Yamaha Corporation

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Yamaha K.K.

Logo der Yamaha Corporation
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3942600002
Gründung 12. Oktober 1887
Sitz Hamamatsu, Japan
Leitung Takuya Nakata, Präsident
Mitarbeiterzahl 27.886 (31. März 2013)[1]
Umsatz 367 Mrd. JPY (2012)[1]
Branche Musikinstrumentenbau
Website de.yamaha.com
Hauptsitz der Yamaha Corporation

Das Unternehmen Yamaha Corporation (jap. ヤマハ株式会社, Yamaha kabushiki-gaisha (K.K.)), gelistet im Nikkei 225, ist eine japanische Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Hamamatsu, die viele Produkte und Dienstleistungen anbietet, vorwiegend jedoch aus den Bereichen Elektronik, Musikinstrumente und HiFi. Auch die Yamaha Motor Co. gehört zum Konglomerat.

Geschichte

Die Geschichte des japanischen Großkonzerns geht zurück bis ins Jahr 1887, als Torakusu Yamaha den Auftrag bekam, in der Grundschule von Hamamatsu das amerikanische Harmonium zu reparieren. Er war von der Konstruktion so fasziniert, dass er für sich ein ähnliches Instrument baute. Zwei Jahre später gründete er die Torakusu Yamaha Company. 1892 verkaufte diese Firma bereits 78 Harmonien.[2]

In den folgenden Jahren folgten zahlreiche andere Musikinstrumente.

Zeitliste der wichtigsten Produkte und Innovationen

  • 1897 wurde die Firma umbenannt in Nippon Gakki Seizō K.K. (日本楽器製造株式会社, dt. „Japan Musikinstrumenteproduktion AG“) mit Torakusu Yamaha als Präsidenten. Diese ist noch heute eine Tochtergesellschaft des Yamaha-Konzerns.
E-Gitarre von Yamaha, Modell RGX 521
E-Piano CP30 von 1976
Yamaha Heimkino-Receiver RX-V 393
Yamaha QY70
CD-Brenner CRW2100S
  • 1900 begann Yamaha mit der Herstellung von Pianos.
  • 1902 wurden die ersten Flügel hergestellt.
  • 1903 begann Yamaha aufgrund seiner Kenntnisse bei der Holzbearbeitung mit der Herstellung von Holzmöbeln.
  • 1904 gewann Yamaha den Honorary Grand Prize bei der Louisiana Purchase Exposition im US-amerikanischen St. Louis für seine Pianos und Harmonien.
  • 1914 wurde von Yamaha die erste Mundharmonika hergestellt.
  • 1922 begann das Unternehmen mit der Herstellung von Phonographen.
  • 1930 errichtete Yamaha den weltweit ersten Akustik-Laborraum.
  • 1932 wurden erstmals Pfeifenorgeln in die Produktpalette aufgenommen.
  • 1935 wurde mit der Magna Orgel die erste Elektromechanische Orgel gebaut.
  • 1942 stellte Yamaha seine ersten akustischen Gitarren her.
  • 1953 begann das Unternehmen mit der Expansion außerhalb Asiens.
  • 1954 wurde die erste Yamaha-Musikschule eröffnet. Im gleichen Jahr wurde der erste Hi-Fi Spieler vorgestellt und mit der YA-1 auch das erste Yamaha-Motorrad.
  • 1955 wurde aufgrund des Erfolges das Tochterunternehmen Yamaha Motor Co., Ltd. gegründet.
  • 1958 entstand mit Yamaha de Mexico S.A. die erste Übersee-Filiale.
  • 1959 wurden die Yamaha Technical Laboratories eröffnet. Zudem wurde mit der Electone die erste Elektronische Orgel vorgestellt. Im selben Jahr wurden mit glasfaserverstärkten Kunststoff-Bögen und Pfeilen die ersten Sportgeräte verkauft.
  • 1960 wurde die erste Filiale in den USA eröffnet.
  • 1962 wurde die Yamaha Recreation Co., Ltd. gegründet.
  • 1965 begann Yamaha mit der Produktion von Blasinstrumenten und eröffnete die erste Musikschule in Los Angeles.
  • 1966 expandierte der Konzern mit der Yamaha Europa GmbH in Deutschland nach Europa und begann die Vermarktung von Gitarren und Schlagzeugen.
  • 1967 präsentierte Yamaha mit dem CF concert grand piano den ersten Konzertflügel, den der Pianist Swjatoslaw Richter 1969 auf seiner Italien-Tournee spielte.
  • 1968 stellte Yamaha seine ersten Hi-Fi-Stereo-Geräte vor.
  • 1971 begann Yamaha mit der Produktion von Mikroelektronik
  • 1972 präsentierte Yamaha eine neue Serie von Blasinstrumenten, welche in Kooperation mit den Wiener Philharmonikern entwickelt worden waren.
  • 1974 erweiterte der Konzern sein Produktportfolio mit der Vorstellung von Lautsprechern (NS1000M), Synthesizern (CSY-1) und Mischpulten (PM-1000).
  • 1975 erweiterte die Sportgeräte-Sparte sein Portfolio um Tennisschläger.
  • 1976 begann Yamaha mit der Produktion von elektrischen und elektronischen Pianos.
  • 1980 wurde mit dem PortaSound das erste portable Keyboard vorgestellt.
  • 1982 stellte die Sportgeräte-Division die ersten carbon-komposit Golfschläger vor. Im selben Jahr verkaufte Yamaha den ersten CD-Spieler und das erste Disklavier.
  • 1983 stellte Yamaha den auf der FM-Synthese basierenden Synthesizer DX7 vor, von dem etwa 160.000 Exemplare verkauft wurden und der die Klangwelt der 1980er nachhaltig prägte.
  • 1984 wurden die ersten Industrieroboter hergestellt.
  • 1986 wurde mit dem DSP-1 der erste Digital Sound Field Processor vorgestellt.
  • 1987 wurde das Unternehmen zum 100-jährigen Jubiläum in Yamaha Corporation umbenannt.
  • 1989 stellte Yamaha den ersten CD-Rekorder vor.
  • 1993 wurden weltweit die ersten Golfschläger mit Titanschäften vorgestellt.
  • 2002 wurde die Vermarktung von Sportbögen eingestellt.
  • 2003 zog sich Yamaha aus dem CD-R/RW-Geschäft zurück.
  • 2004 wurde mit der STAGEA eine weitere elektronische Orgel vorgestellt.
Ebenso wurde der renommierte Musiksoftware-Hersteller Steinberg übernommen.
  • 2007 wurde die österreichische Klaviermanufaktur Bösendorfer übernommen.
  • 2009 wurde der Klavierhersteller Kemble in Milton Keynes, U.K. zu 100 % übernommen.
  • 2009 wurde die Minderheitsbeteiligung von 24,99 % während der Insolvenzphase des Braunschweiger Herstellers an der Firma Schimmel beendet.
  • 2010 wurde der neue Konzertflügel Modell CFX nach fast 20-jähriger Entwicklungszeit vorgestellt. Yulianna Avdeeva gewann am 25. Oktober 2010 auf dem CFX-Konzertflügel den ersten Preis beim internationalen Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau.
  • 2012 wurden auf der Frankfurter Musikmesse die neuen Klaviere SE122 und SE132 vorgestellt.
  • 2012 wurde die neue Flügelgeneration der CX-Serie vorgestellt.
  • 2014 wurde Line 6 zu 100 % übernommen (gegr. 1996 in Kalifornien).[3] Geschäftsbereiche: Digitale Modeling-Gitarrenverstärker, kabellose Mikrofone, Systeme für Gitarren sowie PA-Equipment; POD Multi-Effekt-Prozessoren, digitale Effekte und Live-Sound-Mischer, Lautsprecher und iOS-Interfaces.
  • 2014 wurde der Audio Hersteller Revolabs mit Sitz in Sudbury /Mass. U.S.A. zu 100 % übernommen (www.revolabs.com)
  • 2014 wurde die neue Generation von TransAcoustic Pianos im Markt eingeführt. Die neue Technologie verwandelt den Resonanzboden des akustischen Pianos in einen Lautsprecher.[4]

