Samtgemeinde Land Wursten

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Wappen Deutschlandkarte
Samtgemeinde Land Wursten
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Land Wursten hervorgehoben
Basisdaten (Stand 2015)
Koordinaten: 53° 41′ N, 8° 34′ OKoordinaten: 53° 41′ N, 8° 34′ O
Bestandszeitraum: 1974–2015
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Fläche: 116,97 km2
Einwohner: 9551 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Verbandsgliederung: 7 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Westerbüttel 13
27632 Dorum
Website: www.sglandwursten.de
Samtgemeindebürgermeister: Wolfgang Neumann (SPD)
Lage der Samtgemeinde Land Wursten im Landkreis Cuxhaven
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Samtgemeinde Land Wursten war eine Samtgemeinde im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. In ihr hatten sich sieben Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Verwaltungssitz der Samtgemeinde befand sich in Dorum. Das Gebiet der Samtgemeinde umfasste eine Fläche von 116,97 km² und hatte zum 31. Dezember 2013 9.551 Einwohner.

Geografie

Geografische Lage

Die Samtgemeinde Land Wursten liegt direkt an der Nordseeküste zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Sie besteht im Wesentlichen aus Marschland. Die Gemeindegebiet liegt zwischen 0 und 21 m ü. NN.

Wursten ist historisch ein Teil Frieslands. Anders als die friesischen Dialekte in Nordfriesland oder im Saterland ist die wurtfriesische Sprache in Wursten ausgestorben, konnte sich jedoch wegen der Randlage des Landstrichs länger halten als in den meisten anderen Gebieten des östlichen Frieslands.

Samtgemeindegliederung

Die Samtgemeinde Land Wursten wurde am 1. März 1974 gebildet und besteht aus den sieben Mitgliedsgemeinden Cappel, Nordseebad Dorum, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Padingbüttel und Nordseebad Wremen.

Die Samtgemeinde fusionierte am 1. Januar 2015 mit der Gemeinde Nordholz und bildet seitdem die Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste.[1]

Geschichte

Zur Geschichte der Region vor 1866, siehe auch: Geschichte von Hadeln und Wursten, für die Zeit danach, siehe auch: Geschichte des Landkreis Cuxhaven.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1987 1992 1997 2002 2004 2007 2008 2009 2010 2011 2013
Einwohner 7.948 8.100 8.477 9.538 9.730 9.639 9.559 9.551 9.573 9.585 9.551

(jeweils zum 31. Dezember)[2]

Politik

Samtgemeinderat

Rathaus in Dorum

Der Rat der Samtgemeinde Land Wursten besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 9.001 und 10.000 Einwohnern.[3] Die 24 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.

Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Neumann (SPD).

Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2011 hatte das folgende Ergebnis:

  • CDU: 10 Ratsmitglieder
  • SPD: 9 Ratsmitglieder
  • Gruppe Wurster Liste: 4 Ratsmitglieder
  • Die Linke: 1 Ratsmitglied

Samtgemeindebürgermeister

Letzter Samtgemeindebürgermeister bis zur Auflösung war Wolfgang Neumann.

Bisherige Amtsinhaber
  • 1974 – 1976, 1981 – 1985: Dr. Klaus Döhner (CDU) Ehrenamtlicher Bürgermeister
  • 1974 - 1981: Samtgemeindedirektor Heinz Bohne
  • 1976 - 1981, 1985 - 2001: Wolf-Dieter Lutz (SPD) Ehrenamtlicher Bürgermeister
  • 1981 - 1989: Samtgemeindedirektor Burkhardt Melster
  • 1990 - 2001: Samtgemeindedirektor Wolfgang Neumann
  • 2001 – 2014: Wolfgang Neumann (SPD) Hauptamtlicher Bürgermeister

Wappen

Wappen, Samtgemeinde Land Wursten
Wappen, Samtgemeinde Land Wursten

Gespalten von Gold und Grün, rechts ein halber, rotbewehrter, schwarzer Adler, links unter silbernem Wellenbalken sieben goldene Kleeblätter, 2/2/2/1 angeordnet. Der halbe Adler, der sich in vielen friesischen Wappen findet, weist auf die Hoheitsrechte des friesischen Landes Wursten, der Wellenbalken auf die Flüsse und Wassergräben hin. Die grüne Fläche steht für die Marsch. Die Kleeblätter sind Sinnbilder der Landwirtschaft. Ihre Anzahl deutet auf den Zusammenschluss der sieben Gemeinden zur Samtgemeinde Land Wursten hin.

Gemeindepartnerschaften

Seit dem 5. Mai 2005 besteht mit der Stadt Ploeren (Frankreich) in der Bretagne, nahe Vannes, eine Partnerschaft. Eine Patenschaft besteht seit dem 1. Mai 2003 mit der 3. Fliegenden Staffel des Marinefliegergeschwaders 3 Graf Zeppelin in Nordholz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Krabbenkutter in Dorum-Neufeld
Leuchtturm Obereversand
  • der Nationalpark mit dem Nationalpark-Haus in Dorum-Neufeld
  • die Kutterhäfen Dorum und Wremen mit neun bis zehn Liegeplätzen
  • das Museum für Wattenfischerei in Wremen, Wurster Landstraße 118
  • das Niedersächsische Deichmuseum in Dorum, Poststraße 16
  • das Kuriose Muschel-Museum in Wremen, Rosenstraße 4
  • Der Leuchtturm Obereversand steht erst seit 2003 am Kutterhafen Dorum.
  • Der Leuchtturm Kleiner Preuße von 2005 stand schon von 1906 bis 1930 beim Kutterhafen Wremer Tief.
  • die Galerie-Holländer-Windmühle in Midlum von 1857
  • Alle sieben Gemeinden haben auf einer Wurt stehende Kirchen. Die romanischen und gotischen, früheren Wehrkirchen stammen aus dem 12. bzw. 13. Jahrhundert.
    • Die St.-Peter-und-Paul-Kirche in Cappel stammte aus dem 13. Jahrhundert und wurde nach einem Brand 1815/16 durch einen klassizistischen Saalbau ersetzt unter Einbeziehung alter Bauteile und des Westturmes.
    • Die St.-Urbanus-Kirche in Dorum stammt aus dem 13. Jahrhundert.
    • Die St.-Pankratii-Kirche in Midlum aus Feldsteinen, stammt aus dem 12. Jahrhundert.
    • Die St.-Katharinen-Kirche in Misselwarden ist ein einschiffiger Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit einem quadratischen Westturm (um 1500).
    • Die Marien-Kirche in Mulsum - ein massiver Felssteinbau - wurde um 1250 erbaut.
    • Die St.-Matthäus-Kirche in Padingbüttel wurde am Ende des 13. Jahrhunderts als Saalbau mit eingezogenem Chor errichtet. Bemerkenswert ist der gotische Flügelaltar (um 1480).
    • Die Willehadi-Kirche in Wremen ist eine Wehrkirche aus der Zeit um 1200 und damit die älteste Kirche im Land Wursten.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Wirtschaftlich ist die Samtgemeinde Land Wursten stark auf den Tourismus ausgerichtet. Sie ist eines der Zentren des Tourismus im sogenannten Cuxland.

Verkehr

Wremen und Dorum sind Bahnhaltestellen an der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven. Bei den Fahrkarten wird der Gemeinschaftstarif des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen angewendet.

Die Samtgemeinde kann in Nord-Süd-Richtung erreicht werden über die Autobahn A 27, Anschlussstellen Nordholz und Neuenwalde sowie über die Landesstraße L 135 von Cuxhaven oder von Bremerhaven. Von Holßel führt die L 119 westlich nach Dorum.

Öffentliche Einrichtungen

Allgemein
  • Rathaus Samtgemeinde Land Wursten in Dorum, Westerbüttel 13
  • Freiwillige Feuerwehr Land Wursten mit Ortsfeuerwehren in Cappel, Dorum, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Padingbütte und Wremen
  • Polizeistation Dorum, Speckenstraße 25
Schulen
  • Deichgraf Johans Grundschule Dorum, Poststraße 16
  • Grundschule Midlum, Hinter der Lieth 1
  • Tjede-Peckes-Grundschule Wremen, Wurster Landstraße 99
  • Oberschule Dorum, Alsumerstraße 15
  • Gymnasium Wesermünde in Bremerhaven
  • Volkshochschule in Langen
Soziales
  • Kindergärten in Dorum, Cappel, Midlum, Padingbüttel und Wremen
  • Freizeitstätte in Dorum, Midlum und Wremen
  • DRK-Pflegeheim Dorum, Käthe-Ring-Straße 1
  • Seniorenheim Haus Eden, Wremen, Wurster Landstraße 103
Kirchen, Kirchgemeinden
  • Ev.-Luth. Kirchengemeinden
    • St.-Peter-und-Paul-Kirche, Cappel, Arp-Schnittger-Straße
    • St.-Urbanus-Kirche, Dorum, Pfarramt 1, Speckenstraße 5
    • St.-Pankratii-Kirche, Midlum, Pfarramt, Kirchpfad 5
    • St.-Katharinen-Kirche, Misselwarden, Pfarramt in Wremen
    • St.-Marien-Kirche, Mulsum, Pfarramt in Wremen
    • St.-Matthäus-Kirche, Padingbüttel, Speckenstraße 5
    • St.-Willehadi-Kirche, Wremen, Pfarramt, Lange Straße 23
  • Neuapostolische Kirche

Weblinks

Commons: Samtgemeinde Land Wursten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Land Wursten – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven vom 8. November 2012, Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.) Nr. 26/12, ausgegeben in Hannover am 16. November 2012
  2. LSKN-Online
  3. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 22. Dezember 2014