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[[Datei:Subudei.jpg|miniatur|Sube'etai auf einer chinesischen Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert.]]
'''KiX''' (Eigenschreibweise, auch: KIX) nennt sich ein loser Zusammenschluss unabhängiger, multi-medial arbeitender Künstler, die als Kollektiv vor allem in den 1990er-Jahren in [[Hanau]] aktiv waren. KiX war auch der Titel eines von der Gruppe herausgegebenen Comicheftchens, das neben der [[Punkrock]]-Band ''Kaktuxxe'' den zentralen Bezugspunkt des Schaffens der Gruppe darstellte. Darüber hinaus veröffentlichte die Gruppe unter dem Signet KiX auch [[Kurzfilm|Kurzfilme]], [[Hörspiel|Hörspiele]] und Akustik-Comics, [[Kompaktkassette|Musikkasetten]] und [[Schallplatte|Schallplatten]].


<onlyinclude>{| class="wikitable float-right"
=== KiX Comics ===
!colspan="2" !class="hintergrundfarbe6"| Sube'etai Ba'atur<ref name=":0" group="a" />
|-
| align="right" | [[Mongolische Schrift|Mongolisch]]<br>(Mittelmongolisch)
| width="135" lang="mn-Mong"|{{MongolUnicode|ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ<br />ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ}}
|-
| align="right" | Transliteration:<br>(Mittelmongolisch)
| width="135" lang="mn-Latn"|Sübä'ätäi Ba'atur<ref name=":5">Transliteration von Paul Pelliot in: {{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=}} (französisch, mongolisch (latinisiert))</ref> Subeetai Baatur<ref>Transliteration von Sergei Andrejewitsch Kozin in: {{Literatur |Autor= |Titel=Сокровенное сказание. Монгольская хроника 1240 г |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= Akademie der Wissenschaften |Ort=Moskau |Datum=1941 |Sprache= |Seiten= }} (russisch, mongolisch (latinisiert)) [http://altaica.ru/SECRET/e_oldmng.php Online].</ref> Sübeetey Baatur<ref>Transliteration von John C. Street in: {{Literatur |Autor=John C. Street |Titel=The Secret History of the Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Version 24 |Nummer= |Auflage= |Verlag=John Street |Ort= |Datum=2013 |Sprache= |Seiten= |ISBN=}}(mongolisch (latinisiert)) [http://altaica.ru/SECRET/SH-24UP.pdf Online].</ref>
|-
| align="right" | Mongolisch (modern):
|lang="mn-Cyrl"| Сүбээдэй баатар
|-
| align="right" |[[ISO 9|ISO-Transliteration]]
|Sùbėėdėj Baatar
|-
| align="right" | Chinesisch:
|lang="mn-Latn"| 速不台 拔都兒<br>(Su-bu-t'ai Ba-du-r)<ref>Chinesische Schriftzeichen und Transliteration nach: Emil Bretschneider: ''Notices of the Medieval Geography and History of central and western Asia''. In: Journal of the Royal Asiatic Society Nr. 10, Shanghai, 1876, S. 130, 136</ref>
|-
| align="right" | Andere Schreibweisen:
| lang="mn-Latn"| ''Sabutai'', ''Subadai Ba'hadur'', ''Subedei'', ''Subotai Bagatur'', ''Subudai'', ''Subutai'', ''Sübegedei'', ''Sübütai''
|-
|}</onlyinclude>


'''Sube'etai Ba'atur'''<ref group="a" name=":0">Es existiert kein einheitliches System zur Transliteration der Eigen- und Ortsnamen aus der Zeit des Mongolischen Weltreichs. Dementsprechend finden sich in den Publikationen zum Thema zahlreiche unterschiedliche Schreibweisen auch des Namens Sube'etai Ba'aturs (Siehe Anhang A).
=== KiX Bands ===
Wir folgen der Schreibweise ''Sube'etei Ba'atur''. Diese Übersetzung der, in der ''Geheimen Geschichte der Mongolen'' hauptsächlich vorkommenden, mittelmongolischen Schreibweise, wird im deutschen Sprachraum von Mongolisten und Philologen überwiegend verwendet (Haenisch, 1948; Heissig, 1985; Leicht, 1985; Weiers, 1986).
Bei weiteren Namen und Begriffen eignen wir uns vorrangig jene Schreibweisen an, die Manfred Taube in seiner Übersetzung der ''Geheimen Geschichte der Mongolen'' gibt (Taube, 1989).
In den im Text wiedergegebenen Zitaten bleibt die Schreibweise von Namen und Bezeichnungen erhalten, welche die jeweiligen Autoren im Original verwenden. </ref> oder '''Subutai Bahadur''' ([[Mongolische Sprachen#Sprachperioden und Schriftsysteme|mittelmongolisch]]: <big>ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ</big>, Sube'etai Ba'atur; [[Mongolische Schrift|mongolisch (modern)]]: Сүбээдэй Баатар, Sübeedei Baatar; [[Chinesische Sprachen|chinesich]]: 速不台 拔都兒, Subutai Badur; *ca.[[1175]] †[[1248]]) war ein General und Feldherr in der Armee des [[Mongolisches Reich|Mongolischen Reichs]]. Sube'etai trug den Beinamen ''Ba'atur'' (Held), ein Ehrentitel, der dem europäischen Ritter vergleichbar ist.<ref>Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc, New York, 2004, S.601 (englisch).</ref> Er wird nicht nur als der fähigste General [[Dschingis Khan|Činggis Qans]] (Dschingis Khan), [[Ögedei Khan|Ögedei Khans]] und [[Güyük Khan|Güyük Khans]], sowie der Interimsregentin [[Töregene Hatun]] angesehen, heutige Militärhistoriker zählen ihn zu den größten Heerführern der Geschichte.<ref>{{Literatur |Autor=Sean Slappy |Titel=Command and Control began with Subotai Bahadur, the Thirteens Century Mongol General |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=United States Marine Corps Command and Staff College |Ort=Quantico, Virginia |Datum=2010 |Sprache=en |Seiten=2 |ISBN= }} Master Thesis. [http://www.dtic.mil/dtic/tr/fulltext/u2/a600354.pdf Online].</ref><ref>{{Literatur |Autor=Darrel C. Benfield |Titel=The Mongols: Early Practitioners of Maneuver Warfare |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=United States Army Command and General Staff College |Ort=Fort Leavenworth, Kansas |Datum=2012 |Sprache=en |Seiten=17 |ISBN=}}[http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.863.6205&rep=rep1&type=pdf Online].</ref> Er plante und führte über 20 Militärkampagnen<ref>{{Literatur |Autor=Kenneth W. Harl |Titel=The Barbarian Empires of the Steppe |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=The Teaching Company |Ort=Chantyville, Virginia |Datum=2014 |Sprache=en |Seiten=250 |ISBN=}}</ref> in deren Verlauf er mindestens 40 offene Feldschlachten führte, von denen er nur zwei verlor.<ref name=":feldschlacht" group="a">Vielfach findet sich die Angabe Subutai habe "32 Nationen unterworfen und 65 offene Feldschlachten gewonnen", so beispielsweise auch in Richard A. Gabriels ''Subotai the Valiant'' (2004, S.xi) oder Basil Liddell Harts ''Great Captains Unveiled'' (1927, S.30). Gabriel gibt als Quelle "muslimische Chronisten" an, benennt diese aber nicht genauer. Liddell Hart kennzeichnet die Angabe zwar auch als Zitat, indem er sie in Anführungszeichen setzt, gibt aber keinerlei Quelle an. Weitere Belege für diese Angaben lassen sich offensichtlich nicht finden. Carl Fredrik Sverdrup gibt in seinem Text ''Sübe'etai Ba'atur Anonymous Strategist'' eine Liste mit 35 von Sube'etai geführten Schlachten.</ref> Sube'etais Operationsgebiet erstreckte sich von den Wäldern Sibiriens im Norden bis nach Iran im Süden, von China und Korea im Osten bis nach Ungarn im Westen. Unter seinem Befehl stehende Truppen drangen bis nach Polen, Österreich und an die Adria vor. Sube'etai nahm mehr Territorium ein als jeder andere historische Militärführer<ref>{{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=Sübe'etei Ba'atur, Anonymous Strategist |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Asian History |Band= |Nummer=47.1 |Auflage= |Verlag=Otto Harrossowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=2013 |ISBN= |Seiten=48}}</ref> und legte bei seinen Feldzügen vermutlich über 50.000 Kilometer zu Pferde zurück.<ref name=":12">{{Internetquelle |autor=Əkbər N. Nəcəf (Akbar N. Najaf) |url=http://bao.az/categories_Tarix/subcategories_turk-xalqlar-tarix/product_3929425795 |titel=Böyük Monqol Xaqanlığının gizli qəhrəmanları - Subutay Bahadır |werk=Bütöv Azərbaycan Ocaqlari |hrsg= |datum=2016 |zugriff=02.09.2018 |sprache=az}}</ref> Er nahm über 50 Städte ein und war maßgeblich an der Unterwerfung von mindestens 25 Völkern und Nationen beteiligt.<ref group="a" name=":Völker">Von Sube'etai geführte Truppen überrannten die Reiche (Königreiche, Khanate etc) Abchasien (in den Quellen auch: Ubadjigi), Kaukasisches Albanien (Aghwank), Armenien, Arrān, Chorasan, Choresmien, Dagestan, Georgien, Kara-Kitai, Rus (Fürstentümer Rjasan, Wladimir-Susdal, Tschernigow), Shirvan, Ungarn, sowie die Gebiete der Alanen (Asu), Awaren, Baschkiren (Bajigit), Wolgabulgaren (Bolar), Chasaren (Hazar), Kanglin, Lesginen, Kiptschaken, Mordwinen, Quarla'ud, Yuguren (Sali Weiwu, Gelbe Uighuren) und Tscherkessen (Berkesü, Sierkesu).<br>
Bei der Unterwerfung des Reiches Xi Xia eroberte Sube'etai die Distrikte Deshun Zhou, Zhenjie Zhou, Lanhui Zhou, Taoho Zhou. Er führte mehrere Kampagnen gegen die Jin-Dynastie deren entgültige Niederlage er 1234 mit der Einahme der Städte Kaifeng und Caizhou (heute: Xicheng, ein Teil Pekings) besiegeln konnte.</ref> Kriegsgreuel und Massaker an der Zivilbevölkerung waren routinemässig Teil seines Vorgehens, einige Städte wurden auf seinen Befehl hin so gründlich dem Erdboden gleich gemacht und entvölkert, dass sie nie wieder aufgebaut wurden. Sube'etai galt sogar unter den Mongolen, die für ihre äußerste Brutalität bekannt waren, als Hardliner.<ref>{{Literatur |Autor=Frank McLynn |Titel=Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Da Capo Press |Ort=Boston |Datum=2015 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=475}}</ref>


=== KíX Künstler ===
== Leben ==
=== Herkunft und frühe Jahre ===


Herkunft und Jugend des Sube'etai liegen weitgehend im Dunkel oder zumindest im Nebel der Geschichte: Die spärlichen Quellen liefern unterschiedliche Versionen und widersprechen sich teilweise. Die historischen Hauptquellen für Informationen über die Abstammung, die frühen Lebensjahre und die ersten Jahre seiner Laufbahn, die in westlichen Übersetzungen vorliegen, sind die [[Geheime Geschichte der Mongolen]] (Vergl.: Anhang B) und insbesondere die chinesische Chronik [[Yuanshi (Begriffsklärung)|Yuan shi]].<ref group="a" name=":YS">Die chinesiche Chronik ''Yuan Shi'' enthält 97 Biografien bedeutender Persönlichkeiten des mongolischen Weltreichs und interessanterweise findet sich die Biographie Sube'etais gleich zweimal in leicht unterschiedlicher Form, einmal unter dem Namen ''Subutai'' (速不台; Yuan Shi §121) und einmal unter ''Xuebutai'' (雪不台; Yuan Shi §122). Die Ursachen für diese Doppelung sind ungeklärt, möglicherweise liegen die Gründe in politischen Wirren zur Zeit des Übergangs von der Yuan- zur Ming-Dynastie, also der Entstehungszeit des Yuan Shi (um 1370). {{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band=East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia |Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |ISSN= |Seiten=96}} [http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online]. {{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Pu'a's Boast and Doqolqu's Death: Historiography of a Hidden Scandal in the Mongol Conquest of the Jin. |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Song-Yuan Studies |Band= |Nummer=45 |Auflage= |Verlag=Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies |Ort=Athens, Georgia |Datum=2015 |Sprache=en |ISSN= |Seiten=253}} [https://www.academia.edu/33031960/Puas_Boast_and_Doqolqus_Death_Historiography_of_a_Hidden_Scandal_in_the_Mongol_Conquest_of_the_Jin Online].</ref> Darüber hinaus enthält die ebenfalls chinesische Schrift [[Wuliang shi xian miao bei ming]] (WSXMBM)<ref name=":WSXMBM" group="a"> Das ''Wuliang shi xian miao bei ming'' wurde 1286 von dem chinesichen Offiziellen Wang Yun verfasst. (Atwood, 2015, S.253). Laut Francis Cleaves steht die Glaubwürdigkeit Wang Yuns außer Frage. Ursprünglich entstand der Text als Epitaph zu Ehren Ajus, dem Enkel Sube'etais (Cleaves, 1955, S. 406). Er beinhaltet eine Biografie Ajus, seines Vaters Uriyangqadai und Sube'etais. Die im ''Yuan Shi'' enthaltenen Biografien Sube'etais und Uriyangqadais basieren auf diesem Text und gleichen ihm in weiten Teilen.(Quelle?) Wang Yun war ein Zeitgenosse Ajus und erhielt seine Informationen möglicherweise direkt von Aju oder anderen Familienmitgliedern. (Sverdrup, 2017, S.173)</ref> eine Biografie des Generals, diese liegt jedoch nur in sehr kurzen Ausschnitten in westlichen Sprachen vor.<ref>quelle. cleaves, sverdrup</ref> Persische und europäische Quellen liefern, wenn überhaupt, dürftige Informationen. Eine Ausnahme stellt der persische Chronist [[Raschīd ad-Dīn]] dar, der in seinem Werk [[Dschāmiʿ at-tawārīch]]<ref group="a" name=":rashid">bla</ref> einige Angaben zu Sube'etais Stamm, den Uriyangkhay, und zu seiner Familie macht.
=== Veröffentlichungen ===


Keine der historischen Quellen nennt das genaue Geburtsjahr Sube'etais. Einzig das ''Yuan shi'' gibt einen Hinweis. Laut dieser Quelle starb er in einem Maus-Jahr (Wu-Shen) im Alter von 73 Jahren. Da sich das genannte chinesische Jahr vom 28. Januar 1248 bis zum 15. Januar 1249 westlicher Zeitrechnung erstreckte, kann seine Geburt auf 1175 oder 1176 datiert werden. Die Mehrzahl heutiger Historiker geht von einer Geburt im Jahre 1176 aus.<ref>Vergleiche bspw. Atwood 2004, S.520; Buell 2003, S.255; Sverdrup 2013, S.34</ref> Da das Maus-Jahr bereits am 15. Januar 1249 endet, erscheint aber 1175 als Geburtsjahr wahrscheinlicher. Sube'etai hätte in den ersten zwei Wochen des Januar geboren sein müssen, um noch im Maus-Jahr das Alter von 73 Jahren zu erreichen.
==== Comics ====


Die Widersprüchlichkeit der Quellen kann beispielhaft an den beiden bisher umfangreichsten, im Westen veröffentlichten Texten über Sube'etai aufgezeigt werden: Richard Gabriels ''Subotai the Valiant'' und Carl Sverdrups ''The Mongol Conquests'', dessen zweite Hälfte komplett dem Leben Sube'etai gewidmet ist.
* 1990–1995 ''KiX'' #0–29 (Eigenverlag Rautenberg und Kauke, Hanau; ab Ausgabe 10 KiX Multimedia, Hanau)
*


Laut Gabriel wurde ''Subotai'' (Gabriels Schreibweise) 1175 in Südsibirien westlich des Baikalsees geboren. Er gehörte zum Stamm der Uriangkhai und diese waren seßhafte Waldbewohner und keine Mongolen. Subotai schloss sich um 1188, mit „noch nicht einmal 14 Jahren“, [[Dschingis Khan|Temüdschin]], dem späteren Činggis Qan, an. Er war der Sohn des Schmiedes Jarchigudai und hatte einen Bruder Namens Jelme, der sich Temüdschin bereits einige Jahre vorher angeschlossen hatte. Sein erstes unabhängiges Kommando erhielt er 1197 und seine letzte Kampagne führte er 1242 gegen Ungarn. Subodai starb 1248 und wurde an der Donau begraben.<ref>{{Literatur |Autor=Richard A. Gabriel |Titel=Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Preager |Ort=Westport, Connecticut |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=2-8, 136}}</ref>
==== Musik ====


Sverdrup zufolge wurde ''Sübe'etai'' (Sverdrups Schreibweise) 1176 auf dem mongolischen Hochplateau westlich des Flusses Onon geboren. Die Uriyangkhai, denen er angehörte, waren ein mongolischer Stamm. Sübe'etai schloss sich 1193 mit 17 Jahren Temüdschin an. Er war der Sohn eines Mannes Namens Qaban, hatte einen Bruder Namens Ca’urqan und J̌elme war sein Vetter. Sein erstes unabhängiges Kommando hatte er 1216, seine letzte Kampagne führte er 1245-46 gegen die südchinesischen [[Song-Dynastie|Song]]. Sübe'etai starb 1248 und seine Grabstätte liegt am Fluss Tuul in der Mongolei.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull, 2017, S. 175–178, 336 (englisch).</ref>
==== Sonstiges ====


Andere Autoren machen weitere abweichende Angaben. So war beispielsweise Paul Buell zufolge, J̌elme weder ''Sübȫteis'' (Buells Schreibweise) Bruder, noch sein Vetter, sondern vermutlich sein Onkel und Sübȫtei erhielt sein erstes unabhängiges Kommando 1208.<ref name=":9">{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz |Sammelwerk=In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300|Band= Asiatische Forschungen |Nummer=121 |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=14-15}}</ref> In frühen Veröffentlichungen gibt Buell an, Ca’urqan sei der Bruder Sübȫteis, in späteren Veröffentlichungen findet sich indess die Angabe, der Name Ca’urqan bezeichne eine Abstammungslinie.<ref name=":6">{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band=East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia |Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |Seiten=101 |ISBN=}}[http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online].</ref> Diese Ansicht vertreten auch verschiedene östliche Autoren, so beispielsweise der russische Sube'etai-Biograf Valerij Zlygostev, der in seinem Buch Ca’urqan als Familiennamen verwendet, und Sube'etai wiederholt Ca’urqan-Sube'etai (Чаурхан-Субэдэй, Chaurkhan-Subedei) nennt.<ref name=":8">{{Literatur |Autor=Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) |Titel=''Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte)'' |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Dizaĭn Poligraf Servis |Ort=Ufa |Datum=2011 |Sprache=ru |ISBN= |Seiten=}} [https://coollib.com/b/279848/read Online]; Лувсандамбын Дашням (Luvsandambyn Dashniam): [http://tengrifund.ru/fakty-o-bogatyre-subedej.html Факты о богатыре Субэдэй в “Секретной хронике Монголии” (Fakten über Bogatyr Subedej in der "Geheimen Geschichte der Mongolen")] auf ''Международный Фонд Исследования Тенгри'', 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)</ref> Bei Frank McLynn schloss sich Sube'etai 1185, im Alter von 10 Jahren, Temudschin an, Christopher Atwood datiert dieses Ereignis jedoch auf 1203.<ref>Frank McLynn: ''Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy''. Da Capo Press, Boston, 2015, S.52 (englisch); Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).</ref> Die Liste ließe sich weiter fortsetzen.
=== Weblinks ===

Die widersprüchliche Quellenlage veranlasst den kasachischen Historiker Sabitov gar zu der These, es habe in der Armee des mongolischen Reichs zwei Militärführer mit dem Namen Sube'etai gegeben, die zeitgleich operierten (Siehe Anhang XX).<ref name=":7">Сабитов Ж. М. (Zh. M. Sabitov): [https://www.tuva.asia/journal/issue_25/7761-sabitov.html К вопросу о спорных эпизодах в биографии Субэдэя (On the issue of the controversial episodes in the biography of Subutai)] auf ''Новые исследования Тувы'', 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)</ref>

=== Uriyangkhay ===
{{Zitat
|Text=Diese Völkerschaft [Urijangckut] stammt von den schon erwähnten Ckian und Neguz ab. Es gab noch eine andere die sich Urjangckut-Pischeh, d.h. Wald-Urjangckuten nannte und sehr von dieser unterschied. Die Urjangckut-Pischeh gehörten nicht zum Stamme der Mongolen. [...]<br>
[Die] Urjangckut waren sehr ausgezeichnet und verrichteten große Thaten. Der Emir Subedai Behader war gleichsam ein Urjangckute.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Franz von Erdmann: ''Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen''. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 194-195. [https://archive.org/details/vollstaendigeue01erdmgoog/page/n7 Online]; vergl.: Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.75 (englisch)</ref>}}

Scheinbare Einigkeit besteht in den Quellen darüber, dass Sube'etai einem Uriyangkhay (Uriyangqai, Uriangqan, Uriankhit, Uriyangqat, Urjangckut, Uriyangkhan) genannten Stamm angehörte. Aber auch diese Angabe ist nicht unproblematisch. Raschīd ad-Dīn zufolge, gab es im 12. Jahrhundert zwei Stammesgruppen, die Uriyangkhay genannt wurden.<ref group="a" name=":4">Sowohl René Grousset (1970) als auch Stephen Pow und Jingjing Liao (2018) geben an, dass sich auch die Namen der beiden Gruppierungen unterscheiden. Demnach wurde eine Gruppe ''Uriyangkhay'' genannt, der Stamm dem Sube'etai entstammte habe jedoch ''Uriyangqat'' geheissen. Pow und Liao begründen diese Angabe damit, dass sich in den Sube'etai-Biographien im ''Yuan Shi'' nur diese Schreibweise findet.</ref> Eine der Uriyangkhay (Urjangckut-Pischeh) genannten Gruppen siedelte in den Wäldern des südlichen Sibiriens westlich des Baikal-Sees in dem Gebiet der heutigen autonomen Republik [[Tuwa]]. Sie waren vermutlich ein [[Turkvölker|Turk-Volk]]. Die heutigen [[Tuwiner]] führen ihre Herkunft auf diese Gruppierung zurück und die Tuwiner proklamieren auch Sube'etai als einen der ihren.<ref>{{Internetquelle |autor=Ховалыг Наталия et al. (Natalia Hovalyg et al.) |url=https://www.tuva.asia/journal/issue_30/8685-subedey.html |titel=Урянхаец Субедей: Великий полководец - Круглый стол (Uriankhai Subutai: Ein großer Militärkommandeur - A round table) |werk=Новые исследования Тувы, электронный журнал, №2 (Neue tuwinische Forschung, Online-Journal, Nr. 2) |hrsg=Тува.Азия - портал тувиноведения (Tuwa Asien - Portal tuwinischer Studien) |datum=30.01.2016 |zugriff=2018-08-30 |sprache=ru}}</ref> [[File:Mongol Empire c.1207.png|thumb|Lage des Siedlungsgebiets der Uriyangkhai und anderer mongolischer Stämme zu Beginn des 13. Jahrhunderts]]
Laut Raschīd ad-Dīn gehörte Sube'etai allerdings der zweiten Uriyangkhay genannten Gruppe an. Diese waren ethnische Mongolen und mit den „Waldleuten“ Sibiriens nicht verwandt (Raschīd''<small>Th</small>''. 75–77). Dass es sich bei Sube'etais Stamm um ethnische Mongolen handelte, wird auch vom ''Yuan shi'' bestätigt (''Yuan shi'' 121). Sie lebten am Fusse des „Heiligen Bergs“ [[Burchan Chaldun]], westlich des Flusses [[Onon]] in der heutigen Mongolei.<ref>{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=44 |ISSN=}}</ref> Ihr Lebensraum lag südwestlich des Gebiets der Borijgin, des Stammes dem Činggis Qan entstammte. Die Uriyangkhay waren seit jeher für ihre Fähigkeiten in der Metallverabeitung bekannt. Sie galten unter den mongolischen Stämmen als besonders abergläubig, es wurden ihnen übersinnliche Fähigkeiten zugesprochen und es gab unter ihnen zahlreiche Schamanen (Raschīd''<small>Th</small>''. 73, 76).<ref>Vergl.: Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).</ref> Die Uriyangkhay waren zudem als äußerst ausdauernde, zähe und fähige Krieger bekannt. Bereits Sube'etais Ur-Ur-Großvater Bohudu war als ''Zhelima'' (Stratege) berühmt gewesen<ref name=":3">{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band=East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia |Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=97}}[http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online].</ref>, und sowohl Sube'etais Verwandter J̌elme als auch Uriyangqadai und Aju, Sohn und Enkel Sube'etais, waren bedeutende Generale der mongolischen Armee. Die Uriyangkhai schlossen sich Temüdschin bereits zu Beginn seines Aufstiegs an, und von ihnen gestellte Einheiten bildeten einen der Pfeiler, auf denen die militärische Schlagkraft der Armeen Činggis Qans und seiner Nachfolger beruhte.<ref name=":2" />

{{Zitat
|Text=Sie [die Urjangckut] pflegten zur Zeit starken Blitzes und Donners auf den Himmel, Blitz und Donner zu schimpfen und ungeheuer zu schreien. [...] Sie glaubten durch ihr Geschrei den Donner zum Stillschweigen bringen zu können. Die anderen Mongolen taten gerade das Gegentheil, denn sie gingen zur Zeit des Donners nicht aus ihren Häusern und saßen furchtsam in denselben.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Franz von Erdmann: ''Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen''. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 195. [https://archive.org/details/vollstaendigeue01erdmgoog/page/n7 Online]</ref>}}

Die ethnische Zugehörigkeit Sube'etais wird heute in der Sekundärliteratur häufig thematisiert. Während Autoren in westlichen Ländern überwiegend davon ausgehen, dass Sube'etai ein ethnischer Mongole war <ref>Vergl. Buell 2003, Sverdrup 2013, Pow 2018 et al.</ref>, findet sich in russischen und zentralasiatischen Veröffentlichungen vermehrt die Ansicht, Sube'etai habe einem Turkvolk angehört.<ref>Vergl. Sabitov 2015, Najaf 2016, Hovalyg et al. 2016</ref> Einige Autoren folgen den Angaben Raschīd ad-Dīns, dass es sich bei den Uriyangkhai in Süd-Sibirien und jenen auf dem mongolischen Hochplateau um ethnisch nicht miteinander verwandte Volksgruppen handelt, andere gehen davon aus, dass es sich bei den verschiedenen Gruppen, die Uriyangkhay genannt wurden, um eine ethnisch einheitliche Gruppe handelte. Darüber, ob es sich bei dieser Gruppe um ethnische Mongolen handelte, besteht bei diesen Autoren wiederum keine Einigkeit.<ref>Vergl.: Grousset 1970, Sverdrup 2013, Gabriel 2004.</ref> Seit dem 17 Jahrhundert wird Uriyangkhai in der Mongolei als Bezeichnung für verschiedene Gruppierungen mongolischer, türkischer und samojedischer Abstammung im Nordwesten der Mongolei verwendet. Die ethnische Zugehörigkeit dieser Gruppierungen wird bis heute diskutiert. So betonen beispielsweise heutige Angehörige der ''Altai-Uriyangkhay'' genannten Volksgruppe ihre mongolische Abstammung und bestreiten eine Verwandschaft mit den Tuwinern, die sich als Turk-Volk betrachten.<ref>Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.9 (englisch).</ref> Nachfahren der Uriyangkhay finden sich heute unter den Mongolen, Tuwinern, Burjaten und Kalmücken.<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) |Titel=Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei: Der Reiter, der die Welt eroberte) |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Dizaĭn Poligraf Servis |Ort=Ufa |Datum=2011 |Sprache=ru |ISBN= |Kapitel=Teil 1, Kap. 2 |Seiten=}} [https://coollib.com/b/279848/read Online].</ref>

Sube'etais vieldiskutierte ethnische Zugehörigkeit erscheint jedoch primär überhaupt nur insofern von Belang, dass sich die Kultur und Lebensweise sesshafter Waldbewohner von jener nomadischer Steppenreiter ganz erheblich unterschied. Die Kinder der Steppenreiter verinnerlichten das Reiten, den Umgang mit Waffen, die kriegerische Haltung, die mit ihrer Lebensform einherging, von klein auf. Durch ihre Art des Jagens in groß angelegten Treibjagten erlernten sie auch die grundlegenden Taktiken ihrer Kriegsführung bereits in frühen Jahren. Kinder der sibirischen Waldbewohner hingegen erlernten die Rentierzucht, das Skifahren und das Fallenstellen. Ein Junge der Nomaden ritt mit drei Jahren das erste mal ein Pferd, schoss mit fünf Jahren Pfeile von seinem ersten eigenen Bogen und wurde mit 14 oder 15 Jahren zum Krieger, und im Prinzip war jeder erwachsene Mann ein Krieger. Eine solch totale Identifikation mit Raub und Krieg gab es unter den sesshaften Waldbewohnern vielfach nicht. Die Kultur der Reiternomaden war ihrem Wesen nach räuberisch, da sie durch ihre Lebensweise bedingt, darauf angewiesen waren, gewisse Güter, die sie nicht selbst herstellen oder erwirtschaften konnten, bei Raubzügen zu erbeuten. Ihre aggresive Haltung wurde dadurch begünstigt, dass sie keine dauerhaften Angriffsziele wie Siedlungen, Dörfer oder Städte boten, und sich etwaigen Vergeltungsschlägen einfach entziehen konnten. Zu den Gütern, welche die Steppennomaden bei ihren Raubzügen zu erbeuten trachteten, gehörten Waffen und Metallwaren, Pelze, Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte, aber auch Luxusgüter, Sklaven und Frauen.<ref name=":1">Für den gesamten Abschnitt vergl.: Peter Jackson: ''The Mongols and the West 1221–1410.'' Routledge, New York, 2014, S.31–32 (englisch); Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.1–10 (englisch); Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull, 2017, S. XVIII–XIX, 36 (englisch). </ref>

Der Brautraub war fest in der Nomadenkultur verankert und weitverbreitet. Bei ihren Kriegszügen erbeuteten und verschleppten die Nomadenkrieger Frauen in großer Zahl, die dann zu ihren „Ehefrauen“ gemacht wurden. So war ja beispielsweise auchTemüdschins Mutter [[Hoe’lun-Ujin|Hö'elun Üǰin]] von seinem Vater geraubt worden, und Temüdschins Frau [[Börte|Börte Üǰin]] wurde ebenfalls geraubt, Temüdschin konnte sie allerdings befreien und zurückgewinnen (Vergl. Abschnitt 2.2).<ref>Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.17, 38, 46; {{Literatur |Autor=Igor de Rachewiltz |Titel=The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=2 Bände |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=12, 32, 40}}</ref> Der Brautraub bot regelmäßig Anlass für Konflikte und Auseinandersetzungen, und hierin liegt ein weiterer Grund, für die kriegerische Haltung der Steppenreiter. Darüber hinaus führte der Brautraub unter den verschiedenen Völkerschaften dazu, dass unter den Nomadenvölkern ein hohes Maß an ethnischer Durchmischung herrschte. Einige der Stämme die auf dem mongolischen Hochplateau nomadisierten, wie beispielsweise die Naiman und vermutlich die Kereyit, gehörten zu den Turkvölkern, andere waren „echte“ Mongolen, wie die Merkit, die Tayiči'ut und die Borjigin.<ref>Peter Jackson: ''The Mongols and the West 1221–1410.'' Routledge, New York, 2014, S.35–36 (englisch); Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.1–10 (englisch).</ref> In der Literatur werden die mongolischen Stämme zuweilen als „Turko-Mongolen“ bezeichnet und nicht umsonst ist ein Kapitel in dem von Walther Heissig herausgegebenen zweibändigem Werk ''Die Mongolen'' ein Kapitel mit ''Tummelplatz der Ethnien'' betitelt.<ref>Walther Heissig, Claudius C. Müller (Hrsg.): ''Die Mongolen''. Band 2. Pinguin, Innsbruck, 1989, S.5.</ref> So beschreibt denn Valerij Zlygostev auch die Uriyangkhai als Mischvolk.<ref name=":2" /> Diese Durchmischung unter den Nomadenstämmen der eurasischen Steppe und mit ihren sesshaften Nachbarn, lässt Spekulationen über die ethnische Zugehörigkeit Sube'etais fragwürdig, wenn nicht gar sinnlos, erscheinen.

Sube'etai war ein herausragender Krieger unter den Reiternomaden, und es erscheint unwahrscheinlich, dass er sich unter den anderen mongolischen Kämpfern so hevortun hätte können, wenn er in einer anderen Kultur als jener der Reiternomaden sozialisiert worden wäre. Die waldbewohnenden Stämme Süd-Sibiriens wurden um 1218 nach jahrelangen, erbitterten Auseinandersetzungen von Činggis Qans Sohn [[Dschötschi|J̌ochi]] unterworfen und Sube'etai war an diesem Feldzug beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Jochi and the Early Western Campaigns |Hrsg=Morris Rossabi |Sammelwerk=How Mongolia Matters: War, Law, and Society |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2017 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=35 - 56}} [https://www.academia.edu/33247125/Atwood.Jochi_and_Early_W_Campaigns.pdf Online].</ref> Hätte Sube'etai tatsächlich diesen Stämmen angehört, hätte er sein eigenes Volk angreifen müssen. Auch dies mag als Hinweis angesehen werden, dass eine Zugehörigkeit Sube'etais zu den “Waldleuten“ unwahrscheinlich erscheint.

Peter Jackson weist darauf hin, dass es auch innerhalb einzelner Stämme zu fließenden Übergängen zwischen den Kulturformen kam, so konnten Teile ein und desselben Stammes Steppennomaden oder Waldbewohner sein, vereinzelt kam es zu Ackerbau und es gab kleine Kolonien von Metallverarbeitern und Schmieden. Handwerker die oft aus sesshaften Gesellschaften stammten und als Kriegsbeute in die Steppe kamen.<ref>Peter Jackson: ''The Mongols and the West 1221–1410.'' Routledge, New York, 2014, S.31–32 (englisch)</ref> Selbst wenn also die Uriyangkhai keine ethnischen Mongolen sondern Türken oder gar Samojeden, und ein großer Teil von ihnen sesshafte Fallensteller und Rentierzüchter gewesen wären, ist es möglich und wahrscheinlich, dass Sube'etai in der Kultur kriegerischer Reiternomaden der Steppe aufwuchs. Es finden sich in den Quellen auch keinerlei Hinweise, dass Sube'etai eine andere Sprache gesprochen hätte als die Mongolen. Sube'etai war wer er war und er tat was er tat, und ob er nun körperlich etwas höher gewachsen war und ein längliches Gesicht hatte, oder ob er von eher gedrungener Gestalt war, mit rundlichem Gesicht und "Schlitzaugen", mag zu seinen Lebzeiten im 13. Jahrhundert von Bedeutung gewesen sein, in einer neutralen, heutigen Betrachtung seiner Person und für seines historischen Wirkens, entbehrt die Frage nach seiner "Ethnie" letztlich jeglicher Relevanz.

=== Familie ===
Besonders in Bezug auf Sube'etais Familie sind nicht nur die Angaben in der heutigen Sekundärliteratur, sondern auch jene der historischen Quellen, inkonsistent und widersprüchlich. Die ausführlichsten und wohl verlässlichsten Angaben finden sich in den chinesischen Quellen.<ref>{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=51 |ISSN=}}; {{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Facts on Files Inc. |Ort=New York |Datum=2004 |Sprache=en |Seiten=520 |ISBN=}}</ref> Sowohl das ''Wuliang shi xian miao bei ming'' als auch das ''Yuan shi'' berichten über Sube'etais Herkunftsfamilie.

{{Zitat
|Text=Subutai war ein Mann des mongolischen Stammes der Uriyangqat. Sein Vorfahr Niehlipi traf den Herrscher Tumbinai als er am Fluss Onon jagte. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen ihnen; zur Zeit Dschingis Khans waren die beiden Familien bereits seit fünf Generationen in Kontakt. Niehlipi war der Vater von Boqutu. Er war bei den Leuten als ''Zhelima'' bekannt. In die chinesische Sprache übersetzt bedeutet ''Zhelima'': eine Person, die vieler Kriegslisten kundig ist, ein Stratege. In dritter Generation folgte Qachi'un, der Vater Qabans. Qaban hatte zwei Söhne; der ältere war Huluhun, der zweite Sohn war Subutai. Sie waren beide mutig und geschickte Reiter und Bogenschützen.
|Autor=Yuan Shi 121
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: {{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=50-51, 69 |ISSN=}}; Paul D. Buell: ''The Biography of Sübedei'' In: ''Readings on Central Asian History'', East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham, 2003a, S. 97. Für eine (Teil-)Übersetzung der entsprechenden Passage aus dem ''Wuliang shi xian miao bei ming'' ins Englische vergl.: Francis Woodman Cleaves: '''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 406 (englisch)</ref>}}

Diesen Angaben des ''Yuan shi'' stehen jene in der ''Geheimen Geschichte der Mongolen'' gegenüber, die in sich weitaus problematischer sind als erstere. Laut der ''Geheimen Geschichte'' kam der Uriyangkhay Jarchi'udai, ein Schmied, anlässlich der Geburt Temüdschins, vom Berg Burchan Chaldun herab, in das Lager Temüdschins. Zur Zeit von Temüdschins Geburt hatte er die Reise schon einmal in das Lager von Temüdschins Vater [[Yesügai|Yesügei]] gemacht. Damals machte erdem neugeborenen Sohn des befreundeten, einflussreichen Clanführers einen wertvollen Zobelpelz und seinen eigenen Sohn [[Jelme|J̌elme]], der ebenfalls noch ein Kleinkind war, zum Geschenk. Da J̌elme noch zu klein war, um in Yesügeis ''Ordu'' (Lager, Haushalt, Clan) nützlich zu sein, nahm Jarchi'udai ihn vorerst wieder mit. Jetzt, da die Jungen herangewachsen waren, brachte er seinen Sohn jedoch zurück und J̌elme schloss sich Temüdschin an (GGM §97).<ref name=":jelme" group="a">Wann dies geschah ist in der ''Geheimen Geschichte'' nicht genauer datiert – ein generelles Problem dieser Quelle. In der Chronologie des Textes folgt aber unmittelbar darauf die Entführung von Temüdschins Frau Börte durch die Merkiten (§98). Darüber, wann diese sich ereignete finden sich in der Sekundärliteratur Angaben, die um mehrere Jahre differieren. So gibt beispielsweise Sverdrup 1177 an, Ratchnevski indess datiert auf 1184 (Sverdrup, 2017, S. 34; Ratchnevsky, 1992 S. 281). Ausser Temüdschins Brüdern war Jelme nach Bo'orchu überhaupt erst der zweite Krieger, der ein Gefolgsmann Temüdschins wurde. Er gehörte zeitlebens zu Temüdschins engsten Vertrauten und verlässlichsten Kampfgefährten, und er rettete mehrfach Temüdschins Leben unter Einsatz seines eigenen (Geheime Geschichte §102, 125 und 145).</ref><ref>Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.36; {{Literatur |Autor=Igor de Rachewiltz |Titel=The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=2 Bände |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=30}}</ref>

Ein Bezug dieser Anekdote zu Sube'etai wird in §120 im dritten Buch der ''Geheimen Geschichte'' hergestellt. Hier findet sich die erste Erwähnung Sube'etais in der ''Geheimen Geschichte'', und zwar in einem Satz, der nicht nur Sube'etai, sondern auch dessen Bruder Ca'muqan vorstellt, auf einen verwandschaftlichen Bezug zwischen J̌elme und Sube'etai hinweist, und zu den missverständlichsten und meistdiskutierten in der gesamten Literatur zu Sube'etai zählt:

{{Zitat|Jelmes jüngere Brüder Ča'urqan und Sübe'etai trennten sich von den Uriangqan, um sich [...] anzuschließen."<br>Mongolisch: „Ĵälmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur Uriangqan-ača qaqačaĵu [...] näyilän iräba.|Geheime Geschichte der Mongolen §120
|Quelle=
|Übersetzung=
|ref=<ref group="a" name=":Peliot">Diese und alle weiteren Transliterationen des Mongolischen nach: {{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=}} (französisch, mongolisch (latinisiert))</ref><ref>Deutsch zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.52. Transliteriertes Mongolisch zitiert nach: {{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=31}}</ref>}}

Dieser simple Satz ist aus mehreren Gründen für die Rekonstruktion einer Biografie Sube'etais problematisch. Zum einen ist die Episode, genauso wie die ihr vorangehenden und die folgenden Abschnitte, nicht datiert, es lässt sich aus der ''Geheimen Geschichte'' also nicht entnehmen, wann genau Sube'etai sich Temüdschin anschloss (Vergl. Abschnitt 1.5).

Strittig ist die Formulierung „J̌elmes jüngere Brüder Ča'urqan und Sube'etai“ (J̌älmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur). Obwohl diese Übersetzung wörtlich genau ist, gehen manche heutigen Übersetzer der ''Geheimen Geschichte'' davon aus, dass hier nicht tasächlich „jüngere Brüder“, sondern vielmehr „Vettern“ gemeint ist.<ref>Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.231; {{Literatur |Autor=Igor de Rachewiltz |Titel=The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=2 Bände |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=446}}</ref> Igor de Rachewiltz gibt als Grund hierfür an, dass es mongolischen Sprachgepflogenheiten entspricht, Cousins väterlicherseits „jüngere Brüder“ und „ältere Brüder“ zu nennen, und so wird die Formulierung auch an verschiedenen Stellen der ''Geheimen Geschichte'' verwendet.<ref>{{Literatur |Autor=Igor de Rachewiltz |Titel=The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=2 Bände |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=351 und 446}}</ref> Demzufolge wäre J̌elme also nicht Sube'etais Bruder, wie es in zahlreichen Veröffentlichungen angegeben ist, sondern ein Cousin, und Jarchi'udai wäre nicht der Vater Sube'etais, sondern sein Onkel.

Darüber hinaus gibt es die Theorie, Ča'urqan sei gar keine Person gewesen, sondern dieses Wort bezeichne Sube'etais Abstammungslinie oder einen militärischen Titel. Verschiedene Autoren folgern daraus, Ča'urqan und Sube'etai seien nicht zwei, sondern ein und dieselbe Person.<ref name=":8" /> Letztlich ist diese These jedoch wenig überzeugend. (Vergl.: Anhang X: Ča'urqan-Sube'etai?)

Es stellt sich die Frage, ob es sich bei dem Ča'urqan aus der ''Geheimen Geschichte'' und dem Huluhun aus dem ''Yuan shi'' um dieselbe Person handelt. Andere Primärquellen geben keinen weiteren Aufschluss. Raschīd ad-Dīn erwähnt in seiner Beschreibung der Uriyangkhay sowohl Sube'etai und J̌elme, als auch einen Mann namens ''Cha'urga'' (Ča'urqan?)<ref group="a">Thackston gibt an, dass es sich bei Cha'urgha um Ča'urqan handelt (Thackston, 1998, S.77)</ref>, gibt aber kein verwandschaftliches Verhältnis unter den drei an, obwohl er in dem entsprechenden Abschnitt die Verwandschaftsverhältnisse unter den Uriyangkhay dezidiert wiedergibt (Raschīd''<small>Th</small>''. 76–77). Natürlich ist es möglich, dass es sich bei Ča'urqan und Huluhun schlicht um zwei unterschiedliche Personen handelt, dass Sube'etai also zwei Brüder hatte. Dem steht aber entgegen, dass im ''Yuan shi'' vermerkt ist, dass Qaban nur zwei Söhne hatte. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass Stephen Pow und Jingjing Liao in ihrer Übersetzung der Sube'etai-Biografien aus dem ''Yuan shi'', die chinesische Schreibweise des Namens Huluhun (忽魯渾) mit ''Qurghun'' übersetzen.<ref name=":11">{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=51 |ISSN=}}</ref> Francis Cleaves übersetzt mit ''Quruɣun''<ref>Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 398 (englisch)</ref>, und Paul Buell gibt in seiner Übersetzung von ''Yuan shi'' 121 zwar ''Huluhun''<ref name=":3" />, verwendet in anderen Veröffentlichungen aber ''Ča'urqan''.<ref name=":9" /> Pow und Liao erläutern, dass es sich bei ''Huluhun'' um eine chinesische Schreibung des türkischen Namens ''Qurghun'' handelt, und dass der relative Gleichklang und ähnliche Struktur der Worte ''Ča'urqan'' und ''Qurghun'' nahelegen, dass ein Übertragungsfehler in einer der Quellen vorliegt.<ref name=":11" /> Es ist also nicht ausgeschlossen, dass es sich bei dem ''Huluhun'' aus dem ''Yuan shi'' und dem ''Ča'urqan'' aus der ''Geheimen Geschichte'' um denselben Krieger handelt.

