United States Southern Command

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2016 um 11:29 Uhr durch Wikinger08 (Diskussion | Beiträge) (→‎Hauptquartier). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

United States Southern Command
– SOUTHCOM –


Emblem des SOUTHCOM
Aufstellung 1963
Staat Vereinigte Staaten von Amerika
Streitkräfte Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika
Teilstreitkraft (übergreifend)
Truppengattung Unified Combatant Command
Truppenteile (s.u.)
Stärke ca. 850 Soldaten, ca. 130 zivile Mitarbeiter
Unterstellung Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten
Standort Doral bei Miami, Florida
Motto Partnership for the Americas
(Partnerschaft für Amerika)
Schlachten Operation Unified Response
Continuing Promise

New Horizons (NH)
Beyond the Horizon (BTH)
Invasion in Panama

Befehlshaber
Befehlshaber Admiral Kurt W. Tidd (USN)
Stellvertretender Befehlshaber Generalleutnant Ken Tovo (USA)
Ziviler Vertreter des Befehlshabers Botschafterin Carmen Martinez

Das United States Southern Command (SOUTHCOM, deutsch Südliches Kommando der Vereinigten Staaten) ist ein Regionalkommandozentrum (Unified Combatant Command) der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Es ist verantwortlich für die Koordination und Führung aller militärischen Operationen der USA in Lateinamerika (genauer: Süd- und Mittelamerika) und in der Karibik. Es ist Teil des 1947 vom Verteidigungsministerium geschaffenen und im Jahre 2001 reformierten Unified Combatant Command-System.

Geschichte

Das Hauptquartier des SOUTHCOM war lange Zeit auf der Howard Air Force Base[1] an der Öffnung des Panamakanals zum Pazifik hin. Diese Basis war Stützpunkt für die größte Anzahl an militärischem und zivilem amerikanischem Personal in Mittelamerika. 1999 wurde SOUTHCOM nach Miami verlegt, so wie es die US-Regierung 1977 unter dem wachsenden Druck der Regierung Panamas sowie der lokalen Bevölkerung in den Torrijos-Carter-Verträgen vereinbart hatten.

Trotz aller Verbundenheit zu den USA zeigte sich der damalige Präsident Ernesto Pérez Balladares erleichtert über den Abzug der US-Truppen: „Die Präsenz der USA hatte vor allem in den letzten 20 bis 25 Jahren immer weniger mit dem Schutz des Kanals, sondern vor allem mit ihren eigenen Interessen in der Region zu tun.“[2]

Auftrag und Zuständigkeit

Zuständigkeitsbereich des SOUTHCOM (rot)

Im Krieg gegen Drogen leistet SOUTHCOM den oben genannten Behörden logistische Unterstützung. Um die Einfuhr von Drogen in die USA zu unterbinden, überwacht SOUTHCOM sämtliche Luft- und Seewege in die USA und in verbündete Staaten der Region. Zu diesem Zweck verbraucht es ungefähr ein Prozent des Anti-Drogen-Etats der US-Regierung (17.8 Milliarden USD im Fiskaljahr 2000). Im Verantwortlichkeitsbereich des SOUTHCOM liegen 32 souveräne Staaten.

Organisation

Hauptquartier

Das Hauptquartier des Regionalkommandos liegt in Miami (Florida), verfügt aber auch über Kommandoposten in Fort Buchanan in Guaynabo (Puerto Rico) und in Soto Cano (Honduras). Zusätzlich gibt es noch vorgeschobene Kommandoposten (FOLs, Forward Operating Locations) in Comalapa (El Salvador), Manta (Ecuador), Mariscal Estigarribia (Paraguay) und auf den Inseln Aruba und Curaçao, die zum Königreich der Niederlande gehören.

Ferner gibt es bei SOUTHCOM Verbindungsbüros weiterer US-Bundesbehörden, wie die der DEA (Drogenfahndungsbehörde), der NSA (Technischer Nachrichtendienst), der US Coast Guard (Küstenwache), des ICE (Immigration and Customs Enforcement) (der Zoll- u. Einwanderungsabteilung des Ministeriums für Innere Sicherheit), der DIA (Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums) und des Department of Justice.

Die Manta Air Base in Ecuador ist Basis für die Drogenbekämpfung des SOUTHCOM.

Die Personalstärke des Kommandos beträgt ca. 850 militärische und ca. 130 zivile Mitarbeiter.

Unterstellte Kommandos und Einheiten

Befehlshaber

Nr. Name Bild Beginn der Berufung Ende der Berufung
22 Admiral Kurt W. Tidd (USN) 14. Januar 2016
21 General John F. Kelly (USMC) 19. November 2012 14. Januar 2016
20 General Douglas M. Fraser (USAF) 25. Juni 2009 19. November 2012
19 Admiral James G. Stavridis (USN) 19. Oktober 2006 25. Juni 2009
18 General Bantz J. Craddock (USA) 9. November 2004 19. Oktober 2006
17 GEN James T. Hill (USA) 18. August 2002 9. November 2004
Interim Major General Gary D. Speer (USA) 30. September 2001 18. August 2002
16 Gen. Peter Pace (USMC) 8. September 2000 30. September 2001
15 Gen. Charles E. Wilhelm (USMC) 25. September 1997 8. September 2000
14 GEN Wesley Clark (USA) Juli 1996 Juli 1997
Interim Rear Admiral James Perkins (USN) März 1996 Juni 1996
13 GEN Barry McCaffrey (USA) Februar 1994 Februar 1996
Interim MG W.A. Worthington (USA) Dezember 1993 Januar 1994
12 GEN George A. Joulwan (USA) November 1990 November 1993
11 GEN Maxwell R. Thurman (USA) September 1989 November 1990
10 GEN Frederick F. Woerner (USA) Juni 1987 Juli 1989
9 GEN John R. Galvin (USA) März 1985 Juni 1987
8 GEN Paul F. Gorman (USA) Mai 1983 März 1985
7 Lieutenant General Wallace H. Nutting (USA) Oktober 1979 Mai 1983
6 LTG Dennis P. McAuliffe (USA) August 1975 September 1979
5 GEN William B. Rosson (USA) Januar 1973 Juli 1975
4 GEN George V. Underwood (USA) September 1971 Januar 1973
3 GEN George R. Mather (USA) Februar 1969 September 1971
2 GEN Robert W. Porter (USA) Februar 1965 Februar 1969
1 GEN Andrew P. O’Meara (USA) Juni 1963 Februar 1965

Das US Southern Command wurde 1963 aktiviert und entstand aus dem 1947 aufgestellten US Caribbean Command. Letzter Befehlshaber des US Caribbean Command von Januar 1961 bis Juni 1963 und erster Befehlshaber des US Southern Command seit Juni 1963 war Lieutenant General - später General - Andrew P. O’Meara.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Le Monde diplomatique, 12. Februar 2010: Vorgeschobene Einsatzpunkte
  2. CNN-Bericht (englisch)