Warme

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Warme
Warmebach
Die Warme bei Habichtswald-Ehlen

Die Warme bei Habichtswald-Ehlen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 446
Lage Habichtswälder Bergland und Niedersächsisches Bergland, Landkreis Kassel, Hessen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Diemel → Weser → Nordsee
Quelle bei Martinhagen am Wattenberg
51° 17′ 43″ N, 9° 16′ 59″ O
Quellhöhe ca. 414 m ü. NHN[1] [2]
Mündung bei Liebenau in die DiemelKoordinaten: 51° 30′ 19″ N, 9° 17′ 46″ O
51° 30′ 19″ N, 9° 17′ 46″ O
Mündungshöhe ca. 140 m ü. NHN[1] [2]
Höhenunterschied ca. 274 m
Sohlgefälle ca. 8,3 ‰
Länge 33,1 km[2]
Einzugsgebiet 157,311 km²[2]
Linke Nebenflüsse Ruhrbach
(dieser und weitere siehe unten)
Rechte Nebenflüsse Lubach, Nebelbeeke
(diese und weitere siehe unten)
Das Warmetal unterhalb des Guts Bodenhausen
Schloss Laar an der Warme (2007)
Fuchsmühle an der Warme bei Niedermeiser (2004)

Die Warme (auch Warmebach genannt) ist ein 33,1 km[2] langer, südsüdöstlicher und orographisch rechter Zufluss der Diemel im nordhessischen Landkreis Kassel.

Verlauf

Die Warme entspringt in den Hinterhabichtswälder Kuppen in der Gemeinde Schauenburg bei Martinhagen. Ihre Quelle liegt im Naturpark Habichtswald am Osthang des Wattenberges (516,2 m ü. NHN) auf etwa 414 m[1][2] Höhe.

Nach ihrem kurzen Quelllauf in Richtung Osten fließt die Warme im Habichtswälder Bergland, einem Teil des Westhessischen Berglands, in Richtung Norden durch die landwirtschaftlich genutzte Habichtswälder Senke. Darin steuert sie östlich an den Hinterhabichtswälder Kuppen mit dem Großen Bärenberg (600,7 m) sowie jeweils westlich am Hohen Habichtswald mit dem Hohen Gras (614,8 m) und dem etwas nördlich davon gelegenen Naturraum Dörnberg und Schreckenberge mit dem Hohen Dörnberg (578,7 m) vorbei. Dabei passiert sie in der Habichtswälder Senke Ehlen direkt westlich und das zu diesem Dorf gehörende Gut Bodenhausen östlich und durchfließt nach Unterqueren des Warmetalviadukts der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar die Kernstadt von Zierenberg.

Nördlich Zierenbergs verengt sich die Habichtswälder Senke allmählich, und die Warme fließt dort erst östlich des Hinterhabichtswälder Kuppen und westlich des Naturraums Dörnberg und Schreckenberge im Osten und dann im Malsburger Wald vorbei am ehemaligen Gut Rangen und dem Hof Strippelmann und durch die nördlichen Zierenberger Ortsteile Laar (mit dem Schloss Laar) und Hohenborn. Danach verlässt sie das Westhessische Bergland und den Naturpark Habichtswald etwa 1 km nordöstlich Hohenborns.

Im Unterlauf durch die zum Niedersächsischen Bergland gehörigen Beverplatten fließt die Warme durch ein breites Tal zwischen Ober- und Niedermeiser, wobei bei Obermeiser die von Südosten heran fließende Nebelbeeke und nahe der an der Warme stehenden Fuchsmühle bei Niedermeiser der von Westen kommende Ruhrbach einmündet.

Weiter nördlich fließt die Warme durch Zwergen, um nach anschließendem Unterqueren der Landesstraße 3210 (LiebenauOstheim) und der Bahnstrecke Kassel–Warburg auf rund 140 m[1][2] Höhe in die dort von Südwesten kommende Diemel zu münden; etwa 150 m westlich ihrer Mündung steht an der Diemel die zu Liebenau gehörende Hünscheburg.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

Das Einzugsgebiet der Warme ist 157,311 km² groß.[2] Zu ihren Zuflüssen gehören mit orographischer Zuordnung (l = linksseitig, r = rechtsseitig), Gewässerlänge, Mündungsort mit Warmebachkilometer und – wenn bekannt – Einzugsgebietsgröße (flussabwärts betrachtet):[1][2]

  • Südlicher Bach vom Essigberg (r; 3,5 km), oberhalb Ehlen (nahe km 30)
  • Nördlicher Bach vom Essigberg (r; 3,3 km), in Ehlen (nahe km 28,25)
  • Burghasunger Bach (l; 2,2 km), direkt unterhalb Ehlen (nahe km 27,7), 3,154 km²
  • Lubach (r; 4,9 km), einiges oberhalb Zierenberg (nahe km 23,7), 8,842 km²
  • Bach von Wüstung Rohrbach I (l; 1,8 km), einiges oberhalb Zierenberg (nahe km 23,5)
    • Bach von Wüstung Rohrbach II (r; 2,6 km), Zufluss von „I“ (nahe Bach-I-km 0,1)
  • Heilerbach (r; 1,8 km), etwas oberhalb Zierenberg (nahe km 22,85), 2,026 km²
  • Bach von Wüstung Wichmannsen (l; 2,3 km), bei Zierenberg am Warmetalviadukt (nahe km 22,5)
  • Bach vom Zierenberger Tunnel (r; 1,3 km), in Zierenberg (nahe km 21,5)
  • Bach von den Chattensteinen (l; 2,3 km), direkt unterhalb Zierenberg (nahe km 20,85)
  • Bach von der L 3214 (l; 1,7 km), einiges unterhalb Zierenberg (nahe km 19,3)
  • Bach vom Bahnhof Oberelsungen, ehemals Landwehrgraben[3] (l; 3,4 km), nahe Gut Rangen (nahe km 18,5)
  • Bach beim Hof Strippelmann (l; 2,2 km), nahe Hof Strippelmann (nahe km 16,75), 1,465 km²
  • Bach vom Haselgrund / Bühleck (l; 2,8 km), bei Laar in Mühlgraben (nahe km 15,6)
  • Langer Grund-Bach (l; 1,7 km), zwischen Hohenborn und Obermeiser (nahe km 12,2), 10,946 km²
  • Nebelbeeke (r; 10,8 km), direkt unterhalb Obermeiser (nahe km 9,85), 34,051 km²
  • Bach vom Wattberg (r; 2,4 km), zwischen Ober- und Niedermeiser (nahe km 8,85)
  • Bach am Bodenberg (r; 2,3 km), bei Niedermeiser (nahe km 7,5)
  • Bach vom Langenberg (r; 1,7 km), in Niedermeiser (nahe km 7,5)
  • Ruhrbach (l; 6,2 km), in Niedermeiser, an der Fuchsmühle (nahe km 6,85), 12,564 km²
  • Bach von der Frenschen Warte (r; 2,5 km), unterhalb Niedermeiser (nahe km 6,65)
  • Bach vom Warmberg (r; 1,3 km), unterhalb Zwergen (nahe km 2,55)

Wasserscheide

Das Quellgebiet der Warme liegt auf der Wasserscheide von Fulda und Diemel, die Teil der Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide ist: Während sich die Warme, die in nördliche Richtung fließt, über die Diemel in die Weser entwässert, macht die Ems, die etwas weiter südlich auf der Hochlage von Martinhagen entspringt und überwiegend südostwärts verläuft, einen Umweg über die Eder und Fulda zur Weser.

Sehenswertes

Zu den Sehenswürdigkeiten an oder in der Nähe der Warme gehören neben der Landschaft des Naturparks Habichtswald:

Wandern und Radwandern

  • Teilweise wird die Warme vom Löwenweg und Märchenlandweg begleitet und mancherorts überquert.
  • Zwischen der Gehöftgruppe Bodenhausen und dem Habichtstein führt der Studentenpfad über den Bach.
  • Entlang der Warme führt, mal dies- und mal jenseits des Bachs, der Warmetal-Radweg.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d e f g h i Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. „Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 14. Zierenberg“. Historische Kartenwerke. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).