Luganersee
Luganersee | ||
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Damm von Melide | ||
Geographische Lage | Kanton Tessin, Lombardei | |
Zuflüsse | Vedeggio, Cassarate, Magliasina, Mara, Laveggio, Bolletta, Rezzo, Cuccio | |
Abfluss | Tresa | |
Orte am Ufer | Lugano | |
Daten | ||
Koordinaten | 718605 / 93544 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 271 m ü. M. | |
Fläche | 48,7 km² | |
Maximale Tiefe | 288 m | |
Besonderheiten |
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Der Luganersee oder Lago di Lugano, auch Ceresio (eine Italianisierung des lateinischen Namens Ceresius[1]) oder deutsch veraltet Lauisersee, nach der früheren deutschen Bezeichnung Lauis für Lugano, ist einer der oberitalienischen Seen.
Lage
Der Luganersee befindet sich zu 63 % im Schweizer Kanton Tessin. Zu 37 % liegt die Seefläche in italienischem Gebiet. Er ist nach der Schweizer Stadt Lugano benannt. Seine Oberfläche liegt 271 m über dem Meeresspiegel und misst 48,8 km², von denen 30,7 km² zur Schweiz und 18,1 km² zu Italien gehören. Seine tiefste Stelle liegt bei 288 m, und sein Volumen beträgt 5,9 km³. Der wichtigste Zufluss ist der Vedeggio mit 4 m³/s.[2].
Seine Form erklärt sich durch seine Entstehung nach der Eiszeit in einem Gebiet, in dem zwei Gletscher zusammentrafen. Durch den künstlichen Seedamm von Melide wird der See in ein Nord- und Südbecken geteilt. Das Nordbecken hat eine Fläche von 27,5 km², das Südbecken 20,3 km², dazu kommt das kleine Becken, genannt Laghetto[3] (deutsch ‚kleiner See‘), von Ponte Tresa mit 1,0 km².
Einige Ausläufer des Sees reichen nach Italien, dazu befindet sich die durch ihr Spielkasino bekannte italienische Enklave Campione d’Italia an seinem Ufer, was zu einem komplizierten Grenzverlauf führt. Zollrechtlich sieht es noch einmal anders aus: Gemäss Art. 3 Abs. 1 des Zollkodex der EG gehört zwar der italienische Seeanfang von Porlezza zum Zollgebiet der heutigen EU, nicht jedoch das Gebiet der Gemeinde Campione d'Italia samt ihrem Anteil am See. Südlich von Lugano überqueren Autobahn und Bahnlinie den See auf dem Seedamm von Melide.
Tourismus
Bekannte Aussichtsberge am Ufer vom Luganersee sind der Monte Brè (925 m ü. M.) im Osten, der Monte San Salvatore (912 m ü. M.) im Westen von Lugano und der Monte Generoso (1701 m ü. M.) am südöstlichen Ufer. Zwischen den beiden südlichen Armen liegt das Unesco-Weltnaturerbe Monte San Giorgio (1097 m ü. M.).
Da der See durch seine Lage an der Südspitze der Schweiz in einem mediterranen Klima liegt, ist er ein beliebtes Touristenziel.
Rund um den Luganersee haben sich verschiedene deutsche Komponisten zurückgezogen, wie Michael Jary, Martin Böttcher oder auch Peter Thomas. Der Schriftsteller Hermann Hesse lebte ab seinem 42. Lebensjahr bis zu seinem Tod in Montagnola bei Lugano.
Einzelnachweise
- ↑ Die Etymologie des lateinischen Namens ist unbekannt. Vorgeschlagene Basiswörter sind lateinisch cerasus ‘Kirschbaum’; ein antiker Ortsname Ceresius, der ‘himmelblau’ bedeuten soll, oder angeblich keltisch keresius, was ‘verzweigt, verästelt’ heisse; vgl. Il Lago di Lugano, ieri e oggi.
- ↑ Der Zustand der Seen in der Schweiz, Schriftenreihe Umwelt Nr. 237, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1994, Seite 71.
- ↑ Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume. Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 521.
Weblinks
- Marco Marcacci: Luganersee. In: Historisches Lexikon der Schweiz.