Eine Synthese der Angaben aus dem ''Yuan shi'' und der ''Geheimen Geschichte'' lässt sich konstruieren, wenn man einerseits der Annahme folgt, Ča'urqan und Huluhun (Qurghun) seien ein und dieselbe Person und andererseits davon ausgeht, dass J̌elme nicht Sube'etais Bruder sondern sein Vetter war. Diese Annahmen vorausgesetzt, erscheint uns folgende Zusammenführung der spärlichen Angaben in den vorhandenen Primärquellen als hinreichend schlüssig:

Sube'etais Vater war Qaban. Ča'urqan (Huluhun, Qurghun) war sein älterer Bruder. Die beiden waren jüngere Cousins von J̌elme. J̌elmes Vater Jarchi'udai war Sube'etais Onkel. Ein weiterer Onkel Sube'etais war Qabul.
{{Zitat
|Text=Sübe'etai meldete sich freiwillig Dschingis Khan zu begleiten, als dieser eine Strafexpedition gegen Xi Xia plante. Dschingis Khan sagte zu ihm. "Bleib zuhause und kümmere dich um deine Familie", doch Sube'etai erwiederte: "Es war nie die Regel, dass der Herr bald hier, bald dort kämpft, während die Diener untätig sind." Dschingis Khan schätzte das sehr.
|Autor=Wuliang shi xian miao bei ming
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sübe'etei''. Helion, Solihull 2017, S. 216 (englisch).</ref>}}Sube'etai war sicher kein Familienmensch. Die Kampagne gegen die Tangut (Xi Xia), zu deren Beginn Činggis Qan ihn nach Hause zu seiner Familie schicken wollte, begann im Jahr 1226. Sube'etai trat die Heimreise erst nach dem Tod Činggis Qans 1227 an, und traf 1228 zuhause ein. Zu diesem Zeitpunkt war Sube'etai seit zwölf Jahren außerhalb der Mongolei auf Kriegszügen gewesen. Die Angabe aus dem ''Yuan shi'' weist darauf hin, dass Sube'etais seine Familie nicht auf seine Kampagnen mitnahm, wie andere Mongolen es taten.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S. 175 (englisch).</ref>

Über Sube'etais Mutter und etwaige weitere Geschwister schweigen die historischen Quellen sich aus.<ref group="a">Der russische Autor Kairat Begalin schreibt in seinem Artikel ''Der grausame Hund des Dschingis Khan – Subedey-Bagatur'' (Свирепый пес Чингисхана – Субедей-багатур) von 2007: "Diese Geschichte ereignete sich vor langer Zeit, und sie begann, an jenem Tag im Jahre 1164 als in der Jurte des Khabul Noyan ein Junge geboren wurde. Er erhielt einen Namen - Subudey. An seine Mutter konnte er sich nicht erinnern. Sie war gestorben, noch bevor sie sehen konnte, wie ihr Baby seiner ersten Schritte machte. Alle Sorge für ihn ruhte auf den Schultern der älteren Schwester Darzhigun" (Давным-давно случилась эта история, а началась она в тот день 1164 года, когда в юрте нойона Хабыла родился мальчик. Ему дали имя — Субедей. Мамы он не помнил. Она умерла, так и не увидев, как её малыш сделал свой первый шаг. Вся забота о нем легла на плечи старшей сестры Даржигун.)<br />Begalin gibt für keine dieser Angaben irgendwelchen Quellen an. Der Text ist ist in russischen Publikationen relativ populär. Ausser auf Begalins eigener [http://begalin.ucoz.kz/publ/svirepyj_pes_chingis_khana/1-1-0-2 Webpage] erschien er auf mehreren Internetseiten, wie etwa [https://www.proza.ru/2007/03/29-96 Prosa.ru] oder [http://royalhouseofsiberia.org/%D0%B1%D0%B0%D1%80%D1%81/ Royalhouseofsiberia.org] (dort unter dem Titel ''Der Leopard mit der gespaltenen Tatze''), wurde 2014 ausführlich in einem Artikel der kalmückischen Wochenzeitschrift [http://ekgazeta.ru/arhiv/2014/2014-44-305.pdf Elista Kurier] (Элистинский Курьер) zitiert, und das Nationalmuseum Tuwa in Kyzyl verwendete den oben zitierten Abschnitt 2017, um einen Vortrag über Sube'etai [http://mkyzyl.ru/about/info/news/11249/ zu bewerben]. Auch hier werden keine weiteren Quellen genannt.<br />Für keine der Angaben, lassen sich in den Primärquellen oder in der westlichen Sekundärliteratur irgendwelchen Belege finden. Sube'etai wurde vermutlich nicht 1164 gebohren, sondern 1175 oder 1176. Sube'etais Vater war vermutlich nicht Kabhyl, sondern Qaban, wenngleich das ''Yuan Shi'' angibt, das Qaban einen Bruder namens Qabul hatte (Yuan Shi 122). Der Vater war vermutlich auch kein ''Noyan'' gewesen, ein militärischer Rang und Ehrentitel. Sube'etais Mutter wird in den Quellen ebensowenig erwähnt, wie eine Schwester Darzhigun.<br />Wir haben für die Diskrepanzen in Begalins Text keine Erklärung, außer der Fantasie dieses Autors.</ref> Auch ist über Sube'etais Frauen so gut wie nichts bekannt. Einzig von Tumeken, kaiserliche Prinzessin aus dem Geschlecht der [[Dschingisiden]] (Temüdschins Familie und Nachfahren), die Ögedei Khan ihm 1229 zur Frau gab, ist der Name überliefert (''Yuan shi'' 121). Dass Tumeken Sube'etais einzige Frau war, ist bei seiner sozialen Stellung und in der Kultur der Steppennomaden des dreizehnten Jahrhunderts, in der sich Status und Rang eines Mannes auch in der Anzahl seiner Ehefrauen ausdrückte, im Prinzip auszuschliessen, zumal seine Söhne lange zuvor geboren wurden.

{{Zitat
|Text=[Subedai Behaders] Sohn Guldschu war Emir einer Hezareh auf dem linken Flügel. Dieser bekleidete die Würde seines Vaters nach seinem Tode. Ein anderer Sohn desselben, Urjangcketai, war zur Zeit Menggu Ckaan's Anführer des Heeres.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref group="a" name=":Guldschu">"Guldschu" in der hier zitierten Übersetzung von Von Erdmann ist der "Kököcü" in anderen Übersetzungen.<br>"Emir einer Hezareh": Kommandeur einer Zehntausenderschaft.</ref><ref>zitiert nach: Franz von Erdmann: ''Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen''. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 194. [https://archive.org/details/vollstaendigeue01erdmgoog/page/n7 Online]</ref>}}

Sube'etai hatte mindestens zwei Söhne, Uriyangqadai und Kököcü (Guldschu, Kökchü), über den wenig bekannt ist. Raschīd ad-Dīn zufolge begleitete er 1256 [[Möngke Khan]] bei dessen Feldzug gegen die [[Song-Dynastie]] in Süd-China.<ref>Raschīd ad-Dīn: ''The Successors of Genghis Khan''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 225 (englisch) [[iarchive:Boyle1971RashidAlDin|Online]].</ref> Raschīd ad-Dīn erwähnt noch einen dritten Sohn, Temür Buqa Ba’urchi, macht zu diesem aber keine weiteren Angaben und er wird unserer Kenntnis nach auch in keiner anderen Quelle als Sube'etais Sohn benannt.<ref name=":16">Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's'' ''Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S. 76</ref> Über Uriyangqadai (* um 1200, † um 1270)<ref>Paul Buell gibt die Lebensdaten Uriyanqadais mit 1201-1272 an, Christopher Atwood mit 1199-1271. Vergl.: {{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz |Sammelwerk=In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300 |Band=Asiatische Forschungen |Nummer=121 |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=25}}; {{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Facts on Files |Ort=New York |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=6}}</ref> liegen mehr Informationen vor. Im Jahre 1233 war er unter Činggis Qans Sohn [[Güyük Khan|Güyük]] an einem Feldzug in der Mandschurei beteiligt.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S.291 (englisch)</ref> Danach nahm er, unter dem Oberbefehl seines Vaters und [[Batu Khan|Bātū Khans]], am mongolischen Westfeldzug 1236-1242 teil. Der Feldzug gipfelte im [[Mongolensturm]] und unter [[Baidar]], dem Enkel Činggis Qans und Sohn dessen zweitgeborenen Sohnes [[Tschagatai Khan|Tschagatai]], drang Uriyangqadai bis nach Polen vor (''Yuan shi'' 122), wo die Mongolen 1241 in der [[Schlacht bei Liegnitz (1241)|Schlacht bei Liegnitz]] eine Armee polnischer und deutscher Ritter vernichteten.<ref group="a" name=":bretschneider">Die hier gemachten Angaben stammen von Bretschneider. (Bretschneider, 1888)

Die Uriyangqadai-Biografie des ''Yuan Shi'' berichtet lediglich, dass Uriyangqadai unter Batu bis nach Russland vordrang und in der Folge an einer Kampagne gegen Polen und Deutsche teilnahm (S.322). Die Angabe, dass die Armeeabteilung, die nach Polen vordrang, unter dem Kommando Baidars stand, bezieht Bretschneider aus europäischen Quellen (S. 321).

Bretschneider nummeriert in seiner hervoragenden Arbeit die Biografie von Uriyangqadai als Yuan Shi 121 (cxxi). Ebenso nummeriert er die Biografie Sube'etais mit Yuan Shi 120 (cxx). Tatsächlich befindet sich in Yuan Shi 121 nicht die Biografie Uriyangkqadais, sondern die erste von zwei Biografien Sube'etais (''Subutai'' 速不台). Die Biografie Uriyangqadais findet sich in Yuan Shi 122. Sie folgt dort auf die zweite Biografie Sube'etais (''Xuebutai'' 雪不台). Die Gründe für Bretschneiders abweichende Nummerierung entziehen sich unserer Kenntnis.

</ref><ref>{{Literatur |Autor=Emil Bretschneider |Titel=Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Vol. I |Nummer= |Auflage= |Verlag=Trübner |Ort=London |Datum=1888 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=321-322 |Kommentar=}}</ref> Laut dem ''Yuan shi'' war Uriyangqadai der persönliche Lehrer Möngkes, des Enkels Temüdschins und Sohn Toluis (''Yuan shi'' 122).<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S.297 (englisch)</ref> Er spielte eine wichtige politische Rolle bei der Inthronisation Möngkes zum ''Qaɣan'' und war der Kommandant von Möngkes Leibgarde (Kešik).<ref>一昭 堤 (Tsutsumi Kazuaki): ''クビライ政權の成立とスベエテイ家 (The Sube'etei Family and the Establishment of Qubilai's Political Power).'' In: Journal of Oriental researches Vol.48, Nr.1. Kyoto, 1989, S.5 (japanisch, englisch)</ref> Laut Raschīd ad-Dīn befehligte Uriyangqadai in den 1250er-Jahren drei ''Tumen'' (Zehntausenderschaften), als er von Möngke mit dessen Bruder [[Kublai Khan|Kublai]] gegen die Song nach Südchina gesandt wurde. Uriyangqadai befehligte die Vorhut und zumindest zeitweise hatte er, auf Anordnung Möngkes, den Oberbefehl über das gesamte Heer. Im Erbfolgekrieg (1260-1264) zwischen Kublai und seinem Bruder [[Arigkbugha Khan|Arigkbugha]], suchte Kublais den persönlichen Rat Uriyangqadais, dieser gehörte also zu seinen engsten militärischen Beratern und zur höchsten Kommandoebene der mongolischen Armee.<ref>Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's'' ''Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S. 77, 420 ; Raschīd ad-Dīn: ''The Successors of Genghis Khan''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 248-250 (englisch) [[iarchive:Boyle1971RashidAlDin|Online]].</ref>

Die Reichweite seiner Operationen steht der Ausdehnung der Unternehmungen Sube'etais in nichts nach. Mit seinem Vater ritt Uriyanqadai während des Mongolensturms bis nach Europa, mit seinem Sohn Aju ritt er 1257 bis nach Vietnam und unterwarf die dortige [[Trần-Dynastie]]. Auch an Grausamkeit und Skrupellosigkeit scheint er seinem Vater nicht nachgestanden zu haben. Beispielsweise „befriedete“ er von 1254-1256 die chinesische Provinz [[Dali (Autonomer Bezirk)|Dali]] indem er ganze Bergtäler entvölkern ließ, und bei der Invasion Vietnams ließ er die Hauptstadt [[Zitadelle Thăng Long|Thăng Long]] (das heutige [[Hanoi]]) vollkommen zerstören und die Bevölkerung massakrieren.<ref>Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.351, 363, 579, 613 (englisch).</ref> Thăng Long fiel im Dezember 1257 und der Herrscher der Trần-Dynastie, [[Trần Thái Tông]], unterwarf sich Uriyangqadai im März 1258, wodurch das Gebiet des heutigen Vietnam in das Mongolische Reich integriert wurde.<ref>{{Literatur |Autor=René Grousset |Titel=Empires of the Steppes – A History of Central Asia |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Rutgers University Press |Ort=New Brunswick |Datum=1970 |ISBN= |Seiten=284}}</ref> Uriyangqadai starb um 1270 und wurde in der Tradition der Yuan-Dynastie als „Martialisch und Resolut“ kanonisiert, und erhielt, wie sein Vater Sube'etai, posthum den Titel ''Prinz von Henan''.<ref>{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz |Sammelwerk=In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300 |Band=Asiatische Forschungen |Nummer=121 |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=25}}</ref>

Nur ein Enkel Sube'etais ist uns sicher und in einigem Umfang überliefert, Aju (Azhu, A-chu, Achuqan), der Sohn Uriyangqadais. Raschīd ad-Dīn nennt Temür Buqa Ba’urchi als Sohn Sube'etais, und erwähnt darüber hinaus drei Söhne Temür Buqa Ba’urchis, Basmish, Könchäk und Qutlugh Khwaja, die demnach Sube'etais Enkel wären.<ref name=":16" /> Wie bei ihrem Vater macht der persische Chronist keine weiteren Angaben über die drei als Verwandte Sube'etais, und sie werden in den anderen Primärquellen auch nicht im Zusammenhang mit Sube'etai genannt.

Aju (1234–1287) war wie sein Vater und Grossvater ein herausragender Kommandeur der mongolischen Armee. Als Uriyangqadai 1254 bei der Eroberung der Provinz Dali erkrankte, übernahm Aju das Kommando über die Truppen. 1263 übertrug Kublai Khan ihm den Oberbefehl über die mongolischen Truppen in [[Henan]], die im Krieg gegen die Song zum Einsatz kamen. Von 1268-1273 befehligte er eine als ''Schlacht von Xiangyang'' berühmt gewordene Reihe von Gefechten und Schlachten, während der die Städte [[Xiangyang (Hubei)|Xiangyang]] und [[Fancheng]] fünf Jahre lang belagert wurden. Die ''Schlacht von Xiangyang'' endete mit der Einnahme der Städte und der Kapitulation des chinesischen Feldherrn [[Lü Wenhuan]]. Dieser Sieg eröffnete den mongolischen Truppen eine Einfallsschneise für eine Invasion des Song-Territoriums und leitete den Niedergang der Song-Dynastie ein. Auch in der Folge konnte Aju entscheidende Siege erringen, bevor die Song-Dynastie 1279 entgültig unterging.<ref>Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.6, 592 (englisch); {{Literatur |Autor=René Grousset |Titel=Empires of the Steppes – A History of Central Asia |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Rutgers University Press |Ort=New Brunswick |Datum=1970 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=286-287}}</ref>

[[Datei:Mongol Empire map.gif|miniatur|Die Ausdehnung des mongolischen Weltreichs von der Einigung der mongolischen Stämme, bis zur größten Ausdehnung des Reichs 1279 und den Zerfall in vier Teilreiche 1294.]]
Von Sube'etais Vorfahr Niehlipi bis zu seinem Enkel Aju war die Familie sieben Genrationen lang, eng mit dem Klan Činggis Qans verbunden. Mit Sube'etai, Uriyangqadai und Aju brachte diese Familie drei herrausragende Generale hervor. Als Kublai Khans Truppen unter Aju und anderen Feldherrn die Song 1279 entgültig unterwarfen, hatten die mongolischen Krieger in den rund 80 Jahren, seit Ajus Großvater Sube'etai Ende des 12. Jahrhunderts mit Činggis Qan in den Krieg gezogen war, rund 24 Millionen Quadratkilometer Land erobert, annähernd das fünfache der 5 Millionen Quadratkilometer, für deren Eroberung die [[Römisches Reich|Römer]] mehrere Jahrhunderte benötigten.<ref>{{Literatur |Autor=Rein Taagepera |Titel=Expansion and Contraction Patterns of Large Polities: Context for Russia |Hrsg= |Sammelwerk=International Studies Quarterly |Band=41 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag=UC Irvine |Ort=Irvine |Datum=1997 |Sprache=en |ISBN= |ISSN= |Seiten=475-504}}; {{Literatur |Autor=Peter Turchin, Jonathan M. Adams, Thomas D. Hall |Titel=East-West Orientation of Historical Empires |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of World-Systems Research |Band=12 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag=University of Pittsburg |Ort=Pittsburg |Datum=2006 |Sprache=en |ISBN= |ISSN= |Seiten=222-223}}</ref> Sube'etai und seine direkten Nachfahren hatten über drei Generationen hinweg, entscheidenden Anteil daran, dass eines der größten Weltreiche der Geschichte seine volle Ausdehnung fand. Sicherlich eine außergewöhnliche Familie, für deren Geschichte und militärischen Leistungen, sich wenig vergleichbare Beispiele in der Weltgeschichte finden lassen.

=== Persönlichkeit ===
{{Zitat
|Text=Nach dieser Zeit empörte sich Chassar Esen, vereinigte sich mit den Dologhan Chongchotan und zog davon. Der Herrscher [Dschingis Khan] vertraute den Oberbefehl über das zur Verfolgung bestimmte Heer dem Ssubegetai Baghatur mit folgenden Worten [an]:
"Ihr, meine treuen Kriegsobersten, ein Jeder dem Monde gleich an der Spitze des Heeres! Ihr, dem Schmucke der Hauptbedechung ähnlich! Ihr, der Ehre Mittelpunkt! Ihr, wie Stein, Unbeugsame! Und du, mein Heer, das mich wie eine Mauer umgibt [...] zur Zeit des Überfalles seyd wie ein Falke, der auf seinen Raub stösst [...] zur Zeit der Schlacht fahret auf den Feind wie ein Adler auf seine Beute!"<br>
Da antwortete Ssubegetai Baghatur: "Was wir vermögen oder nicht, wird die Zukunft lehren [...]"
|Autor=Erdeni-yin Tobči
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: ''Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses''. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 71 [https://archive.org/details/geschichtederost00ssan Online].</ref>}}
Über die Persönlichkeit Sube'etais läßt sich wenig sagen. Nur vereinzelt finden sich in den Primärquellen Hinweise. Das vorangestellte Zitat aus dem [[Erdeniin Tobchi|Erdeni-yin Tobči]] stellt vermutlich eine fiktive Ausschmückung des Autors Ssanang Ssetsen dar, der das Werk um 1660, also rund 420 Jahre nach Sube'etais Tod, in der Mongolei verfasste.<ref group="a" name=":Sangnang">Mehr noch als die ''Geheime Geschichte'' stellt das ''Erdeni-yin Tobči'' eine Mischung aus historischer Cronik und epischer Heldendichtung dar, in der sich auch schon mal Dschingis Kahns Gegner Schidurgho Chaghan in eine Schlange verwandelt, woraufhin Dschingis Khan sich in ''Garudi'', den König der Vögel verwandelt, um seinen Gegner zu schlagen (Vergl.: SSetsen/Schmidt, 1829, S. 101). Dennoch ist das ''Erdeni-yin Tobči'' in vielen Beschreibungen historischer Ereignisse exakt und stellt ein wertvolles mongolisches Quellenwerk dar. </ref> Die trockene, abgeklärte Antwort Sube'etais auf die hochtrabenden Worte des Khans, die den General als nüchternen, bescheidenen und bodenständigen Charakter ausweist, kann aber als ein Hinweis darauf gesehen werden, wie sich die Persönlichkeit aus den Angaben früherer Quellen darstellt.

Die wenigen direkten Aussagen über Sube'eteis Persönlichkeit finden sich in den chinesischen Quellen. Das ''Yuan shi'' berichtet, Sube'etai sei unter den Mongolen als „loyal und mutig“ bekannt gewesen (''Yuan shi'' 122). Als Sube'etai gegen die Kiptschack kämpfte, lief ein Sklave des Sohnes des kiptschakischen Feldherren Yürgi (Yuliji) zu den Mongolen über und verriet seinen Herrn, woraufhin dieser gefangen genommen werden konnte. Sube'etai erlangte einen strategischen Vorteil in der Schlacht, konnte diese gewinnen und schenkte dem Sklaven zum Dank die Freiheit.<ref group="a" name=":discrepancy">Die entsprechende Passage aus Yuan Shi 121 wird in den Sekundärquellen unterschiedlich wiedergegeben. Folgt man den Angaben Paul Buells, so ließ Sube'etai den Sklaven nachdem er ihm die Freiheit schenkte, hinrichten:<br />
''"Ein Sklave der Qincha [Kiptschak] war gekommen, um seinen Herrn zu verraten. Subutai schenkte ihm die Freiheit, meldete aber dem Herrscher [Dschingis Khan] folgendes: "Wenn ein Sklave unwillig ist, loyal zu seinem Herrn zu stehen, wird er dann willens sein, irgendjemand anderem gegenüber loyal zu sein?" Daraufhin richtete er ihn hin."'' – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Buell, 2003a, S. 98.)<br />
Diesem Zitat zufolge, zeigte sich an dieser Episode nicht nur, dass Sube'etai erwiesene Dienste zu schätzen wusste und angemessen belohnte, sondern man kann auch daraus schliessen, dass Sube'etai ein harter Mann war, der Loyalität als hohen Wert ansah und seine Prinzipien konsequent und rücksichtslos durchsetzte.
Allerdings unterscheidet sich die Passage in der Übersetzung des ''Yuan Shi'', die Stephen Pow und Jingjing Liao 2018 veröffentlichten, in einem, für den hier behandelten Kontext entscheidenden Punkt. Hier lautet der Passus:<br />
''"Der Sklave der seinen Herrn ausgeliefert hatte, wurde von Sübe' etai befreit und erhielt den Status eines "Gewöhnlichen". Als er [Sube'etai] im Triumph zurückkehrte, berichtete er Chinggis Khan davon. "Kann denn ein Sklave loyal anderen gegenüber sein, wenn er seinem ursprünglichen Herrn gegenüber verlogen war?" fragte Chinggis Khan. Also wurde der Sklave hingerichtet."'' – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Pow und Liao, 2018, S. 58.)<br />
In dieser Wiedergabe des Originalinhalts, ist es also Dschingis Khan und nicht Sube'etai, der die Bemerkung über die Illoyalität des Sklaven macht und diesen hinrichten läßt. Damit übereinstimmend fasst auch Emil Bretschneider die Passage zusammen:<br />
''"Su-bu-t'ai [...] kehrte nach Hause zurück und nahm den Sklaven, der seinen Herrn verraten hatte mit sich. Als der Herrscher [Dschingis Khan] seine Geschichte gehört hatte, sagte er zu Su-bu-t'ai: "Wir können wohl kaum Treue von diesem Mann erwarten", und befahl, ihn zu töten."'' – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Bretschneider, 1888, S. 298.)<br />
Diese Version, die offensichtlich die originalgetreuere ist, lässt also keine Schlüsse auf Sube'etais Einstellung in Bezug auf Loyalität zu. Es war Dschingis Khan, der die Illoyalität bestrafte. Temüdschin war für seine harte Haltung in dieser Frage bekannt, so hatte er beispielsweise auch jene Männer hinrichten lassen, die ihren Anführer Jamuqa an ihn auslieferten. Jamuqa war sein ehemaliger Schwurbruder, der zu einem seiner gefährlichsten Rivalen geworden war, und obwohl die Untergebenen Jamuqas Temüdschin einen großen Dienst erwiesen, belohnte er sie nicht, sondern strafte sie mit dem Tod. (Geheime Geschichte §200, Taube, 1989, S. 132; vergl. auch: Ratchnevsky, 1992, S. 87.)<br />
Trotzdem erscheint es nicht abwegig anzunehmen, dass Sube'etai die Haltung des Khans in dieser Frage teilte. Loyalität spielte in der Kultur der Mongolen und in der gesammten Kommandostruktur der mongolischen Armee eine zentrale Rolle, und Sube'etai war eine Schlüsselfigur in dieser Armee. Jedenfalls finden sich keine Hinweise darauf, dass Sube'etai anderer Ansicht gewesen wäre, oder gar dem Khan widersprochen hätte.</ref> Sube'etai wusste also, ihm erbrachte Dienste angemessen zu belohnen. Ausserdem berichtet das ''Yuan shi'', dass Ögedei Khan ihn als „unbeugsam und verwegen“ herausstellte (''Yuan shi'' 121).<ref>Vergl.: {{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |ISBN= |ISSN= |Seiten=62 und 69}}; {{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band=East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia |Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |Seiten=98-99 |ISBN=}}[http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online].</ref> Dieses Bild bestätigt auch die folgende Episode, die nicht nur Sube'etai als wagemutigen, entschlossenen Krieger ausweist, sondern auch den großen Einfluss aufzeigt, den Sube'etai in der mongolischen Armee hatte.

{{Zitat
|Text=Da der Feind zahlreich war, waren die Prinzen entmutigt und schlugen Sübe'etai vor, sich zurückzuziehen, neu zu planen und zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren. Sübe'etai erwiderte: "Herren, wenn Ihr wünscht, Euch zurückzuziehen, müsst Ihr Euch alleine zurückziehen. Ich werde nicht zurückweichen bis ich die Stadt der Magyar an der Donau erreicht habe." Daraufhin zog er zu der Stadt der Magyar und die Prinzen folgten ihm.
|Autor=Yuan Shi 121
|Quelle=
|ref=<ref group="a" name=":princes">Bei Bretschneider ist es Batu Khan, der den Rückzug vorschlägt und dem Sube'etai antwortet. Bei Buell sind es "die Prinzen", die zaudern und zu denen Sube'etai spricht. Bei Pow und Liao schliesslich sind es die Prinzen (plural) welche sich zurückziehen wollen, Sube'etais Antwort richtet sich aber an seinen Herrn (singular).<br>
Pow und Liao erläutern hierzu: "Das Wort das hier gebraucht wird, ist ''zhuwang'' 諸王, was bedeutet, dass mehr als ein Prinz sich zurückziehen wollte. Obwohl Sube'eatais Antwort an Batu, den ranghöchsten Befehlshaber, gerichtet sein musste, ist es möglich, dass mehrere der [...] Prinzen sich zu diesem Zeitpunkt zurückziehen wollten." (Pow und Liao, 2018, S. 67.)</ref><ref>Vom Autor aus dem englischen ins Deutsche übertragen nach: {{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band= East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia|Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |Seiten=100 |ISSN=}}; {{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=67 |ISSN=}}, {{Literatur |Autor=Emil Bretschneider |Titel=Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Vol. I |Nummer= |Auflage= |Verlag=Trübner |Ort=London |Datum=1888 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=331-332 }}</ref>}}

Laut dem ''Wuliang shi xian miao bei ming'' war Sube'etai für seine „Ergebenheit und Aufrichtigkeit“ bekannt.<ref>Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 407 (englisch)</ref> Außerdem schreibt Wang Yun:

{{Zitat
|Text=Sübe'etai, der seine wahren Gefühle stets verbergen konnte, war sehr erfahren und voller Kriegslist. Er war gut darin, Truppen zu kommandieren. Er war mutig und stets heldenhaft. Er ging entschlossen vor, wenn er sich vor große Entscheidungen gestellt sah.
|Autor=Wuliang shi xian miao bei ming
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: {{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Helion |Ort=Solihull |Datum=2017 |Sprache=en |Seiten=174 |ISBN=}}</ref>}}

In der ''Geheimen Geschichte der Mongolen'' finden sich keine direkten Aussagen über Sube'etais Persönlichkeit. Allerdings berichtet die Chronik, dass Sube'etai, anlässlich der Ernennung Temüdschins zum ''Qan'' (Khan) um 1190, diesem einen Treueschwur leistet:<ref name=":kurul1206" group="a">Nicht zu verwechseln mit der Inthronisation 1206, als Temüdschin bei einem ''Kurultai'' (Ratsversammlung der Clan- und Stammesführer) zum ''Qahan'' (Khan der Khane, Großkhan) aller Mongolen und all jener, "die in Filzzelten leben", ernannt wurde. Ob Temüdschin den Titel ''Dschingis Khan'' bereits anlässlich der Ernennung zum Qan erhalten hat, wie es die ''Geheime Geschichte'' berichtet, oder erst beim Kurultai 1206, wie andere Quellen es nahelegen, ist ungewiß.</ref>

{{Zitat
|Text=Wie eine Ratte will ich<br>
mit anderen etwas zusammentragen!<br>
Wie eine schwarze Krähe will ich<br>
das, was noch draußen ist, mit anderen zusammenraffen!<br>
Wie eine Filzdecke will ich<br>
mit anderen versuchen dich zu bedecken!<br>
Wie ein filzener Windschutz will ich<br>
mit anderen versuchen deine Jurte vor Wind zu schützen!
|Autor=Sube'etai Ba'adur (Geheime Geschichte §124)
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.57.</ref>}}
Dass Sube'etai sich mit Ratte und Krähen und gar mit einer Filzdecke vergleicht und nicht mit einem Tier, das traditionell als Bild des starken, siegreichen Kriegers verwendet wird, etwa Adler oder Wolf, erscheint besonders in einer Kriegerkultur wie jener der mongolischen Steppenreiter ungewöhnlich. Es entsprach sicher nicht dem üblichen Habitus eines mongolischen Kriegers, seine Fähigkeiten anzupreisen, indem er sich mit einer Ratte vergleicht, einem Tier, dass den Mongolen bestenfalls als Nahrung diente. Selbst wenn man die Jugend und Unerfahrenheit Sube'etais zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt, ist diese Episode ein Hinweis auf einen bescheidenen Charakter, der nicht zur Selbstaufgeblasenheit neigt. Seinen Treueschwur Temüdschin gegenüber hat Sube'etai nie gebrochen. Er blieb Činggis Qan bis zu dessen Tod 1227, und darüber hinaus seinen Söhnen und Enkeln, in Treue und enger Freundschaft verbunden (Siehe Abschnitt 1.5). Auch daran zeigt sich, dass Sube'etais Persöhnlichkeit, durch ein hohes Maß an Loyalität gekennzeichnet war.

Auch aus §199 der ''Geheimen Geschichte'' lassen sich Rückschlüsse ziehen. Als Činggis Qan Sube'etai beauftragt, fliehende Merkiten zu verfolgen, richtet er unter anderem folgende Worte an ihn, mit denen er Sube'etai als verlässlichen, entschlossenen Krieger ausweist, der seine Ziele, über alle Hindernisse und Schwierigkeiten hinweg, verfolgt:
{{Zitat|Sie sind davongelaufen<br>
wie ein Wildpferd mit den Fangschlingen (um den Hals),<br>
wie ein Hirsch mit dem Pfeil (im Leib).<br>
Wenn sie als geflügelte Wesen auffliegen und zum Himmel aufsteigen,<br>
wirst du, Sübe'etai, als Falke auffliegend, sie nicht greifen?<br>
Wenn sie als Murmeltiere, mit ihren Klauen grabend, in die Erde eindringen,<br>
wirst du, als Eisenstange in die Erde stoßend und suchend, sie nicht fassen?<br>
Wenn sie als Fische in das Tenggis-Meer gehen,<br>
wirst du, Sübe'etai, als Wurfnetz oder Schleppnetz schöpfend, sie nicht fischen und fangen?|Dschingis Khan (Geheime Geschichte der Mongolen §199)<ref>Zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.130.</ref>
|Quelle=
|ref=}}
Ein weiteres Streiflicht auf Sube'etais Persönlichkeit wirft der persiche Chronist [[Ata al-Mulk Dschuwaini|Juvaini]], der berichtet, dass Sube'etai, als er die Region Radkan in [[Chorasan]] erreichte, von deren landschaftlicher Schönheit und Fülle so angetan war, dass er der Bevölkerung in dieser Gegend, kein Leid zufügte.<ref>Ata-Malik Juvaini: ''Genghis Khan. The History of the World Conqueror''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S. 146 (englisch) [http://unesdoc.unesco.org/images/0010/001086/108630Eb.pdf Online].</ref>

Die historischen Quellen zeichnen also das Bild eines loyalen, aufrechten Mannes, der verschlossen erscheint, bescheiden und kein Freund grosser Worte ist; ein unbeugsamer und verwegener Krieger, der klug, mutig und entschlossen vorgeht, und seine militärischen Ziele konsequent verfolgt. Die Quellen bescheinigen ihm zudem einen gewissen Sinn für Fairness, Aufrichtigkeit und sogar Schönheit. Zu allen angegebenen Quellen sei allerdings angemerkt, dass sie unter mongolischer Herrschaft entstanden, sofern sie nicht, wie die ''Geheime Geschichte'', von Mongolen selbst verfasst wurden. Eine Ausnahme bildet das ''Yuan shi'' das aber auf früheren Schriften beruht. Mit Sube'etai war sein Clan zu einer einflussreichen Familie im Reich der Mongolen geworden. Die zeitgenössischen Autoren mussten folglich bemüht sein, den Heerführer in einem positiven Licht erscheinen zu lassen.

Weitere Hinweise, die Sube'etais Persönlichkeit charakterisieren, lassen sich in den Primärquellen kaum finden. Darüber hinausgehenden Aufschluss über den Menschen Sube'etai geben nur seine Handlungen. Er war sicher ein brutaler und aus heutiger Sicht grausamer Mensch, der nicht davor zurückschreckte, abertausende von Kriegsgefangenen und Zivilisten töten zu lassen. Wie die meisten mongolischen Krieger war Sube'etai extrem ausdauernd und widerstandsfähig. Er überquerte zu Pferde Hochgebirge, durquerte Wüsten und führte seine Kampagnen vorzugsweise im Winter durch. Seine Kriegsziele und Gegner verfolgte er hartnäckig und unerbittlich, so hetzte er beispielsweise, zusammen mit [[Jebe (Feldherr)|Jebe Noyan]], [[Muhammad II. (Choresmien)|Muhammad II.]] den Schah [[Choresmien|Choresmiens]], über mehrere Monate und Hunderte von Kilometern unbekannten, feindlichen Terrains hinweg, buchstäblich in den Tod (Siehe Abschnitt XX).

Sube'etai zeigte kein Interesse an politischer Macht, administrativen Posten oder der Verwaltung der von ihm eroberten Gebiete. Seine Kampagnen stellten stets die Speerspitze der Kriegszüge der mongolischen Armee dar. Er besaß einen ausgesprochenen Entdeckergeist, der unentwegt in Gebiete vordrang, die den Mongolen zuvor unbekannt waren. Er verfügte über die Fähigkeiten und Integrität, dass er bei seinen Militärkampagnen weitgehend freie Hand erhielt. Die Khane wussten, das er sich ihnen gegenüber stets loyal verhalten würde, und übergeordnete Befehle und Kriegsziele nicht aus den Augen verlieren würde. Ein Beispiel für seinen Endeckerdrang und die relative Freiheit seines militärischen Vorgehens zeigt seine Kampagne 12?? in der Mandschurei. Sube'etai hatte den Auftrag, feindliche Truppen in der Mandschurei zu unterwerfen. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wich er vom eigentlichen Kriegsziel ab, drang nach Korea vor und erzwang die Unterwerfung der dortigen Herrscher.<ref>Quelle?</ref> „Mal so eben“, wie man hinzufügen möchte.

=== Verhältnis zu Činggis Qan und den Dschingisiden ===
{{Zitat
|Text=Subutai nimmt große Strapazen auf sich, für unser Haus. Seine Lanze macht er zu seinem Schlaflager und wirft sich Tag und Nacht in blutige Schlachten. Wir sind voll höchsten Lobs für ihn.
|Autor=Dschingis Khan (Yuan Shi 121)
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao. ''Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. Journal of Chinese Military History, Nr. 7. Brill, Leiden, 2018, S. 56. Dort: "Sübe’etei made a pillow of his spear and engaged in bloody battles day and night for my family. I have the highest praise for him"; Paul D. Buell: ''The Biography of Sübedei''. Readings on Central Asian History, East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003a S. 98. Dort: "Subutai exerts himself four our house, sleeping on his lance, and fighting with his blood. We commend him very much."</ref>}}
Wann sich die Wege Sube'etais und Temüdschins erstmalig kreuzten, ist nicht genau überliefert. Laut dem ''Yuan shi'' waren die Borjigin, der Clan Temüdschins, und die Uriyangkhay zur Zeit der Geburt Temüdschins und Sube'etais bereits seit fünf Generationen freundschaflich, wirtschaftlich und militärisch verbunden. Schon Temüdschins Vorfahr Tumbinai Secen und Sube'etais Vorfahr Niehlipi (oder Mielibi) hatten sich verbündet (Yuan shi 120). Dieses Bündnis wurde wahrscheinlich um 1120 geschlossen, als die Stämme der mongolischen Steppe sich zusammenschlossen, um sich des Vordringens der [[Jurchen]] zu erwehren.<ref>{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz |Sammelwerk=In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300 |Band=Asiatische Forschungen |Nummer=121 |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=13}}</ref> Sube'etai gehörte schon sehr früh zum engsten Kreis Temüdschins, und die beiden blieben einander auf Lebenszeit freundschaftlich verbunden. Wiederholt berichten die historischen Quellen darüber, dass Činggis Qan sich lobend und verbunden über Sube'etai äusserte und ihm großzügige Belohnungen zukommen ließ, und dass auch Sube'etai mehrfach Temüdschin reich beschenkte. Dabei stand offensichtlich nie in Frage, dass Sube'etai dem um die zehn Jahre älteren Khan gegenüber eine untergeordnete Rolle innehatte. Auch nach Dschingi Khans Tod blieben Sube'etai und seine Nachfahren den Dschingisiden loyal ergeben. Besonders mit [[Tolui Khan|Tolui]], Činggis Qans jüngstem Sohn, stand Sube'etai in enger Beziehung, seine Söhne Kököcü und Uriyangqadai in ebensolcher zu Toluis Söhnen Möngke und Kublai.

Darüber, wann Sube'etai und Temüdschin sich zuerst trafen, machen die chinesischen Quellen Angaben, die nicht mit jenen übereinstimmen, die sich in der ''Geheimen Geschichte'' finden. Die ''Geheime Geschichte'' berichtet, dass Sube'etai und Ca'urqan dem Beispiel J̌elmes folgten und sich Temüdschin anschlossen (GGM §120). Wann dies geschah ist in der ''Geheimen Geschichte'' nicht genauer datiert. In der Chronologie des Textes findet sich dies direkt nachdem Temüdschin sich von seinem ''Anda'' (Schwurbruder) J̌amuqa getrennt hatte (GGM § 119) und direkt bevor Temüdschin von seinen Mitstreitern zum Khan bestimmt wird (GGM § 123). Über die zeitliche Einordnung dieser Ereignisse bestehen in den Sekundärquellen erhebliche Diskrepanzen. Den Bruch mit J̌amuqa vermutet Paul Ratchnevsky ungefähr im Jahre 1185, Paul Buell datiert auf 1186 und Carl Sverdrup auf 1193. Temüdschins Erhebung zum Qan wird dementsprechend auch in einer Zeitspanne von fast 10 Jahren verortet. Ratchnevsky gibt 1185 an, Buell vermutet 1189 und Sverdrup 1193 oder 1194.<ref>Vergl.: Ratchnevsky, 1992 S. 37 und 281; Buell, 1993 S. 14; Sverdrup, 2017 S.47.</ref> 1185 oder 1186 wäre Sube'etai erst um die zehn Jahre alt gewesen. Dies erscheint ein sehr junges Alter und so erscheinen 1189 bzw. 1193/1194 wahrscheinlicher. 1190 wäre Sube'etai 14 oder 15 Jahre alt gewesen, ein Alter, in dem mongolische Jungen üblicherweise zu Kriegern wurden.<ref>Quelle?</ref> Aus den Angaben der ''Geheimen Geschichte'' lässt sich also schliessen, dass Sube'etai sich wahrscheinlich um 1190 Temüdschin anschloss.

Die chinesischen Quellen liefern allerdings eine davon abweichende Geschichte. Sowohl das ''Yuan shi'', als auch das ''Wuliang shi xian miao bei ming'' berichten übereinstimmend:

{{Zitat
|Text=Zu der Zeit, als Chinggis Khan sich am See Baljuna aufhielt, trieb Qaban seine Schafsherde dorthin um sie als Tribut zu entrichten. Unterwegs traf Qaban auf Räuber und wurde gefangen genommen. Qurghun und Sübe'etai trafen kurz darauf ein. Mit ihren Speeren griffen sie an und streckten die Räuber und ihre Pferde nieder. Die verbleibenden Räuber rannten davon. So retteten sie ihren Vater und die Schafherde gelangte an ihren Zielort. Qurghun diente Chinggis Khan als Kommandant einer Hundertschaft [...] Sübe'etai diente Chinggis Khan als Geisel und wurde zum Kommandeur einer Hundertschaft ernannt.
|Autor=Yuan Shi 121
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: {{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache= |Seiten=51-52 |ISSN=}} Für die Angaben des ''Wuliang shi xian miao bei ming'' vergl.: Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 406-407 (englisch)</ref>}}

Dies ereignete sich vermutlich 1203, sowohl das ''Yuan shi'' als auch die ''Geheime Geschichte'' bestätigen einen Aufenthalt Temüdschins am Baljuna<ref name=":baljuna" group="a">Ob es sich bei ''Baljuna'' um einen See oder einen Fluss handelt ist ungeklärt, ebenso die genaue geografische Lage des Gewässers (Vergl.: Cleaves, 1955). </ref> in diesem Jahr (GGM §185). Atwood merkt dazu an, dass dies der Zeitpunkt gewesen sei, an dem Sube'etai sich Temüdschin anschloss.<ref>Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).</ref> Diese Angabe findet sich verschiedentlich in der Sekundärliteratur, und da dies der erste Kontakt der beiden ist, von dem das ''Yuan shi'' berichtet, ist diese Interpretation möglich. Um diese Angabe plausibel erscheinen zu lassen, muss aber die Historizität der Angaben aus der ''Geheimen Geschichte'' völlig in Frage gestellt werden. Demnach hätte Sube'etai sich Temüdschin nicht nach dessen Bruch mit J̌amuqa angeschlossen, sondern weit später, und er wäre auch nicht bei der Wahl Temüdschins zum Khan anwesend gewesen und hätte seinen Treuschwur nicht abgelegt. In Bezug auf Sube'etais Biografie ist der Treueschwur wiederum scheinbar der einzige Punkt, aufgrund dessen die Frage nach dem genauen Zeitpunkt des Anschlusses Sube'etais an Temüdschin, bzw. die Diskrepanz der Angaben in den Quellen, Relevanz erlangt. Nach seinem Treueschwur erscheint Sube'etai in der ''Geheimen Geschichte'' erst wieder in Zusammenhang mit einer Schlacht gegen die Naiman, die sich 1204 ereignete (GGM §195).<ref>In dieser Datierung stimmen die Sekundärquellen überein. (Vergl: Buell 1992, S.14; Ratchnevsky 1992, S.84; Sverdrup 2017, S.81 et al.)</ref> Nach der Inthronisation Temüdschins klafft also in den Angaben der Geheimen Geschichte über Sube'etai eine Lücke von ca.1190 bis 1204.<ref group="a">Ungefähr im selben Zeitraum eröffnet sich in den Primärquellen auch eine knapp zehnjährige Lücke in der Biografie Temüdschins (Ratchnevsky 1992, S. 49-50).</ref> Ausser dem Treueschwur sind in den Primärquellen schlicht keine Angaben über Sube'etai zu finden, die durch eine Datierung auf 1203 in Frage gestellt würden.

Abgesehen von Sube'etais Treueschwur ist die Frage, ob Sube'etai zu Beginn dieser biografischen Lücke, oder an deren Ende zu Temüdschin stiess, also nur von sekundärer Bedeutung. Einen Hinweis, der die Angabe der ''Geheimen Geschichte'', dass Sube'etai sich bereits um 1190 den Kriegern Temüdschins anschloss, wahrscheinlicher erscheinen lässt, als eine Datierung auf 1203, mag darin zu sehen sein, dass Sube'etai in den Angaben zu der erwähnten Schlacht gegen die Naiman als einer der Anführer genannt wird. Hätte er sich erst 1203 angeschlossen, hätte er in nur einem Jahr in der Hierarchie der mongolischen Tuppen weit aufsteigen müssen. Dies erscheint als eine relativ kurze Spanne, es ist aber doch vorstellbar, nicht zuletzt deshalb, weil Sube'etais Verwandter J̌elme schon länger zu Temüdschins engsten Vertrauten gehörte und Sube'etai 1204 an der Seite J̌elmes in die Schlacht zog (GGM §195). Allerdings war Sube'etai 1203 bereits 28 Jahre alt und dies wäre ein außergewöhnlich spätes Alter für einen Mongolen gewesen, zu einem Krieger zu werden. Sube'etai hätte in diesem Fall vermutlich vorher unter einem anderen Anführer gekämpft. Dies wiederum erscheint auch unglaubwürdig, da ja J̌elme schon bei Temüdschin war und zudem die Uriyangkhai und die Borjigin schon seit Generationen verbandelt waren.<ref group="a">In der Sekundärliteratur findet sich wiederholt die Angabe, dass Sube'etai, bevor er sich Temüdschin anschloss, unter Jamuqa kämpfte. In der ''Geheimen Geschichte'' finden sich Andeutungen, die dahingehend interpretiert werden. Zum einen kam Sube'etai laut der mongolischen Chronik zu Temüdschin, unmittelbar nachdem dieser sich von Jamuqa getrennt hatte (§119, §120). Ein weiterer Hinweis findet sich in §125, in dem Temüdschin, anlässlich seiner Inthronisation zum Khan um 1190, seine treusten Gefährten, die er zuvor mit Posten und Ämtern betraute, mit "Ihr, die ihr von Schwurbruder Jamuqa zu mir gekommen seit" anspricht. Es ist möglich, dass die Krieger erst Jamuqa folgten, er war zu dieser Zeit der einflussreichere und mächtigere der beiden Anführer.
Gegen die Angabe, dass auch Sube'etai zuerst zu Jamuqas Leuten gehörte, spicht, dass er sich in ungewöhnlich jungem Alter Jamuqa hätte anschliessen müssen und dass sein Clan mit Temüdschins Clan seit Generationen verbandelt war, was es wahrscheinlicher macht, dass er von Anfang an zu Temüdschins Männern gehörte. Zudem ist Činggis Qans Ansprache in §125 an mehrere seine Gefolgsleute gerichtet, darunter J̌elme und Bo'orču, die nachweislich schon weit früher zu Temüdschin gehörten. Insgesamt sind die Hinweise in der Geheimen Geschichte so vage und die Gegenargumente so stark, dass die Annahme, Sube'etai habe zuerst unter Jamuqa gekämpft, verworfen werden kann. Andere historische Quellen liefern offensichtlich keinen weiteren Aufschluss. </ref>

Eine mögliche Lösung der Diskrepanz zwischen den Angaben des ''Yuan shi'' und der ''Geheimen Geschichte'' bietet Paul Buell. Er vermutet, dass Sube'etai schon zuvor zu Temüdschins Leuten gehörte, und das die Passage des ''Yuan shi'' darauf verweist, dass Sube'etai in die Leibgarde ''(Kešik, Keshig'')<ref name=":keshig" group="a">Die ''Kešik'' war weit mehr als bloß die Leibgarde des Khan. Sie administratives und militärisches Zentrum des mongolischen Reichs und eine Institution, die vielfältige soziale Funktionen erfüllte. Es gab sie in ähnlicher Form unter den Nomadenvölkern schon vor der Zeit Činggis Qans, so beispielsweise bei den [[Kitan]] und den [[Keraiten|Kerait]] im 12. Jahrhundert. Ein Wesensmerkmal Činggis Qans und einer der Schlüssel seines Erfolgs, war das Adaptieren von kulturellen und technologischen Errungenschaften anderer Völker und geschlagener Gegner. Von den Kerait übernahm Temüdschin das System der ''Kešik'', nachdem er sie 1203 unterworfen hatte. Unter Činggis Qan beschränkte sich der Zugang zur Keshig nicht auf Abkömmlinge eminenter Blutlinien, sondern stand allen offen, die als fähig und talentiert erachtet wurden. Diese Abkehr von traditionellen sozialen Strukturen, die auf Blutlinien und Verwandschaften beruhten, und die Hinwendung zu einer Hierarchie, die auf Fähigkeit, Eignung und Loyalität gründete, war ebenso Schlüssel zu Temüdschins Erfolg, wie die Fähigkeit, fremde Kulturtechniken zu adaptieren. Bis zu seiner Inthronisation zum Činggis Qan im Jahre 1206, hatte Temüdschin die ''Kešik'' stark erweitert. 1206 zählte sie bereits mehrere Tausend Angehörige, von denen jeweils eintausend als ''Kebte'ül'' und ''Turqa'ut'', also als Leibwache des Khan, dienten. In den darauffolgenden Jahrzehnten, stieg die Zahl der ''Kešik''-ten stetig an.<br />Die ''Kešik'' gehörte zum ''Ordu'' Temüdschins, also zu seinem erweiterten Haushalt. Die ursprünglich 150 Soldaten stellten die Leibwache des Khan, die Torwache seiner Jurte, seine Kammerdiener und Köche, und ihnen oblag die Verantwortung über das Vieh. Die Leibwache wich nie von seiner Seite und die ''Kešikten'' lebten in engstem Kontakt mit Temüdschin und dessen Familie. Darüber hinaus war die ''Kešik'' Hofstaat, Verwaltungsapparat des (entstehenden) mongolischen Reiches, Schule und Militärakademie. Im Prinzip bildete die ''Kešik'' die oberste Schicht der mongolischen Gesellschaft.<br />Den ''Kešikten'' wurden Privilegien zuteil, die gewöhnlichen Mongolen nicht gewährt wurden. Junge Angehörige der ''Kešik'' wurden hier in mongolischer Geschichte, Kultur und Lebensweise unterwiesen, sie erlernten in der ''Kešik'' die Uighurische Schrift und erhielten hier nicht zuletzt ihre militärische Ausbildung. Dies galt für Söhne, Enkel und andere Familienmitglieder Činggis Qans genauso, wie für die Angehörigen seiner engsten Mitstreitern, den Nökör, oder die ''Ötögus Bo'ol,'' die "Geiseln" aus anderen Stämmen und Völkern, von denen viele später zu loyalen Vertretern des mongolischen Reichs wurden. Die ''Kešik'' war auch der Ort mongolischer Rechtssprechung. Die Soldaten der ''Kešik'' assistierten den ''Jarghuchi'', jenen Kriegern, die der Khan dazu bestimmt hatte, Recht zu sprechen, und stellten so eine frühe Form sowohl eines Geschworenengerichts, als wohl auch einer Polizei dar. Im Krieg bildeten die Soldaten der ''Kešik'' das Zentrum der mongolischen Armee, die in der ''Kešik'' dienenden Offiziere gehörten zur obersten Kommandoebene. Kommandeure, die der ''Kešik'' angehörten standen in der Befehlshierarchie über gleichrangigen Kommandeuren, die nicht Teil der Garde waren. (Vergl.: Ratchnevsky, 1992, S. 84, 94, 204; Atwood, 2004. S. 297)</ref> des Khan aufgenommen wurde.<ref name=":13" /> Laut der ''Geheimen Geschichte'' rief Temüdschin seine ''Kešik'' während der Vorbereitungen des Krieges gegen die [[Naimanen|Naiman]] ins Leben, also vermutlich 1203 oder Anfang 1204. Die ''Kešik'' bestand zuerst aus achtzig Nachtwachen (''Kebte'ül'') und siebzig Tagwachen (''Turqa'ut''), und setzte sich aus den Söhnen und jüngeren Brüdern der Hundertschafts- und Tausenderschaftsführer zusammen.

{{Zitat
|Text=Da wählte und bestallte er [Činggis Qahan] die Wachen – achtzig Nachtwachen und siebzig Tagwachen. Und zwar setzte er dabei die Söhne und jüngeren Brüder der Tausendschafts- und Hunderterschaftsführer [...] ein. Er wählte diejenigen aus und setzte sie ein, die fähig waren und von gutem Aussehen.
|Autor=Geheime Geschichte der Mongolen §191
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.117.</ref>}}

Sube'etais älterer Bruder Qurghun (Ča'urqan) war laut dem ''Yuan shi'' einer jener Hundertschaftsführer, es erscheint also naheliegend, dass Sube'etai bei deren Gründung in die ''Kešik'' beordert wurde, und als Lohn für seinen Einsatz zur Rettung seines Vaters und der Übergabe der Schafsherde an Temüdschin, ebenfalls das Kommando über eine Hundertschaft erhielt, wie es das ''Yuan shi'' berichtet. Dass Sube'etai schon vor diesem Ereignis zu Temüdschins Leuten gehörte, wird durch die Angaben des ''Yuan shi'' nicht ausgeschlossen. Es ist nicht ausdrücklich vermerkt, dass dies der Zeitpunkt war, an dem sich Sube'etai dem späteren Činggis Qan anschloss, und es ist gut denkbar, dass die Aufnahme Sube'etais in die ''Kešik'' schlicht das erste Ereignis war, dass den bürokratischen chinesischen Chronisten als bedeutend und offiziell genug erschien, um einem „Aktenvermerk“ in ihrer Chronik würdig zu sein. Die Biografie des Sube'etai im ''Yuan shi'' liefert letztlich keinen überzeugenden Anlass, die Angaben der ''Geheimen Geschichte'' in diesem Punkt in Abrede zu stellen. Es kann insgesamt also davon ausgegangen werden, dass sich der Anschluss an Temüdschin um 1190 ereignete.

Auch die seltsam anmutende Bemerkung im ''Yuan shi'', Sube'etai habe Chinggis Khan als ''Geisel'' (chinesich: 質子, ''Zhizi'') gedient, verweist auf eine Zugehörigkeit Sube'etais zur ''Kešik''. Anführer anderer Clans und Stämme, die von Temüdschin unterworfen worden waren, sandten, zum Zeichen ihrer Unterwerfung, Ergebenheit und Verlässlichkeit, jüngere Verwandte als Faustpfand an den Hof des Kahns. Diese Personen waren ebenfalls Teil der ''Kešik.''<ref name=":0">Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.297 (englisch).</ref> Die chinesischen Chronisten nannten sie Geiseln und bezeichneten irrtümlich auch Sube'etai so. Der Begriff Geisel darf hier nicht mit der heute üblichen Konnotation des Wortes aufgefasst werden, auch wenn es sich de facto um Geiseln handelte. Die dem Khan als Faustpfand Überlassenen wurden auf mongolisch ''Ötögus Bo'ol'' genannt. Die Übersetzung für ''Ötögus Bo'ol'' lautet „Leibeigene“, und diese Bezeichnung ist sicher zutreffender und heute weit weniger missverständlich. Dennoch bestehen auch zwischen europäischen Leibeigenen und den ''Ötögus Bo'ol'' erhebliche Unterschiede. Alle ''Kešikten'' (Angehörige der ''Kešik''), genossen einen gehobenen sozialen Status und besondere Privilegien. So auch die ''Ötögus Bo'ol'', deren Stand also keinesfalls mit dem der Leibeigenen des europäischen Mittelalters gleichgesetzt werden kann. Sie waren besitzberechtigt und vergleichsweise wohlhabend, durften allerdings Temüdschins Hofstaat nicht verlassen und konnten jederzeit als politisches Druckmittel eingesetzt werden.<ref>Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.12 (englisch).</ref> Durch die Zugehörigkeit zur ''Kešik'' erklärt sich auch die in populären Veröffentlichungen wiederholt anzutreffende falsche Angabe, Sube'etai sei zuerst ein Skalve Temüdschins gewesen, denn nominal waren die meisten ''Kešikten'' persönliches Eigentum des Khan.<ref group="a">Die Angabe, Sube'etai habe Temüdschin zuerst als Sklave gedient, könnte auch auf einem Missverständnis beruhen. In der ''Geheimen Geschichte'' wird ein Sklave (Bo'ol) namens ''Sübegei'' erwähnt, dessen Sohn ''Kököčü Kirsa’an'' hieß (Geheime Geschichte §180; diese Angaben finden sich auch bei Raschīd ad-Dīn, vergl.: Thackston, 1998, S.183). Einer der Söhne Sube'etais hieß ebenfalls Kököcü. Möglicherweise führte die Ähnlichkeit der Namen zu einer Verwechslung. Zudem schloss sich Sükegei J̌e’ün, der Enkel Kököčü Kirsa’ans und Urenkel des Sübegei, Temüdschin zum selben Zeitpunkt an wie Sube'etai (Geheime Geschichte §120).<br />Der Sklave Sübegei ist allerdings eindeutig nicht identisch mit Sube'etai. Sübegei war ein der Sohn des Sklaven Oqda gewesen und dieser lebte zur Zeit von Temüdschins Ur-Ur-Großvater Tumbinai. Sübegei lebte also ungefähr vier Generationen vor der Zeit Temüdschins und Sube'etais. (Geheime Geschichte §180)</ref>''<ref name=":0" />'' Dies galt allerdings nicht für die Nökör, zu denen Sube'etai gehörte.

Die ''Nökör'' (Nöker, Nökhör; wörtlich: Gefährte) hatten innerhalb der ''Kešik'' eine besondere, nochmals gehobene Stellung inne. ''Nökör'' spielten auch schon vor der Zeit Činggis Qans eine miltärische und politische Rolle in der Hierarchie der mongolischen Stämme. Ihr Stand ist etwa mit dem der ''[[Huscarl]]'' (house carls) im mittelalterlichen Skandinavien zu vergleichen. Um ihre Machtposition zu sichern, suchten die Anführer der Clans und Stämme loyale Mitstreiter, die neben den Angehörigen der eigenen Familie oder Blutlinie – und diese oftmals an Einfluss übertreffend – zum engsten Kreis des jeweiligen Anführers gehörten. Temüdschin selbst bezeichnete sich laut der ''Geheimen Geschichte'' in frühen Jahren selbst als den ''Nökör'' sowohl seines ''Anda'' (Schwurbruder) J̌amuqa, als auch des Khans der Kereyit, To’oril (Toghrul, Toghril, auch: Ong Qan, Wang Khan), dem ''Anda'' von Temüdschins Vater Yesügei. (GGM §113). Die ''Nökör'' waren häufig, wie Sube'etai, von geringer Geburt oder stammten aus wenig einflussreichen Clans. Ein ''Nökör'' zu werden, eröffnete jungen Mongolen eine Möglichkeit zu sehr hohem, sozialen Aufstieg.<ref>Christopher P. Atwood - ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files, New York, 2004, S.406 (englisch).</ref>

{{Zitat
|Text=Als ich außer dem Schweif des Pferdes keine Peitsche hatte,<br>
wart ihr der Schweif,<br>
habt ihr mein Herz beruhigt,<br>
das soll in meiner Brust bleiben!<br>
Da ihr früher bei mir standet, solltet ihr da nicht die Anführer all jener sein?<br>
Wenn mich Himmel und Erde in meiner Macht stärken und schützen, Solltet ihr, die ihr [...] zu mir kamt, um meine ''Nökör'' zu sein, solltet ihr da nicht meine alten glücklichen ''Nökör'' sein?
|Autor=Činggis Qan (Geheime Geschichte §125)
|Quelle=
|ref=<ref group="a" name=":GG113">"Als ich außer dem Schweif des Pferdes keine Peitsche hatte": In Zeiten höchster Not.</ref><ref>Zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.58. Die von Taube verwendete deutsche Übersetzung ''Gefährten'' wurde duch das mongolische ''Nökör'' ersetzt. Vergl.: {{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=33}}</ref>}}

Unter Temüdschin erlangten die ''Nökör'' besondere Bedeutung. Temüdschin war als Kind nach dem Tod seines Vaters Yesügei von dessen Clan und seiner Verwandschaft verlassen und mit den Frauen Yesügeis und ihren Kindern in der Steppe zurückgelassen worden.<ref>Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.22 (englisch).</ref> Er hatte also bereits in frühen Jahren gelernt, dass er auf die Treue der verwandschaftlich mit ihm Verbundenen nicht zählen konnte. Seine ''Nökör'' standen ihm aber bedingungslos und unter Gefährdung des eigenen Lebens zur Seite, so etwa J̌elme oder Bo'orču, die ihm mehrfach unter großen Gefahren beistanden (GGM §125, 145 und ???). Im Gegensatz zu den ''Ötögus Bo'ol'' und anderen ''Kešikten,'' behielten die ''Nökör'' ihren Status als freie Männer, sie hatten sich Temüdschin meist freiwillig angeschlossen und hätten ihn auch wieder verlassen können.<ref>Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.13 (englisch).</ref>

Die ''Nökör'' Temüdschins waren seine engsten Freunde und Berater. In der streng geregelten Sitzordnung am Hofe des Khan war es ihnen gestattet, an der Seite des Khan zu sitzen. Ausser den Familienmitgliedern waren sie die Einzigen, die die Jurte des Khan ohne vorherige Erlaubnis betreten durften. Auf den ''Nökör'' basiert zweifelos die Legende der ''Örlög'' (Orlok), den neun Helden des Khan, Sube'etai darunter, die sich in der Litertatur zahlreich findet (Vergl. Anhang X: ''Orlok''). Mit Temüdschin sowie seinen Brüdern und Söhnen, bildeten die ''Nökör'' von Beginn an die oberste Entscheidungsebene, sowohl der mongolischen Armee, als auch der Administration des entstehenden Reichs.

In den späteren mongolischen Quellen, wie dem ''Erdeni-yin Tobči'' und dem ''Altan Tobči'', finden sich mehrfach Erzählungen darüber, dass Sube'etai zwischen Činggis Qan und seinen Brüder Belgütei und besonders Qasar vermittelte, wenn diese in Streit gerieten. Dies Beschreibungen stellen vermutlich keine historischen Fakten dar, sondern sind literarische Ausschmückungen der späteren mongolischen Autoren. Trotzdem mag man in ihnen einen Hinweis darauf sehen, dass Sube'etai und Činggis Qan, beziehungsweise dessen Familie, sich nahe standen. Aufgrund ihres illustrativen Charakters seien hier zwei dieser Episoden wiedergegeben:
{{Zitat
|Text=Nach dieser Zeit empörte sich Chassar Esen [Qasar] [...] und zog davon. [... ] Hierauf rückte Ssubegetai Baghatur dem Chassar Esen nach, und als er ihn ereilte, schickte er ihm folgende Botschaft:<br>
"Wer sich von Blutsfreunden trennt, wird die Beute jedes Einzelnen;<br>wenn Verwandte sich entzweien, werden sie Fremden zum Raube!<br> Anhang kannst du dir verschaffen, aber keine Blutsfreunde;<br>Unterthanen kannst du dir erwerben, aber keine Brüder."<br>Diese Worte fanden Eingang bei Chassar Esen; er kehrte um und versöhnte sich mit dem Herrscher, seinem älteren Bruder.
|Autor=Erdeni-yin Tobči
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: ''Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses''. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 71 [https://archive.org/details/geschichtederost00ssan Online].</ref>}}
{{Zitat
|Text=Während des Heerzuges berichtete ein Sclave dem Herrscher: "Bei einem Trinkgelage hat dein Bruder Chassar [Qasar] die Hand deiner Gemahlin Chulan ergriffen." [...] Hierauf befahl der Herrscher, den Chassar zu fesseln, und liess ihn durch vier Mann bewachen. [...]<br>Das Heer erreichte Tanggud, und die Stadt Turmegei wurde durch eine dreifache Truppenlinie umzingelt und belagert. Während der Belagerung pflegte eine alte Zauberinn, Namens Chara Chang, auf die Mauer der Stadt zu steigen, und übelklingende Fluchworle und Beschwörungen über das Belagerungsheer auszusprechen, wodurch Seuchen in demselben entstanden, und Mannschaft und Pferde zu Schaaren hinfielen.<br>
Da sprach Ssubegetai Baghatur zum Herrscher:<br>"Hast du Gefallen daran, dass Mannschaft und Pferde des grossen Heeres vernichtet werden?<br>Entlasse jetzt den Chassar seiner Haft und lass ihn das Weib herabschiessen!"<br>Der Herrscher gab seine Einwilligung, und [...] Chassar Esen näherte sich (der Stadt), und spaltete dem alten Weibe mit einem Pfeil die Kniescheibe, so dass das Weib herunterstürzte und getötet ward
|Autor=Erdeni-yin Tobči
|Quelle=
|ref=<ref group="a" name=":Qasar">Sube'etai fordert Temüdschin auf Qasar freizulassen, da dieser als der beste Bogenschütze unter den Mongolen gilt. Diese Angabe findet sich auch bei Raschīd ad-Dīn (Vergl.: Thackston, 1998, S.175).</ref><ref>zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: ''Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses''. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 100-101 [https://archive.org/details/geschichtederost00ssan Online].</ref>}}
Als Führungsoffiziere der ''Kešik'' waren die ''Nökör'' in gewissem Rahmen auch zuständig für die Ausbildung jüngerer Offiziere. In der Sekundärliteratur, so beispielsweise in der Sube'etai-Biografie von Valerij Zlygostev, findet sich mitunter die Angabe, Sube'etai sei der Hauslehrer der vier Söhne Činggis Qans gewesen.<ref>Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) ''Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную'' (''Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte''). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa, 2011, Teil 1, Kapitel 4 (russisch). [https://coollib.com/b/279848/read Online]</ref> Diese Angabe lässt sich aber Anhand der Primärquellen offenbar nicht belegen.<ref group="a">Verfolgt man Zlygostevs Quellenangaben, stösst man letztendlich auf eine obskure russiche Ausgabe der mongolischen Schrift ''Altan Tobči (''Балданжаnов п.Б''.: Алтан тобчи.'' Монгольская летопись ХУН в. Улан-Удэ, 1970), über die sich aber im Internet offensichtlich keinerlei weiteren Angaben finden lassen. Da das ''Altan Tobči'' in mehreren Versionen erhalten blieb, ist es möglich, dass sich die Angabe, Sube'etai sei Hauslehrer gewesen, dort findet. Trotzdem bleibt festzustellen, dass das ''Altan Tobči'' eine Textsammlung aus dem 17 Jhrd. darstellt, dessen Inhalte zuweilen den Charakter von Heldendichtungen aufweisen, und dass es sich bei einer Erwähnung Sube'etais als Hauslehrer vermutlich um eine literarische Fiktion handelt.<br />In der Biografie von Sube'etais Sohn Uriyangqadai im ''Yuan Shi'' wird berichtet, dass Uriyangqadai der Lehrer von Činggis Qans Enkel Möngke war (Yuan Shi 122). Diese verlässliche Angabe mag der Ursprung der Geschichte vom Hauslehrer Sube'etai gewesen sein. </ref> Trotzdem kannten sich auch die Söhne des Khan und Sube'etai natürlich persönlich. Wenn Sube'etai sich um 1190 Temüdschin anschloss, war [[Dschötschi|J̌oči]] (*ca.1183) zu diesem Zeitpunkt um die sieben Jahre alt, [[Tschagatai Khan|Ča'atai]] (*ca.1186) vier Jahre, [[Ögedei Khan|Ögödei]] (*ca.1189) ein Jahr und [[Tolui Khan|Tolui]] (ca. 1191) wurde vermutlich um diesen Zeitpunkt oder etwas später geboren. Die dschingisidischen Prinzen kannten Sube'etai, der in den frühen Jahren des Reichs im engsten Kreise ihrer Familie lebte, also vermutlich von klein auf und wuchsen mit ihm auf. Mehrfach nahmen in späteren Jahren Söhne des Khan mit Sube'etai gemeinsam an Kriegszügen teil, so etwa J̌oči um 1218 in Süd-Sibirien und der Kiptschak-Steppe im heutigen Kasachstan<ref>Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden 2017 (englisch). [https://www.academia.edu/33247125/Atwood.Jochi_and_Early_W_Campaigns.pdf Online].</ref>, Güyük 1227/1228<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S.223 (englisch)</ref> und Tolui in den 1230er Jahren in China.<ref>Quelle</ref> Das ''Yuan shi'' berichtet ausdrücklich, dass Tolui in einer schwierigen Situation Sube'etai um Rat fragte (''Yuan shi'' 121).<ref>Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: . Nr. 7. Brill, 2018, S. 60 (chinesich, englisch)</ref> Es ist also anzunehmen, dass die Söhne des Khan durchaus von Sube'etai lernten. Auch die weiteren Nachkommen Temüdschins nahmen gemeinsam mit Sube'etai an Kampagnen teil. Am großen Westfeldzug von 1236-1242 beteiligten sich mindestens neun Enkel und Urenkel Činggis Qans. Neben Sube'etai gehörten J̌očis Söhne Bātū, Orda und Šiban, Ča'atais Sohn Bāidār und sein Enkel Büri, Ögödeis Söhne Güyük und Qadan sowie Toluis Söhne Möngke und Böǰek zum obersten Kommandostab des Feldzugs.<ref>Hansgerd Göckenjan: Einleitung zu ''Der Mongolensturm''. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): ''Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250.'' Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 38</ref>

Auch nach dem Tod Temüdschins blieb Sube'etai den Dschingisiden weiter eng verbunden, formell intensivierte sich diese Beziehung sogar noch. Anlässlich seiner Inthronisation zum ''Qaɣan'' 1229 gab Ögedei dem Sube'etai die imperiale Prinzessin Tümegen zur Frau (''Yuan shi'' 121).<ref group="a">Ob es sich bei Tümeken um Ögödeis Tochter handelte ist in den Quellen nicht vermerkt, jedoch wahrscheinlich. Weitere Angaben über Tümeken finden sich unserer Kenntnis nach in den Quellen nicht.</ref> Diese Geste war in der mongolischen Gesellschaft von zentraler sozialer und politischer Bedeutung. Oft gaben Clanführer anderen Clanführern oder deren Söhnen eigene Töchter oder andere weibliche Verwandte zur Frau. Dies verband die Clans politisch sehr eng und oft über Generationen hinweg mireinander. Clanführer aus adligen Blutslinien verbanden ihre Clans üblicherweise mit anderen, ebenso adligen Clans. In seltenen Fällen gewährte ein Clanführer auch Angehörigen nichtadeliger Clans eine Verwandte zur Frau. Dadurch verband er seinen Clan mit einem Clan von niedrigerem Stand und adelte diesen. Dies bedeutete für die Angehörigen des rangniedrigeren Clans einen sozialen Aufstieg.<ref>Christopher P. Atwood - ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files, New York, 2004, S.460-461 (englisch).</ref> Trotz dieser Ehrung Sube'etais durch Ögödei war das Verhältnis der Beiden nicht frei von Spannungen. Während des Feldzugs gegen die Jin eskalierten diese Spannungen. Ögödei zog in Erwägung, Sube'etai sein Kommando zu entziehen. Nur durch Fürsprache Toluis behielt Sube'etai seinen Posten (''Yuan shi'' 121).

== Militärische Laufbahn ==
{{Zitat
|Text=Doch es gibt kein Volk in der Welt, das eine solche Fähigkeit zur Kriegsführung hat, das so gut weiß im Ringen auf dem Schlachtfeld, den Feind – sei es durch Stärke oder durch List – zu bekämpfen und zu bezwingen.
|Autor=Thomas von Spalato (um 1250)
|Quelle=
|ref=<ref>frei zitiert/übersetzt nach: Thomas von Spalato: ''Geschichte der Bischöfe von Salona und Spalato''. Übersetzt von Hansgerd Göckenjan und James R. Sweeney. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): ''Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250.'' Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 251. Dort: "Doch gibt es kein Volk in der Welt, das eine so große Kriegserfahrung hat, das es so versteht, besonders in offener Feldschlacht, die Feinde mit Tapferkeit oder Klugheit zu besiegen."; James R. Sweeney: ''Thomas of Spalato and the Mongols''. In: ''Florilegium – Carleton University Papers on Classical Antiquity and Middle Ages.'' Carleton University, Northfield 1985, S. 164. Dort "There are no people in the world that have such skill in warfare, that know so well how best in the struggle on the battlefield — whether by strength or by cunning — to fight and vanquish an enemy."</ref>}}total master of warfare - mc lynn, 58
tactics = kitan = biran quote, sverdrup 181<br />
=== Ausbildung und erste Erfahrungen ===
Die erste Erwähnung Sube'etais als aktiver Kommandeur der mongolischen Truppen findet sich im Zusammenhang mit einer Schlacht der Mongolen gegen die Naiman unter Tayang Qan im Jahre 1204. Die Naiman waren zu diesem Zeitpunkt, nach der Zerschlagung der Tayiči'ut (1200), Tatar (1202) und Kereyit (1203), der mächtigtse Stamm auf dem mongolischen Hochplateau und die einzige Macht, die Temüdschins Aufstieg zum Herren über alle Mongolen noch im Wege standen.<ref>Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.83 (englisch).</ref> Laut Raschīd ad-Dīn hatten verschiedene andere Stämme und Clans sich Tayang Qan angeschlossen, so beispielsweise die J̌eüret unter J̌amuqa, die Merkit unter Toqto'a Beki und die Oyirat unter Qutuqa Beki (Raschīd<small>''Th''</small>. 196).<ref>Wheeler McIntosh Thackston: <nowiki>''</nowiki>Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols<nowiki>''</nowiki>. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.196 (englisch). Vergl.: Carl Fredrik Sverdrup: <nowiki>''</nowiki>The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sübe'etei<nowiki>''</nowiki>. Helion, Solihull 2017, S. 81 (englisch)</ref> Von diesen erwähnt die ''Geheime Geschichte'' allerdings nur J̌amuqa. Die ''Geheime Geschichte'' berichtet, das Sube'etai einer der Anführer an forderster Front war. Es ist dies auch die erste Erwähnung von Sube'etai als einem der ''Dörben Noqas'' (vier Hunde). Als Tayang Qan sich bei J̌amuqa erkundigt, wer die Vorhut der angreifenden Mongolen bilde, antwortet dieser:

{{Zitat
|Text=Mein Schwurbruder Temüdschin hat vier Hunde mit Menschenfleisch aufgezogen und mit Ketten angebunden. Die dort herankommen und unsere Späher zurücktreiben, das sind sie, jene vier Hunde.<br>
Sie haben kupferne Stirnen,<br>
sie haben meiselförmige Schnauzen,<br>
sie haben pfriemenförmige Zungen,<br>
sie haben eiserne Herzen,<br>
sie haben Schwerter zu Peitschen,<br>
sie essen Tau<br>
und reiten auf dem Wind.<br>
Am Tage, da man sich gegenseitig tötet, essen sie Menschenfleisch.<br>
Am Tage, da man aufeinanderstößt, ist Menschenfleisch ihre Wegzehrung.<br>
Sie, die Zurückgehaltenen, kommen sie nicht jetzt, da ihre Ketten gelöst sind, vor Freude nur so geifernd, heran? [...]<br>
J̌ebe und Qubilai, J̌elme und Sube'etai, das sind die vier.
|Autor=Geheime Geschichte §195
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: Manfred Taube: Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.122.</ref>}}

Die Schlacht ereignete sich am Berg ''Qangqai'' und endete mit einer verheerenden Niederlage für die Naiman. Ihre Kämpfer wurden von den Mongol gegen den ''Qangqai'' gedrängt und aufgerieben. Als die Naiman in der Nacht über den Berg fliehen wollten, stürzten viele von ihnen an einer ''Naqu Qun'' genannten Klippe in den Tod, „sie fielen zuhauf, einer über den anderen, im Herabfallen wurden ihre Knochen zerschmettert, sie starben aneinandergedrängt“ (GGM §196). Tayang Qan wurde tödlich verwundet. Mehrere seiner Offiziere lehnten es ab, sich Temüdschin zu ergeben, und kämpften bis zum letzten Mann.<ref group="a">In einer illustrativen Episode beschreibt Raschīd ad-Dīn das Ende des Tayang Qan und seiner Gefolgsmänner. Da die kurze Schilderung einigen Aufschluss über den Habitus, das Selbstverständnis und den Wertekanon der Steppenkrieger geben mag, sei sie hier wiedergegeben:<br />
"An diesem Tage kämpften sie eine offene Feldschlacht. Als die Sonne sich senkte, wandte sich Tayang Khans Armee, gebrochen und besiegt, von der Schlacht ab. Tayang Khan erlitt viele ernste Wunden, sein Körper wies an mehreren Stellen tiefe Schnitte auf. Er zog sich auf eine steile Klippe zurück. Qori Sübächü und mehrere weitere seiner Feldherren waren bei ihm, aber wie sehr sie sich auch bemühten, ihn zum aufzustehen zu bewegen und die Schlacht fortzusetzen, er war zu schwer verletzt, um sich zu rühren. Da sagte Qori Sübächü zu den anderen Kommandeuren und Lehnsmännern: "Habt Geduld, ich werde Worte zu ihm sprechen, von denen ich weiß, dass sie seinen Zorn erregen werden und ihn dazu bringen, aufzustehen."<br />
"Tayang Khan," sagte er, "sind wir zu Bergziegen geworden, dass wir Felsen erklimmen? Stehe auf und lass uns kämpfen!"<br />
Das Hören dieser Worte veranlasste ihn nicht aufzustehen.<br />
"Tayang Khan," sagte er noch einmal, "deine Weiber, insbesondere deine geliebte Gürbäsü, haben sich alle herausgeputzt und schön gemacht und ihre Lager vorbereitet und erwarten dich. Stehe auf und lass uns gehen!"<br />
Er vernahm auch diese Worte, konnte sich aber noch immer nicht bewegen.<br />
"Wenn er auch nur im Geringsten dazu in der Lage wäre," sagte Qori Sübächü zu den anderen Feldherren, "hätte er sich bewegt oder geantwortet. Lasst uns jetzt, bevor wir ihn hier sterben sehen, ihm gegenüber kämpfen, so dass er unseren Tod sehen kann."<br />
Sie kamen von dem Felsen herab und kämpften erbittert, bis sie getötet wurden.<br />
Činggis Qan beabsichtigte, ihrer lebendig habhaft zu werden, sie jedoch ließen dies gar nicht zu und zogen es vor, getötet zu werden."<br />
(Vom Autor übersetzt nach: Thackston, 1999, S.196; Khetagurov, 1952, S.148. Die Übersetzung folgt weitgehend Thackston, allerdings ist dort der Satz: "sagte Qori Sübächü zu den anderen Kommandanten und Lehnsmännern" verwirrt wiedergegeben: "Qori Sübächü and other commanders and liege men said". Die hier angegeben Form findet sich bei Khetagurov.)</ref> J̌amuqa hatte die Koalition bereits vor Ausbruch der hauptsächlichen Kampfhandlungen verlassen und war geflüchtet. Toqto'a Beki und den Merkit gelang nach hartem Kampf die Flucht, ebenso Tayang Qans Sohn Güčülük (Küclüg, Quqluq, Kuchlug) mit den Resten der Naiman (GGM §196, Raschīd<small>''Th''</small>. 196–197).<ref group="a">Die Angaben des vorangegangenen Abschnitts finden sich teilweise abweichend in der ''Geheimen Geschichte'' und bei Raschīd ad-Dīn. In der ''Geheimen Geschichte'' ereignet sich der gescheiterte, nächtliche Fluchtversuch bevor Tayang Qan stirbt, bei Raschīd ad-Dīn danach. Die Heerführer, die den Tod einer Kapitulation vorziehen, sowie die Teilnahme Toqto'as an der Schlacht, bzw. seine Flucht, finden sich nur bei Raschīd ad-Dīn. (Vergl.: Taube, 1989, S.125–126; Thackston, 1999, S.196–197.) </ref>

=== Sube'etais erstes Kommando – Die Vernichtung der Merkit 1205–1219? ===
{{Zitat
|Text=Da die Männer der Merkit übel und aufwieglerisch waren, und viele Schlachten gegen Dschingis Khan geschlagen hatten, befahl er, dass nicht einer von ihnen am Leben bleiben und sie alle getötet werden sollten.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.47 (englisch)</ref>}}
„Sube'etais erhielt sein erstes unabhängiges Kommado gegen die Merkit...“ ist eine Formulierung, die sich naturgemäß in allen Texten zu Sube'etais findet. Auf diesen Satz folgt in der Sekundärliteratur ein Wust unterschiedlicher und verwirrender Daten, Ortsangaben und weiterer Detils. Viele Autoren sind sich scheinbar sicher und lassen keinen Zweifel aufkommen, dass ihre Angaben richtig sind, und doch entsteht der Eindruck, als wisse keiner Bescheid. Wie auch in Bezug auf Sube'etais Herkunft und Familie, und mehr noch als dort, sind die Angaben in den Primärquellen zu den Kampagnen der ersten Westerweiterung des Reichs und der endgültigen Niederschlagung der Naiman und Merkit inkonsistent, widersprüchlich und verwirrend. Zu den bereits erwähnten Primärquellen kommen nun weitere in Betracht, die in Bezug auf Sube'etai relevante Angaben machen. Zum einen ist dies die chinesische Chronik [[Shengwu qinzheng lu]]<ref group="a">''Shengwu qinzheng lu''</ref> und zum anderen mehrere persische Schriften, darunter zuerst das Werk [[Tārīch-i Dschahānguschāy]] des [[Ata al-Mulk Dschuwaini|Juvaini]]<ref group="a">dingdong</ref>, aber auch die Chroniken von [[Minhādsch ad-Dīn Dschūzdschānī|Muhammad Juzjani]] und [[Shihab al-Din Muhammad al-Nasawi|Muhammad al-Nasawi]] liefern Details.<ref group="a">Bla bla</ref>
[[Datei:MongolCavalrymen.jpg|miniatur|alternativtext=|272x272px|Verfolgungsjagd unter Mongolen. <small>(Illustration aus dem frühen 14. Jahrhundert.)</small>]]
Die Kampagne zur Niederschlagung der Merkit ist in der Tat das erste unabhängige Kommando Sube'etais, von dem die Primärquellen berichten. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es auch sein erstes Kommando war. In keiner der Primärquellen ist ausdrücklich erwähnt, dass dies Sube'etais erstes Kommando war, es ist also durchaus möglich, dass er schon zuvor kleinere Kampagnen führte, diese aber in den, häufig sehr knapp gehaltenen Quellen schlicht nicht festgehalten wurden. Für die Rekonstruktion der Biografie Sube'etais sind die Zusammenhänge um sein "erstes Kommando" aufgrund der unklaren Quellenlage sicher die problematischsten. Die Sachlage wird dadurch noch verkompliziert, dass es sich um eine Kette von Ereignissen handelt, die nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können. Dabei ist nicht nur umstritten, wann Sube'etai sein erstes Kommando erhielt, wieviele Schlachten darauf folgten und wann und wo diese Schlachten stattfanden, sondern letztlich auch, ob Sube'tai tatsächlich das Oberkommando über alle Schlachten der Kampagne zur Niederschlagung der Merkit innehatte.<ref name=":19" />
{{Zitat
|Text=Der Herrscher [Činggis Qan] sandte den großen General Sübe'edei Ba'atur, mit Karren, die eisenbeschlagene Räder hatten, um Krieg gegen die Merkit zu führen [...] Als sie den Fluss Chem erreichten, trafen sie auf die von Ghodu geführten Merkit, fochten eine Schlacht und zerstörten sie vollkommen.
|Autor=Shengwu qinzheng lu
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.38–39 (englisch).</ref>}}
Die Ereignisse, die dazu führten, dass Činggis Qan letztendlich den Befehl zur Vernichtung der Merkit gab, sind in der ''Geheimen Geschichte'' und bei Raschīd ad-Dīn beschrieben. Die Merkit und Temüdschins Clan waren seit langem verfeindet. Sein Vater Yesügei hatte dem Merkit Yeke Čiledü dessen Frau Hö'elun, Temüdschins Mutter, geraubt (GGM §54–56). Die Merkit unter ihrem Khan Toqto'a Beki, dem Bruder des verstorbenen Yeke Čiledü, vergolten dies zwei Jahrzehnte später, indem sie Temüdschins Frau Börte, kurz nachdem er sie geheiratet hatte, entführten. Temüdschin zog daraufhin, mit Hilfe seiner Verbündeten J̌amuqa und To’oril, dem Khan der Kereyit, gegen die Merkit in die Schlacht und es gelang ihm, Börte zurückzuholen (GGM §109–111). Raschīd ad-Dīn berichtet ebenfalls vom Raub der Börte, erwähnt allerdings keine Schlacht, sondern gibt an, To’oril Qan habe auf friedlichem Wege die Rückgabe der Börte erreicht (Raschīd<small>''Th''</small>. 140). Weder in der ''Geheimen Geschichte'', noch bei Raschīd sind die beschriebenen Ereignisse datiert.<ref group="a">Die in der Geheimen Geschichte beschriebene Schlacht ereignete sich Paul Ratchnevsky zufolge 1184 (Ratchnevsky, 1992, S.56). Sverdrup folgt Raschīd ad-Dīn in der Annahme, To'oril habe ohne den Einsatz militärischer Mittel erreicht, dass Börte an Temüdschin zurückgegeben wurde und datiert dies auf 1177. Trotzdem nimmt auch er an, dass Temüdschin, To'oril und Jamuqa gemeinsam ein Gefecht gegen die Merkit führten und datiert dies auf 1191 (Sverdrup, 2017, S.43–44). Im <nowiki>''</nowiki>Erdeni-yin Tobči<nowiki>''</nowiki> ist die Hochzeit Temüdschins auf 1178 datiert (Schmidt, 1829, S,69). Demnach hätten sich die Entführung und Befreiung Börtes nach 1178 ereignen müssen. Allerdings sind auch die Datierungen des <nowiki>''</nowiki>Erdeni-yin Tobči<nowiki>''</nowiki> äußerst unzuverlässig.</ref> In der Folge kam es zu weiteren Schlachten zwischen Temüdschin und Toqto'a Beki, so möglicherweise in den Jahren 1191(?), 1197, 1198(?), 1201(?), 1204 und 1206.<ref group="a">'''1191''' – Sverdrup gibt an, dass die in der <nowiki>''</nowiki>Geheimen Geschichte<nowiki>''</nowiki> erwähnte Schlacht, die Temüdschin, To'oril und J̌amuqa gegen die Merkit führten, und die von anderen Autoren auf Anfang – Mitte der 1180er Jahre datiert wird, erst 1191 stattgefunden habe, und dass sie nicht in Beziehung zur Befreiung Börtes stand. Sverdrup folgt der Angabe Raschīd ad-Dīns, dass es To'oril auf friedlichem Wege gelang, Börte von den Merkit zurück zu holen (Sverdrup, 2017, S.44)


'''1197''' – Vergl.: Haupttext, weiter unten.


1198 – Dieses Datum stammt wiederum von Sverdrup. Er teilt die Schlacht von 1197 in zwei Schlachten auf.



Ratchnevsky identifiziert die Schlacht in §177 der Geheimen Geschichte auch mit jener, die in §150 beschrieben ist. Als Grund hierfür nennt Ratchnevsky, dass in §150 angegeben ist, dass Temüdschin vor der Schlacht an einem Ort namens <nowiki>''</nowiki>Tersut<nowiki>''</nowiki> lagerte, erläutert dies aber nicht genauer (Ratchnevsky, 1992, S.57). In §150 findet sich eine Schlacht gegen die Merkit, die Temüdschin und To'orils Bruder <nowiki>''</nowiki>J̌aqa Gambu<nowiki>''</nowiki> gegen die Merkit führten und als deren Ort <nowiki>''</nowiki>Tersüt<nowiki>''</nowiki> angegeben ist. Allerdings wird die Schenkung der Beute dort nicht erwähnt und Schlacht nicht genau datiert. Ihre Beschreibung (§150) findet sich in der Chronologie des Texts aber zwischen Ereignissen, die sich im Jahr des Huhns 1201 (§141, es ist dies überhaupt die erste Datierung, die sich in der <nowiki>''</nowiki>Geheimen Geschichte<nowiki>''</nowiki> findet) und im Jahr des Hundes 1202 (§153) ereigneten. Der Ort Tersut wiederum findet sich bei Raschīd ad-Dīn nicht, wohl aber eine Schlacht, die Temüdschin und Jagambu (J̌aqa Gambu) gegen die Merkit führten, diese wird aber in keinerlei Zusammenhang zu der für 1197 genannten Schlacht gestellt (Thackston, 1998, S.181).


