Massimo Moratti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juli 2016 um 12:22 Uhr durch Kopiersperre (Diskussion | Beiträge) (tippo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Massimo Moratti 2007

Massimo Moratti (* 16. Mai 1945 in Bosco Chiesanuova (VR), Italien) ist ein italienischer Öl-Tycoon (Mitbesitzer des von seinem Vater gegründeten Unternehmens Saras) und war zwischen 1995 und 2013 Haupteigentümer sowie langjähriger Präsident des Fußballvereins Inter Mailand SpA.

Privates

Moratti ist der Sohn von Angelo Moratti, dem ehemaligen Eigentümer und Präsidenten Inters (1955 bis 1968). Dessen Ära, in der Inter eine weltweit bekannte Mannschaft wurde, gilt bis heute als erfolgreichste Zeit des Vereins. Massimo Moratti ist mit Emilia Bossi verheiratet und Vater von fünf Kindern. Seine Schwägerin Letizia Moratti ist eine italienische Unternehmerin und ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Mailand.

Werdegang

Massimo Moratti übernahm Inter Mailand im Jahr 1995 war zunächst auch Präsident des Vereins, bis er dieses Amt 2004 an Vereinslegende Giacinto Facchetti übergab. Nach Facchettis Tod im Jahr 2006 übernahm Moratti erneut das Präsidentenamt.

Moratti hat geschätzte 750 Millionen Euro in den Club investiert. Im Juli 1999 kaufte er den Stürmer Christian Vieri für die damalige Rekordablösesumme von 90 Milliarden Lire (umgerechnet ca. 46,5 Millionen Euro). Weitere seiner Stareinkäufe waren Ronaldo, Adriano, Hernán Crespo, Zlatan Ibrahimović, Julio Cruz, Patrick Vieira, Juan Sebastián Verón, Samuel Eto’o und Diego Milito. Durch die Verkäufe von Spielern wie Andrea Pirlo, Clarence Seedorf, Roberto Carlos oder Fabio Cannavaro, die nach ihrem Weggang von Inter Mailand zu Weltstars wurden, musste sich Moratti aber oftmals auch Kritik für seine Transferpolitik gefallen lassen.

Der italienische Unternehmer war außerdem für die zahlreichen Trainerwechsel in seiner Ära bekannt: Unter Moratti waren 19 verschiedene Trainer bei Inter tätig, einige von ihnen mehrmals. Am längsten unter ihm trainierte Roberto Mancini Inter, der aber Ende Mai 2008, nachdem er drei Scudetti in Folge geholt hatte, entlassen wurde. Am erfolgreichsten war José Mourinho, der in der Saison 2009/10 den italienischen Pokal, die italienische Meisterschaft und die UEFA Champions League gewann.

Unter Moratti wurde Inter Mailand 1998 UEFA-Pokal-Sieger sowie 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010 italienischer Meister. Außerdem gewann der Verein 2005, 2006, 2010 und 2011 den italienischen Pokal sowie 2005, 2006, 2008 und 2010 den italienischen Supercup. Mit dem Champions-League-Titel 2010 konnte Moratti auch an die internationalen Erfolge seines Vaters von 1964 und 1965 anknüpfen.

2013 übernahm die indonesische Investmentgruppe International Sports Capital, welche sich im Besitz der Geschäftsmänner Erick Thohir, Rosan Roeslani und Handy Soetedjo befindet, 70 % der Anteile von Inter Mailand. Moratti trat daraufhin auch als Präsident von Inter zurück, wurde aber zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.