Moselbahn GmbH

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2016 um 16:02 Uhr durch Metrophil (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Tippfehler korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
MB Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH
Logo der Moselbahn GmbH
Basisinformationen
Unternehmenssitz Bernkastel-Andel
Webpräsenz www.moselbahn.de
Bezugsjahr 2010
Eigentümer Rhenus Veniro 100 %
Vorstand Henrik Behrens und Rolf Tödtmann
Verkehrsverbund VRT und VRM
Mitarbeiter 100
Linien
Bus 15
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse 71 (inkl. Kleinbusse)
Statistik
Fahrgäste 7,3 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 4,6 Mio. km pro Jahr
Haltestellen ca. 150
Einwohner im
Einzugsgebiet
0,2 Mio.
Länge Liniennetz
Buslinien 592 km
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Andel, Longuich

Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH ist ein regionales Verkehrsunternehmen im Eigentum der Rhenus-Veniro-Gruppe[1], welches Personennahverkehrsleistungen mit Omnibussen im Bundesland Rheinland-Pfalz erbringt. Sitz des Unternehmens ist in Bernkastel-Andel.[2]

Geschichte

Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH ist 1964 aus dem seit 1937 bestehenden Omnibusbetrieb der 1899 gegründeten Eisenbahngesellschaft Moselbahn AG hervorgegangen.

Letztere eröffnete abschnittsweise eine 102 km lange, normalspurige Kleinbahnstrecke, die ausnahmslos auf dem rechten Ufer der Mosel verlief. Sie wurde auch Moseltalbahn genannt, während die überwiegend links der Mosel gelegene und von der Deutschen Bahn AG betriebene Verbindung von Koblenz nach Trier als Moselstrecke bezeichnet wird.

Die von der Deutschen Bahn betriebene Moselstrecke verlief zwischen Trier und Bullay nicht durchs Moseltal, sondern auf einem kürzeren Weg durch die Vordereifel. Von ihr zweigten zwei Stichbahnen nach Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach ins Moseltal ab.

Gründer der Moselbahn AG waren im Jahre 1899 einige Bankhäuser und die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Diese und ihre Nachfolgerinnen – Vereinigte Kleinbahnen AG und Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft – übernahmen die Betriebsführung.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts erlangte die AG für Verkehrswesen die Mehrheit der Aktien, 1940 waren es fast 95 %. Diese Aktien veräußerte die AGV im Jahre 1962 an das Land Rheinland-Pfalz.

Obwohl das Land Rheinland-Pfalz fast hundertprozentiger Aktionär der Moselbahn AG geworden war, wurde die Strecke zwischen 1961 und 1968 schrittweise stillgelegt. Es begann am 30. September 1961 mit der Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt von Bullay bis Traben-Trarbach, dem dann am 31. Dezember 1962 die anschließende Strecke bis Niederemmel-Piesport folgte, auf der auch der Güterverkehr von Bullay her wegfiel.

Am 22. Mai 1966 endete der Gesamtverkehr zwischen Niederemmel-Piesport und Neumagen-Neumagen-Dhron. Die Triebwagenzüge auf der verbliebenen Strecke bis Trier wurden nunmehr in den dortigen Hauptbahnhof eingeführt. Aber seit dem 1. Februar 1968 ruhte der Verkehr auch hier; nur der Güterverkehr zwischen Ruwer West und Trier wurde noch einige Jahre lang aufrechterhalten. Auch in Bullay Süd wurde noch das Anschlussgleis zum Raiffeisenlager – allerdings durch die Deutsche Bundesbahn – bedient.

Das Land Rheinland-Pfalz wandelte die Moselbahn AG Ende 1964 in eine GmbH um, die zunächst den Omnibusverkehr entlang der Mosel weiterbetrieb. Dieser ist inzwischen auf die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH übergegangen, die seit 2002 zur Rhenus Veniro-Gruppe gehört.

Zum 1. Juli 2012 stellte die Moselbahn ihre Verkehre mangels Wirtschaftlichkeit im Saargau ein und gab die Leistungen ab. Damit einhergehend wurde auch der Betriebshof in Saarburg geschlossen und der Firmensitz nach Bernkastel-Andel verlegt. Ein Teil des Fuhrparks wurde verkauft, das Personal vom Nachfolgeunternehmen übernommen.

Verkehrsleistung

Die Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH erbringt auf den 592 Kilometern Buslinien 4,6 Millionen Fahrkilometer.[3] Diese werden durch 40 Busse, 15 Gelenkbusse und 41 Kleinbusse[3] im Auftrag der Verkehrsverbünde Verkehrsverbund Region Trier (VRT) und Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) erfahren.[4]

Linien heute

Linie Strecke
239 NaurathFöhren
333 TrierNeumagen – Bernkastel – Traben-TrarbachBullay (im Sommer als "RegioRadler Moseltal")
346 Bernkastel-Kues – REHA-Klinik
441 Biesdorf – Trier (im Sommer als "RegioRadler Sauertal")
442 NeuerburgIrrel – Biesdorf
443 Biesdorf – Bitburg
444 Vianden – Bitburg
445 Biesdorf – Oberweis – Bitburg
720 Zell-Barl – Bullay
750 (Airport Shuttle) Bullay – ZellFlughafen Hahn

Literatur

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen – Band 1 Rheinland-Pfalz / Saarland – Freiburg 1989
  • Moselbahn-Gesellschaft mbH, Trier: Moseltalbahn Trier-Bullay: 1905 – 1980. Festschrift aus Anlaß des 75jährigen Bestehens. Trier 1980.
  • Hoppstädter, Kurt: Die Eisenbahnen im Moseltal nach den Akten des Staatsarchivs Koblenz. Verlag: Bundesbahndirektion. Saarbrücken 1973.
  • Moselbahn-Gesellschaft mbH, Trier: Lebensader einer Landschaft; Rückschau und Gegenwartsbericht zum 70jährigen Bestehen. Trier 1972.
  • Moseltalbahn. Von Trier nach Bullay. Reiseführer. Verlag: Schaar & Dathe. Trier 1925.
  • Moseltalbahn Trier-Bernkastel-Bullay. Trier, 1907.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RHENUS VENIRO GmbH & Co. KG (Hrsg.): Betriebe der Rhenus Veniro-Gruppe. (HTML [abgerufen am 28. August 2010]).
  2. Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH (Hrsg.): Impressum. (HTML [abgerufen am 28. August 2010]).
  3. a b Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH (Hrsg.): Unternehmen. (HTML [abgerufen am 28. August 2010]).
  4. Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH (Hrsg.): Links/Partner. (HTML [abgerufen am 28. August 2010]).