Trotzdem liefert die Chronologie der Ereignisse einen starken Hinweis darauf, dass sich die Angaben aus §150 und §177, sowie jene die Raschīd ad-Dīn für das Jahr 1197 macht, auf ein und dieselbe Schlacht beziehen. Laut Raschīd ad-Dīn fanden folgende Ereignisse aufeinanderfolgend statt:
A: Temüdschin hilft AH 592 (1196) To'oril, nachdem dieser vom <nowiki>''</nowiki>Gürkhan<nowiki>''</nowiki> von Kara Kitai geschlagen wurde (Raschīd<nowiki>''</nowiki><nowiki><small>Th</small></nowiki><nowiki>''</nowiki>. 169).
B: Schlacht gegen die Merkit AH 593 (1197), <nowiki>''</nowiki>Mürüchä Sä’ül<nowiki>''</nowiki> am Fluss <nowiki>''</nowiki>Kerulen<nowiki>''</nowiki> (Raschīd<nowiki>''</nowiki><nowiki><small>Th</small></nowiki><nowiki>''</nowiki>. 170).
C: Temüdschin und To'oril besiegen AH 596 (1199) die Tayici'ut unter Angqu und Qudu’udar (Raschīd<nowiki>''</nowiki><nowiki><small>Th</small></nowiki><nowiki>''</nowiki>. 173).
In der Geheimen Geschichte findet sich indess folgende Chronologie:
A: Temüdschin und To'oril besiegen die Tayici'ut unter A'uču und Qudu’udar (§148–149)
B: Schlacht gegen die Merkit bei <nowiki>''</nowiki>Tersüt<nowiki>''</nowiki> (§150).
C: Temüdschin hilft To'oril, nachdem dieser vom <nowiki>''</nowiki>Gürkhan<nowiki>''</nowiki> von Kara Kitai geschlagen wurde (§151).
Da sich die Ereignisse in den beiden Quellen nahezu gleichen, und lediglich die Chronologie verdreht ist, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass auch in §150 der <nowiki>''</nowiki>Geheimen Geschichte<nowiki>''</nowiki> die Schlacht gemeint ist, die sich auch in §177 bzw. bei Raschīd ad-Dīn findet.</ref> Für keine dieser Schlachten ist die Teilnahme Sube'etais zuverlässig belegt, wohl aber für Auseinandersetzungen, die später stattfanden. Dass Sube'etai an den frühen Schlachten teilnahm ist nicht auszuschliessen und besonders nach 1204 durchaus möglich, wenn nicht wahrscheinlich.

Nach der Vereinigung der mongolischen Stämme unter der Herrschaft Činggis Qans, die 1206 ihren Abschluss fand, stellten die vertriebenen Teile der unterworfenen Völkerschaften eine Bedrohung für das junge mongolische Reich dar, die der neu ernannte Khan nicht tolerieren konnte.'''<ref>Paul D. Buell: "''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''." In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.4 (englisch).</ref>''' Er folgte den vereinigten Merkit und Naiman über das Altai-Gebirge hinweg in den Osten des heutigen Kasachstan. Am Ertis (kasachisch: Ертіс; russisch: Иртыш, Irtych) kam es 1208 zu einer weiteren Schlacht, Toqto'a Beki fiel, sein Sohn Qudu (Ghodu, Qodu) floh mit den Merkit ins Gebiet der [[Uiguren|Uighur]], Güčülük in das Khanat Kara-Kitai. In der Folge sandte Činggis Qan Sube'etai aus, die Merkit entgültig zu zerschlagen, und Jebe Noyan erhielt den Auftrag, die Naiman zu unterwerfen. Diese Kampagnen erhalten dadurch besondere Bedeutung, dass sie die erste Erweiterung des mongolischen Reichs in Richtung Westen über die Grenzen des mongolischen Hochplateaus hinaus darstellen. Die Jagd auf die Merkit führte Sube'etai und seine Männer über 3500 Kilometer weit an den [[Emba|Chem]] im Westen des heutigen Kasachstans. Das war weiter westlich, als mongolische Kämpfer jemals gekommen waren. Zeitlebens sollte er der bedeutenste Westexperte, und aus mongolischer Sicht auch der Entdecker des Nord-Westens, unter den Mongolen bleiben. Auch später machte niemand ihm diese Stellung mehr streitig. Nach dem ''Mongolensturm'' und Sube'etais Tod nahmen die Mongolen die nördliche Westexpansion in Richtung Europa nie wieder auf.

Temüdschins Schlacht am Irtysch gegen die Merkit, Toqto'as Tod bei dieser und die anschliessende Flucht seines Sohnes Qudu, ist in den Primärquellen relativ übereinstimmend belegt.<ref>Sube'etai-Biograf Zlygostev schreibt Sube'etai und Jebe, und nicht Temüdschin, hätten die Schlacht geführt, und Sube'etai habe dabei das Oberkommando inne gehabt. Diese Angabe basiert offensichtlich nicht auf den Primärquellen (Zlygostev, Teil 2, Kapitel 1); Paul Buell gibt an, dass die mongolischen Truppen möglicherweise von Temüdschins Sohn J̌oči geführt wurden (Buell, 1192, S.5''–7'').</ref> Sowohl die ''Geheime Geschichte'' als auch das ''Yuan shi'', das ''Shengwu qinzheng lu'' und Raschīd ad-Dīn erwähnen die Schlacht und datieren sie auf 1208, einzig die ''Geheime Geschichte'' nennt das <nowiki>''</nowiki>Jahr des Ochsen<nowiki>''</nowiki>, welches dem Jahr 1205 entspicht (GGM §198; Yuan shi 1; SWQZL 149–150; Raschīd<small>''Th''</small>. 198).<ref>quellen</ref> Die Angaben zu den folgenden Ereignisse jedoch sind höchst verworren. So wird beispielsweise der Zeitpunkt an dem Sube'etai den Auftrag gegen die Merkit zu ziehen erhielt, in der ''Geheimen Geschichte'' auf 1205 datiert, Raschīd ad-Dīn gibt AH 612 (1215-1216) an, das ''Yuan shi'' und das ''Wuliang shi xian miao bei ming'' 1216-1217 und das ''Shengwu qinzheng lu'' 1217-1218.<ref>quellen</ref> Mal ist es eine Schlacht, die darauf folgt (SWQZL, Geheime Geschichte, Raschīd), mal sind es zwei (''Yuan shi'' und ''Wuliang shi''). Die Quellen widersprechen sich aber nicht nur untereinander, sie sind stellenweise auch in sich inkonsistent. So nennt zum Beispiel Juvaini sowohl Toqto'a Beki als auch seine Söhne Qudu und Qal Toqan bei einem Namen: Toq-toqan; auch bezeichnet er Güčülük, den Sohn des gefallenen Tayang Khan von den Naiman, irrtümlich als Kereyit, impliziert an anderer Stelle aber er sei ein Merkit gewesen.<ref>Paul D. Buell: "''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''." In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.24 (englisch); Ata-Malik Juvaini: ''Genghis Khan. The History of the World Conqueror''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S.61–69 (englisch).</ref>

Dementsprechend wird auch in der Sekundärliteratur unterschiedlich datiert. Die populärste Datierung für Sube'etais erstes Kommando ist vermutlich das Jahr 1197, sie findet sich beispielsweise bei Richard Gabriel und Frank McLynn, und hat sich von dort unter anderem in die englischsprachige Wikipedia fortgesetzt.<ref>Frank McLynn: ''Genghis Khan – His ConquestsHis Empire, His Legacy''. Da Capo Press, Boston 2015, S. 58 (englisch); Richard A. Gabriel: ''Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General''. Preager, Westport, Connecticut 2004, S.9-10 (englisch).<nowiki><br></nowiki>
McLynn räumt in seiner ''Genghis Khan'' Biografie ''Subedei'' ungewöhnlich viel Platz ein, und es erscheint uns, als sei dies nicht die einzige Stelle, an der er falsche Angaben von Gabriel übernimmt.</ref> Diese Datierung lässt sich aber Anhand der Primärquellen nicht bestätigen. Eine weitere mögliche Datierung liefert mit 1208–1209 Paul Buell und auch Peter Jackson folgt dieser Angabe indirekt.'''<ref>Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz et al. (Hrsg.): In the Service of the Khan: Eminent Personalities of the Early Mongol-Yuan Period 1200–1300. Otto Harrossowitz, Wiesbaden, 1993, S.15–26 (englisch); Peter Jackson: ''The Mongols and the West 1221–1410''. Routledge, New York, 2014, S.38 (englisch).</ref>''' Eine dritte Angabe ist das Jahr 1216–1217, sie findet sich unter anderem bei Christopher Atwood, Paul Ratchnevsky und Carl Sverdrup und auch wir folgen im Weiteren dieser Annahme.'''<ref>Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.48 (englisch); Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.116 (englisch); Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull, 2017, S.178 (englisch).</ref>''' Die detailierte Analyse der Ereignisse Anhand der Primärquellen gestaltet sich kompliziert, eine dezidierte Darlegung und Aufarbeitung der Daten, Orte und weiterer Details, nebst Übersetzungen entsprechender Passagen nach den Primärquellen, findet sich in Anhang XX.

Nachdem bei der Schlacht am Irtysch 1208 die Merkit und Naiman geschlagen waren, und sich auf die Westseite des Altai verstreuten, verschwanden sie zunächst aus Činggis Qans Blickfeld. Die Stämme stellten vorerst keine Gefahr mehr dar, ihre Anführer Tayang Qan und Toqto'a Beki waren tot. Činggis Qan ließ seinen Schwiegersohn mit 2000 Kriegern an der Westgrenze seines Reiches zurück, und wandte sich China zu .<ref>quelle</ref> Die Eroberung der Reiche Xi Xia und Jin erforderten seine ganze Aufmerksamkeit. Nachdem er die Jin vorläufig unterworfen hatte, kehrte er 1216 oder 1217 in die Mongolei zurück.<ref>1216: Paul Ratchnevsky: ''Ghengis Khan – His Life and Legacy''. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.116 (englisch); 1217: Christopher P. Atwood: ''Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire''. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.446 (englisch).</ref> Qudu und die Merkit waren im Westen, vermutlich im Gebiet der [[Kangju|Kanglï]], wiedererstarkt und stellten noch immer eine ernstzunehmende Bedrohung für Činggis Qan dar. Die grössere Gefahr ging aber von Güčülük aus. Er hatte Zuflucht bei Yelü Zhilugu, dem ''Gür Qan'' der [[Kitan]] in [[Kara Kitai]] (in der Literatur auch als ''Westliche Liao-Dynastie'' bezeichnet), gefunden. Es gelang Güčülük die Macht in Kara Kitai an sich zu reissen und sich selbst 1213 als ''Gür Qan'' zu installieren (Raschīd<small>''Th''</small>. 222–224; Juvaini 61–65).<ref group="a">Die Reihe von Ereignissen, durch die es Güčülük gelang, die Herrschaft über Kara Kitai zu übernehmen. muten an wie eine mittelalterliche Seifenoper von epischem Ausmaß, und seien hier den Angaben Juvainis und Raschīd ad-Dīns folgend wiedergegeben.
Güčülük erschlich sich das Vertrauen von Yelü Zhilugu, wurde von diesem in seinen engsten Beraterkreis aufgenommen, und erhielt Yelü Zhilugus Tochter Qonqu zur Frau. Der ''Gür Qan'' gestattete Güčülük die verstreuten Naiman wieder um sich zu sammeln, die noch immer eine schlagkräftige militärische Macht darstellten. Im Jahr 1210 putschte Güčülük gegen seinen Schwiegervater, als sich dieser auf einem Kriegszug gegen den Choresmn-Schah Muhammad II. befand, und erbeutete den Staatsschatz Kara Kitais. Ein Heer Yelü Zhilugus schlug die Naiman und diese zogen sich nach Osten zurück, allerdings wurden die Kitan darauf von den Choresmiern besiegt. Es ergaben sich chaotische Verhältnisse und es gelang Güčülük 1211 Yelü Zhilugu, als dieser auf der Jagd war, zu überraschen und gefangen zu nehmen. Yelü Zhilugu blieb nominal der ''Gür Qan'', de facto übernahm aber Güčülük die Macht. Als Yelü Zhilugu 1213 verstarb, wurde Güčülük auch offiziell zum Herrscher über Kara Kitai ((Juvaini 61–65; Raschīd<small>''Th''</small>. 222–224; vergl. auch: Biran, 2005, S.76–77; Atwood, 2004, S. 445).</ref> Kara Kitai war ein mächtiger Staat, der allerdings dadurch geschwächt war, dass die Uighur und die [[Karluken|Karluk]] sich 1209 von Kara Kitai lossagten, und sich Činggis Qan unterwarfen. Zudem waren Teile der kitanischen Truppen, nach einer Niederlage gegen den Choresmschah Muhammad II. im Jahr 1210, zu den Choresmiern übergelaufen.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull, 2017, S.181 (englisch).</ref> Trotzdem verfügte Güčülük nach seiner Machtübernahme mit seinen Naiman und den Truppen Kara Kitais über eine schlagkräftige Streitmacht. In den folgenden Jahren führte Güčülük die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Kara Kitai und dem Reich Choresmien fort, was ihn daran hinderte, sich gegen die Mongolen zu wenden.<ref>Paul D. Buell: "''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''." In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.20 (englisch).</ref> Er stellte aber natürlich trotzdem noch immer eine beachtliche Bedrohung an der Westgrenze des mongolischen Reichs dar, zumal damit zu rechnen war, dass im Falle neuerlicher Auseinandersetzungen mit Činggis Qan, auch Qudu mit den Merkit sich Güčülük anschliessen würde. Činggis Qan war sich dieser Gefahr natürlich bewusst. Er berief nach seiner Rückkehr aus China ein ''Qurultai'' am Tuul (Tula, Tu'ul; mongolisch: Туул гол, Tuul gol) ein. Er und seine ''Nökör'' beschlossen, sich dieser Gefahr zuzuwenden. Sube'etai Ba'atur wurde beauftragt, Qudu und die Merkit auszulöschen, während Jebe Noyan den Auftrag erhielt, Güčülük entgültig zu schlagen.
{{Zitat
|Text=In demselben Rinder-Jahr (1205) sandte Činggis Qahan den Sübe'etai aus, den Mann mit dem Eisenkarren, und befahl, dass er Toqto'as Söhne Qudu, Qal und Čila'un an der Spitze verfolge. [...]<br>
"Dieses haßerfüllte Volk ist jetzt wieder davongezogen, hat Feindschaft geschworen.
Sübe'etai soll mit seinen Leuten <br>
bis ans Ende der Ferne,<br>
bis zum Grunde der Tiefe gehen!" <br>
Mit diesen Worten schickte er sie [...] im Rinder-Jahr ins Feld, ließ er sie die Verfolgung bis zum Ende aufnehmen. [...]<br>
Sübe'etai Ba'atur war mit seinem Eisenkarren ins Feld gezogen und verfolgte Qudu, Čila'un und die anderen Söhne des Toqto'a von den Merkit – am Čui-Fluss holte er sie ein, vernichtete sie und kehrte zurück.
|Autor=Geheime Geschichte §199, 236
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: Manfred Taube: ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129, 131, 166.</ref>}}

Die detailierteste Darstellung der Auftragserteilung an Sube'etai und das früheste Datum hierfür liefert die ''Geheime Geschichte''. Das genannte Rinder-Jahr, das Jahr 1205 westlicher Zeitrechnung, ist mit Sicherheit falsch. Trotzdem sind die Angaben von großem Interesse. Zum Einen erstreckt sich der, hier in einem kurzen Auszug zitierte, §199 der ''Geheimen Geschichte'' im Original über mehrere Seiten, und enthält eine ausführliche Wiedergabe von Anweisungen, die Činggis Qan Sube'etai mit auf den Weg gibt. Bei diesen Anwiesungen handelt es sich teilweise um sehr grundlegende Prinzipien, wie die Schonung und Versorgung der Pferde oder den sparsamen Umgang mit Proviant.<ref>Vergl.: Manfred Taube: <nowiki>''</nowiki>Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans<nowiki>''</nowiki>. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129–131.</ref> Činggis Qan Erklärungen erscheinen so selbstverständlich, dass es verwundert, dass Činggis Qan es für nötig erachtet, sie einem seiner Kommandeure darzulegen. Dies um so mehr, da der ''Qan'' in derselben Ansprache darauf hinweist, dass ihm die Kampagne ein persönliches Anliegen ist, denn schon ”in meiner Kindheit wurde ich von den [...] Merkit in Furcht versetzt“ (Geheime Geschichte §199).

Es erscheint unwahrscheinlich, dass der ''Qan'' einen Kommandeur beauftragt hätte, der über derart grundlegende Prinzipien keine Kenntnis gehabt hätte. Autoren, welche die Ansicht vertreten, Sube'etai habe den "Waldleuten" gehört und sei folglich nicht mit Pferden aufgewachsen, sehen in Činggis Qans Anweisungen einen Hinweis zur Bestätigung dieser These.<ref>gabriel mclynn</ref> Diese Angabe verliert jedoch an Überzeugungskraft, wird sie in Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem Sube'etai zu Temüdschin stieß, betrachtet (Vergl. Abschnitt 1.5). Wenn Sube'etai sich bereits um 1190 Temüdschins Männern angeschlossen hat, und den Auftrag gegen die Merkit zu ziehen 1216–1217 erhielt, dann gehörte er zu diesem Zeitpunkt bereits seit 25 Jahren zu den Truppen des Qan. Es ist schlichtweg nicht vorstellbar, dass ein Soldat, der ein Vierteljahrhundert zur Armee gehörte, derartige Anweisungen benötigt hätte. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Anschluss Sube'etais erst 1203 erfolgte, lässt eine Dienstzeit von 13 Jahren dies unglaubwürdig erscheinen. Selbst wenn man von einem Anschluss 1203 aus geht und im weiteren Paul Buell folgt, der die Auftragserteilung auf 1208–1209 datiert, ergibt sich eine Spanne von fünf Jahren. Auch dies ist lang genug, um es zweifelhaft erscheinen zu lassen, dass Sube'etai derart primäre Hinweise benötigt hätte, selbst wenn er den Umgang mit Pferden nicht von klein auf gewohnt war.

Andere Erklärungen sind denkbar und wahrscheinlicher. Sube'etai war, besonders zu Beginn seiner Karriere, dafür bekannt, stets die Vorhut anzuführen. Dies entsprach ja auch seiner militärische Aufgabe als einem der ''Vier Hunde''. Es mag also möglich erscheinen, dass Činggis Qan es für ratsam hielt, ihn angesichts seines stürmischen Vorgehens, zur Besonnenheit und Vorraussicht anzuhalten. Eine weitere Möglichkeit, kommt in Betracht. Die ''Geheime Geschichte'' diente zur Ausbildung der Nachkommen des mongolischen Herrscherhauses (Vergl.: Anhang XX). Es ist durchaus möglich, dass die Autoren die Beschreibung der Auftragserteilung lediglich als praktisches literarisches Vehikel nutzten, um die beschriebenen Konzepte den jungen Prinzen zu vermitteln, und dass Činggis Qan tatsächlich gar nichts dergleichen zu Sube'etai sagte.

fett= jung fett (waldleute!?) = karren. später ausgezehrt vom krieg = dünn = kein karren in späteren quellen.
{{Zitat
|Text=Die Merkit waren noch immer ein mächtiger Stamm und unterwarfen sich nicht. Im Jahre Bingzi traf sich Chinggis Khan mit seinen Generalen im Schwarzen Wald am Flusse Tula und fragte: "Wer kann geschickt werden, die Merkit für mich zu unterwerfen?" Sübe'etai meldete sich freiwillig. Chinggis Khan, der ihn für stark und mutig hielt, akzeptierte den Vorschlag.

Ein untergeordneter General, Archuq, wurde ausgewählt, mit einhundert Kriegern die Stärke des Gegners auszuspähen, während Sübe'etai ihnen folgte. Er wies Archuq an: "Nehmt Sachen mit, die man braucht um für kleine Kinder zu sorgen und dann, wenn ihr lagert, lasst diese Sachen zurück. Der Feind wird denken, ihr wäret mit Frauen und Kindern und versuchtet, ihnen zu entkommen." Wie Sübe'etai es erwartet hatte, fanden die Merkit die Sachen und glaubten, es wären Flüchtlinge. Also unternahmen die Merkit nichts zu ihrer Verteidigung und trafen keine Vorbereitungen.

Im Jahr Jimao, rückte das Hauptheer an den Fluss Chem vor und kämpfte mit den Merkit. Zwei feindliche Generale wurden in einer einzigen Schlacht gefangen genommen und die Masse der Merkit ergab sich. Qudu, der Anführer der Merkit, flüchtete zu den Kiptschaken. Sübe'etai verfolgte ihn und kämpfte bei Üyük mit dem Volk der Kiptschak. Er schlug sie.
|Autor=Yuan shi 121
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: ''Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.52–54|(englisch)</ref>}}


Jebes Auftrag war sicher der anspruchsvollere und gefährlichere. Sube'etais Aufgabe bestand vermutlich auch darin, Jebes rechte Flanke zu schützen, und zu verhindern, dass Qudus Truppen sich mit jenen Güčülüks vereinigten.

sverdrup: SWQZL = jebe one year later, but dating unsicher, p.181

alt, ggm anweisungen, karren

<br />

{| class="wikitable"
|+
!
!Merkit vs, Uighur
!Auftrag
!Schlacht A
!Schlacht B
!Muhammad II.
!
|-
|GGM
|
|1205
Eisenkarren
|
|Cui
Merkit vernichtet
|
|
|-
|Rashid
|
|1216
Eisenkarren
|
|Jäm Mörän
Merkit vernichtet
|
|
|-
|YS
|
|1216
|1219
Chem

Qudu>Kiptschak
|Üyük
Merkit & Kiptschak
|1222

Quyli River

three torches, shah flees
|
|-
|Wang Yun
|
|1216
|Chem
Qudu>Kiptschak
|1221
Üyük

Merki & Kiptchak
|1222

Quyli River

three torches, shah flees
|
|-
|SWQZL
|1209
|1217
Eisenkarren
|
|Chem
Merkit vernichtet
|
|
|-
|Juvaini
|no battle.
|
|
|
|A.H. 615 ~ 1218
Qara Qum (~Irghiz?) or Quyli

torches, mongols withdraw
|
|-
|Juziani
|
|
|
|
|A.H. 615 ~ 1218
Yighur (=Irghiz)

torches, mongols withdraw
|
|-
|Nasawi
|
|
|
|
|A.H. 612 ~ 1216
lrghiz

torches, mongols withdraw
|
|-
|Ibn Al Atir
|
|
|
|
|A.H. 616 ~ 1219
4 months' journey away

Khorazmian

torches
|
|}
{| class="wikitable"
|+Atwood
!shm
!swqlu
!wang yun
!Yuan shi
!juvaini
!nasawi
!juzjani
!al atir
!rashid
|-
|199/236
|ding/chou 1217
chem river

vs. Ghodu, completely destroyed

iron carts
|bing/zi, 1216
chem

ghodu flees
|yi/mao, 1219
chem

ghodu flees
|
|
|
|
|A.H. 612 / May, 1215 to April 1216 oder 613 /1217
Jäm Mörän

Qudu,
|-
|
|
|xin/si, 1221
üyük

Ghodu/kipchaks
|???
üyük

Ghodu/kipchaks
|
|
|
|
|
|-
|
|
|1222
Quyli River

three torches, shah flees
|1222
Quyli River

three torches, shah flees
|A.H. 615 ~ 1218
Qara Qum (~Irghiz?) or Quyli

Khorazmian

torches, mongols withdraw
|A.H. 612 / May, 1215 to April 1216
lrghiz

Khorazmian

torches, mongols withdraw
|A.H. 615 ~ 1218
Yighur (=Irghiz)

Khorazmian

torches, mongols withdraw
|A.H. 616 /~ 1219
4 months'

journey

Khorazmian

torches
|"the next day"

rivers ___ and ___,

mongols withdraw
<br />
|-
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|}
<br />
{| class="wikitable"
|+buell
!swqlu
!wang yun
!Yuan shi
!
|-
|wu-ch'en 1208/1209
irtysh

Toqto'a d., merkit compl. destr.
|
|
|
|-
|
|Ping-tzu 1216-17

chem river
|Chi-mao 1218-19

chem river
|
|-
|
|Hsin-szu 1221-22

Yü-Yü
|Chi-mao 1218-19

Yü-Yü
|
|-
|
|Jen-wu 1222-23
shah
|Jen-wu 1222-23
shah
|
|}
{| class="wikitable"
|+
!
!
!Sverdrup
!Ratchnevsky
!Gabriel
!Geheime Geschichte
!Yuan shi
!Wang Yun
!''Shengwu qinzheng lu''
!Rashid
(Thackston)
|-
|1
|Temüdschin, Ong Khan, J̌amuqa
rescue Börte
|ca. 1191 (S.43), Bu'ura, not about Börte
|1184 (S.37)
|
|Undatiert (§109–110), Selenge (Fluss?), Barquǰin Senke
| -
|
| -
|–
|-
|3
|Temüdschin, Jaqa Gambo (&Ong Khan?)
All booty to Ong
|1197, Kerulen River
|1197 (S.56)
|1197, Tchen River,
Sube'etai = 100 Mann
|undatiert (§150, 177)
|1197?<sup>2</sup>
|
|
|1197 (S.170, 271)<sup>3</sup>, Mürüchä Sä’ül am Kerulen
<br />
|-
|4
|Temüdschin vs. Merkit
|1198
|–
|
|
|
|
|
|
|-
|5
|Temüdschin, vs Merkit
Toqtoi'a & Söhne fliehen
|1204?
|1204 (S.86)
|
|1204 (§197)
|1204?
|
|1204?<sup>4</sup>
|AH 600 sept 1203 - aug 1204 (S.197)
fortress called Daiqal

Qorghan
|-
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|AH 602 sept 1205 - aug1206 (S198)
Suja’u
|-
|6
|Temüdschin vs. Merkit
Toqto'a †, Söhne fliehen
|1208
|1208, Irtish
|1204 (S.15), 1208 (S.69)
|Year of the Ox
1205/1206, Iron carts
|Year Wu-Ch'en
1208/1209, Irtysh river<sup>1</sup>
|
|Year Wu-Ch'en
1208/1209, Irtysh river
|1208
Ärdish (Irtysh)
|-
|7
|Merkit vs. Uighur
|1209, Djem River
|–
|
|
|
|
|
|
|-
|8
|Mongols vs. Merkit (Qudu)
|1217?, Chu River, Sube'etai
|–
|
|
|Yi/mao 1219, Chem River
|Bing/zi 1216, Chem river
|
|
|-
|9
|Mongols vs. Merkit (Qudu)
†Qudu †Merkits
|1218, Irghiz River,
Sube'etai, Jebe, Jochi
|1217
|1205 (S. 15), Chui River
1217 (S.71)
|
|
|
|
|1216,

Jäm Mörän Iron carts
|}

1) Laut Buell, 1992b, S.7: Yuan shi 1,14.

2) Laut Ratchnevsky, 1992, S.57, 237: Yuan shi 1.

3) In der früheren russischen Übersetzung von Khetagurov finden sich zwei verschiedene Angaben. Im Hauptext wird die Schlacht mit 1177–1178 datiert (Khetagurov, 1952, S.111) in einer Zusammenfassung ist 1197 angegeben (Khetagurov, 1952, S.249). Ratchnevsky, der für seinen Text die Khetagurov-Ausgabe nutzt weist darauf hin und merkt dazu an, dass der Hauptext „korrigiert werden muss“ (Ratchnevsky, 1992, S.236). Eine Korrektur, die Thackston offensichtlich vorgenommen hat.

4) Laut Ratchnevsky, 1992, S.86, 245: Yuan shi 1, SWQZL 56b. Ratchnevsky erwähnt nicht, ob die Schlacht im ''Yuan shi'' und dem ''SWQZL'' datiert sind. Es ist anzunehmen, dass er es erwähnt hätte, falls eine dortige Datierung von jener in der ''Geheimen Geschichte'' und bei Raschīd ad-Dīn abweicht.


{| class="wikitable"
|+
!
!sverdrup
!atwood
!buell
!gabriel
!zlygostev
|-
|1205
|
|
|
|
|auftrag
early spring irtysh/zaisan lake

no "general battle".

qudu > north of lake(?) bakhash(?)

kuchlug >kara kitai p1ch9
|-
|1208
|battle at buqdurma/erdis (irtysh) 92 (GQ commands?)
qudu > chu river 180

kuchlug > qara k. 180
|
|late 1208 battle@irtysh (jochi)? 7
<br />
----


battle@irtysh (jochi command) dict25 SWQZL 1208-1209

toqto'a sons > uighur

kuchlug > qara .dict 25
|
|sub sent to destroy merks

jebe sent to destroy naim battle @ irtysh sub commands

qudu > disappeared for a while

pt2ch1
|-
|1209
|
|uighur x merkit @ chem?
probably didnt happen 40, 41
|spring: iron cart/ battle@djem 10
same year:

autumn/wintzer: battle@yü-yü '''sub & jeb'''



----battle@djem uighur/mongol

'''jebe & sub''' command

merkit destroyed

qudu > qanglin, Kibca'ut

autumn or early winter:

battle vs qudu/qanglin

qudu †

1 day after: sub & jeb x muhammadII

torches/mongol withdraw dict26
|
|
|-
|1216
|qurultai tu'ula river 181
sub volunteers 181

kuchlug x almayak, alm. ask cq for help 181

autumn > sub starts

jebe > probably 1217 (SWQZL) 181

toqucar (=aliju YS?), drive merk in flight 182

merkit leave families behind 182

most merk surrender 182

qudu > flees (early1217?) 182

(ölbari kiptchaks/ zw ural & wolga 184)
|
----2004:

In 1216 CK return fr China,

"the Merkid again revolted, attacking the Mongols

in their home camp, or a’uruq."??

CK sent Sub 347


|
|
|winter quriltai pt2ch4

battle@cham

kudu > Kipchak
<br />
|-
|1217
|kuchlug X almayak (= qangli) 182
qangli boss ouyas ozar killed / hunt 182

jebe x kuchlug at balasagun / QK capital

kuchlug flees 182

jochi sent to x western tribes 185
|spri/sum: qurultai, sub auftrag 38,39 '''49'''

iron carts 38

alichu~a'rchu YS121 = barchuq-art,

uighur king? 41

<br />
|spring: Sub meets toqucar east of balkash 22

jebe > chui 22
<br />
|
|summer: battle@Uyur

kudu †

jochi joins sub after uyur
|-
|1218
|feb? jebe defeats kuchlug
@ salihuan/sariq qun 185

jeb, jochi join sub 187

cross kangli territory, qangli vieleicht ask

muhammad for help 188

nov. ? battle vs. ölbari k.

@ "near" irghiz river 188

(kipt. are drawn to the east?) 188

qudu † 188
|(jochi commands chem) 45
fall: battle @ chem river (maybe
late in campaign season 17/18) 49
----2004

Sub around 1218 x qipchaqs

between volga and ural rivers

Toqto’a’s son † 347
|summer 1218? jebe > central turkestan > kuchlug

jochi x qal-tokan merkit qam-kemchik 23
|
|
|-
|1219
|april? muhammad reaches irghiz
captures rear camp "women, children,

baggage train" (al atir) 188

reaches battle field "some days or perhaps

even just 1 day earlier" sub x kipchak 188

jochi = right wing = forces muham. left back

(juvaini)

jebe = left wing = forced back by muham.

right (jalal al-din) (juziani, YS 121) 189

night - 3 torches, who flees = unclear 189

muhammad couldnt beat small mongol troops

= fear of mongols main force 189


|early spring (or early 18/19 season): battle @ üyük 49
late spring/summer battle @ Quyli 49
|
|
|
|}
western tribes: tumed, khirgiz, ursut, qabana, teleng, kesdim (SWQZL) qanqa, tuba (SHM) - sverdrup 185/186

western tribes: Oyirat, Buriyat, Barqun, Ursut, Qabqanas, Qangqas, Tubas, Kirgisd, Qori-tumat - buell 4

battle vs kiptchaks = only YS/wang yun as sources sverdrup 190

atwood: qurultai: SWQZL more reliable than YS/Wang yun 49

"In conclusion, the Perso-Arnbic sources, along with stray pieces of biographical information, show that the expedition against the Merkid, which the "standard narrative" came to treat as Siibe'edei's first great western triumph was, in the original version, commanded by Jochi" - atwood 50

family's claim to hold the Qipchaq steppe as his territorial appanage.

YISÜGEIAfter these victories the Merkid lost their corporate identity. atwood, 2004, 347

Cham River, which “a tributary of the Sary-su river, flowing southeast of the city of Dzheskazgan in Kazakhstan” [39:Most likely, the battle took place in the area of the modern city of Dzhambul ] --zlygostev pt2ch4

Uighur leader = Idiqut / Barčuq-tigin buell exped 12

juvaini refers to toqto'a, Qudu & Qal-toqan same name: Toq-toqan. lumps together battle of 1209 sub/jeb & 1218 joch.--- buell 24 Juvaini: Implying that Küchlüg, already falsely described as a Kereit, was also a Merkit juvaini/boyle 63

It is a. curious point that the rescue ofJochi by the son of Liu-ku has its exact parallel in the rescue of Sultan Muhammad by his son Jalal-ad-Din. See above, i, 69, also below, p. 372. ---juvaini boyle 371n.

=== Anhang XX: Detailierte Darlegung der Quellenangaben zu Sube'etais Kampagne gegen die Merkit ===
Činggis Qans Schlacht gegen die Naiman und Merkit im Jahr 1208 am Irtysch ist, wie im Haupttext dargelegt, in den Primärquellen gut belegt. Für die darauffolgenden Ereignisse gilt dies nicht. Paul Buell und Christopher Atwood haben den frühen Kampagnen im Westen detailierte Artikel gewidmet, die folgenden Erörterungen basieren in Teilen auf diesen.<ref>Christopher P. Atwood: <nowiki>''</nowiki>Jochi and the Early Western Campaigns<nowiki>''</nowiki>. In: Morris Rossabi (Hrsg.): <nowiki>''</nowiki>How Mongolia Matters: War, Law, and Society<nowiki>''</nowiki>. Brill, Leiden, 2017, S.35–56 (englisch); Paul D. Buell: "''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''." In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.1–32 (englisch).</ref>
Es lassen sich vier Ereignisse als gesichert feststellen, die zur Erfassung der Kampagne relevant sind. <blockquote>A) Nach der Schlacht am Irtysch zieht Qudu mit den Merkit auf der Suche nach Verbündeten ins Land der Uighuren. Der Iduqut (ein Herrschertitel) der Uighuren zieht es vor, sich Dschingis Khan zu unterwerfen. Es kommt zu einer Schlacht, die Merkit fliehen weiter nach Westen.

B) Subu'etai erhält bei einem Qurultai am Tuul (mongolisch: Туул гол, Tuul gol) den Auftrag die Merkit unter Qudu zu verfolgen und zu unterwerfen. Er zieht mit Eisenkarren los.

C) Es kommt zu mindestens einer, vielleicht aber auch zwei, weiteren Schlachten. Sube'etai schlägt die Merkit, Qudu fällt, die Merkit hören als unabhängiger Stamm auf zu existieren.

D) Direkt darauf kommt es zu einem ersten Aufeinandertreffen der Mongolen mit Muhammad II., dem Schah Choresmiens. Es kommt zu einer Schlacht, in der Nacht zieht sich eine der Parteien zurück.</blockquote>
Um die problematische Quellenlage zu verdeutlichen seien hier zunächst die Punkte B und C aus den Primärquellen zitiert:
{{Zitat
|Text=In demselben Rinder-Jahr (1205) sandte Činggis Qahan den Sübe'etai aus, den Mann mit dem Eisenkarren, und befahl, dass er Toqto'as Söhne Qudu, Qal und Čila'un an der Spitze verfolge. [...]<br>
"Dieses haßerfüllte Volk ist jetzt wieder davongezogen, hat Feindschaft geschworen.
Sübe'etai soll mit seinen Leuten <br>
bis ans Ende der Ferne,<br>
bis zum Grunde der Tiefe gehen!" <br>
Mit diesen Worten schickte er sie [...] im Rinder-Jahr ins Feld, ließ er sie die Verfolgung bis zum Ende aufnehmen. [...]<br>
Sübe'etai Ba'atur war mit seinem Eisenkarren ins Feld gezogen und verfolgte Qudu, Čila'un und die anderen Söhne des Toqto'a von den Merkit – am Čui-Fluss holte er sie ein, vernichtete sie und kehrte zurück.
|Autor=Geheime Geschichte §199, 236
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: Manfred Taube: ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129, 131, 166.</ref>}}
{{Zitat
|Text=Im Jahr des Büffels, das dem Jahr AH 612 (1216) entspricht, sandte Cinngis Qan Sübädäi Bahadur mit einer Armee aus, um gegen Qudu und seine Neffen zu kämpfen. Er befahl, dass für die Armee viele Karren gebaut wurden, die mit Eisenbeschlägen verstärkt waren, damit sie auf felsigem Terrain nicht zerbrachen. [...] Als alles vorbereitet war, zogen sie los und führten am Jäm Mörän. der in der Mongolei liegt, eine Schlacht gegen Qudu. Sie schlugen die Märkit und töteten sie so gründlich, dass keiner überlebte.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.220–221.</ref>}}
{{Zitat
|Text=Im Jahre Bingzi (1216) traf Chinggis Khan seine Generäle in den schwarzen Wäldern am Fluss Tula und fragte: "Wer kann geschickt werden, um die Merkit für mich zu unterwerfen?" Sübe'etai meldete sich freiwillig. Chingis Khan hielt ihn für stark und mutig, also stimmte er zu. [...] Im Jahre Ji-mao (1219) rückte die Hauptarmee an den Fluss Chem vor und kämpfte mit den Merkit. [...] Qudo, der Anführer der Merkit flüchtete zu den Kiptschaken. Sübe'etai verfolgte ihn und kämpfte bei Üyük gegen die Kiptschaken. Er besiegte sie.
|Autor=Yuan shi 121
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: ''Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.53–54|(englisch)</ref>}}
{{Zitat
|Text=Im Jahre bing/zi (1216) vesammelte der Herrscher (Chinggis Khan) die Generäle am Fluss Tule und sagte: "Noch immer haben sich die Merkit nicht unterworfen. Wer wird sie für uns erobern?" Der Ehrenhafte [Sube'etai] verpflichtete sich. [...] Die Hauptarmee traf ein und bezog am Chem Stellung, und nach einer Schlacht waren sie [die Merkit] zerstreut und so waren ihre Männer gezwungen, sich zu ergeben. Im Jahre xin/si (1221) verfolgte er Ghodu, den Anführer der Merkit, führte bei Üyük eine Schlacht gegen die Kiptschaken und besiegte sie.
|Autor=Wuliang shi xian miao bei ming
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.42–43 (englisch). [https://www.academia.edu/33247125/Atwood.Jochi_and_Early_W_Campaigns.pdf Online.]</ref>}}
{{Zitat
|Text=[Jahr ding-chou (1217)] Der Herrscher sandte den großen General Sübe'edei Ba'atur, mit Karren, die eisenbeschlagene Räder hatten, um Krieg gegen die Merkit zu führen [...] Als sie den Fluss Chem erreichten, trafen sie auf die von Ghodu geführten Merkit, fochten eine Schlacht und zerstörten sie vollkommen, bevor sie zurückkehrten.
|Autor=Shengwu qinzheng lu
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.38–39 (englisch).</ref>}}

Einheitlich berichten die Quellen also davon, dass Sube'etai beauftragt wurde, die ´Merkit zu vernichten, dass diese von Qudu (Qodu, Ghodu) angeführt wurden, und dass Sube'etai seinen Auftrag ausführte. Nur das ''Yuan Shi'' und das ''Wuliang shi xian miao bei ming'' berichten von zwei Schlachten, datieren aber unterschiedlich. Mit ''Čui'', ''Chem,'' ''Jäm Mörän'' und ''Üyük'' liefern die Quellen verschiedene Orte, sowie die fünf verschiedene Daten 1205, 1216, 1217, 1219 und 1221. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den angegebenen Jahreszahlen, die von den jeweiligen Übersetzern der Originaltexte übernommen sind, bereits um Vereinfachungen handelt. Das von Raschīd ad-Dīn genannte Jahr AH 612, dass Übersetzer Thackston als 1216 angibt, erstreckt sich eigentlich von Mai 1215 – April 1216. Der Beginn der chinesichen Jahre liegt immer zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar westlicher Jahre. Es überschneiden sich also auch die angegebenen chinesischen Jahre mit den westlichen um 1-2 Monate: Bǐngzǐ 1216–1217, Dīngchǒu 1217–1218, Jǐmǎo 1219–1220 und Xīnsì 1221–1222.

Die Flüsse Chem und Jäm lassen sich leicht miteinander identifizieren, der Zusatz ''Mörän'' im Zitat von Raschīd ad-Dīns bedeutet schlicht Fluss, und die dort gemachte Angabe, der Fluss liege in der Mongolei ist vermutlich falsch. Es handelt sich offensichtlich um den [[Emba|Schem]] (Zhem, Tchen, Djem; kasachisch: Жем, Jem; heute: Emba, Ембі) in Kasachstan, damals Teil der Kiptschakischen Steppe. Bei dem in der ''Geheimen Geschichte'' genannten ''Čui-Fluss'' handelt es sich wohl um den Tschüi (Chui, Tschu, Shu; kasachisch: Шу, Chu) der sich ebenfalls in Kasachstan befindet. Sein westliches Ende liegt rund 1000 Kilometer südöstlich des Schem. Am Čui befand sich die Hauptstadt Qara-Kitais, Ghuzz-Ordo, in der Gegend des heutigen Bishkek in Kirgistan. Hierhin hatte sich Güčülük mit den Naiman zurückgezogen und wurde dort von Jebe vernichtet. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass der Autor der ''Geheimen Geschichte'' deshalb als Ort für die Schlacht gegen Qudu und die Merkit irrtümlich den Čui statt des Chem nannte. Das im ''Wuliang shi xian miao bei ming'' und dem ''Yuan Shi'' angegebene ''Üyük'' ist im chinesischen als ''Yù yù'' (玉峪) ausgeschrieben. Dies bedeutet wörtlich „Jade-Tal“, sowohl Atwood als auch Pow gehen aber davon aus, dass es sich um eine lautmalerische Übertragung des türkischen Wortes ''Üyük'', mit der Bedeutung „Hügel" handelt. Atwood vermutet diesen „Hügel" Zwischen dem [[Ural (Fluss)|Yayiq]] (kasachisch: Жайық, Schajyq; der kasachische Teil des Ural) und der [[Wolga]], also im äusserten Westen Kasachstans.<ref>Christopher P. Atwood: <nowiki>''</nowiki>Jochi and the Early Western Campaigns<nowiki>''</nowiki>. In: Morris Rossabi (Hrsg.): <nowiki>''</nowiki>How Mongolia Matters: War, Law, and Society<nowiki>''</nowiki>. Brill, Leiden, 2017, S.43 (englisch).</ref> Die Quellen stimmen also zumindest insofern überein, dass sich die letzte Schlacht gegen die Merkit im Westen des heutigen Kasachstan ereignete.

