Martin Huss (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juni 2016 um 23:58 Uhr durch Mehlauge (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Martin Huß

Martin Huß (* 7. Oktober 1960 in Buenos Aires) ist ein Posaunist mit argentinischem, deutschen und ungarischen Pass. Er ist Landesposaunenwart in Mecklenburg-Vorpommern.

Leben

Als Sohn eines deutschen Künstlers und einer ungarischen Lehrerin wollte Huß in Argentinien Landwirt werden. Als Amateurgeiger kam er 1977 erstmals mit Bläsermusik in Berührung. In seiner Kirchengemeinde gab es einen kleinen Posaunenchor, den er bald ehrenamtlich übernahm. Im Studium zum Agraringenieur betreute er am Río de la Plata 14 Bläsergruppen. Bei einer Konzertreise durch Deutschland im Wendejahr 1989 wurde ihm ein Stipendium für die Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen angeboten. Dort lernte er seine Frau Claudia kennen. Mit ihr kehrte er nach dem Studium nach Argentinien zurück; denn nach dem Vertrag zwischen der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche am La Plata konnte er die Anstellung in Argentinien erwarten. Daraus wurde nichts. Nach fünf mühsamen Jahren fand er 1999 eine Anstellung in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs.

Mit seiner Frau und den drei Kindern zog er nach Barkow (Barkhagen). Noch 1999 entstand der Mecklenburger Bläserkreis. Es folgten 2000 der Junge Mecklenburger Bläserkreis (seit 2008 JBMV) und 2001 die „UHUs“ (Unterhundertjährigen). Im Bläserkreis (seit 2007 BMV) musizieren zurzeit 20 Bläser und Chorleiter aus dem ganz Mecklenburg-Vorpommern. Das Repertoire reicht von Johann Sebastian Bach bis zum Blues, von Swing bis Gospel und nicht zuletzt hin zu lateinamerikanischer Musik. Das Ensemble hat Bläsermusiken und Konzerte in Dorf- und Stadtkirchen gestaltet. Es tritt auch bei Kirchentagen und regionalen Festen auf. Gastiert hat es in verschiedenen Ländern, in Polen, in den Niederlanden, in Griechenland, Ungarn und Argentinien.

Als Landesposaunenwart betreut Huß 1.300 Bläser in 109 Posaunenchören, 77 im Evangelisch Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg und 32 im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der 2012 gegründeten Nordkirche.[1][2] 2012 wurde in Barkow das zweite Bläserzentrum der Nordkirche eingeweiht. Seine Frau Claudia Huß ist Organistin und engagiert sich im Gemeinderat der Dorfkirche Barkow.[3]

Vom 25. Mai bis zum 13. Juni 2016 tourt er mit dem Posaunenchor Temperley aus Argentinien und seinem Bläserkreis durch Mecklenburg-Vorpommern, Süddeutschland und die Schweiz. Spielorte sind Hamburg, Warin, Wismar, Lübz, Lübtheen, Waren (Müritz), Parchim, Sternberg, Greifswald, Beggerow, Friedland (Mecklenburg), Stralsund, Bergen auf Rügen, Teterow, Gnoien, Güstrow, Schwerin, Plau am See, Dresden (Deutscher Evangelischer Posaunentag),[4] Berlin, Nürnberg (Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern), Galluskirche (Brenz an der Brenz), München, Meßkirch, Schloss Schönau (Bad Säckingen) (Trompetenmuseum), Weil am Rhein, Rothrist (Jodler- und Alphornfest), Basler Münster, Lörrach, Riehen.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Wunder von Barkow (Deutschlandradio Kultur, 2007)
  2. Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommern
  3. Die „Blechscheune“ von Barkow wird eingeweiht (Hamburger Abendblatt)
  4. DEPT 2016
  5. Tour-Flyer (Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommern)