Westfalenpost

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Westfalenpost

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Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Funke Medien NRW GmbH
Erstausgabe 1946
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 115.239 Exemplare
(taz[1], Juli 2009)
Chefredakteur Jost Lübben
Weblink Online-Auftritt im Portal DerWesten.de

Die Westfalenpost (WP) ist eine regionale Tageszeitung in Südwestfalen. Die Zentralredaktion befindet sich in Hagen. Die WP erschien erstmals 1946 in Soest mit einer Lizenz der britischen Militärregierung. Herausgeberin ist die Westfalenpost GmbH & Co Verlags-KG, die zu 100 Prozent der Funke Mediengruppe, ehemals WAZ-Mediengruppe, gehört. Chefredakteur ist Jost Lübben, der Anfang Februar 2015 Stefan Hans Kläsener in diesem Amt ablöste. Das Blatt wird mit dem Motto „Stimme der Heimat, Echo der Welt“ vermarktet. Die Auflage wird innerhalb der Zeitungen, die in Nordrhein-Westfalen zur Funke Mediengruppe gehören, nicht gesondert ausgewiesen. Medienberichten zufolge lag die verkaufte Auflage im Juli 2009 bei 115.239 Exemplaren,[1] dürfte aber angesichts des weit überdurchschnittlichen Auflagenrückgangs der gesamten Gruppe mittlerweile wesentlich niedriger liegen.[2][3]

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der WP umfasst die kreisfreie Stadt Hagen sowie die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest (ohne Lokalausgabe für die Stadt Soest) und den Hochsauerlandkreis, den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Märkischen Kreis. Es gibt 18 Lokalredaktionen. Im Vergleich zum Schwesterblatt Westfälische Rundschau, mit der die WP bis ins Jahr 2009 in den meisten Städten parallel erschien,[4] gilt sie als konservativ. In großen Teilen des Sauerlandes ist die Westfalenpost die einzige lokale Tageszeitung (Einzeitungskreise).

Auflage

Die Auflage der Westfalenpost wird von der Funke Mediengruppe nur gemeinsam mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung (NRZ) und der Westfälischen Rundschau (WR) ausgewiesen. In den vergangenen Jahren haben die Zeitungen erheblich an Auflage eingebüßt; der jährliche Auflagenrückgang der Vierergruppe ist mit 4–5 Prozent doppelt so hoch wie im Marktdurchschnitt.[3] Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 70 Prozent gesunken.[5] Sie beträgt gegenwärtig 342.730 Exemplare.[6] Das entspricht einem Rückgang von 799.406 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 91,1 Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[7]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Geschichte

Seit 1958 bestand ein Vertrag mit den Ruhr Nachrichten (RN) in Dortmund über eine Anzeigen- und Vertriebsgemeinschaft, insbesondere aber darüber, dass die WP, mit Ausnahme der Lokalteile, alle redaktionellen Seiten der RN übernahm. Der Vertrag war auf 15 Jahre befristet. Ab 1973 wurde der Mantelteil mit Politik, Wirtschaft und Kultur von der Kölnischen Rundschau bezogen.[8] 1980 sorgte der Wiederaufbau einer Zentralredaktion für die WP für deutschlandweite Debatten im Journalisten- und Verlagswesen. Auch künftig will die WP als einzige WAZ-Zeitung in Nordrhein-Westfalen einen eigenständigen Mantelteil behalten. Nach Angaben des Verlags erarbeitet sie das Sondermodell einer Heimatzeitung für Südwestfalen, das ab den 21. September 2009 im gedruckten Blatt umgesetzt wird. Man wolle ein auf die speziellen Verhältnisse einer ländlichen Region zugeschnittenes Zeitungsangebot machen. Dazu gehöre auch die eigene Mantelproduktion. Lokale Inhalte sollen noch stärker in klassische Mantelbereiche aufgenommen werden, etwa auf die Titelseite oder eine teilweise lokalisierte Kinderseite.

Durch die Westfalenpost wurde Jürgen Tomicek bekannt, der seit Anfang der 1980er Jahre fast täglich politische Karikaturen für die Zeitung liefert und einer der meistgedruckten Karikaturisten Deutschlands ist.

Einmal wöchentlich liegt der Westfalenpost, wie auch den übrigen Tageszeitungen der Funke Mediengruppe, die Programmzeitschrift rtv bei.[9]

Zum 1. August 1967 stellte die Westfalenpost ihre Lokalausgaben in Lüdenscheid, Altena, Paderborn, Büren und im Ennepe-Ruhr-Kreis (Süd) ein. Die Lokalredaktionen in Iserlohn, Letmathe und Hemer wurden Ende 1989 aufgegeben. Am 1. Juli 2009 wurden die Redaktionen in Werl und in der Gründungsstadt Soest geschlossen. [10]

Literatur

  • Dagmar Gaßdorf (Red.): Expedition WP. 60 Jahre Westfalenpost. Westfalenpost, Hagen 2006. 184 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Steffen Grimberg: Einheitsbrei schmeckt Lesern nicht, in: die tageszeitung, 21. August 2009
  2. Funke-Mediengruppe Funke-Medien-G 850 (WAZ+NRZ+WP+WR)+IKZ (Mo-Sa), abgerufen am 6. Februar 2015
  3. a b Frankfurter Allgemeine Zeitung: WAZ-Gruppe. Nach den Zechen sterben die Zeitungen, 28. Januar 2013, abgerufen am 6. Februar 2015: „Während die deutschen Tageszeitungen im Schnitt einen Rückgang von 2,2 Prozent im Jahr beklagen, beträgt er bei den Zeitungen der WAZ-Gruppe vier bis fünf Prozent.“
  4. http://www.derwesten.de/staedte/gevelsberg/informationsabend-zur-umstrukturierung-der-lokalredaktionen-id549748.html
  5. laut IVW, (Details auf ivw.de)
  6. laut IVW, erstes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  7. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  8. Heidi Dürr: Partnertausch an der Ruhr. in: Die Zeit, 14. April 1972, abgerufen am 13. März 2013.
  9. http://www.bdzv.de/bdzv_intern+M52af84ec297.html
  10. newsroom.de vom 18. Dezember 2012: Rückzug aus wirtschaftlichen Gründen - Schließungen von Lokalredaktionen keine neuzeitliche Erfindung, abgerufen am 21. Januar 2016

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