Komplizierter gestaltet sich die Erörterung der Datierung der Ereignisse. Das in der Sekundärliteratur verbreitete Datum 1197, findet sich in keiner der Primärquellen. Leider erschliesst sich auch nicht, wie die Autoren auf diese Angabe kommen. Sowohl Richard Gabriel als auch Frank McLynn geben 1197 an und nennen als Quelle [[Jean-Pierre Abel-Rémusat]].<ref>Frank McLynn: ''Genghis Khan – His ConquestsHis Empire, His Legacy''. Da Capo Press, Boston 2015, S. 58 (englisch); Richard A. Gabriel: ''Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General''. Preager, Westport, Connecticut 2004, S.9-10 (englisch).</ref> Abel-Rémusat war ein französischer Sinologe, der bereits im Jahre 1829 in seinen ''Nouveaux Mélanges Asiatiques'' eine erste kurze Biografie Sube'etais in westlicher Sprache veröffentlichte. Sein Text ''Souboutaï, général mongol'', der, wie er angibt, in weiten Teilen auf der chinesischen Schrift ''Siu-houng-kian-lou'' (Shengwu qinzheng lu?) basiert, und in weiten Teilen der Biografie in ''Yuan shi'' 121 gleicht, beinhaltet in der Tat die Angaben von Gabriel und McLynn, allerdings sind sie dort auf 1216 datiert, was den Angaben der Primärquellen weit besser entspricht.<ref>Jean-Pierre Abel-Rémusat: ''Nouveaux Mélanges Asiatiques''. Band 2. Dondey-Dupré, Paris 1829, S.90 (französisch).</ref> Für das Jahr 1197 ist in den Primärquellen eine Schlacht gegen die Merkit verzeichnet, allerdings wurde diese von Temüdschin geführt und eine Teilnahme Sube'etais ist nicht erwähnt. Raschīd ad-Dīn nennt eine Schlacht im Jahre AH 593 (November 1196 – November 1197) an einem Ort namens ''Mürüchä Sä’ül'' am Fluss ''Kerulen''. Temüdschin führte diese Schlacht siegreich und machte die dabei erbeuteten Güter dem To'oril zum Geschenk (Raschīd''<small>Th</small>''. 170).<ref group="a">In der von Khetagurov herausgegebenen russischen Übersetzung finden sich zwei verschiedene Angaben. Im Hauptext wird die Schlacht mit AH 573 (1177–1178) datiert (Khetagurov, 1952, S.111) in einer Zusammenfassung ist AH 593 (1196–1197) angegeben (Khetagurov, 1952, S.249). Ratchnevsky, der für seinen Text die Khetagurov-Ausgabe nutzt, weist darauf hin und merkt dazu an, dass der Hauptext „korrigiert werden muss“ (Ratchnevsky, 1992, S.236).
Eine Korrektur, die offensichtlich von Thackston – oder einem der Kopisten des Manuskripts, das seiner Raschīd-Übersetzung zugrundelag – vorgenommen und nicht angemerkt wurde. Bei ihm findet sich an beiden Stellen die Angabe "593 [1197]" (Thackston, 1998, S.170, 271).

Die Datierungen der Geheimen Geschichte sind häufig unzuverlässig und Raschīd ad-Dīn ist im allgemeinen zuverlässiger, und aus dem Kontext der Ereignisse ergibt sich, dass 1177–1178 offensichtlich ein Fehler ist, und 1197 als Datum der Schlacht angenommen werden kann. Dieser Annahme folgen auch Ratchnevsky und Sverdrup (Ratchnevsky, 1992, S.56; Sverdrup, 2017, S.55–57). </ref> Die ''Geheime Geschichte'' berichtet ebenfalls von einer Schlacht bei ''Mürüče Se'ül,'' nach deren Ende Temüdschin To'oril das Beutegut schenkt, sie ist dort aber nicht datiert. Auch hier fehlt jeglicher Verweis auf eine Teilnahme Sube'etais (GGM §177).<ref group="a">Laut Ratchnevsky findet sich die Schlacht und die anschliessende Schenkung auch im ''Yuan Shi'' (Yuan Shi 1).<br />
Ratchnevsky identifiziert die Schlacht in §177 der Geheimen Geschichte auch mit jener, die in §150 beschrieben ist. Als Grund hierfür nennt Ratchnevsky, dass in §150 angegeben ist, dass Temüdschin vor der Schlacht an einem Ort namens ''Tersut'' lagerte, erläutert dies aber nicht genauer (Ratchnevsky, 1992, S.57). In §150 findet sich eine Schlacht gegen die Merkit, die Temüdschin und To'orils Bruder ''J̌aqa Gambu'' gegen die Merkit führten und als deren Ort ''Tersüt'' angegeben ist. Allerdings wird die Schenkung der Beute dort nicht erwähnt und Schlacht nicht genau datiert. Ihre Beschreibung (§150) findet sich in der Chronologie des Texts aber zwischen Ereignissen, die sich im Jahr des Huhns 1201 (§141, es ist dies überhaupt die erste Datierung, die sich in der ''Geheimen Geschichte'' findet) und im Jahr des Hundes 1202 (§153) ereigneten. Der Ort Tersut wiederum findet sich bei Raschīd ad-Dīn nicht, wohl aber eine Schlacht, die Temüdschin und Jagambu (J̌aqa Gambu) gegen die Merkit führten, diese wird aber in keinerlei Zusammenhang zu der für 1197 genannten Schlacht gestellt (Thackston, 1998, S.181).<br />
Trotzdem liefert die Chronologie der Ereignisse einen starken Hinweis darauf, dass sich die Angaben aus §150 und §177, sowie jene die Raschīd ad-Dīn für das Jahr 1197 macht, auf ein und dieselbe Schlacht beziehen. Laut Raschīd ad-Dīn fanden folgende Ereignisse aufeinanderfolgend statt:<br />
A: Temüdschin hilft AH 592 (1196) To'oril, nachdem dieser vom ''Gürkhan'' von Kara Kitai geschlagen wurde (Raschīd''<small>Th</small>''. 169).<br />
B: Schlacht gegen die Merkit AH 593 (1197), ''Mürüchä Sä’ül'' am Fluss ''Kerulen'' (Raschīd''<small>Th</small>''. 170).<br />
C: Temüdschin und To'oril besiegen AH 596 (1199) die Tayici'ut unter Angqu und Qudu’udar (Raschīd''<small>Th</small>''. 173).<br />
In der ''Geheimen Geschichte'' findet sich indess folgende Chronologie:<br />
A: Temüdschin und To'oril besiegen die Tayici'ut unter A'uču und Qudu’udar (§148–149)<br />
B: Schlacht gegen die Merkit bei ''Tersüt'' (§150).<br />
C: Temüdschin hilft To'oril, nachdem dieser vom ''Gürkhan'' von Kara Kitai geschlagen wurde (§151).<br />
Da sich die Ereignisse in den beiden Quellen nahezu gleichen, und lediglich die Chronologie verdreht ist, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass auch in §150 der ''Geheimen Geschichte'' die Schlacht gemeint ist, die sich auch in §177 bzw. bei Raschīd ad-Dīn findet. </ref> Die Angabe, Sube'etai habe sein erstes Kommando bereits im Jahre 1197 erhalten, lässt sich aus den Quellen offensichtlich nicht ableiten.

Ein weiteres Datum schlägt mit 1208–1209 Paul Buell vor. Auch dieses Datum findet sich in den Primärquellen nicht, allerdings liefert Buell eine ausführliche Begründung seiner, nach eigenen Angaben radikal erscheinenden, Datierung. Buells Annahme beruht auf der Feststellung, dass es logisch und strategisch folgerichtig erscheint, dass Sube'etai direkt nach der Schlacht am Irtysch den Auftrag erhielt, die Söhne Toqto'a Bekis und die überlebenden Merkit zu verfolgen. Zur Stützung seiner These weist Buell darauf hin, dass in der ''Geheimen Geschichte'' Sube'etai den Auftrag zur Vernichtung der Merkit (Geheime Geschichte §199) unmittelbar nach der Schlacht am Irtysch erhält, die dort mit 1205 ebenfalls falsch datiert ist (Geheime Geschichte §198).<ref>Paul D. Buell: ''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''. In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.10 (englisch).</ref> Seine weitere Begründung ruht auf der folgenden Passage, die sich nahezu identisch bei Raschīd ad-Dīn und im ''Shengwu qinzheng lu'' findet, und die Punkt A aus obiger Liste beschreibt:

{{Zitat
|Text=Chi-Ssu, Frühling (1209) Der Ïdïqut, der König der Uighuren [...] schickte zwei seiner Offiziere, an den Hof Činggis Qans zu gehen und Aufwahrtung zu machen: "Der Ïdïqut will Diener und Sohn sein, in seiner Anstrengung Hunde und Pferde übertreffend." Zu dieser Zeit, hatten Qudu, Čhila'un, Majar und Qal-toqan, die vier von ihnen, die Söhne des Merkiten Toqto'a, dessen Kopf mitgenommen, da es ihnen nicht möglich war, seinen ganzen Körper zurückzubringen. Nachdem sie den Ertiš [Irtysch] überquert hatten, zogen sie ins Land der Uighuren. Vorab sandten sie Ebügen als Botschafter zum Ïdïqut. Der Ïdïqut tötete ihn. Als die Vier ankamen, kämpften sie am Fluss Chem eine grosse Schlacht gegen die Uighuren.
|Autor=Shengwu qinzheng lu
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Paul D. Buell: ''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''. In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.10–11 (englisch).</ref>}}
{{Zitat
|Text=A.H. 605 (1209) [...] Zuvor, als Toqto'a Beki von einem Pfeil niedergetreckt wurde und starb, entkamen sein Bruder [sic] Qudu und seine vier Söhne Chila'un, Majar und Qultuqan Märgän lebendig aus der Schlacht. Sie wollten Toqto'a Bekis Körper mit sich nehmen, aber da sich keine Möglichkeit bot, nahmen sie in aller Eile nur seinen Kopf und flohen vom Ärdish [Irtysch] ins Land der Uighuren, wo sie einen Botschafter namens Äbügän zum Idiqut sandten. Der Idiqut tötete den Botschafter und darum führten sie eine Schlacht an dem Fluss, der Jäm Mörän genannt wird, wo sie geschlagen wurden.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref group="a" name=":Qudu">Raschīd ad-Dīn weist ausdrücklich darauf hin, dass Toqto'a Beki sowohl einen Bruder als auch einen Sohn namens Qudu hatte.<br>
"Toqto'a Beki hatte sechs Söhne: Tögüz, Tusaqa, Qudu, Chila'un, Chibuq und Qultuqai Märgän. Sein Bruder hiess ebenfalls Qudu." (Raschīd''<small>Th</small>''. 47)<br>
An verschiedenen Stellen schreibt Rashid, dass es der Bruder war, der die Merkit nach Toqto'as Tod führte (Raschīd''<small>Th</small>''. 48, 199, 220). An anderer Stelle jedoch ist es Toqto'as Sohn (Raschīd''<small>Th</small>''. 229). Die Angabe es habe sich um einen Bruder Toqto'as gehandelt, findet sich nur bei Raschīd ad-Dīn, in allen anderen Quellen ist lediglich von Qudu als dem Sohn Toqto'as die Rede.</ref><ref>Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.199.</ref>}}
Laut dieser Passage kämpften die Merkit unter Qudu und seinen Brüdern also 1209 am Chem / Jäm Mörän gegen die Uighur, demselben Fluss also, den dieselben Quellen an anderer Stelle als Austragungsort der Schlacht Sube'etais gegen die Merkit im Jahr 1216 bzw. 1217 nennen. Es erscheint unglaubwürdig, dass die Merkit tatsächlich zweimal am selben Ort kämpften. Buell hält es für höchst unwahrscheinlich, dass die Uighuren es gewagt hätten, oder militärisch dazu in der Lage gewesen wären, die noch immer gefährlichen Merkit anzugreifen, ohne dass die Mongolen vor Ort gewesen wären, einen gewissen Druck ausgeübt und militärische Unterstützung gegeben hätten.<ref>Paul D. Buell: ''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''. In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.12 (englisch).</ref> Für diese Annahme mag auch sprechen, dass der Chem mehr als 1000 Kilometer vom Gebiet der Uighur entfernt liegt. Auch die Angabe, dass die Uighur sich 1209 von Kara Khitai lossagten und sich Činggis Qan unterwarfen, die unzweifelhaft erscheint, könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich ein größeres Kontingent mongolischer Truppen (unter Sube'etai?) in ihrem Gebiet aufhielt.

Zur weiteren Stützung seiner These verweist Buell auf das erste Aufeinandertreffen der Mongolen und Truppen des Choresmischen Reichs (Punkt D der obigen Liste). Diese Schlacht ist sowohl in chinesischen als auch persichen Quellen belegt hinsichtlich der genauen Details besteht jedoch wiederum höchste Verwirrung in den Quellen.

{{Zitat
|Text=Er [Schah Muhammad II.] erhielt Kunde von der Flucht Toq-toqans [Qudu] vor den Mongolen nach Qara-Qum, wo die Heimat der Qangli liegt. Er zog von Samarqand über Bokhara nach Jand um sie zu verfolgen. [...] Er folgte ihren Spuren und zwischen den beiden Flüssen Qaili und Qaimisch erreichte er ein Schlachtfeld und erblickte große Haufen von Toten und frisches Blut. Unter den Gefallenen fand sich ein verwundeter Mann und wurde befragt. Nachdem festgestellt wurde, dass die Mongolen den Sieg errungen und den Ort am selben Tag verlassen hatten, machte der Sultan sich, ohne jede weitere Überlegungen, auf den Weg und setzte ihnen nach. Am nächsten Tag [...] ereilte er sie und [...] eröffnete die Schlacht. [...] Die Schlacht tobte bis zu der Zeit zwischen dem Abendgebet und dem Einbruch der Nacht. Beide Seiten erschöpten sich aufs Äußerste und niemand wendete sich zur Flucht und einander gegenüber bezogen sie Lager. Die Mongolen entzündeten eine Fackel für jeden Mann und machten sich auf ihren schnellen Pferden davon.
|Autor=Ata-Malik Juvaini
|Quelle=
|ref=<ref>Ata-Malik Juvaini: ''Genghis Khan. The History of the World Conqueror''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S.370–373 (englisch) [http://unesdoc.unesco.org/images/0010/001086/108630Eb.pdf Online].</ref>}}
{{Zitat
|Text=Die Kundschafter des Khwarezmshah machten Meldung, dass die mongolische Armee in der Nähe sei. Der Sultan setzte ihnen nach und [...] es waren jene Truppen, deren Kommando Ghengis Khan in die Hände Sübädäi Bahadurs und Toquchar von den Qunqirat gelegt und die er ausgesandt hatte, gegen Qudu zu kämpfen. Nach der Schlacht, in der sie Qudu und viele seiner Männer getötet hatten, erhielt Sultan Muhammad Kunde davon, und ließ aufsitzen, um sie anzugreifen. Er fand einen Verwundeten zwischen den Erschlagenen und nachdem er Informationen von ihm erhalten hatte, machte er sich auf, die mongolischen Truppen zu verfolgen. Am nächsten Tag holte er sie zwischen den Flüssen ___ und ___ ein, und ließ seine Männer Aufstellung beziehen. Die mongolischen Krieger entzogen sich der Schlacht und sagten: "Wir haben keinen Auftrag von Genghis Khan, den Khwarezmshah zu bekämpfen. Wir kamen mit einer anderen Mission." Da der Sultan nicht auf sie hörte und seine Absicht zur Schlacht nicht aufgab, zogen auch die Mongolen ins Feld [...] Nach Sonnenuntergang zogen sich beide Armeen in ihre Lager zurück. Die Mongolen entzündeten Feuer, brachen ihr Lager ab und zogen sich zurück.
|Autor=Raschīd ad-Dīn
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.229–230.</ref>}}
{{Zitat
|Text=Im Jahre Renwu (1222) begab sich der Khan auf eine Expedition, um die Nation der HuiHui anzugreifen. Melik gab das Land auf und floh. Chinggis Khan befahl Sube'etai und Jebe ihn zu verfolgen. Als sie den Fluss Quyli erreichten, eröffnete Jebe eine Schlacht, war aber nicht erfolgreich. Sube'etai stationierte seine Truppen am östlichen Ufer des Flusses und befahl, dass jeder seiner Männer drei Fackeln entzünde, um die Stärke der Armee größer erscheinen zu lassen. Ihr Anführer floh in der Nacht. Wieder befahl Chinggis Khan dem Sube'etai, ihn mit zehntausend Kriegern zu verfolgen.
|Autor=Yuan Shi 121
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: ''Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.54–55|(englisch)</ref>}}
{{Zitat
|Text=[Renwu (1222)] Als sie den Fluss Quyli erreichten, war die Schlacht nicht erfolgreich. Der Ehrenhafte [Sube'etai] campierte die Armee östlich des Flusses, und wies jeden seiner Gefolgsleute an, drei Fackeln zu entzünden, um die Stärke der Armee größer erscheinen zu lassen. Ihr Herrscher floh in der Nacht.
|Autor=Wuliang shi xian miao bei ming
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.45 (englisch).</ref>}}
, jedoch höchst unterschiedlich datiert verortet. Das ''Yuan shi'' und ''Wang Yun'' geben an, die Schlacht habe 1222 am Fluss Quyli stattgefunden. Juvaini datiert auf A.H. 615 (1218) und gibt als Ort Qara Qum an. Ebenfalls auf A.H. 615 datiert Juziani, nennt als Ort aber den [[Irgis (Fluss)|Irgis]] (Yighur, Irghiz, kasachisch: Ырғыз, ''Irğız''). Der Irgis wiederum finded sich auch bei Nasawi, dort ist die Schlacht aber auf A.H. 612 (Mai 1215 – April 1216) datiert. Bei Raschīd ad-Dīn schliesslich findet sich zwar die Schlacht, bezüglich des Datums und des Orts finden sich dort allerdings zwei Leerstellen im Manuskript.





Die Annahme, dass die Uighur militärisch sicher nicht in der Lage gewesen wären, am Chem gegen die Merkit zu kämpfen, und dass zwei Schlachten am selben Ort unwahrscheinlich sind, teilt auch Chirstopher Atwood, folgt aber ansonsten der Argumentation Buells nicht und datiert die Schlacht am Chem auf 1218.<ref>Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.40 (englisch)</ref>


Just then news arrived that Genghis Khan had taken over Cathay, and reports of his power and might poured in. At the Idiqut’s indication they killed the shahna in a village called Qarachu, thereby announcing his rebellion against the Qarakhitai, --- rashid th. 69Chem mehr als 1500 Kilometer westlich vom damaligen Gebiet der Uighur und
Jäm Mörän = Chan (* Cham). khetagurov p.177

chem = Chan/Chem or Jam River (today called the Emba, or Zhem in modern Kazakh) which is located in western Kazakhstan. pow 53 (see Atwood 2017, 38-45, 49.)

üyük = Yuyu 玉峪, Atwood suggests that this is the Turkic term “Üyük” meaning gravely sands, quagmire, or perhaps hill. See Atwood 2017, 43-44. - pow 54
AH 612 = Mai 1215 – April 1216

chem = west kasach

kipchak leader = yinas

Qara-Qum/Irghiz River = west-central Kazakhstan - atwood

=== 1. Feldzug gegen die Jin 1209–1217 ===
In 1211 there were three simultaneous lines of advance. One, in the south, was mounted into the frontier regions to the immediate east of the Onggud. Simultaneously, two parallel attacks were made into the waist of what is now southern Manchuria, led by Jebe and Siibe'etei, generally aimed at the gulf of Bohai. --- buell dict 27

=== Feldzug gegen Chorazm 1219–1221 ===
{{Zitat-en
|Text=Vermutlich verloren mehr Menschen ihr Leben, als in jedem ähnlichen Konflikt von gleicher Dauer, gerade einmal drei Jahren. Der kalte und überlegte Völkermord, den die Mongolen verübten findet keine Paralelle außer in jenen der antiken Assyrer und der modernen Nazis.
|Übersetzung=
|Autor=J.J. Saunders
|Quelle=
|ref=<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: J.J. Saunders: ''The History of the Mongol Conquests''. University of Pennsylvania Press, Philadelphia, 1971, S. 55-56. Dort: "More lives were lost, probably, than in any similar conflict of such duration, a mere three years. [...] The cold and deliberate genocide practiced by the Mongols [...] has no parallel save that of the ancient Assyrians and modern Nazis."</ref>}}
=== Die grosse Erkundungsmission 1221–1223 ===
=== Feldzug gegen Xi Xia 1225–1227 ===
=== 2. Feldzug gegen die Jin 1230–1234 ===
Bei einem Feldzug gegen die Jin 1231 waren die mongolischen und chinesischen Truppen im Hochgebirge extremsten Entbehrungen und Kälte ausgesetzt. Anstatt sich vor einem heraufziehenden Schneesturm zu schützen, der die Kampfkraft der zahlenmäßig überlegenen Kämpfer der Jin massiv beeinträchtigte, nutzte Subutai diesen, um einen Überraschungsangriff zu starten und das chinesische Heer zu überwältigen (Siehe Abschnitt XX).

=== Westfeldzug (Mongolensturm) 1235–1241 ===
{{Zitat
|Text=Sie fielen rechts und links wie die Blätter im Wind, auf dem ganzen Wege lagen die Leichen der armen Erschlagenen, das Blut floß wie ein reißender Strom. Das unglückliche Vaterland rötete sich weit und breit vom Blute seiner Söhne. [...] Das ganze Land war mit feindlichen Truppen wie mit Heuschrecken übersät. Ihnen fehlte jedes Erbarmen, um die Gefallenen zu schonen, mit den Gefangenen Mitleid zu empfinden und die Erschöpften ziehen zu lassen. Wie wilde Tiere dürsteten sie nur nach Menschenblut. Alle Fluchtwege waren mit Leichen bedeckt.
|Autor=Thomas von Spalato (um 1250)
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Thomas von Spalato: ''Geschichte der Bischöfe von Salona und Spalato''. Übersetzt von Hansgerd Göckenjan und James R. Sweeney. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): ''Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250.'' Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 244</ref>}}

{{Zitat
|Text=„[Die Rus] ergriffen einen Tataren, namens Tovrul und dieser beschrieb ihnen die gesamte Stärke ihres Heeres; da waren [neben Batu] auch seine Brüder, mächtige Heerführer: Urdjuj, Bajdar, Birjuj, Kaidan, Becak, Mengu und Kjujuk, der zurückkehrte, als er den Tod des Khans vernahm, und er wurde Khan; nicht aus seinem [Batus] Geschlecht, aber seine ersten Heerführer waren:
Sebedjaj Bogatur und Burundaj Bagatyr, die das Land von Bulgar und das von Suzdal erobert hatten
|Autor=Galizisch-Volhynische Chronik (13. Jhd.)
|Quelle=
|ref=<ref>Zitiert nach: István Zimonyi: ''Die Aussage eines mongolischen Kriegsgefangenen zur Zeit der Belagerung von Kiev im Jahre 1240''. In: ''Chronica – Annual of the Institute of History''. Nr. 1/2001. University of Szeged, Szeged, 2001, S.52-66. [https://www.academia.edu/12943535/Die_Aussage_eines_mongolischen_Kriegsgefangenen_zur_Zeit_der_Belagerung_von_Kiev_im_Jahre_1240_CHRONICA_SZEGED_1_52-66_2001_ online.]</ref>}}

=== Letzte Jahre und Tod ===
Sube'etai erhielt sein vermutlich erstes Kommando bei einem ''qurultai'' am Tuul, und dort wurde er wohl auch beigesetzt.

== Sube'etai heute ==
== Anhänge ==
=== Anhang X: Der, dessen Namen wir nicht schreiben (können) ===
{{Zitat
|Text=It should be keyboard-user friendly.
|Autor=Stephen Pow
|Quelle=
|ref=<ref>In einer persönlichen Mail an den Autor, 12. Oktober 2018</ref>}}
Bereits in den frühesten Quellen beginnt eine Verwirrung um die Schreibweise des Namens Sube'etais. In der ''Geheimen Geschichte'' ''der Mongolen'' findet sich neben dem hauptsächlich verwendeten ''Sube'etai'' (ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ) vereinzelt auch die Schreibweise ''Subegetai'' (ᠰᠦᠪᠡᠭᠡᠳᠡᠢ), sowohl in §199 als auch in §209 sogar in ein und demselben Abschnitt. In später entstandenen mongolischen Chroniken, etwa dem ''Altan Tobči'' und dem ''Erdeni-yin Tobči'' aus dem 17. Jahrhundert, findet sich allerdings überwiegend ''Subegetai'' (ᠰᠦᠪᠡᠭᠡᠳᠡᠢ). Einheitlich ist in den mittelmongolischen Quellen dagegen die die Schreibung des Beinamens ''Ba'atur'' (ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ).

Historische Quellen anderer Kulturkreise liefern naturgemäss weitere Variationen. Im ''Yuan shi'' finden sich ''Subutai'' (速不台) und ''Xuebutai'' (雪不台)<ref>Stephen Pow und Jingjing Liao: S''ubutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr. 7. Brill, Leiden 2018 (chinesisch/englisch).</ref>, in anderen chinesischen Texten darüber hinaus ''Subie'etai'' (速别额台). ''Ba'atur'' ist im ''Yuan shi'' als ''Bāhātū'' (八哈秃)<ref>Stephen Pow und Jingjing Liao: S''ubutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr. 7. Brill, Leiden, 2018, S.63, 66. (chinesisch/englisch).</ref> wiedergegeben, andernorts aber als ''Bádū'' (拔都) oder ''Bádūr'' (拔都兒).<ref>Für ''Bádū'' (拔都) vergl.: Christopher P. Atwood: ''The First Mongol Contacts with the Tibetans''. In: ''Revue d'Etudes Tibétaines'', Nr. 31, CRCAO, Paris, 2015, S.21 (englisch) [http://himalaya.socanth.cam.ac.uk/collections/journals/ret/pdf/ret_31_04.pdf online.]. Für ''Bádūr'' (拔都兒) vergl.: Emil Bretschneider: ''Notices of the Medieval Geography and History of central and western Asia''. In: Journal of the Royal Asiatic Society Nr. 10, Shanghai, 1876, S. 130 (englisch) [[iarchive:mediaevalresearc01bret/page/n27|online.]]</ref> Die von Raschīd ad-Dīn verwendete persische Schreibung von ''Sube'etai Ba'atur'' wird von Erdmann mit ''Subedai Behader''<ref>{{Literatur |Autor=Franz von Erdman |Titel=Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= F.A. Brockhaus |Ort=Leipzig |Datum=1862 |Sprache= |Seiten=197 |ISSN=}}</ref>, von Thackston mit ''Sübätäi Bahadur<ref>Rashiduddin Fazlullah: ''Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Übersetzt von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1998 (englisch)</ref>'' und von Boyle mit ''Sübedei Bahadur<ref>Raschīd ad-Dīn: ''The Successors of Genghis Khan''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 33 (englisch) [[iarchive:Boyle1971RashidAlDin|Online]].</ref> übersetzt.''<ref group="a">Die genaue Schreibweise wie sie sich in den historischen, persischen Quellen findet, liegt uns in persischer Schrift leider nicht vor. </ref> ''Sübedei'' ist auch die Schreibung, die Boyle in seiner Übersetzung der Chronik des Juvaini verwendet.<ref>Ata-Malik Juvaini: ''Genghis Khan. The History of the World Conqueror''. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997 (englisch).</ref> Die ebenfalls persische Version, die der Chronist Muhammad al-Nasawi verwendet, übertragen Stephen Pow und Jingjing Liao mit ''Subuty Bahādur,'' der Franzose Octave Houdas übersetzt allerdings mit ''Sebthi Behadour''.<ref name=":17">{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |ISBN= |ISSN= |Seiten=38}}</ref> In den erhaltenen handschriftlichen Kopien des in Lateinisch verfassten Reiseberichts des italienischen Franziskaners Johannes de Plano Carpini, der sich 1246, zeitgleich mit Sube'etai, am Hofe Güyük Khans aufhielt, finden sich die Schreibweisen ''Sybodei'' (Wien Manuskript A), ''Sibedei'' (Leyden Ms., Paris Ms.) und ''Sybedey'' (London Ms., Wien Ms. B). Ba'atur findet sich bei Carpini nicht, er überträgt es mit dem lateinischen ''Miles'' (Ritter).<ref>Giorgio Pulle: ''Historia Mongalorum: Viaggio Di F. Giovanni Da Pian del Carpine AI Tartari Nel, 1245-1247''. Tipografia G. Carnesecchi, Firenze, 1913, S. 79-80 (italienisch); C. Raymond Beazley: ''The Texts and Versions of John de Plano Carpini and William de Rubruquis''. Hakluyt Society, London, 1903, S. 258 (englisch)</ref> In osteuropäischen Chroniken finden sich in russisch ''Sebedjaj Bagatyr'' (Себѣдяй богатуръ)<ref>*Anonym: ''Га́лицько-Воли́нський літо́пис (Galizisch-Wolhynische Chronik)'' 13. Jhd. (ukrainisch) [http://litopys.org.ua/ipatlet/ipat31.htm Online]. (ukrainsisch und russisch). Transliteration nach: Anonym: ''Galician-Volynian Chronicle''. Übersetzt und kommentiert von George A. Perfecky. Willhelm Fink Verlag, München 1973. [http://diasporiana.org.ua/wp-content/uploads/books/13503/file.pdf Online].</ref>, in armenisch ''Sabada Bahatur'' (Սաբադա Բահադուր)<ref>*Կիրակոս Գանձակեցի (Kirakos Ganjakets'i): Պատմութիւն Հայոց ''(Patmut'iwn hayots, Geschichte der Armenier''). S. 204 (armenisch) [[iarchive:KirakosGrabar1961/page/n0|Online]]. Transliteration: Kirakos Ganjakets'i: ''History of the Armenians''. Übersetzt und kommentiert von Robert Bedrosian. Sources of the Armenian Tradition, New York 1986 [[iarchive:KirakosGanjaketsisHistoryOfTheArmenians/page/n0|Online]].</ref> und in georgisch ''Seba'' (სება) sowie Sanp’ian (სალპიანი).<ref>*Anonymus: ასწლოვანი მატიანე (''Astslovani Matiane''; ''Einhundertjährige Chronik''). In: ქართლის ცხოვრება (''Kartlis Tskhovreba''; ''Das Leben Kartlis'') (georgisch) [http://www.amsi.ge/istoria/qc2/JamTa1.html Online]. Englisch: Anonymus: ''The Hundred Years’ Chronicle''. Übersetzt und kommentiert von Dmitri Gamq’relidze. In: Stephen Jones (Hrsg.): ''Kartlis Tskhovreba – (A History of Georgia)''. Artanuji, Tiplisi 2014 [[iarchive:kartliscxovreba_201409/page/n0|Online]].</ref>

In der auf diesen Quellen beruhenden, zeitgenössischen Sekundärliteratur nimmt die Zahl der Variationen zu. Der aserbaidschanische Autor Najaf listet 8 Schreibweisen auf.<ref group="a">Sube’etai, Subeqai, Subeqetai, Subutey, Sübötey, Sabutay, Subuqetay, Subetay</ref><ref name=":12" /> Pow und Liao weisen darauf hin, dass sich alleine im Subutai-Artikel der englischsprachigen Wikipedia 12 verschiedene Schreibweisen des Namens finden.<ref name=":17" /> Der russische Autor Zlygostev nennt 18 Schreibweisen<ref group="a">Субэдэй, Субудай, Субеэтай, Субут, Субэдей, Субуэ-дай, Субэ-тай, Субудэй, Субугэдай, Субу-бей, Субетай, Субудэ, Субу, Су-бу-тхай, Субутли, Субеетай, Сибедей, Себедяй</ref>, die sich in russischer Literatur finden.<ref>Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) ''Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную'' (''Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte''). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa, 2011, Teil 1, Kapitel 2 (russisch). [https://coollib.com/b/279848/read Online]</ref> Bei einer vom Autor vorgenommenen Sichtung von 75 englischen, deutschen und französischen Sekundärquellen fanden sich 35 Variationen von ''Sube'etai'' und 15 von Ba'atur.<ref group="a">Sabutai, Soubadaï, Souboutaï, Ssabata, Ssubegetai, Ssubugetai, Sübä'ätäi, Subadai, Sübädäi, Subedai, Subedei, Sübedei, Subetai, Subetei, Sübètei, Sube'etai, Sübe’etei, Sube'tai, Sübeetey, Sübegdey, Sübegedei, Subodei, Subotai, Sübodei, Sübötai, Sübötäi, Sübötei, Sübȫtei, Subudai, Subutai, Subutay, Sübütai, Sübütäi, Sübǖtei, Suida<br>Ba'adur, Ba'atar, Baatur, Ba'atur, Bagadur, Bagatur, Baghatur, Bahadour, Bahadur, Bahatur, Behader, Behadeur, Behadir, Behadour, Behadur</ref> Einige Autoren können sich mit sich selbst nicht über die Schreibweise des Namens einigen, so schreibt beispielsweise Cleaves ''Sübǖtei'' (1955) und ''Sübe’etei'' (1982), Grousset ''Sübötäi'' (1939) und ''Sübötei'' (1944), und Buell ''Sübȫtei'' (1993), ''Sübedei'' (2003a) und ''Sübe'etai'' (2003b).

In akademischen Veröffentlichungen überwiegt ''Sube'etai'' bzw. ''Sübe'etai'', die Übersetzung der in der ''Geheimen Geschichte'' hauptsächlich verwendeten mittelmongolischen Schreibweise. Bemerkenswerterweise verwenden englischsprachige Autoren in der Regel ''Sübe'etai'', wohingegen deutschsprachige Autoren den Umlaut nicht verwenden und ''Sube'etai'' schreiben, obwohl Umlaute im Deutschen gewöhnlich sind, im Englischen aber üblicherweise nicht vorkommen. Eine Erklärung hierfür liegt uns nicht vor. Autoren, die sich verstärkt auf chinesische Quellen beziehen schreiben vorwiegend ''Subutai'' oder ''Subotai''. Als populärste Schreibweise hat sich ''Subutai'' durchgesetzt, das sich vor allem im Internet und der Populärkultur überwiegend findet, wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es Tastatur- und Aussprachefreundlich ist.

=== AnhangX: Von Sube'etai geschlagene Schlachten ===
=== Anhang X: Von Sube'etai eingenommene Städte ===

=== Anhang X: Mythen und Legenden ===
Sowohl in der Sekundär- als auch in der Populärliteratur finden sich zahlreiche, oft wiederholte Angaben zu Sube'etai, die keine Wurzel in den Primärquellen haben oder im Spiegel dieser zumindest höchst unwahrscheinlich erscheinen. Diese Angaben entspringen teilweise der Mythologisierung und literarischen Legendenbildung durch mongolischer Autoren späterer Jahrhunderte, teilweise sind sie aber auch darin begründet, dass Historikern der frühen Neuzeit entscheidende Quellen schlicht fehlten, einige Quellen wurden erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Zudem ist die Quellenlage in Bezug auf die Mongolen ungewöhnlich vielsprachig, was Autoren bis heute vor Probleme stellt, da einige Quellen nicht in westlichen Sprachen vorliegen. Ein weiterer Ursprung für einige Angaben scheint schlicht die Fantasie der Autoren der Sekundärliteratur zu sein, und ihr Interesse, eine spannende, aufregende Geschichte zu erzählen. Die strittigen Angaben sind in der Literatur und vor allem im Internet äußerst populär, so finden sich manche beispielsweise in der englischsprachigen Wikipedia. Die Verbreitesten seien hier zusammenfassend genannt, auch wenn im Text schon auf sie eingegangen wurde.

* Sube'etai war kein Mongole.
* Sube'etai war einer der Wald-Leute, den Rentierzüchtern, der erst im Teenageralter die Steppe zum erstenmal sah und nicht reiten konnte, weshalb er in einem Karren umherfahren musste.
* Sube'etai war so fett, das kein Pferd ihn tragen konnte, weshalb er in einem Karren umherfahren musste.
* Sube'etai war der Sohn eines Schmiedes und sollte von diesem die Schmiede übernehmen.
* Sube'etai hat nie eine Schlacht verloren.
* Sube'etai hat 65 offene Feldschlachten geführt und 32 Nationen erobert.
* Sube'etai ist alleine in ein Lager der Merkit gegangen, hat sich als Überläufer ausgegeben und die Merkit davon überzeugt, dass keine Gefahr drohe, sodass sie unvorbereitet waren und leicht überwältigt werden konnten.
* Sube'etai ist alleine in ein Lager der Merkit gegangen und hat die Kriegspläne Merkit ausspioniert, sodass sie leicht überwältigt werden konnten.
* Sube'etai und Ča'urqan sind eine Person.
* Es gibt zwei mongolische Militärführer mit dem Namen Sube'etai.
* Sube'etai verlor im Kampf ein Auge
* Sube'etais linker Arm wurde im Kampf verkrüppelt.
* Sube'etai war der persönliche Hauslehrer von Činggis Qans Söhnen.
* Sube'etai war der einzige Mongole, der alle drei Waffengattungen ''Bogen'', ''Schwert'' und ''Lanze'' führen durfte.
* Sube'etai diente zuerst unter Temüdschins Schwurbruder und späterem Feind J̌amuqa.
*Sube'etai hat Schiesspulver, Kanonen und Mörser eingesetzt. (McLynn, S. 404)

=== Anhang D: Orlok ===

In der Sekundärliteratur findet sich, von frühen Veröffentlichungen im 19 Jahrhundert durchgängig bis heute, häufig die Information, dass die neun engsten Getreuen Činggis Qans und ranghöchsten Angehörigen der mongolischen Armee den Titel ''Orlok'' (Örlög, Örlüg; wörtlich: Recke, Held) trugen, dessen Bedeutung oftmals mit Paladin oder Feldmarschall angegeben wird. So findet sich die Erwähnung der ''Orlok'' beispielsweise bei Hammer Burgstall (1846), Howorth (1876), Prawdin (1940), Chambers (1979) und McLynn (2015) und sie ist ebenfalls in den Sube'etai-Biografien von Richard A. Gabriel (2004) und V.A. Zlygostev (2011) zu finden. Der Autor Don Dandrea veröffentlichte 1986 gar einen Historienroman über das Leben Sube'etais unter dem Titel ''Orlok.'' Allen diesen Autoren zufolge war Sube'etai einer jener ''Orlok''. Die Historizität dieser Angaben ist allerdings zweifelhaft.

In den frühen Primärquellen, wie der ''Geheimen Geschichte'', dem ''Yuan shi'' oder bei Raschīd ad-Dīn, finden sich die ''Orlok'' nicht. Erst in späteren historischen Quellen werden sie erwähnt, und die ''neun Orlok'' ''(Yisun Örlüg)'' erscheinen unseres Wissens nach wohl erstmalig in mongolischen Schriften wie dem ''Erdeni-yin'' ''Tobči'' und dem ''Altan Tobči,'' die beide aus dem 17. Jahrhundert stammen. Das ''Altan Tobči'' ist allerdings eine Zusammenstellung verschiedener früher entstandener Texte. Die ''Orlok'' werden unter anderem in den Geschichten ''Streitgespräch der neun Recken mit einem Waisenknaben über Nutzen und Schaden des Weines'' und ''Erzählung vom Kampf mit den 300 Tayichi’ud'' thematisiert. Laut Olivér Kápolnás ist ''Erzählung vom Kampf mit den 300 Tayichi’ud'' möglicherweise bereits im 13. Jahrhundert entstanden.<ref>Olivér Kápolnás: ''Remarks on the Cinggis Qaghan-u Altan Tobci''. In: ''Acta Orientalia Academiae Scientiarum Hungaricae''. Vol. 68, Nr. 4. Akadémiai Kiadó, Budapest 2015, S. 373–374 [https://www.academia.edu/20078772/Remarks_on_the_Cinggis_Qaghan-u_Altan_Tobci online]</ref> Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Inhalte der späteren mongolischen Literatur auf mündlichen Überlieferungen basierten, die ihren Ursprung in der Frühzeit des Reichs hatten. Es ist also möglich, dass Činggis Qans engste Mitstreiter und fähigsten Militärführer tatsächlich von diesem den Rang ''Orlok'' erhielten und dass diese neun ''Orlok'' die oberste Entscheidungsebene der mongolischen Militärmaschine bildeten. Merkwürdig erscheint indess, dass die ''Orlok'' in den älteren Primärquellen und vor allem der ''Geheimen Geschichte'' nicht erwähnt werden. Dies könnte darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine historische Gegebenheit handelt, sondern um eine rein literarische Figur späterer Autoren. Als solche diskutieren sie beispielsweise Igor de Rachewiltz und Leiland Rogers.<ref>Igor de Rachewiltz: ''The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century''. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S.706 (englisch); Leland Liu Rogers: ''The Golden Summary of Cinggis Qayan: Cinggis Qayan-u Altan Tobci.'' Harrasowitz, Wiesbaden 2009, S.70–71 (englisch).</ref>

Die Klärung der Frage, wer die neun Orlok tatsächlich waren, und ob Sube'etai zu ihnen gehörte wirft Probleme auf. Wie erwähnt nennen die aufgeführten Autoren der Sekundärliteratur durchgehend Sube'etai als Orlok. Das ''Erdeni-yin'' ''Tobči'' erwähnt verschiedentlich die neun ''Orlok'', nennt namentlich aber einzig Muqali. Das ''Altan Tobči'' nennt alle neun Orlok namentlich, Sube'etai ist allerdings nicht darunter. Die neun genannten sind Bogorchi, Borogul, Mukhuli, J̌ebe, J̌elme, Shigi Kuthug, Torgan Shira, Čuu Mergen und Kara Kirüge.<ref name=":18">Leland Liu Rogers: ''The Golden Summary of Cinggis Qayan: Cinggis Qayan-u Altan Tobci.'' Harrasowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 9783447060745, S. 70–71</ref> Die ersten sechs lassen sich unzweifelhaft als die aus der ''Geheimen Geschichte'' bekannten Bo'orču, Boroqul, Muqali, J̌ebe, J̌elme und Šigi Quduqu identifizieren und bei Torgan Sira handelt es sich sicher um Sorqan Šira. Unklar ist hingegen die Identität von Čuu Mergen und Kara Kirüge. In der oben erwähnten Sekundärliteratur wird durchgehend Čuu Mergen als Sube'etai identifiziert, allerdings gibt keiner der Autoren hierfür eine Begründung. Im Gegensatz dazu gibt Leland Rogers an, dass es sich bei Čuu Mergen um Yeh-lü Ch'u-ts'ai handelt, gibt dafür aber ebenfalls keine weiteren Gründe oder Quellen an. Yeh-lü Ch'u-ts'ai war ein Offizieller der Jin-Dynastie, der sich Činggis Qan anschloss und eine wichtige Rolle in der Administration des Reichs unter Činggis Qan und Ögedei Khan spielte.<ref name=":18" /> Da Yeh-lü Ch'u-ts'ai laut Rogers erst 1218 zu Činggis Qan stiess, erscheint diese Annahme aber unwahrscheinlich. Die zuvor genannten gehörten alle zu Činggis Qans frühesten Anhängern, und Boroqul war bereits 1217 gefallen.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S. 33 (englisch).</ref> Zudem war Yeh-lü Ch'u-ts'ai kein Militärführer, was seine Zugehölrigkeit zu den ''Orlok'' weiter in Zweifel zieht. Über Kara Kirüge liessen sich keine weiteren Angaben finden.

Igor de Rachewiltz vermutet, dass die Legende der neun Orlok entstand, indem spätere Autoren die vier „Kriegsrösser“ (Bo'orču, Boroqul, Muqali, Čila'un) und die vier „Kriegshunde“ (J̌ebe, J̌elme, Qubilai, Sube'etai) des Khan in eine Gruppe zusammenfassten. Da die Zahl Neun für die damaligen mongolischen Autoren mythische Bedeutung besass, fügten sie diesen acht noch Šigi Quduqu hinzu, Činggis Qans Adoptiv-Bruder, zu dem ihn eine besondere Zuneigung verband.<ref>Igor de Rachewiltz: ''The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century''. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, ISBN 978-90-04-15364-6, S. 706</ref> In dieser Auflistung fehlt Sorqan Šira. Dieser war der Vater des Čila'un und so ist es möglich, dass die späteren Autoren den Namen des Vaters nannten, aber den Sohn meinten. De Rachewiltz erwähnt Čuu Mergen und Kara Kirüge nicht, und auch sonst findet sich in der uns vorliegenden Literatur keine Erklärung, ob und warum die mongolischen Autoren diese Namen für Sube'etai und Qubilai verwendeten oder ob sie tatsächlich andere Personen meinten.

