehemaligen niederländischen Transitstraße durch den Selfkant (heutige Landesstraße 410), die von Koningsbosch nach Brunssum führt. Die Kreisstraße 15 verläuft durch den Ort. Im Süden grenzt die Bundesstraße 56n an den Ort.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinwehrhagen liegt im Einzugsgebiet des Saeffeler Bachs, welcher in den Rodebach (GEWKZ 281822)[3] mündet und damit letztlich zum Einzugsgebiet der Maas.[4]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heilder Saeffelen Broichhoven
Tüddern Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schümm
Wehr Süsterseel Hastenrath

Siedlungsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinwehrhagen ist ein locker bebauter Weiler.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1533 bi kleinem Dwerhagen
  • 1846 Kleinwehrhagen

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinwehrhagen gehörte zum Jülicher Amt Millen. Eine sichere Unterscheidung von Großwehrhagen ist erst ab dem 16. Jahrhundert möglich. Ein Hof zu Weirhagen erscheint seit 1476 als Lehen der Mannkammer Heinsberg, ein wahrscheinlich anderer wenig später als Lehen der Mannkammer Millen. Der Ort gehörte zum Kirchspiel Höngen.

Kleinwehrhagen hatte 1828 insgesamt 133 Einwohner und bildete mit Biesen, dem Gehöft Dieck und Großwehrhagen die Gemeinde Höngen, die zum Amt Selfkant gehörte.

Vom 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand der Selfkant und damit auch die Gemeinde Höngen mit Kleinwehrhagen unter niederländischer Auftragsverwaltung.[5]

Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[6] wurden die Gemeinden Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr (Amt Selfkant) und die Gemeinde Saeffelen (Amt Waldfeucht) zu einer neuen amtsfreien Gemeinde Selfkant.

Kirchengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholische Pfarre St. Lambertus Höngen war mit Bruch, Groß- und Kleinwehrhagen, eine eigenständige Kirchengemeinde. Bereit um die erste Jahrtausendwende stand in Höngen eine Kapelle, die der Pfarre Gangelt unterstand. Im Jahre 1227 erhielt Höngen das Recht einer Pfarrkirche. Nach der Zerstörung durch den Krieg wurde die jetzige Kirche 1952 geweiht.

Im Dorf steht eine kleine Kapelle. Sie ist der Königin des hl. Rosenkranzes geweiht. Die Kapelle stammt aus dem Jahr 1906 und wurde von den Bewohnern gebaut. Das Grundstück war eine Stiftung des Eigentümers.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Lambertus Höngen in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Kleinwehrhagen bildet mit Höngen eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteherin der Ortschaft Höngen ist Ruth Deckers. (Stand 2013)

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Juni 2013 lebten in Kleinwehrhagen 103 Personen.
  • Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche St. Lambertus in Höngen
  • Kapelle der Königin des hl. Rosenkranzes

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autobahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BAB Streckenabschnitt Anschlussstelle Entfernung
A 46 Heinsberg – Düsseldorf AS Heinsberg 15 km
A 44 Aachen – Mönchengladbach AS Aldenhoven 30 km
A 4 Aachen – Köln AS Weisweiler 40 km

Bahnanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 15 km Entfernung)

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf
RE 4 Wupper-Express AachenMönchengladbachDüsseldorfDortmund
RB 33 Rhein-Niers-Bahn AachenMönchengladbachKrefeldDuisburg
RB 20 Euregiobahn AachenGeilenkirchen

Busanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der AVV bedient mit seinen Buslinien Linien 437 und 438 der WestVerkehr im öffentlichen Personennahverkehr Kleinwehrhagen.

Linie Verlauf
437 Geilenkirchen Bf – Bauchem – Niederheid – Hatterath – Gillrath – Stahe – Niederbusch – Gangelt – Hastenrath – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen
438 Saeffelen – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen – Stein – Havert – Millen-Bruch – Isenbruch – Schalbruch

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Handbuch des Bistums Aachen. 3. Auflage. Kühlen, Mönchengladbach 1994, ISBN 3-87448-172-7, S. 687–690
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, ISBN 3-925620-13-3, S. 244
  • Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises, Heimatkalender 1971, S. 41–50
  • Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kleinwehrhagen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selfkant.de
  3. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  4. Gebietsverzeichnis (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aachener-zeitung.de
  6. https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
  7. St. Lambertus, Höngen (Memento vom 1. Juli 2013 im Internet Archive)