Reichswehrministerium

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Innenhof des Bendlerblocks, Sitz des Ministeriums

Das Reichswehrministerium wurde im Oktober 1919 entsprechend der Reichsverfassung der Weimarer Republik aus den einzelstaatlichen Kriegsministerien (vor allem dem Preußischen Kriegsministerium) des Kaiserreichs und dem Reichsmarineamt gegründet. Am 21. Mai 1935, mit Einführung des Wehrgesetzes, erfolgte die Umbenennung in Reichskriegsministerium.

Geschichte

Im Rahmen des Gesetzes über die Bildung einer vorläufigen Reichswehr vom März 1919 erhielt Reichspräsident den Oberbefehl über die Truppen, während der Reichswehrminister die Befehlsgewalt ausübte. Lediglich in Preußen war dies dem preußischen Kriegsminister vorbehalten. Nach dem Inkrafttreten der Weimarer Verfassung wurden die Kriegsministerien der Einzelstaaten aufgelöst und die Ausübung der Befehlsgewalt beim Reichswehrminister konzentriert.

Als Folge der Fritsch-Blomberg-Affäre wurden die Befugnisse des Reichskriegsministers an das neugegründete Oberkommando der Wehrmacht abgegeben.

Ressortchefs

Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei Kabinett
Gustav Noske 13. Februar 1919 22. März 1920 SPD Scheidemann, Bauer
Otto Geßler 27. März 1920 19. Januar 1928 DDP Müller I, Fehrenbach, Wirth I & II,
Cuno, Stresemann I & II, Marx I & II,
Luther I & II, Marx III & IV
Wilhelm Groener 20. Januar 1928 7. Oktober 1931 Parteilos Marx IV, Müller II, Brüning I
Gottfried Treviranus 9. Oktober 1931 30. Mai 1932 KVP Brüning II
Kurt von Schleicher 1. Juni 1932 28. Januar 1933 Parteilos Papen
Werner von Blomberg 30. Januar 1933 27. Januar 1938 Parteilos Hitler
Vom 4. Februar 1938 bis 1945 wurden die Befugnisse des Ministers vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht ausgeübt.
Wilhelm Keitel 4. Februar 1938 13. Mai 1945 Parteilos Kabinett Hitler, Schwerin von Krosigk
Alfred Jodl (m.d.W.d.G.b.) 13. Mai 1945 23. Mai 1945 Parteilos Schwerin von Krosigk

Siehe auch

Abwehr, Heereswaffenamt, Reichsluftfahrtministerium, Weltbühne-Prozess

Weblinks