=== Anhang E: Anmerkungen zur ''Geheimen Geschichte der Mongolen''===
{{Zitat
|Text=Nicht nur die älteste, sondern auch die einzige mongolische Überlieferung aus der Zeit der Reichsgründung ... Durch dieses Buch weht der Wind der Steppe
|Autor=Erich Haenisch
|Quelle=
|ref=<ref>zitiert nach: Manfred Taube : ''Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.286.</ref>}}
''Die Geheime Geschichte der Mongolen'' (mongolisch: <big>ᠮᠣᠩᠭᠣᠯ ᠤᠨ ᠨᠢᠭᠤᠴᠠ ᠲᠣᠪᠴᠢᠶᠠᠨ</big>, ''Mongγol-un niγuča tobčiyan'') ist tatsächlich eine Quelle, die von einigen Geheimnissen umwoben ist. Weder der Verfasser noch das Erscheinungsjahr sind bekannt. Der ursprüngliche Titel der Schrift ist umstritten. Die enthaltenen Datierungen und die Namen und Ortsbezeichnungen sind ungenau, ebenso die Chronologie der beschriebenen Ereignisse. Da das Werk sowohl Merkmale einer epischen Dichtung als auch einer historischen Chronik aufweist, wird auch die Historizität der Schrift angezweifelt und diskutiert.

Den historischen Wert der ''Geheimen Geschichte'' kommentierte der britische Sinologe Arthur Waley mit: „Almost nil.“<ref>zitiert nach: Gisele Cocchi: [https://www.academia.edu/30109928/On_the_historical_value_of_The_Secret_History_of_the_Mongols On the Historical Value of The Secret History] ''The Mongols and the Middle East,'' B/A History Exam Paper, 1997
</ref> Diesem Urteil mag man allerdings denselben Wert zuschreiben, findet sich in der ''Geheime Geschichte'' neben einer mythologischen Ursprungsgeschichte der Mongolen und durchaus gegebenen Ausschmückungen und Überhöhungen, doch eine Fülle historischer Erreignisse, die sich durch den Vergleich mit chinesischen, persichen und europäischen Quellen verifizieren lassen. Dabei weicht allerdings die in der mongolischen Chronik spärlich gegebene Datierung und die Chronologie der Ereignisse teilweise von anderen Quellen ab.

Die ''Geheime Geschichte'' ist die einzig erhaltene, mongolische Quelle aus dem 13. Jahrhundert, beziehungsweise dass einzige mongolische Dokument jener Zeit, dass zuverlässig rekonstruiert werden konnte. Das mongolische Original, des ursprünglisch in uighurischer Schrift niedergelegten Texts, ist verloren. Das Buch existierte nur in wenigen Kopien, es war nicht für eine weitere Verbreitung entstanden, sondern diente ausschließlich der Bildung der Angehörigen des mongolischen Herrscherhauses, woraus sich auch der Titel ''Geheime Geschichte'' erklärt. Das Werk sollte den Nachfahren Činggis Qans sowohl die Geschichte ihres Volkes und ihrer Dynastie beibringen, als auch das mongolische Wertesystem und grundlegende, militärische Konzepte vermitteln. Selbst wenn die in der Chronik beschriebenen historischen Erreignisse rein legendären Charakter hätten, wäre die ''Geheime Geschichte'' noch immer ein historisch bedeutsamer Text, da sie durchaus die Weltsicht und Haltung der Mongolen in der Frühzeit des mongolischen Weltreichs, aus erster Hand beschreibt und fasslich macht.

Eine Kopie des Texts muss in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch in der Mongolei existiert haben, als der mongolische Gelehrte Lobsang-danzin seine Chronik ''Altan Tobči'' verfasste. In dieser findet sich, um einige Angaben erweitert, eine Abschrift von 233 der ersten 268 Abschnitte der ''Geheimen Geschichte''. Diese Abschrift endet mit §268, also dem Tod Činggis Qans und die Abschnitte 269 bis 282, die sich in anderen überlieferten Fassungen finden und die Amtszeit Ögedeis behandeln, sind nicht enthalten<ref name=":14">Manfred Taube: ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. C.H. Beck Verlag, München 1989, S. 290.</ref>

Um 1390 wurde in der chinesischen Ming-Dynastie, welche 1368 die mongolische Yuan Dynastie verdrängt hatte, ein Kompendium erstellt, dass der Ausbildung chinesischer Offizieller in mongolischer Sprache und Kultur dienen sollte. Dieses ''Huayi yiyu'' genannte Sammelwerk enthielt unter anderem eine Übertragung der ''Geheimen Geschichte'' ins Chinesische. Möglicherweise erhielt sie hier den chinesischen Titel ''Yüan-cha'o pi-shi'' (元朝秘史, ''Geheime Geschichte der Yuan-Dynastie'')<ref name=":14" />, der später in ''Meng-gǔ pi-shi'' (蒙古秘史, ''Geheime Geschichte der Mongolen'') geändert wurde. Die Schrift trug ürsprünglich wahrscheinlich den mongolischen Titel ''Činggis qahan-nu huǰa'ur'' (''Die Herkunft Činggis Qans'').<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Vietze |Titel=The Title of the Secret History of the Mongols |Hrsg= |Sammelwerk=Central Asiatic Journal |Band=39 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag=Harrasowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1995 |ISBN= |Seiten=303-309}}</ref> Die in der Sammlung ''Huayi yiyu'' enthaltene Kopie umfasst die Abschnitte'','' welche auch im ''Altan Tobči'' enthalten sind, und darüber hinaus die Erzählung der Ereignisse während Ögedeis Amtszeit bis kurz vor dessen Tod. Vermutlich war es auch in dieser chinesischen Kopie, dass der Text erstmalig in 282 recht willkürlich festgelegte Abschnitte unterteilt wurde. Wie das Original der Geheimen Geschichte ist auch diese früheste chinesische Version des Textes weitgehend verloren. Von den ursprünglichen 602 Seiten blieben nur 41 erhalten, die 1933 in einem chinesischen Archiv entdeckt wurden.<ref name=":14" />

Eine weitere Übertragung des Textes ins Chinesische entstand um 1405, als der Ming-Kaiser [[Yongle]] eine Sammlung aller wichtiger Texte aus Wissenschaft, Philosophie, Geschichte und anderen Bereichen erstellen lies. Die mehrere tausend Bände umfassende Sammlung, die als ''Yongle Dadian'' bekannt wurde, beinhaltete auch den Text der ''Geheimen Geschichte''. Die Chinesen transliterierten den Text aber nicht Buchstaben für Buchstaben, sondern überführten, wie es bei der Übertragung fremdsprachiger Texte ins Chinesische üblich ist, die Silben dem Klang nach in chinesische Schriftzeichen. Um den Text verstehen zu können musste man nicht nur die chinesischen Schriftzeichen, sondern auch die mongolische Sprache beherrschen. In einer fortlaufenden Glosse war der Transliteration eine stark gekürzte Übersetzung des Textes ins Chinesische beigegeben. Kopien der im ''Yongle Dadian'' enthaltenen Version der ''Geheimen Geschichte'' überdauerten die Jahrhunderte. Im Jahre 1847 veröffentlichte ein anonymer Chinese die Glosse mit der gekürzten chinesischen Übersetzung. Damit wurde die bis zu diesem Zeitpunkt in Vergessenheit geratene ''Geheime Geschichte'' (das ''Altan Tobči'' wurde erst 1924 entdeckt), wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Diese gekürzte Version übersetzte [[Pjotr Iwanowitsch Kafarow]], der als Archimandrit Palladius der russisch-orthodoxen Mission in China vorstand, 1866 ins Russische und so wurde die Existenz der Geheimen Geschichte auch im Westen bekannt.<ref>{{Literatur |Autor=Walther Heissig |Titel=Dschingis Khan - Ein Weltreich zu Pferde - Das Buch von Ursprung der Mongolen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Diederischs |Ort=Köln |Datum=1985 |Sprache= |ISBN= |Seiten=281}}</ref>

1908 veröffentlichte der chinesische Philologe Ye Dehui einen Druck, der die vollständige chinesische Transliteration enthielt und auf der Version des ''Yongle Dadian'' basierte. Mit dieser Ausgabe wurde die ''Geheime Geschichte der Mongolen'' entgültig zum Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Untersuchung. Nach dem ersten Weltkrieg arbeiteten in mehreren Ländern Wissenschaftler paralell daran, aus der chinesischen Ausgabe den mongolischen Text zu rekonstruieren. Zuerst veröffentlichte der Deutsche Erich Haenisch 1935 seine Version und ließ 1941 eine Übersetzung ins Deutsche folgen. 1941 legte auch Sergej Andrejewitsch Kozin seine Rekonstruktion und eine Übersetzung ins Russische vor. 1947 folgten die Rekonstruktionen des Japaners Kurakichi Shinatoris, sowie die, von Centjin Damdisüren editierte, erste Ausgabe in modernem Mongolisch. 1949 folgte die posthume Veröffentlichung des Franzosen Paul Pelliot. Die erste englischsprachige Ausgabe legte Igor de Rachewiltz erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts vor.<ref>Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.294.</ref> In den folgenden Jahrzehnten folgten zahlreiche Übersetzungen in verschiedenen Sprachen, so liegen heute beispielsweise drei deutsche (Haenisch 1941, Heissig 1985, Taube 1989) und vier englischsprachige Ausgaben (De Rachewiltz 1971-1985 (Buchausgabe 2004), Cleaves 1982, Kahn 1998, Onon 2001) der ''Geheimen Geschichte'' vor.

Der Verfasser der ''Geheimen Geschichte'' ist unbekannt. Es lässt sich nicht einmal sicher klären, ob sie von einem einzelnen oder verschiedenen Autoren verfasst wurde. In der Sekundärliteratur werden verschiedene mögliche Autoren in Betracht gezogen. Tata Tungɣa, ein Naiman, der sich Činggis Qan 1204 angeschlossen hatte, gilt als möglicher Verfasser. Die Mongolen verfügten bis in die Zeit Činggis Qans hinein nicht über eine eigene Schrift. Auf Veranlassung des Khans wurde ab 1204 die Verwendung des uighurische Alphabets eingeführt, um Mongolisch schriftlich festzuhalten. Die Naiman verwendeten diese Schrift schon länger und Tata Tungɣa war einer jener, die von Činggis Qan damit betraut wurden, das Schriftsystem auf die mongolische Sprache zu übertragen und wurde der Lehrer von Činggis Qans Söhnen.<ref>{{Literatur |Autor=Urgunge Onon |Titel=The Secret History of the Mongols: The Life and Times of Chinggis Khan |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Institute of East Asian Studies |Ort=Berkeley |Datum=2001 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=11, 22}}</ref>

Ein weiterer möglicher Autor ist Ŝigi Qutuɣu, der in seiner frühen Kindheit um 1182 von Činggis Qans Mutter als Sohn aufgenommen und großgezogen wurde, nachdem die Tatar ihn auf der Flucht zurückgelassen hatten (GGM §135). Zwischen Temüdschin und Ŝigi Qutuɣu bestand eine enge Bindung. 1206 ernannte der Khan seinen „spätgeborenen, jüngeren Bruder“ zum obersten Richter und beauftragte ihn, die „Verteilung von Anteilen, die Entscheidungen der Rechtsprechung“ schriftlich festzuhalten (GGM §203). Ŝigi Qutuɣu war einer der ersten Mongolen, der das uighurische Schriftsystem beherrschte.<ref>Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.63, 138, 279, 289.</ref> Es ist durchaus möglich, dass Tata Tungɣa oder Ŝigi Qutuɣu die ''Geheime Geschichte'' schrieben, letztlich wird sich die Autorenschaft bei derzeitiger Quellenlage aber wohl kaum eindeutig klären lassen.

Sowohl die Datierung ihrer Entstehung, als auch die in der Cronik gemachten Zeitangaben sind umstritten. Die Mongolen nummerierten die Jahre nicht in fortlaufender Abfolge, sondern bezeichneten sie lediglich in einem Zyklus von 12 Jahren mit wiederkehrenden Tiernahmen. In der ''Geheimen Geschichte'' selbst findet sich ein Kolophon, das angibt, das Werk sei beendet worden, als im Jahr der Ratte eine grosse Zusammenkunft (''Kurultai'') stattfand (GGM §282). Welches Jahr der Ratte gemeint ist, lässt sich nur aus anderen Zusammenhängen und Quellen schliessen, wobei verschiedene Autoren zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Sowohl Igor de Rachewiltz, als auch Christopher Atwood, haben der Datierung der ''Geheimen Geschichte'' längere Artikel gewidmet. De Rachewiltzs ''Some Remarks on the Dating of the Secret History of the Mongols'' (1965) und Atwoods ''The Date of the Secret History of the Mongols Reconsidered'' (2007) folgend, kann die Diskussion folgendermaßen zusammengefasst werden:

Die Chronik erzählt neben der Lebensgeschichte des Činggis Qan auch die seines Sohnes Ögedei. Die Amtszeit Ögedeis ist vollständig wiedergegeben (GGM §269-§281), der Bericht endet aber vor seinem Tod 1241, der nicht erwähnt wird. Das Jahr vor Ögedeis Tod war ein Rattenjahr, eine naheliegende Annahme für das Entstehungsjahr der ''Geheimen Geschichte'' wäre also das Jahr 1240. Frühe Übersetzer und Autoren folgen dieser Annahme praktisch ausnahmslos und weltweit, so beispielsweise Erich Haenisch in Deutschland, Paul Pelliot in Frankreich, S.A. Kozin in der Sowjetunion, A. Temir in der Türkei, Li Wen-t'ien in China, Naka Michiyo in Japan.

Für dieses Jahr lässt sich allerdings anhand anderer Quellen kein ''Kurultai'' nachweisen. Sicher ist aber, dass 12 Jahre zuvor, im Rattenjahr 1228, ein solches Treffen stattfand. Bei diesem ''Kurultai'' wurde Ögedei zum ''Qahan'' ernannt. Einige Autoren gehen davon aus, dass die Chronik zuerst 1228 beendet wurde und dass jene Abschnitte, welche Ögedei behandeln nachträglich eingeführt wurden. Dadurch ließe sich auch der angenommene ursprüngliche Titel ''Die Herkunft Činggis Qans'' (''Činggis qahan-nu huǰa'ur'') erklären. Diese Ansicht vertreten beispielsweise Francis Cleaves, Paul Ratchnevsky und auch Igor de Rachewiltz kommt zu diesem Schluss.

Dafür, dass die entsprechenden Passagen nachträglich eingefügt wurden, spricht auch, dass sich darin Hinweise auf Ereignisse finden, die erst zwischen 1251 und 1263 stattfanden. So lassen sich Angaben in §255 der ''Geheimen Geschichte'' so interpretieren, dass sie den Übergang in der Erbfolge auf die Nachkommen Toluis implizieren. Dieser fand erst mit der Inthronisation Möngkes 1251 statt. Angaben in §274 beziehen sich möglicherweise auf militärische Aktionen der Mongolen in Korea 1258. In § 247 ist von einer ''Hsüan-te fu'' genannten Region die Rede, das Gebiet erhielt aber erst 1263 unter Kublai Khan diese Bezeichnung. Diese strittigen Punkte können spätere Einfügungen und Veränderungen sein, ihr Vorhandensein veranlasst aber verschiedene Autoren zu der Annahme, die ''Geheime Geschichte'' sei im Ganzen erst in einem der Rattenjahre 1252 oder 1264 beendet worden. Diese Angabe findet sich unter anderem bei René Grousset, William Hung, Arthur Waley und Gari Ledyard. Christopher Atwood schliesst sich dieser Annahme ebenfalls an.<ref>Christopher P. Atwood: ''The Date of 'The Secret History of the Mongols' Reconsidered''. In: ''Journal of Song-Yuan Studies'', Nr. 37. Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies, 2007, S. 1-48 (englisch); Igor de Rachewiltz: ''Some Remarks on the Dating of 'The Secret History of the Mongols'''. In: ''Monumenta Serics'', Nr. 24. Taylor und Francis, Abingdon, 1965, S. 185-206 (englisch)</ref>

Wie auch im Falle der Autorenschaft, wird sich auch die Entstehungszeit der ''Geheimen Geschichte'' wohl nicht endgültig klären lassen, sollten nicht neue Quellen oder Hinweise entdeckt werden. Da Igor de Rachewiltz die zuletzt genannten Argumente unserer Ansicht nach überzeugend wiederlegt hat, sind wir geneigt, folgende Annahmen für die wahrscheinlichste zu halten: Die ''Geheime Geschichte'' wurde in einer ersten Form zum ''Kurultai'' 1228 fertiggestellt. Sie umfasste die Lebensgeschichte Činggis Qans, also die Abschnitte §1-268 und trug den Titel ''Činggis qahan-nu huǰa'ur.'' Eine Kopie dieses Text existierte noch im 17. Jahrhundert wo sie größtenteils in das ''Altan Tobči'' kopiert wurde. Die Abschnitte §269-282 wurden nach 1228 hinzugefügt, vielleicht anlässlich des ''Qurultai'' 1240, vielleicht aber auch noch später in China, und in den vorher fertig gestellten Text wurden Interpolationen eingefügt. Im Zuge chinesicher Abschriften erhielt das Werk dann den Titel ''Yüan-cha'o pi-shi'' (''Geheime Geschichte'' ''der Yuan-Dynastie''), bzw. später ''Meng-gǔ pi-shi'' (''Geheime Geschichte'' ''der Mongolen''). Die heutige Form des Textes basiert auf chinesischen Kopien aus dem frühen 15. Jahrhundert.

=== Anhang X: Sube'etai & Sube'etai? ===
Der kasachische Autor Zhaksylyk Sabitov veröffentlichte 2015 einen kurzen Text, in dem er die originelle und interessante Hypothese aufstellt, es habe zwei bedeutende, mongolische Anführer namens Sube'etai gegeben.<ref name=":7">Сабитов Ж. М. (Zh. M. Sabitov): [https://www.tuva.asia/journal/issue_25/7761-sabitov.html К вопросу о спорных эпизодах в биографии Субэдэя (On the issue of the controversial episodes in the biography of Subutai)] auf ''Новые исследования Тувы'', 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)</ref> Wir folgen Sabitovs Schluss nicht, wollen hier aber doch seine Argumentation wiedergeben. Neben den Unterschiedlichen genealogischen Angaben in der ''Geheimen Geschichte'' und dem ''Yuan shi,'' weist Sabitov darauf hin, dass erstere Quelle zudem angibt, Sube'etai sei um 1229 von Ögödei in den Westen geschickt worden (GGM §270), wohingegen letztere Quelle berichtet, Ögödei habe Sube'etai 1229 nach China geschickt (''Yuan shi'' 121). Weiter merkt Sabitov an, dass sich bei Raschīd ad-Dīn zuerst der Satz „Sübädäi war ebenfalls von diesem Stamm. [Einer] von seinen Söhnen war Temür Buqa Ba'urchi. Temür Buqas Söhne waren Basmich, Könchäk und Qutlugh Khwaja“ findet. Noch im selben Abschnitt, aber erst nach einem längeren Einschub über ander Personen, findet sich dann der Satz „Emir Sübädäi Bahadur, der zusammen mit Jebe Noyan in den Irak kam, war ebenfalls von den Uriyangkhay“ woraufhin als seine Söhne Kököcü und Uriyangqadai und als sein Enkel Aju genannt werden. Angemerkt sei noch, dass Sabitov darauf hinweist, dass das ''Yuan shi'' zwar zwei Biografien Sube'etais beinhaltet, dies aber nicht zur Stützung seiner These eignet, da die beiden Biografien sich annähernd gleichen.

Sabitov stellt nun die verschiedenen Angaben in zwei hypothetischen, tabellarischen Biografieskizzen zusammen, die ihm ausreichen, den Schluss zu ziehen, es habe zwei Sube'etais gegeben:
{| class="wikitable"
|-
! style="width:8em" |
! style="width: 11em" |<small>Sube'etai #1</small>
! style="width: 11em" |<small>Sube'tai #2</small>
|-
|'''<small>Vater</small>'''
|<small>Jarchi'udai</small>
|<small>Qaban</small>
|-
|'''<small>Brüder</small>'''
|<small>Ča'urqan, J̌elme</small>
|<small>Huluhun</small>
|-
|'''<small>Söhne</small>'''
|<small>Kököcü, Uriyangqadai</small>
|<small>Temür Buqa</small>
|-
|'''<small>Anschluss an Temüdschin</small>'''
|<small>nach Temüdschins Bruch mit J̌amuqa [1190]</small>
|<small>am Baljuna [1203]</small>
|-
|'''<small>1206 Kommandatur</small>'''
|<small>Tausendschaftsführer</small>
|<small>Hundertschaftsführer [sic! i.e. 1203]</small>
|-
|<small>'''1229 ff.'''</small>
|<small>Kampagne im Westen</small>
|<small>Kampagne in China</small>
|}
Sabitovs Tabelle ließe sich noch um einige Angaben aus den Primär- und Sekundärquellen erweitern. Trotzdem erscheint seine These letztlich doch unwahrscheinlich und wenig überzeugend.
{| class="wikitable"
|-
| style="width:8em" |'''<small>Geburtsjahr</small>'''
| style="width: 11em" |<small>1175</small>
| style="width: 11em" |<small>1176</small>
|-
|'''<small>Erstes Kommando</small>'''
|<small>1205</small>
|<small>1216</small>
|-
|'''<small>Ethnie</small>'''
|<small>nicht mongolisch</small>
|<small>mongolisch</small>
|-
|'''<small>Letzte Kampagne</small>'''
|<small>1242 gegen Ungarn</small>
|<small>1245-46 gegen die Song</small>
|-
|'''<small>Begräbnisstätte</small>'''
|<small>Donau</small>
|<small>Tuul</small>
|}

=== Anhang X: Ča'urqan-Sube'etai? ===
Die These, Sube'etai und Ča'urqan seien eine Person gewesen, spielt in westlichen Veröffentlichungen bisher kaum eine Rolle. Zwar erwähnt Buell, dass „Ča'urqan“ eine Abstammungslinie bezeichne, und Paul Pelliot wies bereits in seiner 1949 veröffentlichten Übersetzung der ''Geheimen Geschichte'' darauf hin, dass es sich bei „dä'ü“ (jüngere Brüder) um einen Singular handeln könne, beide Autoren enthalten sich aber weitergehenden Spekulationen oder Vermutungen.<ref>Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham, 2003, S. 101 (englisch) [http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online]; {{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=154}} (französisch, mongolisch (latinisiert))</ref> Die Angabe findet sich vermehrt in östlichen Sekundärquellen, allerdings ist sie auch dort nicht unumstritten.<ref name=":7" />

Die Argumentation zur Begründung der These, sei beispielhaft an einem Text des mongolischen Autors Luvsandambyn Dashnyam aufgezeigt<ref name=":10">Лувсандамбын Дашням (Luvsandambyn Dashniam): [http://tengrifund.ru/fakty-o-bogatyre-subedej.html Факты о богатыре Субэдэй в “Секретной хронике Монголии” (Fakten über Bogatyr Subedej in der "Geheimen Geschichte der Mongolen")] auf ''Международный Фонд Исследования Тенгри'', 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)</ref>: Zum einen befindet sich in dem mongolischen Satz „J̌älmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur Uriangqan-ača qaqačaĵu [...] näyilän iräba.“ zwischen Sube'etai und Ča'urqan keine Konjunktion wie “und“, es ist also ausgeschrieben, als wäre es ''ein'' Name. Zweitens führt Dashnyam an, dass sich in der ''Geheimen Geschichte'' folgende Passage findet:
{{Zitat|[Temüdschin] sagte: "Arqai Qasar, Taqai, Sükegei und Ča'urqan – sie sollen sein<br>
die Qo'očaq Pfeile<br>
für die Ferne,<br>
die Odora-Pfeile<br>
für die Nähe!"<br>
Sübe'etai Ba'adur sagte:<br>
"Wie eine Ratte will ich..." [Woraufhin Sube'edai einen Treueschwur leistet]|''Geheime Geschichte der Mongolen'' §124<ref>Zitiert nach: Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.57.</ref><ref name=":Boten" group="a">Temüdschin ernennt die vier Genannten zu Boten/Botschaftern.</ref>
|Quelle=
|ref=}}

Im gesamten §124 verteilt Temüdschin Ämter an seine Gefolgsleute. In der längeren Aufzählung von Ehrungen, an deren Ende auch Ča'urqan ein Amt erhält, wird Sube'etai nicht erwähnt, ergreift aber an ihrem Ende das Wort und leistet seinen Treueschwur. Die Tatsache, dass Temüdschin Sube'etai offensichtlich übergangen hat, obwohl dieser eine Ehrung wie alle anderen verdient gehabt hätte, Sube'etai dann aber, direkt nachdem Ča'urqan erwähnt wird, unvermittelt das Wort ergreift, um seine Treue zu bezeugen, sieht Dashnyam als weiteren Beleg dafür, dass es sich bei Sube'etai und Ča'urqan um dieselbe Person handelt. Andererseits versieht Temüdschin, anlässlich seiner Inthronisation zum ''Qahan'' (Khan der Khane, Großkhan) bei einem großen ''Kurultai'' (Ratsversammlung der Clan- und Stammesführer) im Jahre 1206, über zwanzig seiner engsten Gefährten mit hohen Ehrungen und Privilegien. In dieser Aufzählung wird Sube'etai erwähnt, nicht aber Ča'urqan (GGM §204 - §220). Ča'urqan erscheint auch nicht in einer Auflistung von 95 Kommandanten von ''Mingans'' (Tausenderschaften), die Činggis Qan vor der Ehrung seiner Getreuen ernennt. (GGM §202).

Dashnyams letztes Argument lautet wie folgt: In chinesichen Quellen (u.a. dem ''Yuan shi''), finden sich Berichte über einen Schwurbund, den Temüdschin und 19 seiner engsten Gefährten 1203, in Zeiten höchster Not und Bedrängnis am ''Baljuna'' eingingen.Die Historizität dieses Ereignisses steht aber in Zweifel, nicht zuletzt, da sich in der ''Geheimen Geschichte'' zwar der Aufenthalt am Baljuna, aber keinerlei Erwähnung eines dort abgelegten Schwurbundes findet.<ref>Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 357–421.</ref> Nun führt Dashnyam an, dass der mongolischen Historiker Saishaal (Сайшаал) und die chinesischen Autoren Jiee Jin (Жиеэ Жин) und Yang (Янь) in einer Analyse der historischen Quellen 16 der 19 neben Temüdschin beteiligten Krieger namentlich erwähnt auffinden können, darunter Sube'etai, wohingegen Ča'urqan nicht aufgeführt ist. In anderen Quellen finden sich, so Dashnyam, eine Aufzählungen von 14 der 19 Namen. Sube'etai fehlt in dieser Aufzählung, allerdings wird ein ''Chegude''y (Чэгудэй) genannt, den Dashnyam mit Ča'urqan identifiziert.

Soweit die Argumentation, zu deren Überprüfung folgende Punkte in die Diskussion einzubringen sind: Es ist zwar richtig, dass sich zwischen Ča'urqan und Sube'etai im mongolischen Text der ''Geheimen Geschichte'' kein „und“ befindet, dies trifft aber im selben Abschnitt auch auf andere Brüderpaare zu (GGM §120): Qubilai und Qudus (Qubïlaï Qudus), J̌etei und Doqolqu Čerbi (J̌ätai Doqolqu-Čärbi) oder Arqai Qasar und Bala (Arqaï-Qasar Bala). Ist die Annahme, bei den genannten Paaren handele es sich jeweils um eine einzige Person schon wenig überzeugend, erscheint sie spätestens bei Qači'un Toqura'un, Qaraqai Toqura'un und Qaraldai Toqura'un (Qačï'un-Toqura'un Qaraqaï-Toqura'un Qaraldaï-Toqura'un) abwegig, zumal sowohl Paul Pelliot, als auch Sergei Kozin und John Steed, in ihren Transliterationen des mongolischen Texts, einheitlich alle Personen, die Doppelnamen oder Beinamen tragen, mit Bindestrich schreiben (Sübä'ätai-ba'atur, Doqolqu-Čärbi, Arqaï-Qasar etc.).<ref>{{Literatur |Autor=Paul Pelliot |Titel=Historie Secrète des Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Adrien Maisonnieuve |Ort=Paris |Datum=1949 |Sprache= |ISBN= |Seiten=}} (französisch, mongolisch (latinisiert)); {{Literatur |Autor=Sergei Andrejewitsch Kozin |Titel=Сокровенное сказание. Монгольская хроника 1240 г |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Akademie der Wissenschaften |Ort=Moskau |Datum=1941 |Sprache= |Seiten=}} (russisch, mongolisch (latinisiert)) [http://altaica.ru/SECRET/e_oldmng.php Online]; Transliteration von John C. Street in: {{Literatur |Autor=John C. Street |Titel=The Secret History of the Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Version 24 |Nummer= |Auflage= |Verlag=John Street |Ort= |Datum=2013 |Sprache= |ISBN= |Seiten=}}(mongolisch (latinisiert)) [http://altaica.ru/SECRET/SH-24UP.pdf Online].</ref>

Ähnlich verhält es sich bei der Angabe die sich auf §124 bezieht. Zwar erhält Sube'etai kein Amt von Temüdschin und ergreift unvermittelt das Wort, selbiges gilt aber auch für den Krieger Degei, der ebenfalls kein Amt zugesprochen bekommt und das Wort erhebt, um sich Temüdschin zu verpflichten, unmittelbar nachdem Önggür, Süyiketü Čerbi und Qada'an Daldurqan zu Proviantmeistern ernannt wurden (GGM §124). Folgt man der Logik Dashyams, müsste man auch annehmen, Degei und Qada'an Daldurqan seien eine Person. Zu beiden Annahmen besteht aber im Prinzip gar kein Anlass. Des Weiteren wird bei der Ernennung der Tausendschaftsführer beim ''Kurultai'' 1206 zwar Ča'urqan nicht erwähnt, allerdings findet sich der Name ''Ča'urqai'' (Ča'urqaï) in der Aufzählung (GGM §202). Es ist möglich, dass es sich hierbei um Ča'urqan handelt, da die Schreibweise ein und desselben Eigennamens in der ''Geheimen Gechichte'' wiederholt variiert wird, unter anderem ist dies ja auch bei Sube'etai/Subegetai der Fall. Verschiedene Autoren gehen davon aus, dass es sich bei Ča'urqai schlicht um Ča'urqan handelt.<ref>Сабитов Ж. М. (Zh. M. Sabitov): [https://www.tuva.asia/journal/issue_25/7761-sabitov.html К вопросу о спорных эпизодах в биографии Субэдэя (On the issue of the controversial episodes in the biography of Subutai)] auf ''Новые исследования Тувы'', 2015; {{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Helion |Ort=Solihull |Datum=2017 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=176}}</ref> Andere Autoren glauben dies nicht, aber selbst wenn man davon ausgeht, Ča'urqai sei nicht identisch mit Ča'urqan, und dass letzterer also in der Aufzählung fehlt, bedeutet dies nicht, dass man Dashyams Annahme folgen muss. So vermutet beispielsweise Paul Buell, Ča'urqan sei bereits 1204 bei Kämpfen mit den Naimanen gefallen<ref name=":13">{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz |Sammelwerk=In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300 |Band=Asiatische Forschungen |Nummer=121 |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=14}}</ref>, er wäre demnach1206 also schon zwei Jahre tot gewesen.

Dass Dashnyams letztes Argument nicht stichhaltig ist, liegt auf der Hand. Wenn in einer Aufzählung 16 von 19 Personen genannt werden, kann der fehlende Ča'urqan einfach zu den nicht aufgezählten drei Personen gehören, genauso wie in der Aufzählung von 14 Personen, Sube'etei einer der nicht aufgezählten fünf sein kann. Da uns die von Dashnyam angegebenen Quellen nicht vorliegen, wenden wir uns, zur weiteren Prüfung Dashnyams Arguments, an Francis Woodman Cleaves herausragende, minutiöse historiografische Analyse ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. Anhand der verfügbaren Primärquellen identifiziert Cleaves 14 Teilnehmer des ''Baljuna Covenant (Schwurbund am Baljuna)''. In den verschiedenen Biografien bedeutender Persönlichkeiten des Mongolischen Reichs im ''Yuan shi'', finden sich als Teilnehmer des Schwurbundes neben 1) Činggis Qan auch 2) Ajulu''ɣ'' (YS 123)'','' 3) Čingqai (YS 120), 4) Ha-san-na (YS 122), 5) J̌abar Qoǰe (YS 120), 6) J̌ürčedei (YS 120), 7) Qaidu (YS 131), 8) Sa'u''ɣ''ur (YS 123), 9) Sörgen Noyan (YS 132), 10) Ta''ɣ''ai Bādur (YS 129), 11) Yeh-Lü T'u-hua (YS 149) und 12) Yeh-Lü A-hai (YS 150). Darüber hinaus finden sich im ''Shengwu qinzheng lu'' 13) Botu und 14) Qasar''.'' Des Weiteren identifiziert Cleaves anhand verschiedener Sekundärquellen 15) Toqu (Qasars Sohn), 16) Boro''ɣ''ul und 17) Dānishmand Hādjib, hält deren tatsächliche Teilnahme aber für unwahrscheinlich.<ref>Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 396-403 (englisch)</ref>

In dieser Aufzählung erscheinen weder Sube'etai noch Ča'urqan oder Huluhun/Qurghun. In den Sube'etai-Biografien im ''Yuan shi'' findet sich zwar ein Verweis auf Baljuna, dort wird aber nicht ausdrücklich erwähnt, ob Sube'etai und/oder sein Bruder an dem Schwurbund der Getreuen Temüdschins teilgenommen haben. Da die Teilnahme am ''Baljuna Covenant'' unter den Autoren ''Yuan shi'' als große Ehre angesehen wurde, erscheint es wahrscheinlich, dass sie eine Teilnahme Sube'etais in seinen Biografien erwähnt hätten, so wie sie es in den Biografien der anderen Teilnehmer getan haben. In Bezug auf Dashniams Argument lässt sich festellen: Entweder weist die Erwähnung Baljunas in den Sube'etai-Biografien auf eine Teilnahme am Schwurbund hin, dann impliziert die Passage, dass sowohl Sube'etai als auch Ča'urqan beteiligt waren. Oder der Verweis deutet nicht auf eine Teilnahme hin, was implizieren würde, keiner der Brüder war involviert. Offensichtlich ist Cleaves Analyse in nichts geeignet, Dashnyams Argument zu stützen.

Insgesamt erscheint die These, Sube'etai und Ča'urqan seien ein und dieselbe Person wenig überzeugend, um nicht zu sagen an den Haaren herbeigezogen. Werden keine weiteren, besseren Argumente vorgebracht, gibt es keine Veranlassung, dieser Annahme zu folgen.

=== Anhang X: Chronologie ===
{| class="wikitable"
! colspan="2" !class="hintergrundfarbe6" | Chronologie
|-
| style="width:7em" |1175 od. 1176
| style="width: 30em" |Geburt Sube'etais
|-
|um 1190
|Anschluss an Temüdschin, Sube'etais Treueschwur Temüdschin gegenüber
|-
|um 1200
|Geburt des Sohns Uriyangqadai
|-
|1203
|Aufnahme in die ''Kešik''; Sube'etai erhält das Kommando über ein ''J̌a'un'' (Hunderterschaft)
|-
|1204
|Unterwerfung der Naiman; erster Einsatz Sube'etais als aktiver Kommandant; erste Erwähnung als einer der ''Dörben Noqas<sup>1</sup>'' (Vier Hunde) des Khan.
|-
|1206
|Kommando über ein ''Minqan'' (Tausenderschaft)
|-
|
|
|}
1) Kazuaki

== ???????????? ==
ratchnevsky bogenschütze 2x

sverdrup falsches zitat subut ggm > rashid

Möngke hatte Sube'etai bereits 1229-1230 begleitet, als dieser gegen Bachman, einen Anführer der Kiptschaken zu Felde zog.<ref>Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei''. Helion, Solihull 2017, S. 296 (englisch).</ref>

<ref name=":erstkontaktYS" group="a">Eine weitere Erklärung scheint möglich, wenn man bedenkt, dass sich im ''Yuan Shi'' möglicherweise verschiedentlich falsche Datierungen finden lassen. (Buell, 2003a, S. 96). Da die Mongolen keine Jahreszahlen benutzten, sondern die Jahre in einem Zyklus von 12 Jahren nach Tieren benannten, besteht die Möglichkleit, dass die chinesischen Chronisten Angaben um 12 Jahre falsch datierten. Zwölf Jahre vor 1203 lag das Jahr 1191, ein Jahr, dass den Angaben der ''Geheimen Geschichte'' entsprechen könnte.</ref>

Tscagatai, Ögödei Tolui & Sub Khwarezm campaign 1219 (Mc Lynn 267 > Vednarsky)

Subedei meaning "man of iron" - mclynn 93
personality: prima donna -- mclynn 434

Toghril, khan of the Kereyid, whose friendship
and military cooperation were instrumental in his rise to power in the
steppe. The two men profited from Chin disillusionment with the Tatar
alliance, and overthrew the Tatars in a joint campaign with Chin forces
(1202). In recognition, the Chin gave Temüjin a lesser military rank
and Toghril the Chinese honorific title of wang (‘prince’), which was
corrupted in the steppe world so that he became known as Ong Khan. ---jackson 37

Although a Mongol division had, as early as 1209–10, clashed with
the forces of the KhwÄrazmshÄh Muüammad, harmonious relations were
briefly established. --- 38

tayang khan = tai buqa Rashid

Erdeni-yin Tobci: Heirat 1178 S.69

In their religion the Merkid seem to have been shamanist; at least one chief bore the title Beki, which referred to a chief shaman.The Merkid were divided into many clans and had no khan. The Uduyid and U’as clans were dominant, but at least four others are known.--atwood, ency, 347

Toqto'a Beki = Der Schamane Toqto'a SH 181

Sennggum (To'oril son) = Temüdschins Schwurbruder (Taube/ Sworn Friend/deRachewiltz) SH 181

Jaqa Gambu (To'oril brother) = Temüdschins Anda (Rashid)

Richard A Gabriels Übereinstimmung geht sogar soweit, dass er in seinem ''Subotai the Valiant'' auf Seite xx damit übereinstimmt, dass die Schlacht am Chem xxx stattgefunden hat

"Mengkulik Ssufya" scheint eine ungewöhnliche Verstümmelung des Namens ''Muhammad Schah'' zu sein. In den chinesischen Quellen ist der Name Muhammads II. allerdings mit mit ''Mieli'' (滅里) angegeben, was eine weit größere Verstümmlung darstellt.<ref>Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: ''Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General''. In: ''Journal of Chinese Military History''. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.54 (englisch)</ref>

Togmak, Bogdada Chassuluk

{| class="wikitable"
|-
!style="width:8em"|
!style="width: 16em"|<small>Gabriel</small>
!style="width: 16em"|<small>Sverdrup</small>
|-
|'''<small>Name</small>'''
|''<small>Subotai</small>''
|''<small>Sübe'etai</small>''
|-
|'''<small>Geburtsjahr</small>'''
|<small>1175</small>
|<small>1176</small>
|-
|'''<small>Geburtsort</small>'''
|<small>Südsibirien, westlich des Baikalsees</small>
|<small>auf dem mongolischen Hochplateau, westlich des Flusses Onon</small>
|-
|'''<small>Stamm</small>'''
|<small>Uriangkhai</small>
|<small>Uriangqai</small>
|-
|'''<small>Ethnie</small>'''
|<small>nicht mongolisch</small>
|<small>mongolisch</small>
|-
|'''<small>Vater</small>'''
|<small>Jarchigudai</small>
|<small>Qaban</small>
|-
|'''<small>Brüder</small>'''
|<small>Jelme</small>
|<small>Ca'urqan</small>
|-
|'''<small>Vetter</small>'''
|<small>–</small>
|<small>Jelme</small>
|-
|<small>'''Anschluss an''' [[Dschingis Khan|Temüdschin]]</small>
|<small>1188, mit 13 Jahren</small>
|<small>1193, mit 17 Jahren</small>
|-
|'''<small>Erstes Kommando</small>'''
|<small>1197</small>
|<small>1216</small>
|-
|'''<small>Letzte Kampagne</small>'''
|<small>1242 gegen Ungarn</small>
|<small>1245-46 gegen die südchinesischen [[Song-Dynastie|Song]]</small>
|-
|'''<small>Ort des Begräbnis</small>'''
|<small>an der Donau</small>
|<small>am Fluss Tuul in der Mongolei</small>
|}

== Anmerkungen ==
<references group="a" />

== Literatur und Quellen ==

=== Historische Quellen ===
====Mongolische und chinesische Quellen====
'''Geheime Geschichte der Mongolen'''

*Anonym: ᠮᠣᠩᠭᠣᠯ ᠤᠨ ᠨᠢᠭᠤᠴᠠ ᠲᠣᠪᠴᠢᠶᠠᠨ (''Mongγol-un niγuča tobčiyan, Die Geheime Geschichte der Mongolen'') ca 1240. [http://altaica.ru/e_SecretH.php Online] (Text in Mongolisch und Chinesisch, verschiedene Transliterationen und Übersetzungen, Bibliografie zum Werk).

::''Deutsch:''
:*{{Literatur |Autor=[[Erich Haenisch]] |Titel=Die Geheime Geschichte der Mongolen. Aus einer mongolischen Niederschrift des Jahres 1240 von der Insel Kode’e im Keluren-Fluss |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Leipzig |Datum=1948 |Sprache= |Seiten= |ISBN=}}
:*{{Literatur |Autor=[[Walther Heissig]] |Titel=Dschingis Khan - Ein Weltreich zu Pferde - Das Buch von Ursprung der Mongolen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=(d.i.: Die Geheime Geschichte der Mongolen) |Nummer= |Auflage= |Verlag=Diederischs |Ort=Köln |Datum=1985 |Sprache= |Seiten= |ISBN=978-3424008005}} (Das von Heissig herausgegebene Buch basiert auf der Übersetzung von Erich Haenisch.)
:*Manfred Taube : ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, ISBN 3-378-00297-2
::''Englisch:''
:*{{Literatur |Autor=Francis Woodman Cleaves |Titel=The Secret History of the Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= Harvard University Press |Ort=Cambridge |Datum=1982 |Sprache= |Seiten= |ISBN=978-0674796706}} [https://archive.org/details/Cleaves1982SecretHistoryMongols/page/n1 Online].
:*{{Literatur |Autor=Urgunge Onon |Titel=The Secret History of the Mongols: The Life and Times of Chinggis Khan |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Institute of East Asian Studies |Ort=Berkeley |Datum=2001 |Sprache= |Seiten= |ISBN=978-0700713356}}
:*{{Literatur |Autor=Igor de Rachewiltz |Titel=The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=2 Bände |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2004 |Sprache= |Seiten= |ISBN= 978-9004153646}} In den Anmerkungen gekürzte, von John Steet bearbeitete Version, University of Wisconsin, Madison 2015 [https://cedar.wwu.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1003&context=cedarbooks Online].

'''Altan Tobči'''

*Лувсанданзан (Lobsangdanzin): ᠠᠯᠲᠠᠨ ᠲᠣᠪᠴᠢ (Алтан тобчи''; Altan Tobči''; etwa: ''Goldene Zusammenfassung'') ca. 1650 (mongolisch) [http://www.dl.is.ritsumei.ac.jp/AltanTovch/index.html Online (Mongolische Schrift)]; [http://www.asuult.net/ihtuuh/AT/ Online (Mongolisches Kyrillisch)].
::''Englisch:''
:*Charles R Bawden: ''The Mongol chronicle Altan Tobči''. Übersetzung und Anmerkungen von Charles R Bawden. Harrassowitz, Wiesbaden, 1955 (mongolisch und englisch).

'''Erdeni-yin Tobči'''

*Саган сэцэн (Saɣang Sečen): ᠬᠠᠳ ᠤᠨ ᠦᠨᠳᠦᠰᠦᠨ ᠦ ᠡᠷᠳᠡᠨᠢ ᠶᠢᠨ ᠲᠣᠪᠴᠢ (''Хаадын үндэсний эрдэнийн товч; Qad-un ündüsün-ü erdeni-yin tobči''; etwa: ''Zusammenfassung der Schätze des Khan'') ca 1660 (mongolisch)

::''Deutsch:''
:*Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: ''Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses''. Übersetzung und Anmerkungen von [[Isaak Jakob Schmidt]]. St. Petersburg, 1829. [https://archive.org/details/geschichtederost00ssan Online]. (Enthält den Text in mongolischer Schrift und in deutscher Übersetzung.)
:*Sagang Sečen: ''Geschichte der Mongolen und ihres Fürstenhauses''. Manesse Verlag, München, 1985. (Ein Nachdruck der Übersetzung von Isaak Jakob Schmidt. Überarbeitet, herausgegeben und mit einem Nachwort von Walther Heissig.)
::''Englisch:''
:*Ssanang Ssetsen (Chungtaidschi): ''The Bejewelled Summary of the Origin of Khans: From the creation of the world to the death of Genghis Khan''. Übersetzt von John Richard Krueger. Mongolian Society, Bloomington, 1967.
:*Saɣang Sečen: ''Erdeni-yin Tobči: A Manuscript from Kentei Ayimag''. Herausgegeben und kommentiert von Elisabetta Chiodo. Harrasowitz, Wiesbaden, 1996, ISBN 9783447037976

'''Shengwu qinzheng lu'''

* Anonym: 聖武親征錄 (''Shengwu qinzheng lu,'' etwa: ''Aufzeichnung der Eroberungszüge des Kaisers Shengwu).'' 13. Jhd. [https://ctext.org/wiki.pl?if=gb&res=276590 Online]. (Es liegt keine Übersetzung in westliche Sprachen vor.)