Tochterunternehmen

Zu den Tochtergesellschaften der Yamaha Corporation gehören:

  • Yamaha Fine Technologies Co., Ltd. — Messgeräte, Metall- und Plastikbearbeitung, Präzisionsmaschinen und Roboter
  • Yamaha Livingtec Corporation — Wohnungseinrichtung (Badezimmer, Küchen etc.)
  • Yamaha Metanix Corporation — elektronische Bauteile und Metalllegierungen
  • Yamaha Motor, Ltd. — Boote und Bootsmotoren (Außenborder und Einbaumotoren), Generatoren, Motorräder, Quads und ATVs, Jetski, Roboter und „side by side“ Fahrzeuge
  • Steinberg Media Technologies (seit 2004) — Musiksoftware, -plugins
  • L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH (seit 2007) — Die traditionsreiche österreichische Klaviermanufaktur Bösendorfer wurde Ende 2007 von Yamaha übernommen.
  • Kemble Pianos — Der 1911 gegründete englische Klavierhersteller Kemble ging 1968 ein Joint Venture mit Yamaha ein und produzierte später für Yamaha in Europa. Im Jahr 2009 übernahm Yamaha 100 % der Anteile und verlagerte die Produktion in die Yamaha Klavierfabrik in Jakarta/Indonesien.
  • Line 6 (seit 2014) — Das 1996 in Kalifornien gegründete Unternehmen LINE 6 wurde 2014 von Yamaha zu 100 % übernommen.
  • Revolabs (seit 2014) — Yamaha übernahm Revolabs (Sudbury/Mass./USA) Ende März 2014 zu 100 %.

Weblinks

Commons: Yamaha Group – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Financial Data 2013. (pdf; 1,8 MB) Yamaha, Juli 2013, abgerufen am 27. September 2013 (jp, englisch).
  2. Von der Orgel zum Außenborder. In: Die Yacht. (Hamburg), Heft 19/1963, S. 34.
  3. de.line6.com: Yamaha Corporations Übernahme von Line 6
  4. TransAcoustic - Eine neue Art von Pianos. auf: de.yamaha.com, 12. März 2014.