'''Wuliang shi xian miao bei ming'''

* 王惲 (Wang Yun): 兀良氏先廟碑銘 (''Wuliang shi xian miao bei ming'', etwa: ''Tempelinschrift der Ahnen der Wuliang''). ca. 1286 [https://zh.wikisource.org/wiki/%E7%A7%8B%E6%BE%97%E5%85%88%E7%94%9F%E5%A4%A7%E5%85%A8%E6%96%87%E9%9B%86_(%E5%9B%9B%E9%83%A8%E5%8F%A2%E5%88%8A%E6%9C%AC)/%E5%8D%B7%E7%AC%AC%E4%BA%94%E5%8D%81 Online]. (Es liegt keine Übersetzung in westliche Sprachen vor.)

'''Yuan shi'''

*{{Literatur |Autor=宋濂 (Song Lian) |Titel=[[Yuanshi (Begriffsklärung)|元史]] |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=(''Yuán Shǐ; Die Geschichte der Yuan-Dynastie'') |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Seiten= |ISBN=}} ca. 1370 (chinesisch) [https://ctext.org/wiki.pl?if=gb&res=603186&remap=gb Online].

::''Deutsch:''
:*{{Literatur |Autor=Waltraut Abramowski |Titel=Die chinesischen Annalen von Ögِedei und Güyük - Übersetzung des 2. Kapitels des Yüan-shih |Hrsg= |Sammelwerk=Zentralasiatische Studien des Seminars für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens der Universität Bonn |Band= |Nummer=10 |Auflage= |Verlag=Otto Harrossowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1976 |Sprache= |Seiten= |ISBN=}}
:*{{Literatur |Autor=Waltraut Abramowski |Titel=Die chinesischen Annalen des Mِönke – Übersetzung des 3. Kapitels des Yüan-shih |Hrsg= |Sammelwerk=Zentralasiatische Studien des Seminars für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens der Universität Bonn |Band= |Nummer=13 |Auflage= |Verlag=Otto Harrossowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1979 |Sprache= |Seiten= |ISBN=}}
::''Englisch:''
:*{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=The Biography of Sübedei |Hrsg= |Sammelwerk=Readings on Central Asian History |Band=East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia |Nummer= |Auflage= |Verlag=Independent Learning |Ort=Bellingham |Datum=2003 |Sprache=en |Seiten=96-107 |ISBN=}}[http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online]. (Enthält eine Übersetzung der Sube'edai-Biografie aus Kapitel 121 des ''Yuan shi''.)
:*{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=37-76 |ISSN=2212-7445}} (Enthält eine Übersetzung der beiden Sube'edai-Biografien aus Kapitel 121 und 122 des ''Yuan shi''.)

====Arabische und persische Quellen====
'''Ibn al-Athīr'''

*<small>[[Ibn al-Athīr|{{arF|اابن الأثير |w= |d= }}]]</small> (Ibn al-Athīr): <small>{{arF|الكامل في التأريخ}}</small> ''(Al-Kāmil fī al-tārīkh; Die vollstنndige Geschichte'') ca 1231 (arabisch) [https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.432521 Online]

::''Englisch:''
:*Ibn al-Athir: ''The Chronicle of Ibn al-Athir for the Crusading Period from al-Kamil fi'l-Ta'rikh. Part 3: The Years 589-629/1193-1231: The Ayyubids after Saladin and the Mongol Menace''. ـbersetzt von D.S. Richards. Routledge, New York 2010, ISBN 978-0754669524 (englisch)

'''Juvaini'''

*[[Ata al-Mulk Dschuwaini|{{Fa|علاءالدین عطاملک جوینی}}]] (Ata al-Mulk Dschuwaini): [[Tārīch-i Dschahānguschāy|{{Fa|تاريخ جهانگشاى}}]] (''Tārīch-i Dschahānguschāy; Geschichte des Welteroberers'') 1259 (persisch) [https://archive.org/details/TarikhEJahangusha-AlauddinAta-MalikJuvayniFarsi Online]

::''Englisch''
:*Ata-Malik Juvaini: ''Genghis Khan. The History of the World Conqueror''. ـbersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, ISBN 978-0295976549 (englisch) [http://unesdoc.unesco.org/images/0010/001086/108630Eb.pdf Online].

'''Raschīd ad-Dīn'''

*{{Fa|رشيد الدين}} (Raschīd ad-Dīn): {{Fa|جامع‌التواریخ}} (''Dschāmiʿ at-tawārīch; Sammlung von Chroniken'') ca. 1310 (persisch) [http://www.bl.uk/manuscripts/Viewer.aspx?ref=add_ms_16688_fs001r Online].

::''Deutsch:''
:* [[Franz von Erdmann]]: ''Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen.'' Brockhaus, Leipzig 1862 [https://archive.org/details/vollstaendigeue01erdmgoog/page/n7 Online].
::''Englisch:''
:*{{Literatur |Autor= |Titel=A Compendium of Chronicles: Rashid al-Din's Illustrated History of the World |Hrsg= Sheila S. Blair |Sammelwerk= |Band=The Nasser D. Khalili Collection of Islamic Art |Nummer=27 |Auflage= |Verlag=Oxford University Press |Ort=Oxford |Datum=1995 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-1874780656}}
:*Raschīd ad-Dīn: ''The Successors of Genghis Khan''. ـbersetzt von [[John Andrew Boyle]]. Columbia University Press, New York 1971, ISBN 978-0231033510 (englisch) [https://archive.org/details/Boyle1971RashidAlDin Online]. (Auszüge aus dem Jāmi` al-tawārikh.)
:*Rashiduddin Fazlullah: ''Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 1''. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1998 (englisch)
:*Rashiduddin Fazlullah: ''Jamiʻuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 2''. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1999 (englisch)
:*Rashiduddin Fazlullah: ''Jamiʻuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 3''. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1999 (englisch)

==== Europنische Quellen ====
'''Carpini'''
*[[Johannes de Plano Carpini]]: ''Ystoria Mongolorum quos nos Tartaros appellamus'' (''Geschichte der Mongolen, die wir Tartaren nennen'') ca. 1248 (latein) [https://archive.org/details/historiamongalo00pullgoog Online].

::''Deutsch:''
:*Johann de Plano Carpini: ''Geschichte der Mongolen und Reisebericht 1245-1247''. ـbersetzt und erlنutert von Friedrich Risch. Pfeiffer, Leipzig 1930.
:*Johannes Gieكauf (Hrsg.): ''Die Mongolengeschichte des Johannes von Piano Carpine''. ـbersetzt, eingeleitet und kommentiert von Johannes Gieكauf. Institut für Geschichte, Graz 1995, ISBN 9783853750124.
:*[[Felicitas Schmieder]] (Hrsg.): ''Johannes von Plano Carpini: Kunde von den Mongolen 1245–1247''. ـbersetzt, eingeleitet und erlنutert von Felicitas Schmieder. Thorbecke, Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-0603-9.
::''Englisch:''
:*Giovanni di Piano Carpini: ''The Story of the Mongols Whom We Call the Tartars''. ـbersetzt von Erik Hildinger. Branden Books, Boston 1996, ISBN 978-0828320177 (englisch).
'''Carmen Miserabile'''
*[[Rogero di Puglia]]: ''Carmen Miserabile super Destructione Regni Hungariae per Tartaros'' (''Klagelied über die Zerstِrung Ungarns durch die Tartaren'') ca. 1245 (latein)

::''Deutsch:''
:*Magister Rogerius: ''Carmen miserabile.'' ـbersetzt von Helmut Stefan Milletich. Edition Roetzer, Eisenstadt 1979, ISBN 3-85374-047-2 (latein und deutsch).
:*Rogerius von Torre Maggiore: ''Klagelied.'' ـbersetzt und mit Anmerkungen von Hansgerd Gِckenjan. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): ''Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250.'' Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, ISBN 978-3222109027, S. 139-186
::''Englisch:''
:*Master Roger: ''Epistle to the Sorrowful Lament upon the Destruction of the Kingdom of Hungary by the Tatars.'' ـbersetzt von Jلnos M. Bak. In: Martyn Rady, Jلnos M. Bak, Lلszlَ Veszprémy (Hrsg.): ''Anonymus and Master Roger''. Central European Medieval Texts Vol. 5. Central European University Press, Budapest 2010, ISBN 978-9639776951 (latein und englisch).
'''Kartlis Tskhovreba'''
*Anonymus: ასწლოვანი მატიანე (''Astslovani Matiane''; ''Einhundertjنhrige Chronik''). In: [[Kartlis Zchowreba|ქართლის ცხოვრება]] (''Kartlis Tskhovreba''; ''Das Leben Kartlis'') 14. Jhd. (georgisch) [http://www.amsi.ge/istoria/qc2/JamTa1.html Online].
::''Englisch:''
:*Anonymus: ''The Hundred Years’ Chronicle''. ـbersetzt und kommentiert von Dmitri Gamq’relidze. In: Stephen Jones (Hrsg.): ''Kartlis Tskhovreba – (A History of Georgia)''. Artanuji, Tiplisi 2014 [https://archive.org/details/kartliscxovreba_201409/page/n0 Online].
'''Kirakos Ganjakets'i'''
*Կիրակոս Գանձակեցի (Kirakos Ganjakets'i): Պատմութիւն Հայոց ''(Patmut'iwn hayots, Geschichte der Armenier''). ca. 1260 (armenisch) [https://archive.org/details/KirakosGrabar1961/page/n0 Online].
::''Englisch:''
:*Kirakos Ganjakets'i: ''History of the Armenians''. ـbersetzt und kommentiert von Robert Bedrosian. Sources of the Armenian Tradition, New York 1986 [https://archive.org/details/KirakosGanjaketsisHistoryOfTheArmenians/page/n0 Online].
'''Galizisch-Wolhynische Chronik'''
*Anonym: ''[[Galizisch-Wolhynische Chronik|أà́ëèِüêî-آîëè́يٌüêèé ë³ٍî́ïèٌ]] (Galizisch-Wolhynische Chronik)'' 13. Jhd. (ukrainisch) [http://litopys.org.ua/ipatlet/ipat31.htm Online]. (ukrainsisch und russisch)
::''Englisch:''
:*Anonym: ''Galician-Volynian Chronicle''. ـbersetzt und kommentiert von George A. Perfecky. Willhelm Fink Verlag, München 1973. [http://diasporiana.org.ua/wp-content/uploads/books/13503/file.pdf Online].

=== Sekundنrquellen ===
==== Monografien, Biografien ====
*{{Literatur |Autor=Douglas S. Benson |Titel=The Tartar War - A history of the astonishing attack on Medieval Europe by Genghis Khan's terrible marshall Subetai |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Maverick |Ort=Chicago |Datum=1981 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=}}
*{{Literatur |Autor=Richard A. Gabriel |Titel=Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Preager |Ort=Westport, Connecticut |Datum=2004 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-0806137346}}
*{{Literatur |Autor=Fatma Ta-Chung Han |Titel=Sübegdey ve Mukaliʻnin hayat‎ |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=(etwa: Das Leben von Sübegdey und Mukali) |Nummer= |Auflage= |Verlag=Türk Tarih Kurumu |Ort=Ankara |Datum=1966 |Sprache=tr |Seiten= |ISBN=}}
*{{Literatur |Autor=صàéيçàيمèéي طàمنàً (Khaĭnzangiĭn ٹagdar) |Titel=في‎ ن‎ëُèéن ‎مي‎ّمүé ‎ِ‎م, ُүү مًَâàي وàيوèي: رүل‎‎ن‎é, سًèàيُàنàé, ہ÷َ (etwa: Beispiellose Vنter und Sِhne, drei Generale: Sübeedei, Uriyangqadai, Aju). |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=|Ort=Ulaanbaatar |Datum=2014 |Sprache=mn |Seiten= |ISBN=9789997394125}}
*{{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Helion |Ort=Solihull |Datum=2017 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-1910777718}}
*{{Literatur |Autor=آàëهًèé ہيàٍîëüهâè÷ اëûمîٌٍهâ (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) |Titel=''رَل‎ن‎é. آٌàنيèê, ïîêîًےâّèé âٌهëهييَ‏ (etwa: Subedey: Der Reiter, der die Welt eroberte)'' |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Dizaĭn Poligraf Servis |Ort=Ufa |Datum=2011 |Sprache=ru |Seiten= |ISBN=978-5-94423-236-6}}[https://coollib.com/b/279848/read Online].
'''Militنrtheoretische Abhandlungen'''
*{{Literatur |Autor=Jose Z. L. Andin |Titel=Subetei Bagatur: Master of the OODA Loop |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=BiblioScholar |Ort= |Datum=2012 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-1288228737}}
*{{Literatur |Autor=Sean Slappy |Titel=Command and Control began with Subotai Bahadur, the Thirteens Century Mongol General |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=United States Marine Corps Command and Staff College |Ort=Quantico, Virginia |Datum=2010 |Sprache=en |Seiten= |ISBN= }} Master Thesis. [http://www.dtic.mil/dtic/tr/fulltext/u2/a600354.pdf Online].

==== Kurzbiografien und biografische Artikel ====
*{{Literatur |Autor=[[Jean-Pierre Abel-Rémusat]] |Titel=Souboutaï, général mongol |Hrsg= |Sammelwerk=Nouveaux Mélanges Asiatiques |Band=2 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Dondey-Dupré |Ort=Paris |Datum=1829 |Sprache=fr |Seiten=89-97 |ISBN=}} [http://classiques.uqac.ca/classiques/abel_remusat_jean_pierre/melanges_asiatiques_t2/remusat_nmelasia_t2.pdf Online].
*{{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Sübe’etei Ba’atur |Hrsg= |Sammelwerk=Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Facts on Files |Ort=New York |Datum=2004 |Sprache=en |Seiten=520-521 |ISBN=978-1-4381-2922-8}}
*{{Literatur |Autor=Paul D. Buell |Titel=Sübȫtei Ba’atur |Hrsg=Igor de Rachewiltz et al. |Sammelwerk=In the Service of the Khan: Eminent Personalities of the Early Mongol-Yuan Period 1200–1300 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Otto Harrossowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=1993 |Sprache=en |Seiten=13-26 |ISBN=978-3-447-06948-9}}
*Paul D. Buell: ''The Biography of Sübedei'' In: ''Readings on Central Asian History'', East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003a S. 96-107 (englisch)[http://www.academia.edu/245639/Readings_on_Central_Asian_History Online].
*Paul D. Buell: ''Sübe’etei Ba’atur''. In: ''Historical Dictionary of the Mongol World Empire''. Scarecrow Press, Lanham und Oxford 2003b, ISBN 978-0810845718, S.255-258 (englisch)
*{{Literatur |Autor=Jack Coggins |Titel=Subotai |Hrsg= |Sammelwerk=Soldiers and Warriors – An Illustrated History |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Courier Corporation |Ort=Mineola |Datum=2006 |Sprache=en |Seiten=127-130 |ISBN=978-0486452579}}
*{{Literatur |Autor=بُّàينûي ×èيلàٍ (Ishkhandyn Chinbat) |Titel=رүل‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei baatar) |Hrsg= |Sammelwerk=×èيمèٌ صààيû هٌөي өًëөم (Die neun Orlok des Dschingis Khan) |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Soëmbo|Ort=Ulaanbaatar |Datum=2012 |Sprache=mn |Seiten= |ISBN=9789996221637}}
*{{Literatur |Autor=Joseph Cummins |Titel=Subotai the Valiant: Genghis Khan's Greatest Strategist |Hrsg= |Sammelwerk=History's Great Untold Stories: Obscure Events of Lasting Importance |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Murdoch |Ort=Millers Point |Datum=2006 |Sprache=en |Seiten=32–58 |ISBN=9781740458085}}
*{{Literatur |Autor=Paul K. Davis |Titel=The Two-Headed General: Chinggis Khan and Subedei |Hrsg= |Sammelwerk=Masters of the Battlefield - Great Commanders from the Classical Age to the Napoleon Era |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Oxford University Press |Ort=Oxford |Datum=2013 |Sprache=en |Seiten=173-215 |ISBN=978-0195342352}}
*{{Literatur |Autor=إâمهيèé تû÷àيîâ (Yevgeny Kychanov) |Titel=رَلٍَàé-لîمàًٍَ (Subutay-bogatur) |Hrsg=ہ. ج. ذهّهٍîâ |Sammelwerk=ت‏يهًîâٌêèه ÷ٍهيèے 1995-1997 (Kuhner Lesungen 1995-1997) |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=جہف ذہح|Ort=St Petersburg |Datum=1998 |Sprache=ru |Seiten=43-46 |ISBN=5-88431-045-5}}
*{{Literatur |Autor=Harold Lamb |Titel=Subotai Bahadur v. Middle Europe |Hrsg= |Sammelwerk=Genghis Khan: The Emperor of All Men |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Thornton Butterworth |Ort=London |Datum=1936 |Sprache=en |Seiten=229-236 |ISBN=}} [https://archive.org/details/genghiskhantheem035122mbp Online].
*{{Literatur |Autor=[[Basil Liddell Hart]] |Titel=Jenghiz Khan and Sabutai |Hrsg= |Sammelwerk=Great Captains Unveiled |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Blackwood & Sons |Ort=Edinburg and London |Datum=1927 |Sprache=en |Seiten=1-35 |ISBN=}} [https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.526540 Online]. Deutsche Ausgabe: ''Grosse Heerführer''. Econ Verlag, Düsseldorf 1968
*{{Literatur |Autor=طèéً‎âنîًوèéي حàٌàيلàٍ (Shiirevdorjiin Nasanbat) |Titel=رүâ‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei baatar) |Hrsg= |Sammelwerk=جîيمîë÷ََنûي ٍүүُ‎ين ٍîنîًٌîي 33 ٍََِ وàيوèي (33 berühmte Generنle der Mongolischen Geschichte) |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Soëmbo|Ort=Ulaanbaatar |Datum=2009 |Sprache=mn |Seiten= |ISBN= 978-99929-4466-0}}
*{{Literatur |Autor=خيُîن ز. جàينèً (Onkhod T. Mandir) |Titel=رүل‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei Baatar) |Hrsg= |Sammelwerk=صîًèي ي‎م‎ي ُөًөم (21 Portraits) |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Ulsyn Khėvlėliĭn Gazar|Ort=Ulaanbaatar |Datum=1990 |Sprache=mn |Seiten=100-105 |ISBN=}}
*{{Literatur |Autor=Timothy May |Titel=Sübedei Ba'atar |Hrsg=Donald Ostrowski |Sammelwerk=Portraits of Medieval Eastern Europe 900-1400 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Routledge |Ort=New York |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=68-79 |ISBN=978-1138701205}}
*{{Literatur |Autor=Stephen Pow und Jingjing Liao |Titel=Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Chinese Military History |Band= |Nummer=7 |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2018 |Sprache=en |Seiten=37-76 |ISSN=2212-7445}}
*°×تظزح (Bai Shouyi) (Hrsg): ثظ²»ج¨ (''Subutai'', dort latinisiert als: ''Subehedai''). In :ضذ¹ْح¨ت·µع°ث¾يضذ¹إت±´ْ· شھ ت±ئع £¨دآ²ل£©(Allgemeine Geschichte Chinas Band 8: Das Mittelalter - Die Yuan Dynastie (Teil 2)). ضذ¹ْµçس°³ِ°وةç Peking, 2005. ISBN 7106023655 S. 49-51(chinesisch) [ftp://52jyw.com/%B5%E7%D7%D3%CD%BC%CA%E9/035/K/A2045082.pdf Online].
*{{Literatur |Autor=Ilja Steffelbauer |Titel=Der Reiterkrieger: Subutai der Tapfere |Hrsg= |Sammelwerk=Der Krieg: Von Troja bis zur Drohne |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brandstنtter |Ort=Wien und München |Datum=2017 |Sprache= |Seiten=113–136 |ISBN=978-3710600692}}
*{{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=Sübe'etei Ba'atur, Anonymous Strategist |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Asian History |Band= |Nummer=47.1 |Auflage= |Verlag=Otto Harrossowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=2013 |Sprache=en |Seiten=33-49 |ISBN=}}
*{{Literatur |Autor=[[Stephen Turnbull (Historiker)|Stephen Turnbull]] |Titel=Portrait of a Soldier: Subadai Ba'adur |Hrsg= |Sammelwerk=Genghis Khan & the Mongol Conquests 1190-1400 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Osprey |Ort=Oxford |Datum=2003 |Sprache=en |Seiten=73-76 |ISBN=9781472810212}}


==== Weiterführende Literatur ====
*{{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Pu'a's Boast and Doqolqu's Death: Historiography of a Hidden Scandal in the Mongol Conquest of the Jin. |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Song-Yuan Studies|Band= |Nummer=45 |Auflage= |Verlag=Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies |Ort=Athens, Georgia |Datum=2015 |Sprache=en |Seiten= |ISSN=1059-3152 }} [https://www.academia.edu/33031960/Puas_Boast_and_Doqolqus_Death_Historiography_of_a_Hidden_Scandal_in_the_Mongol_Conquest_of_the_Jin Online].
*{{Literatur |Autor=Christopher P. Atwood |Titel=Jochi and the Early Western Campaigns |Hrsg=Morris Rossabi |Sammelwerk=How Mongolia Matters: War, Law, and Society|Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Brill |Ort=Leiden |Datum=2017 |Sprache=en |Seiten=35 - 56 |ISBN=978-9004343405 }} [https://www.academia.edu/33247125/Atwood.Jochi_and_Early_W_Campaigns.pdf Online].
*Alexander Basilevsky: ''Early Ukraine: A Military and Social History to the Mid-19th Century.'' McFarland, Jefferson, 2016, ISBN 978-0786497140 (englisch)
*Michal Biran: ''The Empire of the Qara Khitai in Eurasian History: Between China and the Islamic World''. In: ''Cambridge Studies in Islamic Civilization'' Vol.39 Nr.3. Cambridge University Press, Cambridge, 2005, ISBN 978-0-521-06602-0 (englisch)
*Emil Bretschneider: ''Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century'' Vol. I. Trübner, London 1888 (englisch) [https://archive.org/details/mediaevalresearc01bret/page/n27 online.]
*Paul D. Buell: ''Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction''. In: ''Central Asiatic Journal'', Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992b, S.1–32 (englisch)
*{{Literatur |Autor=Michael Burgan |Titel=Empire of the Mongols |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Chelsea House |Ort=New York |Datum=2004 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-1604131635}}
*{{Literatur |Autor=James Chambers |Titel=The Devil’s Horsemen - The Mongol Invasion of Europe |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Atheneum |Ort=New York |Datum=1979 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=9780689109423}}
*Francis Woodman Cleaves: ''The Historicity of The Baljuna Covenant''. In: ''Harvard Journal of Asiatic Studies'', Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 357–421 (englisch)
*René Grousset: ''L'empire des steppes: Attila, Gengis-Khan, Tamerlan''. Editions Payot, Paris 1939 (franzِsisch). Englische Ausgabe: ''The Empire of the Steppes''. Rutgers University Press, New Brunswick, 1970. ـbersetzt von Naomi Walford.
*René Grousset: ''Le conquérant du monde''. Albin Michel, Paris 1944 (franzِsisch). Englische Ausgabe: ''Conqueror of the World''. Orion Press, New York 1966. ـbersetzt von Marian McKellar und Denis Sinor.
*Henry H. Howorth: ''History of the Mongols, from the 9th to the 19th century Part 1: The Mongols proper and the Kalmuks.'' Longmans, Green, and Co., London 1876 (englisch) [[iarchive:historymongolsm01howogoog|Online]]
*Peter Jackson: ''The Mongols and the West 1221–1410.'' Routledge, New York, 2014, ISBN 978-0-582-36896-5 (englisch)
*{{Literatur |Autor=Franklin Mackenzie |Titel=Dschingis Khan |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= Scherz |Ort=Bern und München |Datum=1977 |Sprache= |Seiten= |ISBN=9783502164418}}
*{{Literatur |Autor=John Man |Titel=Genghis Khan: Life, Death, and Resurrection |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= St. Martin's Press |Ort=New York |Datum=2007 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-0312366247}}
*{{Literatur |Autor=Frank McLynn |Titel=Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Da Capo Press |Ort=Boston |Datum=2015 |Sprache=en |ISBN=9780306823954}}
*{{Literatur |Autor=David Nicolle, Viacheslav Shpakovsky |Titel=Kalka River 1223 - Genghiz Khan's Mongols invade Russia |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Osprey |Ort=Oxford |Datum=2001 |Sprache=en |Seiten= |ISBN=978-1841762333}}
*{{Literatur |Autor=Paul Ratchnevsky |Titel=Ghengis Khan – His Life and Legacy |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Blackwell |Ort=Oxford und Cambridge |Datum=1992 |Sprache=en |ISBN=978-0631167853 |Seiten=}}
*{{Literatur |Autor= |Titel=Die Mongolen. Beitrنge zu ihrer Geschichte und Kultur |Hrsg=Michael Weiers |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= Wissenschaftliche Buchgesellschaft |Ort=Darmstadt |Datum=1996 |Sprache= |Seiten= |ISBN=978-3534035793}}
*{{Literatur |Autor=Gregor Werner |Titel="Die militنrische Macht der Mongolen in den Berichten der Carpinimission |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Fakultنt für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fernuniversitنt Hagen |Ort= |Datum=2011 |Sprache= |Seiten= |ISBN=}} Diseration. [https://d-nb.info/1015313361/34 Online].
*Istvلn Zimonyi: ''Die Aussage eines mongolischen Kriegsgefangenen zur Zeit der Belagerung von Kiev im Jahre 1240''. In: ''Chronica – Annual of the Institute of History''. Nr. 1/2001. University of Szeged, Szeged, 2001 [https://www.academia.edu/12943535/Die_Aussage_eines_mongolischen_Kriegsgefangenen_zur_Zeit_der_Belagerung_von_Kiev_im_Jahre_1240_CHRONICA_SZEGED_1_52-66_2001_ online.]

== Weblinks ==
'''Text'''
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*Nobert Bermosa: [http://nobert-bermosa.blogspot.de/2011/08/greatest-military-commander-of-all-time.html The Greatest Military Commander of All Time] Kurzbiografie auf ''Educational & Entertainment Hub'' (englisch)
*ثَâٌàينàىلûي ؤàّيےى (Luvsandambyn Dashnyam): [http://tengrifund.ru/fakty-o-bogatyre-subedej.html شàêٍû î لîمàٍûًه رَل‎ن‎é â “رهêًهٍيîé ًُîيèêه جîيمîëèè”]. Artikel auf ''جهونَيàًîنيûé شîين بٌٌëهنîâàيèے زهيمًè'' (russisch)
*ہëهêٌهé ؤًَيîâî (Aleksey Durnovo): [http://diletant.media/articles/30746986/ تَىèً حàïîëهîيà è رَâîًîâà]. Artikel auf ''ؤèëهٍàيٍ'' (russisch)
* Ben Hill: [https://mongolhistorypodcast.wordpress.com/subutai/ Subutai] Kurzbiographie auf der Webpage von Ben Hills ''History of the Mongols''-Podcast (englisch)
* آèêٍîً صîىٌٍَêèé (Viktor Khomutskiy): [http://historicaldis.ru/blog/43942992638/Mongolskiy-polkovodets-Subedey جîيمîëüٌêèé ïîëêîâîنهِ رَل‎ن‎é]. Artikel auf ''بٌٍîًè÷هٌêèé نèٌêٌٌَèîييûé êëَل'' (russisch)
* آèêٍîً جàمëèيîâ (Viktor Maglinow): [http://www.bumbinorn.ru/history_articles/1138950337-subedejj_bagatur.html رَلهنهé ءàمàًٍَ]. Kurzbiografie auf ''ءَىلèي خًي'' (russisch)
* Wu Mingren: [http://www.ancient-origins.net/history-famous-people/subutai-forgotten-force-behind-fearsome-mongol-military-008298?nopaging=1 Subutai: The Forgotten Force Behind the Fearsome Mongol Military]. Kurzbiografie auf ''Ancient Origins'' (englisch)
* Per Inge Oestmoen: [http://www.coldsiberia.org/subedei.htm Subedei the Warrior]. Kurzbiografie auf ''Realm of the Mongols'' (englisch)
* Cam Rea: [http://www.camrea.org/tag/subotai/ Subutai: Dog of War – Part I: Sophisticated Military Strategist]. Kurzbiografie auf ''War and Civilisation'' (englisch)
* Cam Rea: [http://www.camrea.org/2016/10/31/subutai-dog-of-war-silent-insatiable-and-remorseless-part-ii/ Subutai: Dog of War – Part II: Silent, Insatiable and Remorseless]. Kurzbiografie auf ''War and Civilisation'' (englisch)
* John Welford: [http://historicalmenandwomen.blogspot.de/2016/02/subutai-ruthless-dog-of-war.html Subutai, a ruthless “dog of war“]. Kurzbiografie auf ''Historical men and women'' (englisch)
* آàëهًèé ہ. اëûمîٌٍهâ (Valeriĭ A. Zlygostev,): [http://armflot.ru/index.php/srednevekove/459-velikie-polkovodtsy-chingiskhana-subedej-bagatur آهëèêèه ïîëêîâîنِû ×èيمèٌُàيà: رَلهن‎é-لàمàًٍَ بٌٍî÷يèê]. Artikel auf ''ہًىèے è ôëîٍ'' (russisch)
* [https://works.doklad.ru/view/6-_VjKxOXFE.html دîُîن ؤو‎ل‎ è رَل‎ن‎ے]. Artikel auf ''س÷هليûه ىàٍهًèàëû'' (russisch)
*[http://epicworldhistory.blogspot.de/2012/10/subotai-mongol-general.html Subotai - Mongol general]. Kurzbiografie auf ''Epic World History'' (englisch)
* [http://all-generals.ru/index.php?id=411 رَل‎ن‎é (Subedei)]. Kurzbiographie auf ''آٌه ïîëêîâîنِû ىèًà'' (russisch)
* [http://www.choibalsan.mn/index.php?newsid=13235 رүل‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei Baatar)]. Kurzbiographie auf ''Choibalsan'' (mongolisch)
* [https://baike.baidu.com/item/%E9%80%9F%E4%B8%8D%E5%8F%B0#reference-%5B12%5D-67272-wrap ثظ²»ج¨]. Kurzbiografie auf °ظ¶ب (chinesisch)
'''Podcast'''
* Dan Carlin: Hardcore History [https://www.dancarlin.com/product/hardcore-history-wrath-of-the-khans-series/ Episode 45: Wrath of the Khans III] (englisch)
* Ben Hill: History of the Mongols [https://soundcloud.com/cyrodilian/episode-6 Episode 6: The Great Raid] (englisch)
* Trace Thompson: Opinion Overload [https://www.stitcher.com/podcast/opinion-overload/e/55719880 Episode 78 und 79: Dogs of War] (englisch)

'''Video'''
* [https://www.youtube.com/watch?v=asqgLriGcI8&t=625s Expedition of Subutai and Jebe - Battle of Kalka 1223]. Animiertes Video von ''Kings & Generals'' auf You Tube (englisch)
* [https://www.youtube.com/watch?v=3BbbLDwi5LA Subutai and the Mongol invasion of Europe]. Animiertes Video von ''History Time'' auf You Tube (englisch)

== In der Populنrkultur ==
'''Belletristik'''
* ''Red Blades of Black Cathay'' (1931) von [[Robert E. Howard]]. In dieser Geschichte des [[Conan der Cimmerier|Conan]]-Autors hat Sube'etai (Subotai) eine tragende Rolle.
* ''بinggis Qan'' (1939), ''Batu Khan'' (1942), ''Zum letzten Meer'' (1955) von [[Wassili Jan]]. Vor allem in Band 3 der Trilogie historischer Romane des russischen Autoren spielt Sube'etai (Subudai) eine tragende Rolle.
* ''Until the Sun Falls'' (1969) von [[Cecelia Holland]]. Der Historienroman beschreibt die Erlebnisse des fiktiven mongolischen Kriegers Psin, der mit General Sube'etai (Subutai) am Westfeldzug der Mongolen teilnimmt.
* ''Orion''-Serie (1984–1995) von [[Ben Bova]]. Orion, der zeitreisende Titelheld der Science-Fiction-Serie, trifft sowohl im ersten Band ''Orion - A Novel'' (1984, deutsch: ''Orion steigt herab'', 1987), als auch im dritten Band ''Orion in the Dying Time'' (1990) auf Sube'etai (Subotai).
* ''Orlok'' (1986, Alternativtitel ''Snow Wolf'') von Don Dandrea. Der Historienroman erzنhlt die fiktionalisierte Lebensgeschichte Sube'etais (Subotai).
* ''رүل‎‎ن‎é : ُîََّ÷ لààٍàً өًëөم وàيوèي'' (2005) von Өëçèéٌүً‎ي, ء. (B. Ȯlziĭsurėn). Der Historienroman des mongolischen Autors beschreibt das Leben Sube'etais.
* ''Silk and Steel: A Medieval Fantasy of Love and Espionage'' (2006) von Richard Hill. Der Roman thematisiert eine mِögliche, historische Alternativentwicklung unter der Prämisse, dass die Mongolen sich 1242 nicht aus Osteuropa zurückgezogen, sondern ihren Feldzug nach Westen fortgesetzt hätten. Sube'etai (Subotai) spielt als Feldherr der mongolischen Armee eine Rolle.
* ''Conqueror''-Serie (2007 - 2011) von [[Conn Iggulden]]. Die Historienromane beschreiben die Geschichte der mongolischen Großkhane von Dschingis Kahn bis [[Kublai Khan]]. Besonders im zweiten Band ''Lords of the Bow'' (2008) (deutsch: ''بinggis Qan. Herr der Steppe'', 2008) sowie im vierten Band ''Empire of Silver'' (2010) ist Sube'etai (Tsubotai) ein regelmنكig auftretender Charakter.
* ''Quest for Honour'' (2010) von Sam Barone. In dem Roman, dessen Handlung in der Bronzezeit angesiedelt ist, gibt es einen Krieger der Steppenreiter Namens Subutai. Dieser ist ein einfacher Soldat und basiert nur sehr lose auf Sube'etai.
* ''A Day of Life: Moments in Time'' (2012) von Jerry Welch. Ein Kapitel des Romans ist einem fiktionalisierten Portrait Sube'etai (Subutais) gewidmet.
* ''La Légende du Loup - Voyage vers l'Ouest'' (2017) von Jean-Yves Wolff. Die „romantisierten biographischen Legenden“ erzنhlen unter anderem die fiktionalisierte Geschichte des بinggis Qan. In dieser erscheint auch Sube'etai (Subutaï).
'''Film und TV'''
* ''I Mongoli'' (deutscher Titel: ''Raubzüge der Mongolen''), Spielfilm, I, FR, 1961. Unter der Regie von [[André De Toth]] und [[Leopoldo Savona]] spielt [[George Wang]] den Sube'etai (Subodai).
* ''Ghengis Khan'' (deutscher Titel: [[Dschingis Khan (Film)|بinggis Qan]]), Sielfilm, GB, DE, YU, 1965. In dem Film des Regiseurs [[Henry Levin]] wird Sube'etai (Subodei) von [[Kenneth Cope]] dargestellt.
* ³ة¼ھث¼؛¹ (englischer Titel: ''Genghis Khan)'', TV-Serie, CHI, 2000–2004. Sube'etai erscheint ab Folge 20 der 30-teiligen Serie und wird von dem Schauspieler Xiaoba Te'er verkِörpert.
* ''Ghengis Khan'', TV-Film, GB, DE 2005. Der mongolische Darsteller Unurjargal Jigjidsuren spielt in dem Historeiendrama (Regie: Edward Bazalgette) den Sube'etai (Subodei).
*''Genghis Khan Conquers the Moon'', Kurzfilm, USA 2015. Marcus Natividad verkörpert Sube'etai (Subutai) in dem Film des Regiseurs Kerry Yang.
* Der Charakter des ''Subotai'' in dem Fim [[Conan der Barbar]] basiert lose auf Sube'etai Ba'atur. Drehbuchautor und Regisseur [[John Milius]] führte diese Figur ein, die in den Literaturvorlagen von Robert E. Howard nicht erscheint.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Sammon |Titel=Nine Days in Cimmeria |Hrsg= |Sammelwerk=Cinefantastique |Band=Vol. 11 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag=Frederick S. Clarke |Ort=Illinois |Datum=2004 |Sprache=en |Seiten=16–37 |ISSN=0145-6032}}</ref>

'''Digitale Medien'''

Computerspiele:
* [[Age of Empires II: The Age of Kings]]: In dem Echtzeit-Strategiespiels ([[Microsoft Studios]], 1999) erscheint Sube'etai (Subotai) sowohl als spielbarer, als auch als nicht spielbarer Charakter in den Szenarien der ''Genghis-Khan''-Kampagne. Der Soundtrack des Spiels enthält das Stück ''Subotai defeats the Knights Templar''.
* [[Assassin's Creed|Assassin's Creed Memories]]: In dem Online-Karten-Strategiespiel, das die Firma [[Ubisoft]] 2014 veröffentlichte, erscheint Sube'etai (Subutai) als Charakter des mongolischen Reichs.
* ''Chronicles of Merlin'': In dem Online-Strategiespiel (Koramgame, 2010) ist Sube'etai (Subotai) ein Nicht-Spieler-Charakter.
* ''Genghis Khan II: Clan of the Gray Wolf'': In dem Strategiespiel, welches [[Koei]] 1992 in ihrer ''Historical-Simulations''-Serie veröffentlichten, kann der Spieler Sube'etai (Subutai) und andere mongolische Heerführer als Anführer seiner Armeen einsetzen.
* [[World of Warcraft]]: ''Subetai the Swift (Subetai der Schnelle)'' ist ein Nicht-Spieler-Charakter in dem Online-Rollenspiel von [[Blizzard Entertainment]].
* ''XIII Century: Death or Glory'': In dem 2007 von [[1C (Unternehmen)|1C Publishing]] veröffentlichten Echtzeit-Strategiespiel kann der Spieler in den Szenarien der ''Mongolen''-Kampagne fünf historische Schlachten der Mongolen nachspielen. Darunter die von Sube'etai (Subutai) und Jebe Noyan geführte Schlacht an der Kalka und die von Sube'etai und Bathu Khan geführte Schlacht bei Muhi.

'''Musik'''
* ''[https://subotai.bandcamp.com/ DJ Subotai]'' ist der Künstlername eines belgischen DJs und Musikproduzenten.
* ''[https://www.reverbnation.com/playerxsubotai Subotai]'' nennt sich eine us-amerikanische Experimental-Rock-Band aus Evansville, Indiana. Einer der Gitarristen der Band tritt unter dem Pseudonym ''Subotai Classic'' auf.
* ''[https://subutaibandct.bandcamp.com/ Subutai]'' ist eine Band aus Groton, Connecticut. Die us-amerikanische Band spielt Heavy-Rock.
* ''[https://soundcloud.com/abekongen1/sets/chen-architech-genghis-subotai-sagaen-ep Genghis & Subotai Sagaen]'' ist der Titel einer EP des dänischen Hip-Hop-Duos ''Chen & Architech'' (2016).
* ''[https://soundcloud.com/edward-thomas-magicthighs-motter-vlahakos/subotai-master Subotai]'' ist der Titel eines Stücks der us-amerikanischen Band ''Simüum'' (2013).
* ''[https://soundcloud.com/the_beast_ov_eris/subutai Subutai]'' ist der Titel eines Stücks des japanischen Electro-Produzenten ''DJ Oto'' (2016).
* ''[https://soundcloud.com/mdlsuk/modulus-subutai Subutai]'' ist der Titel eines Stücks des Electro-Musikers ''Modulus'' (2014).
* ''[https://mongolcanada.bandcamp.com/album/chosen-by-tengri Subutai]'' ist der Titel eines Stücks auf dem Album ''Chosen by Tengri'' der kanadischen Folkmetal-Band ''Mongol'' (2014).
* ''[https://soundcloud.com/must-not-sleep/subutai Subutai]'' ist der Titel eines Stücks des britischen Electro-Projects ''Must Not Sleep'' (2015).
* ''[https://soundcloud.com/rosescythe/rosescythe-subutai?in=rosescythe/sets/original-instrumentals Subutai]'' ist der Titel eines Stücks auf dem Album ''Absence of Shadows'' des us-amerikanischen Symphonic-Metal-Projekts ''RoseScythe'' (2013).
* ''[https://doompoodle.bandcamp.com/track/tears-of-subotai Tears of Subotai]'' ist der Titel eines Stücks auf dem Album ''Indifferent'' des kanadischen Metal-Musikers ''Doom Poodle'' (2017)
* ''[https://music.tolivealie.com/track/the-ballad-of-subotai The Ballad Of Subotai]'' ist der Titel eines Stücks auf dem Album ''Hot Sumerian Nights'' der us-amerikanischen Thrashmetal-Band ''Crom'' (2008).

'''Sonstiges'''
*Unter dem Namen ''Subutai<sup>TM</sup>'' bietet das us-amerikanische Unternehmen ''OptDyn Inc.'' Lِösungen im Bereich des P2P-Cloud-Computing und der Kryptowährungen an, die auf Open-Source-Technologien beruhen. Die Kryptowährung des Projekts, das bewusst nach Sube'etai, „dem Sklaven der zum grِößten General der Welt wurde“ (Manifest des Subutai<sup>TM</sup>-Projekts), benannt ist, heisst ''Khan<sup>TM</sup>''.<ref>{{Internetquelle |url=https://subutai.io/manifesto.html |titel=Manifesto |hrsg=des Subutai-Projekts |zugriff=2018-04-26}}</ref>.

== Einzelnachweise ==
<references />

t<ref name=":4">{{Literatur |Autor=René Grousset |Titel=Empires of the Steppes – A History of Central Asia |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Rutgers University Press |Ort=New Brunswick |Datum=1970 |ISBN= |Seiten=582}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Carl Fredrik Sverdrup |Titel=Sübe’etei Ba’atur, Anonymous Strategist |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of Asian History, Vol. 47, No. 1 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Harrassowitz |Ort=Wiesbaden |Datum=2013 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=34}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Richard A. Gabriel |Titel=Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Preager |Ort=Westport, Connecticut |Datum=2004 |Sprache=en |ISBN= |Seiten=}}</ref>
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Version vom 8. April 2019, 15:22 Uhr

Sube'etai auf einer chinesischen Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert.
Sube'etai Ba'atur[a 1]
Mongolisch
(Mittelmongolisch)
ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ
ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ
Transliteration:
(Mittelmongolisch)
Sübä'ätäi Ba'atur[1] Subeetai Baatur[2] Sübeetey Baatur[3]
Mongolisch (modern): Сүбээдэй баатар
ISO-Transliteration Sùbėėdėj Baatar
Chinesisch: 速不台 拔都兒
(Su-bu-t'ai Ba-du-r)[4]
Andere Schreibweisen: Sabutai, Subadai Ba'hadur, Subedei, Subotai Bagatur, Subudai, Subutai, Sübegedei, Sübütai

Sube'etai Ba'atur[a 1] oder Subutai Bahadur (mittelmongolisch: ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ, Sube'etai Ba'atur; mongolisch (modern): Сүбээдэй Баатар, Sübeedei Baatar; chinesich: 速不台 拔都兒, Subutai Badur; *ca.11751248) war ein General und Feldherr in der Armee des Mongolischen Reichs. Sube'etai trug den Beinamen Ba'atur (Held), ein Ehrentitel, der dem europäischen Ritter vergleichbar ist.[5] Er wird nicht nur als der fähigste General Činggis Qans (Dschingis Khan), Ögedei Khans und Güyük Khans, sowie der Interimsregentin Töregene Hatun angesehen, heutige Militärhistoriker zählen ihn zu den größten Heerführern der Geschichte.[6][7] Er plante und führte über 20 Militärkampagnen[8] in deren Verlauf er mindestens 40 offene Feldschlachten führte, von denen er nur zwei verlor.[a 2] Sube'etais Operationsgebiet erstreckte sich von den Wäldern Sibiriens im Norden bis nach Iran im Süden, von China und Korea im Osten bis nach Ungarn im Westen. Unter seinem Befehl stehende Truppen drangen bis nach Polen, Österreich und an die Adria vor. Sube'etai nahm mehr Territorium ein als jeder andere historische Militärführer[9] und legte bei seinen Feldzügen vermutlich über 50.000 Kilometer zu Pferde zurück.[10] Er nahm über 50 Städte ein und war maßgeblich an der Unterwerfung von mindestens 25 Völkern und Nationen beteiligt.[a 3] Kriegsgreuel und Massaker an der Zivilbevölkerung waren routinemässig Teil seines Vorgehens, einige Städte wurden auf seinen Befehl hin so gründlich dem Erdboden gleich gemacht und entvölkert, dass sie nie wieder aufgebaut wurden. Sube'etai galt sogar unter den Mongolen, die für ihre äußerste Brutalität bekannt waren, als Hardliner.[11]

Leben

Herkunft und frühe Jahre

Herkunft und Jugend des Sube'etai liegen weitgehend im Dunkel oder zumindest im Nebel der Geschichte: Die spärlichen Quellen liefern unterschiedliche Versionen und widersprechen sich teilweise. Die historischen Hauptquellen für Informationen über die Abstammung, die frühen Lebensjahre und die ersten Jahre seiner Laufbahn, die in westlichen Übersetzungen vorliegen, sind die Geheime Geschichte der Mongolen (Vergl.: Anhang B) und insbesondere die chinesische Chronik Yuan shi.[a 4] Darüber hinaus enthält die ebenfalls chinesische Schrift Wuliang shi xian miao bei ming (WSXMBM)[a 5] eine Biografie des Generals, diese liegt jedoch nur in sehr kurzen Ausschnitten in westlichen Sprachen vor.[12] Persische und europäische Quellen liefern, wenn überhaupt, dürftige Informationen. Eine Ausnahme stellt der persische Chronist Raschīd ad-Dīn dar, der in seinem Werk Dschāmiʿ at-tawārīch[a 6] einige Angaben zu Sube'etais Stamm, den Uriyangkhay, und zu seiner Familie macht.

Keine der historischen Quellen nennt das genaue Geburtsjahr Sube'etais. Einzig das Yuan shi gibt einen Hinweis. Laut dieser Quelle starb er in einem Maus-Jahr (Wu-Shen) im Alter von 73 Jahren. Da sich das genannte chinesische Jahr vom 28. Januar 1248 bis zum 15. Januar 1249 westlicher Zeitrechnung erstreckte, kann seine Geburt auf 1175 oder 1176 datiert werden. Die Mehrzahl heutiger Historiker geht von einer Geburt im Jahre 1176 aus.[13] Da das Maus-Jahr bereits am 15. Januar 1249 endet, erscheint aber 1175 als Geburtsjahr wahrscheinlicher. Sube'etai hätte in den ersten zwei Wochen des Januar geboren sein müssen, um noch im Maus-Jahr das Alter von 73 Jahren zu erreichen.

Die Widersprüchlichkeit der Quellen kann beispielhaft an den beiden bisher umfangreichsten, im Westen veröffentlichten Texten über Sube'etai aufgezeigt werden: Richard Gabriels Subotai the Valiant und Carl Sverdrups The Mongol Conquests, dessen zweite Hälfte komplett dem Leben Sube'etai gewidmet ist.

Laut Gabriel wurde Subotai (Gabriels Schreibweise) 1175 in Südsibirien westlich des Baikalsees geboren. Er gehörte zum Stamm der Uriangkhai und diese waren seßhafte Waldbewohner und keine Mongolen. Subotai schloss sich um 1188, mit „noch nicht einmal 14 Jahren“, Temüdschin, dem späteren Činggis Qan, an. Er war der Sohn des Schmiedes Jarchigudai und hatte einen Bruder Namens Jelme, der sich Temüdschin bereits einige Jahre vorher angeschlossen hatte. Sein erstes unabhängiges Kommando erhielt er 1197 und seine letzte Kampagne führte er 1242 gegen Ungarn. Subodai starb 1248 und wurde an der Donau begraben.[14]

Sverdrup zufolge wurde Sübe'etai (Sverdrups Schreibweise) 1176 auf dem mongolischen Hochplateau westlich des Flusses Onon geboren. Die Uriyangkhai, denen er angehörte, waren ein mongolischer Stamm. Sübe'etai schloss sich 1193 mit 17 Jahren Temüdschin an. Er war der Sohn eines Mannes Namens Qaban, hatte einen Bruder Namens Ca’urqan und J̌elme war sein Vetter. Sein erstes unabhängiges Kommando hatte er 1216, seine letzte Kampagne führte er 1245-46 gegen die südchinesischen Song. Sübe'etai starb 1248 und seine Grabstätte liegt am Fluss Tuul in der Mongolei.[15]

Andere Autoren machen weitere abweichende Angaben. So war beispielsweise Paul Buell zufolge, J̌elme weder Sübȫteis (Buells Schreibweise) Bruder, noch sein Vetter, sondern vermutlich sein Onkel und Sübȫtei erhielt sein erstes unabhängiges Kommando 1208.[16] In frühen Veröffentlichungen gibt Buell an, Ca’urqan sei der Bruder Sübȫteis, in späteren Veröffentlichungen findet sich indess die Angabe, der Name Ca’urqan bezeichne eine Abstammungslinie.[17] Diese Ansicht vertreten auch verschiedene östliche Autoren, so beispielsweise der russische Sube'etai-Biograf Valerij Zlygostev, der in seinem Buch Ca’urqan als Familiennamen verwendet, und Sube'etai wiederholt Ca’urqan-Sube'etai (Чаурхан-Субэдэй, Chaurkhan-Subedei) nennt.[18] Bei Frank McLynn schloss sich Sube'etai 1185, im Alter von 10 Jahren, Temudschin an, Christopher Atwood datiert dieses Ereignis jedoch auf 1203.[19] Die Liste ließe sich weiter fortsetzen.

Die widersprüchliche Quellenlage veranlasst den kasachischen Historiker Sabitov gar zu der These, es habe in der Armee des mongolischen Reichs zwei Militärführer mit dem Namen Sube'etai gegeben, die zeitgleich operierten (Siehe Anhang XX).[20]

Uriyangkhay

„Diese Völkerschaft [Urijangckut] stammt von den schon erwähnten Ckian und Neguz ab. Es gab noch eine andere die sich Urjangckut-Pischeh, d.h. Wald-Urjangckuten nannte und sehr von dieser unterschied. Die Urjangckut-Pischeh gehörten nicht zum Stamme der Mongolen. [...]
[Die] Urjangckut waren sehr ausgezeichnet und verrichteten große Thaten. Der Emir Subedai Behader war gleichsam ein Urjangckute.“

Raschīd ad-Dīn[21]

Scheinbare Einigkeit besteht in den Quellen darüber, dass Sube'etai einem Uriyangkhay (Uriyangqai, Uriangqan, Uriankhit, Uriyangqat, Urjangckut, Uriyangkhan) genannten Stamm angehörte. Aber auch diese Angabe ist nicht unproblematisch. Raschīd ad-Dīn zufolge, gab es im 12. Jahrhundert zwei Stammesgruppen, die Uriyangkhay genannt wurden.[a 7] Eine der Uriyangkhay (Urjangckut-Pischeh) genannten Gruppen siedelte in den Wäldern des südlichen Sibiriens westlich des Baikal-Sees in dem Gebiet der heutigen autonomen Republik Tuwa. Sie waren vermutlich ein Turk-Volk. Die heutigen Tuwiner führen ihre Herkunft auf diese Gruppierung zurück und die Tuwiner proklamieren auch Sube'etai als einen der ihren.[22]

Lage des Siedlungsgebiets der Uriyangkhai und anderer mongolischer Stämme zu Beginn des 13. Jahrhunderts

Laut Raschīd ad-Dīn gehörte Sube'etai allerdings der zweiten Uriyangkhay genannten Gruppe an. Diese waren ethnische Mongolen und mit den „Waldleuten“ Sibiriens nicht verwandt (RaschīdTh. 75–77). Dass es sich bei Sube'etais Stamm um ethnische Mongolen handelte, wird auch vom Yuan shi bestätigt (Yuan shi 121). Sie lebten am Fusse des „Heiligen Bergs“ Burchan Chaldun, westlich des Flusses Onon in der heutigen Mongolei.[23] Ihr Lebensraum lag südwestlich des Gebiets der Borijgin, des Stammes dem Činggis Qan entstammte. Die Uriyangkhay waren seit jeher für ihre Fähigkeiten in der Metallverabeitung bekannt. Sie galten unter den mongolischen Stämmen als besonders abergläubig, es wurden ihnen übersinnliche Fähigkeiten zugesprochen und es gab unter ihnen zahlreiche Schamanen (RaschīdTh. 73, 76).[24] Die Uriyangkhay waren zudem als äußerst ausdauernde, zähe und fähige Krieger bekannt. Bereits Sube'etais Ur-Ur-Großvater Bohudu war als Zhelima (Stratege) berühmt gewesen[25], und sowohl Sube'etais Verwandter J̌elme als auch Uriyangqadai und Aju, Sohn und Enkel Sube'etais, waren bedeutende Generale der mongolischen Armee. Die Uriyangkhai schlossen sich Temüdschin bereits zu Beginn seines Aufstiegs an, und von ihnen gestellte Einheiten bildeten einen der Pfeiler, auf denen die militärische Schlagkraft der Armeen Činggis Qans und seiner Nachfolger beruhte.[26]

„Sie [die Urjangckut] pflegten zur Zeit starken Blitzes und Donners auf den Himmel, Blitz und Donner zu schimpfen und ungeheuer zu schreien. [...] Sie glaubten durch ihr Geschrei den Donner zum Stillschweigen bringen zu können. Die anderen Mongolen taten gerade das Gegentheil, denn sie gingen zur Zeit des Donners nicht aus ihren Häusern und saßen furchtsam in denselben.“

Raschīd ad-Dīn[27]

Die ethnische Zugehörigkeit Sube'etais wird heute in der Sekundärliteratur häufig thematisiert. Während Autoren in westlichen Ländern überwiegend davon ausgehen, dass Sube'etai ein ethnischer Mongole war [28], findet sich in russischen und zentralasiatischen Veröffentlichungen vermehrt die Ansicht, Sube'etai habe einem Turkvolk angehört.[29] Einige Autoren folgen den Angaben Raschīd ad-Dīns, dass es sich bei den Uriyangkhai in Süd-Sibirien und jenen auf dem mongolischen Hochplateau um ethnisch nicht miteinander verwandte Volksgruppen handelt, andere gehen davon aus, dass es sich bei den verschiedenen Gruppen, die Uriyangkhay genannt wurden, um eine ethnisch einheitliche Gruppe handelte. Darüber, ob es sich bei dieser Gruppe um ethnische Mongolen handelte, besteht bei diesen Autoren wiederum keine Einigkeit.[30] Seit dem 17 Jahrhundert wird Uriyangkhai in der Mongolei als Bezeichnung für verschiedene Gruppierungen mongolischer, türkischer und samojedischer Abstammung im Nordwesten der Mongolei verwendet. Die ethnische Zugehörigkeit dieser Gruppierungen wird bis heute diskutiert. So betonen beispielsweise heutige Angehörige der Altai-Uriyangkhay genannten Volksgruppe ihre mongolische Abstammung und bestreiten eine Verwandschaft mit den Tuwinern, die sich als Turk-Volk betrachten.[31] Nachfahren der Uriyangkhay finden sich heute unter den Mongolen, Tuwinern, Burjaten und Kalmücken.[26]

Sube'etais vieldiskutierte ethnische Zugehörigkeit erscheint jedoch primär überhaupt nur insofern von Belang, dass sich die Kultur und Lebensweise sesshafter Waldbewohner von jener nomadischer Steppenreiter ganz erheblich unterschied. Die Kinder der Steppenreiter verinnerlichten das Reiten, den Umgang mit Waffen, die kriegerische Haltung, die mit ihrer Lebensform einherging, von klein auf. Durch ihre Art des Jagens in groß angelegten Treibjagten erlernten sie auch die grundlegenden Taktiken ihrer Kriegsführung bereits in frühen Jahren. Kinder der sibirischen Waldbewohner hingegen erlernten die Rentierzucht, das Skifahren und das Fallenstellen. Ein Junge der Nomaden ritt mit drei Jahren das erste mal ein Pferd, schoss mit fünf Jahren Pfeile von seinem ersten eigenen Bogen und wurde mit 14 oder 15 Jahren zum Krieger, und im Prinzip war jeder erwachsene Mann ein Krieger. Eine solch totale Identifikation mit Raub und Krieg gab es unter den sesshaften Waldbewohnern vielfach nicht. Die Kultur der Reiternomaden war ihrem Wesen nach räuberisch, da sie durch ihre Lebensweise bedingt, darauf angewiesen waren, gewisse Güter, die sie nicht selbst herstellen oder erwirtschaften konnten, bei Raubzügen zu erbeuten. Ihre aggresive Haltung wurde dadurch begünstigt, dass sie keine dauerhaften Angriffsziele wie Siedlungen, Dörfer oder Städte boten, und sich etwaigen Vergeltungsschlägen einfach entziehen konnten. Zu den Gütern, welche die Steppennomaden bei ihren Raubzügen zu erbeuten trachteten, gehörten Waffen und Metallwaren, Pelze, Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte, aber auch Luxusgüter, Sklaven und Frauen.[32]

Der Brautraub war fest in der Nomadenkultur verankert und weitverbreitet. Bei ihren Kriegszügen erbeuteten und verschleppten die Nomadenkrieger Frauen in großer Zahl, die dann zu ihren „Ehefrauen“ gemacht wurden. So war ja beispielsweise auchTemüdschins Mutter Hö'elun Üǰin von seinem Vater geraubt worden, und Temüdschins Frau Börte Üǰin wurde ebenfalls geraubt, Temüdschin konnte sie allerdings befreien und zurückgewinnen (Vergl. Abschnitt 2.2).[33] Der Brautraub bot regelmäßig Anlass für Konflikte und Auseinandersetzungen, und hierin liegt ein weiterer Grund, für die kriegerische Haltung der Steppenreiter. Darüber hinaus führte der Brautraub unter den verschiedenen Völkerschaften dazu, dass unter den Nomadenvölkern ein hohes Maß an ethnischer Durchmischung herrschte. Einige der Stämme die auf dem mongolischen Hochplateau nomadisierten, wie beispielsweise die Naiman und vermutlich die Kereyit, gehörten zu den Turkvölkern, andere waren „echte“ Mongolen, wie die Merkit, die Tayiči'ut und die Borjigin.[34] In der Literatur werden die mongolischen Stämme zuweilen als „Turko-Mongolen“ bezeichnet und nicht umsonst ist ein Kapitel in dem von Walther Heissig herausgegebenen zweibändigem Werk Die Mongolen ein Kapitel mit Tummelplatz der Ethnien betitelt.[35] So beschreibt denn Valerij Zlygostev auch die Uriyangkhai als Mischvolk.[26] Diese Durchmischung unter den Nomadenstämmen der eurasischen Steppe und mit ihren sesshaften Nachbarn, lässt Spekulationen über die ethnische Zugehörigkeit Sube'etais fragwürdig, wenn nicht gar sinnlos, erscheinen.

Sube'etai war ein herausragender Krieger unter den Reiternomaden, und es erscheint unwahrscheinlich, dass er sich unter den anderen mongolischen Kämpfern so hevortun hätte können, wenn er in einer anderen Kultur als jener der Reiternomaden sozialisiert worden wäre. Die waldbewohnenden Stämme Süd-Sibiriens wurden um 1218 nach jahrelangen, erbitterten Auseinandersetzungen von Činggis Qans Sohn J̌ochi unterworfen und Sube'etai war an diesem Feldzug beteiligt.[36] Hätte Sube'etai tatsächlich diesen Stämmen angehört, hätte er sein eigenes Volk angreifen müssen. Auch dies mag als Hinweis angesehen werden, dass eine Zugehörigkeit Sube'etais zu den “Waldleuten“ unwahrscheinlich erscheint.

Peter Jackson weist darauf hin, dass es auch innerhalb einzelner Stämme zu fließenden Übergängen zwischen den Kulturformen kam, so konnten Teile ein und desselben Stammes Steppennomaden oder Waldbewohner sein, vereinzelt kam es zu Ackerbau und es gab kleine Kolonien von Metallverarbeitern und Schmieden. Handwerker die oft aus sesshaften Gesellschaften stammten und als Kriegsbeute in die Steppe kamen.[37] Selbst wenn also die Uriyangkhai keine ethnischen Mongolen sondern Türken oder gar Samojeden, und ein großer Teil von ihnen sesshafte Fallensteller und Rentierzüchter gewesen wären, ist es möglich und wahrscheinlich, dass Sube'etai in der Kultur kriegerischer Reiternomaden der Steppe aufwuchs. Es finden sich in den Quellen auch keinerlei Hinweise, dass Sube'etai eine andere Sprache gesprochen hätte als die Mongolen. Sube'etai war wer er war und er tat was er tat, und ob er nun körperlich etwas höher gewachsen war und ein längliches Gesicht hatte, oder ob er von eher gedrungener Gestalt war, mit rundlichem Gesicht und "Schlitzaugen", mag zu seinen Lebzeiten im 13. Jahrhundert von Bedeutung gewesen sein, in einer neutralen, heutigen Betrachtung seiner Person und für seines historischen Wirkens, entbehrt die Frage nach seiner "Ethnie" letztlich jeglicher Relevanz.

Familie

Besonders in Bezug auf Sube'etais Familie sind nicht nur die Angaben in der heutigen Sekundärliteratur, sondern auch jene der historischen Quellen, inkonsistent und widersprüchlich. Die ausführlichsten und wohl verlässlichsten Angaben finden sich in den chinesischen Quellen.[38] Sowohl das Wuliang shi xian miao bei ming als auch das Yuan shi berichten über Sube'etais Herkunftsfamilie.

„Subutai war ein Mann des mongolischen Stammes der Uriyangqat. Sein Vorfahr Niehlipi traf den Herrscher Tumbinai als er am Fluss Onon jagte. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen ihnen; zur Zeit Dschingis Khans waren die beiden Familien bereits seit fünf Generationen in Kontakt. Niehlipi war der Vater von Boqutu. Er war bei den Leuten als Zhelima bekannt. In die chinesische Sprache übersetzt bedeutet Zhelima: eine Person, die vieler Kriegslisten kundig ist, ein Stratege. In dritter Generation folgte Qachi'un, der Vater Qabans. Qaban hatte zwei Söhne; der ältere war Huluhun, der zweite Sohn war Subutai. Sie waren beide mutig und geschickte Reiter und Bogenschützen.“

Yuan Shi 121[39]

Diesen Angaben des Yuan shi stehen jene in der Geheimen Geschichte der Mongolen gegenüber, die in sich weitaus problematischer sind als erstere. Laut der Geheimen Geschichte kam der Uriyangkhay Jarchi'udai, ein Schmied, anlässlich der Geburt Temüdschins, vom Berg Burchan Chaldun herab, in das Lager Temüdschins. Zur Zeit von Temüdschins Geburt hatte er die Reise schon einmal in das Lager von Temüdschins Vater Yesügei gemacht. Damals machte erdem neugeborenen Sohn des befreundeten, einflussreichen Clanführers einen wertvollen Zobelpelz und seinen eigenen Sohn J̌elme, der ebenfalls noch ein Kleinkind war, zum Geschenk. Da J̌elme noch zu klein war, um in Yesügeis Ordu (Lager, Haushalt, Clan) nützlich zu sein, nahm Jarchi'udai ihn vorerst wieder mit. Jetzt, da die Jungen herangewachsen waren, brachte er seinen Sohn jedoch zurück und J̌elme schloss sich Temüdschin an (GGM §97).[a 8][40]

Ein Bezug dieser Anekdote zu Sube'etai wird in §120 im dritten Buch der Geheimen Geschichte hergestellt. Hier findet sich die erste Erwähnung Sube'etais in der Geheimen Geschichte, und zwar in einem Satz, der nicht nur Sube'etai, sondern auch dessen Bruder Ca'muqan vorstellt, auf einen verwandschaftlichen Bezug zwischen J̌elme und Sube'etai hinweist, und zu den missverständlichsten und meistdiskutierten in der gesamten Literatur zu Sube'etai zählt:

„Jelmes jüngere Brüder Ča'urqan und Sübe'etai trennten sich von den Uriangqan, um sich [...] anzuschließen."
Mongolisch: „Ĵälmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur Uriangqan-ača qaqačaĵu [...] näyilän iräba.“

Geheime Geschichte der Mongolen §120[a 9][41]

Dieser simple Satz ist aus mehreren Gründen für die Rekonstruktion einer Biografie Sube'etais problematisch. Zum einen ist die Episode, genauso wie die ihr vorangehenden und die folgenden Abschnitte, nicht datiert, es lässt sich aus der Geheimen Geschichte also nicht entnehmen, wann genau Sube'etai sich Temüdschin anschloss (Vergl. Abschnitt 1.5).

Strittig ist die Formulierung „J̌elmes jüngere Brüder Ča'urqan und Sube'etai“ (J̌älmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur). Obwohl diese Übersetzung wörtlich genau ist, gehen manche heutigen Übersetzer der Geheimen Geschichte davon aus, dass hier nicht tasächlich „jüngere Brüder“, sondern vielmehr „Vettern“ gemeint ist.[42] Igor de Rachewiltz gibt als Grund hierfür an, dass es mongolischen Sprachgepflogenheiten entspricht, Cousins väterlicherseits „jüngere Brüder“ und „ältere Brüder“ zu nennen, und so wird die Formulierung auch an verschiedenen Stellen der Geheimen Geschichte verwendet.[43] Demzufolge wäre J̌elme also nicht Sube'etais Bruder, wie es in zahlreichen Veröffentlichungen angegeben ist, sondern ein Cousin, und Jarchi'udai wäre nicht der Vater Sube'etais, sondern sein Onkel.

Darüber hinaus gibt es die Theorie, Ča'urqan sei gar keine Person gewesen, sondern dieses Wort bezeichne Sube'etais Abstammungslinie oder einen militärischen Titel. Verschiedene Autoren folgern daraus, Ča'urqan und Sube'etai seien nicht zwei, sondern ein und dieselbe Person.[18] Letztlich ist diese These jedoch wenig überzeugend. (Vergl.: Anhang X: Ča'urqan-Sube'etai?)

Es stellt sich die Frage, ob es sich bei dem Ča'urqan aus der Geheimen Geschichte und dem Huluhun aus dem Yuan shi um dieselbe Person handelt. Andere Primärquellen geben keinen weiteren Aufschluss. Raschīd ad-Dīn erwähnt in seiner Beschreibung der Uriyangkhay sowohl Sube'etai und J̌elme, als auch einen Mann namens Cha'urga (Ča'urqan?)[a 10], gibt aber kein verwandschaftliches Verhältnis unter den drei an, obwohl er in dem entsprechenden Abschnitt die Verwandschaftsverhältnisse unter den Uriyangkhay dezidiert wiedergibt (RaschīdTh. 76–77). Natürlich ist es möglich, dass es sich bei Ča'urqan und Huluhun schlicht um zwei unterschiedliche Personen handelt, dass Sube'etai also zwei Brüder hatte. Dem steht aber entgegen, dass im Yuan shi vermerkt ist, dass Qaban nur zwei Söhne hatte. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass Stephen Pow und Jingjing Liao in ihrer Übersetzung der Sube'etai-Biografien aus dem Yuan shi, die chinesische Schreibweise des Namens Huluhun (忽魯渾) mit Qurghun übersetzen.[44] Francis Cleaves übersetzt mit Quruɣun[45], und Paul Buell gibt in seiner Übersetzung von Yuan shi 121 zwar Huluhun[25], verwendet in anderen Veröffentlichungen aber Ča'urqan.[16] Pow und Liao erläutern, dass es sich bei Huluhun um eine chinesische Schreibung des türkischen Namens Qurghun handelt, und dass der relative Gleichklang und ähnliche Struktur der Worte Ča'urqan und Qurghun nahelegen, dass ein Übertragungsfehler in einer der Quellen vorliegt.[44] Es ist also nicht ausgeschlossen, dass es sich bei dem Huluhun aus dem Yuan shi und dem Ča'urqan aus der Geheimen Geschichte um denselben Krieger handelt.

Eine Synthese der Angaben aus dem Yuan shi und der Geheimen Geschichte lässt sich konstruieren, wenn man einerseits der Annahme folgt, Ča'urqan und Huluhun (Qurghun) seien ein und dieselbe Person und andererseits davon ausgeht, dass J̌elme nicht Sube'etais Bruder sondern sein Vetter war. Diese Annahmen vorausgesetzt, erscheint uns folgende Zusammenführung der spärlichen Angaben in den vorhandenen Primärquellen als hinreichend schlüssig:

Sube'etais Vater war Qaban. Ča'urqan (Huluhun, Qurghun) war sein älterer Bruder. Die beiden waren jüngere Cousins von J̌elme. J̌elmes Vater Jarchi'udai war Sube'etais Onkel. Ein weiterer Onkel Sube'etais war Qabul.

„Sübe'etai meldete sich freiwillig Dschingis Khan zu begleiten, als dieser eine Strafexpedition gegen Xi Xia plante. Dschingis Khan sagte zu ihm. "Bleib zuhause und kümmere dich um deine Familie", doch Sube'etai erwiederte: "Es war nie die Regel, dass der Herr bald hier, bald dort kämpft, während die Diener untätig sind." Dschingis Khan schätzte das sehr.“

Wuliang shi xian miao bei ming[46]

Sube'etai war sicher kein Familienmensch. Die Kampagne gegen die Tangut (Xi Xia), zu deren Beginn Činggis Qan ihn nach Hause zu seiner Familie schicken wollte, begann im Jahr 1226. Sube'etai trat die Heimreise erst nach dem Tod Činggis Qans 1227 an, und traf 1228 zuhause ein. Zu diesem Zeitpunkt war Sube'etai seit zwölf Jahren außerhalb der Mongolei auf Kriegszügen gewesen. Die Angabe aus dem Yuan shi weist darauf hin, dass Sube'etais seine Familie nicht auf seine Kampagnen mitnahm, wie andere Mongolen es taten.[47]

Über Sube'etais Mutter und etwaige weitere Geschwister schweigen die historischen Quellen sich aus.[a 11] Auch ist über Sube'etais Frauen so gut wie nichts bekannt. Einzig von Tumeken, kaiserliche Prinzessin aus dem Geschlecht der Dschingisiden (Temüdschins Familie und Nachfahren), die Ögedei Khan ihm 1229 zur Frau gab, ist der Name überliefert (Yuan shi 121). Dass Tumeken Sube'etais einzige Frau war, ist bei seiner sozialen Stellung und in der Kultur der Steppennomaden des dreizehnten Jahrhunderts, in der sich Status und Rang eines Mannes auch in der Anzahl seiner Ehefrauen ausdrückte, im Prinzip auszuschliessen, zumal seine Söhne lange zuvor geboren wurden.

„[Subedai Behaders] Sohn Guldschu war Emir einer Hezareh auf dem linken Flügel. Dieser bekleidete die Würde seines Vaters nach seinem Tode. Ein anderer Sohn desselben, Urjangcketai, war zur Zeit Menggu Ckaan's Anführer des Heeres.“

Raschīd ad-Dīn[a 12][48]

Sube'etai hatte mindestens zwei Söhne, Uriyangqadai und Kököcü (Guldschu, Kökchü), über den wenig bekannt ist. Raschīd ad-Dīn zufolge begleitete er 1256 Möngke Khan bei dessen Feldzug gegen die Song-Dynastie in Süd-China.[49] Raschīd ad-Dīn erwähnt noch einen dritten Sohn, Temür Buqa Ba’urchi, macht zu diesem aber keine weiteren Angaben und er wird unserer Kenntnis nach auch in keiner anderen Quelle als Sube'etais Sohn benannt.[50] Über Uriyangqadai (* um 1200, † um 1270)[51] liegen mehr Informationen vor. Im Jahre 1233 war er unter Činggis Qans Sohn Güyük an einem Feldzug in der Mandschurei beteiligt.[52] Danach nahm er, unter dem Oberbefehl seines Vaters und Bātū Khans, am mongolischen Westfeldzug 1236-1242 teil. Der Feldzug gipfelte im Mongolensturm und unter Baidar, dem Enkel Činggis Qans und Sohn dessen zweitgeborenen Sohnes Tschagatai, drang Uriyangqadai bis nach Polen vor (Yuan shi 122), wo die Mongolen 1241 in der Schlacht bei Liegnitz eine Armee polnischer und deutscher Ritter vernichteten.[a 13][53] Laut dem Yuan shi war Uriyangqadai der persönliche Lehrer Möngkes, des Enkels Temüdschins und Sohn Toluis (Yuan shi 122).[54] Er spielte eine wichtige politische Rolle bei der Inthronisation Möngkes zum Qaɣan und war der Kommandant von Möngkes Leibgarde (Kešik).[55] Laut Raschīd ad-Dīn befehligte Uriyangqadai in den 1250er-Jahren drei Tumen (Zehntausenderschaften), als er von Möngke mit dessen Bruder Kublai gegen die Song nach Südchina gesandt wurde. Uriyangqadai befehligte die Vorhut und zumindest zeitweise hatte er, auf Anordnung Möngkes, den Oberbefehl über das gesamte Heer. Im Erbfolgekrieg (1260-1264) zwischen Kublai und seinem Bruder Arigkbugha, suchte Kublais den persönlichen Rat Uriyangqadais, dieser gehörte also zu seinen engsten militärischen Beratern und zur höchsten Kommandoebene der mongolischen Armee.[56]

Die Reichweite seiner Operationen steht der Ausdehnung der Unternehmungen Sube'etais in nichts nach. Mit seinem Vater ritt Uriyanqadai während des Mongolensturms bis nach Europa, mit seinem Sohn Aju ritt er 1257 bis nach Vietnam und unterwarf die dortige Trần-Dynastie. Auch an Grausamkeit und Skrupellosigkeit scheint er seinem Vater nicht nachgestanden zu haben. Beispielsweise „befriedete“ er von 1254-1256 die chinesische Provinz Dali indem er ganze Bergtäler entvölkern ließ, und bei der Invasion Vietnams ließ er die Hauptstadt Thăng Long (das heutige Hanoi) vollkommen zerstören und die Bevölkerung massakrieren.[57] Thăng Long fiel im Dezember 1257 und der Herrscher der Trần-Dynastie, Trần Thái Tông, unterwarf sich Uriyangqadai im März 1258, wodurch das Gebiet des heutigen Vietnam in das Mongolische Reich integriert wurde.[58] Uriyangqadai starb um 1270 und wurde in der Tradition der Yuan-Dynastie als „Martialisch und Resolut“ kanonisiert, und erhielt, wie sein Vater Sube'etai, posthum den Titel Prinz von Henan.[59]

Nur ein Enkel Sube'etais ist uns sicher und in einigem Umfang überliefert, Aju (Azhu, A-chu, Achuqan), der Sohn Uriyangqadais. Raschīd ad-Dīn nennt Temür Buqa Ba’urchi als Sohn Sube'etais, und erwähnt darüber hinaus drei Söhne Temür Buqa Ba’urchis, Basmish, Könchäk und Qutlugh Khwaja, die demnach Sube'etais Enkel wären.[50] Wie bei ihrem Vater macht der persische Chronist keine weiteren Angaben über die drei als Verwandte Sube'etais, und sie werden in den anderen Primärquellen auch nicht im Zusammenhang mit Sube'etai genannt.

Aju (1234–1287) war wie sein Vater und Grossvater ein herausragender Kommandeur der mongolischen Armee. Als Uriyangqadai 1254 bei der Eroberung der Provinz Dali erkrankte, übernahm Aju das Kommando über die Truppen. 1263 übertrug Kublai Khan ihm den Oberbefehl über die mongolischen Truppen in Henan, die im Krieg gegen die Song zum Einsatz kamen. Von 1268-1273 befehligte er eine als Schlacht von Xiangyang berühmt gewordene Reihe von Gefechten und Schlachten, während der die Städte Xiangyang und Fancheng fünf Jahre lang belagert wurden. Die Schlacht von Xiangyang endete mit der Einnahme der Städte und der Kapitulation des chinesischen Feldherrn Lü Wenhuan. Dieser Sieg eröffnete den mongolischen Truppen eine Einfallsschneise für eine Invasion des Song-Territoriums und leitete den Niedergang der Song-Dynastie ein. Auch in der Folge konnte Aju entscheidende Siege erringen, bevor die Song-Dynastie 1279 entgültig unterging.[60]

Die Ausdehnung des mongolischen Weltreichs von der Einigung der mongolischen Stämme, bis zur größten Ausdehnung des Reichs 1279 und den Zerfall in vier Teilreiche 1294.

Von Sube'etais Vorfahr Niehlipi bis zu seinem Enkel Aju war die Familie sieben Genrationen lang, eng mit dem Klan Činggis Qans verbunden. Mit Sube'etai, Uriyangqadai und Aju brachte diese Familie drei herrausragende Generale hervor. Als Kublai Khans Truppen unter Aju und anderen Feldherrn die Song 1279 entgültig unterwarfen, hatten die mongolischen Krieger in den rund 80 Jahren, seit Ajus Großvater Sube'etai Ende des 12. Jahrhunderts mit Činggis Qan in den Krieg gezogen war, rund 24 Millionen Quadratkilometer Land erobert, annähernd das fünfache der 5 Millionen Quadratkilometer, für deren Eroberung die Römer mehrere Jahrhunderte benötigten.[61] Sube'etai und seine direkten Nachfahren hatten über drei Generationen hinweg, entscheidenden Anteil daran, dass eines der größten Weltreiche der Geschichte seine volle Ausdehnung fand. Sicherlich eine außergewöhnliche Familie, für deren Geschichte und militärischen Leistungen, sich wenig vergleichbare Beispiele in der Weltgeschichte finden lassen.

Persönlichkeit

„Nach dieser Zeit empörte sich Chassar Esen, vereinigte sich mit den Dologhan Chongchotan und zog davon. Der Herrscher [Dschingis Khan] vertraute den Oberbefehl über das zur Verfolgung bestimmte Heer dem Ssubegetai Baghatur mit folgenden Worten [an]: "Ihr, meine treuen Kriegsobersten, ein Jeder dem Monde gleich an der Spitze des Heeres! Ihr, dem Schmucke der Hauptbedechung ähnlich! Ihr, der Ehre Mittelpunkt! Ihr, wie Stein, Unbeugsame! Und du, mein Heer, das mich wie eine Mauer umgibt [...] zur Zeit des Überfalles seyd wie ein Falke, der auf seinen Raub stösst [...] zur Zeit der Schlacht fahret auf den Feind wie ein Adler auf seine Beute!"
Da antwortete Ssubegetai Baghatur: "Was wir vermögen oder nicht, wird die Zukunft lehren [...]"“

Erdeni-yin Tobči[62]

Über die Persönlichkeit Sube'etais läßt sich wenig sagen. Nur vereinzelt finden sich in den Primärquellen Hinweise. Das vorangestellte Zitat aus dem Erdeni-yin Tobči stellt vermutlich eine fiktive Ausschmückung des Autors Ssanang Ssetsen dar, der das Werk um 1660, also rund 420 Jahre nach Sube'etais Tod, in der Mongolei verfasste.[a 14] Die trockene, abgeklärte Antwort Sube'etais auf die hochtrabenden Worte des Khans, die den General als nüchternen, bescheidenen und bodenständigen Charakter ausweist, kann aber als ein Hinweis darauf gesehen werden, wie sich die Persönlichkeit aus den Angaben früherer Quellen darstellt.

Die wenigen direkten Aussagen über Sube'eteis Persönlichkeit finden sich in den chinesischen Quellen. Das Yuan shi berichtet, Sube'etai sei unter den Mongolen als „loyal und mutig“ bekannt gewesen (Yuan shi 122). Als Sube'etai gegen die Kiptschack kämpfte, lief ein Sklave des Sohnes des kiptschakischen Feldherren Yürgi (Yuliji) zu den Mongolen über und verriet seinen Herrn, woraufhin dieser gefangen genommen werden konnte. Sube'etai erlangte einen strategischen Vorteil in der Schlacht, konnte diese gewinnen und schenkte dem Sklaven zum Dank die Freiheit.[a 15] Sube'etai wusste also, ihm erbrachte Dienste angemessen zu belohnen. Ausserdem berichtet das Yuan shi, dass Ögedei Khan ihn als „unbeugsam und verwegen“ herausstellte (Yuan shi 121).[63] Dieses Bild bestätigt auch die folgende Episode, die nicht nur Sube'etai als wagemutigen, entschlossenen Krieger ausweist, sondern auch den großen Einfluss aufzeigt, den Sube'etai in der mongolischen Armee hatte.

„Da der Feind zahlreich war, waren die Prinzen entmutigt und schlugen Sübe'etai vor, sich zurückzuziehen, neu zu planen und zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren. Sübe'etai erwiderte: "Herren, wenn Ihr wünscht, Euch zurückzuziehen, müsst Ihr Euch alleine zurückziehen. Ich werde nicht zurückweichen bis ich die Stadt der Magyar an der Donau erreicht habe." Daraufhin zog er zu der Stadt der Magyar und die Prinzen folgten ihm.“

Yuan Shi 121[a 16][64]

Laut dem Wuliang shi xian miao bei ming war Sube'etai für seine „Ergebenheit und Aufrichtigkeit“ bekannt.[65] Außerdem schreibt Wang Yun:

„Sübe'etai, der seine wahren Gefühle stets verbergen konnte, war sehr erfahren und voller Kriegslist. Er war gut darin, Truppen zu kommandieren. Er war mutig und stets heldenhaft. Er ging entschlossen vor, wenn er sich vor große Entscheidungen gestellt sah.“

Wuliang shi xian miao bei ming[66]

In der Geheimen Geschichte der Mongolen finden sich keine direkten Aussagen über Sube'etais Persönlichkeit. Allerdings berichtet die Chronik, dass Sube'etai, anlässlich der Ernennung Temüdschins zum Qan (Khan) um 1190, diesem einen Treueschwur leistet:[a 17]

„Wie eine Ratte will ich
mit anderen etwas zusammentragen!
Wie eine schwarze Krähe will ich
das, was noch draußen ist, mit anderen zusammenraffen!
Wie eine Filzdecke will ich
mit anderen versuchen dich zu bedecken!
Wie ein filzener Windschutz will ich
mit anderen versuchen deine Jurte vor Wind zu schützen!“

Sube'etai Ba'adur (Geheime Geschichte §124)[67]

Dass Sube'etai sich mit Ratte und Krähen und gar mit einer Filzdecke vergleicht und nicht mit einem Tier, das traditionell als Bild des starken, siegreichen Kriegers verwendet wird, etwa Adler oder Wolf, erscheint besonders in einer Kriegerkultur wie jener der mongolischen Steppenreiter ungewöhnlich. Es entsprach sicher nicht dem üblichen Habitus eines mongolischen Kriegers, seine Fähigkeiten anzupreisen, indem er sich mit einer Ratte vergleicht, einem Tier, dass den Mongolen bestenfalls als Nahrung diente. Selbst wenn man die Jugend und Unerfahrenheit Sube'etais zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt, ist diese Episode ein Hinweis auf einen bescheidenen Charakter, der nicht zur Selbstaufgeblasenheit neigt. Seinen Treueschwur Temüdschin gegenüber hat Sube'etai nie gebrochen. Er blieb Činggis Qan bis zu dessen Tod 1227, und darüber hinaus seinen Söhnen und Enkeln, in Treue und enger Freundschaft verbunden (Siehe Abschnitt 1.5). Auch daran zeigt sich, dass Sube'etais Persöhnlichkeit, durch ein hohes Maß an Loyalität gekennzeichnet war.

Auch aus §199 der Geheimen Geschichte lassen sich Rückschlüsse ziehen. Als Činggis Qan Sube'etai beauftragt, fliehende Merkiten zu verfolgen, richtet er unter anderem folgende Worte an ihn, mit denen er Sube'etai als verlässlichen, entschlossenen Krieger ausweist, der seine Ziele, über alle Hindernisse und Schwierigkeiten hinweg, verfolgt:

„Sie sind davongelaufen
wie ein Wildpferd mit den Fangschlingen (um den Hals),
wie ein Hirsch mit dem Pfeil (im Leib).
Wenn sie als geflügelte Wesen auffliegen und zum Himmel aufsteigen,
wirst du, Sübe'etai, als Falke auffliegend, sie nicht greifen?
Wenn sie als Murmeltiere, mit ihren Klauen grabend, in die Erde eindringen,
wirst du, als Eisenstange in die Erde stoßend und suchend, sie nicht fassen?
Wenn sie als Fische in das Tenggis-Meer gehen,
wirst du, Sübe'etai, als Wurfnetz oder Schleppnetz schöpfend, sie nicht fischen und fangen?“

Dschingis Khan (Geheime Geschichte der Mongolen §199)[68]

Ein weiteres Streiflicht auf Sube'etais Persönlichkeit wirft der persiche Chronist Juvaini, der berichtet, dass Sube'etai, als er die Region Radkan in Chorasan erreichte, von deren landschaftlicher Schönheit und Fülle so angetan war, dass er der Bevölkerung in dieser Gegend, kein Leid zufügte.[69]

Die historischen Quellen zeichnen also das Bild eines loyalen, aufrechten Mannes, der verschlossen erscheint, bescheiden und kein Freund grosser Worte ist; ein unbeugsamer und verwegener Krieger, der klug, mutig und entschlossen vorgeht, und seine militärischen Ziele konsequent verfolgt. Die Quellen bescheinigen ihm zudem einen gewissen Sinn für Fairness, Aufrichtigkeit und sogar Schönheit. Zu allen angegebenen Quellen sei allerdings angemerkt, dass sie unter mongolischer Herrschaft entstanden, sofern sie nicht, wie die Geheime Geschichte, von Mongolen selbst verfasst wurden. Eine Ausnahme bildet das Yuan shi das aber auf früheren Schriften beruht. Mit Sube'etai war sein Clan zu einer einflussreichen Familie im Reich der Mongolen geworden. Die zeitgenössischen Autoren mussten folglich bemüht sein, den Heerführer in einem positiven Licht erscheinen zu lassen.

Weitere Hinweise, die Sube'etais Persönlichkeit charakterisieren, lassen sich in den Primärquellen kaum finden. Darüber hinausgehenden Aufschluss über den Menschen Sube'etai geben nur seine Handlungen. Er war sicher ein brutaler und aus heutiger Sicht grausamer Mensch, der nicht davor zurückschreckte, abertausende von Kriegsgefangenen und Zivilisten töten zu lassen. Wie die meisten mongolischen Krieger war Sube'etai extrem ausdauernd und widerstandsfähig. Er überquerte zu Pferde Hochgebirge, durquerte Wüsten und führte seine Kampagnen vorzugsweise im Winter durch. Seine Kriegsziele und Gegner verfolgte er hartnäckig und unerbittlich, so hetzte er beispielsweise, zusammen mit Jebe Noyan, Muhammad II. den Schah Choresmiens, über mehrere Monate und Hunderte von Kilometern unbekannten, feindlichen Terrains hinweg, buchstäblich in den Tod (Siehe Abschnitt XX).

Sube'etai zeigte kein Interesse an politischer Macht, administrativen Posten oder der Verwaltung der von ihm eroberten Gebiete. Seine Kampagnen stellten stets die Speerspitze der Kriegszüge der mongolischen Armee dar. Er besaß einen ausgesprochenen Entdeckergeist, der unentwegt in Gebiete vordrang, die den Mongolen zuvor unbekannt waren. Er verfügte über die Fähigkeiten und Integrität, dass er bei seinen Militärkampagnen weitgehend freie Hand erhielt. Die Khane wussten, das er sich ihnen gegenüber stets loyal verhalten würde, und übergeordnete Befehle und Kriegsziele nicht aus den Augen verlieren würde. Ein Beispiel für seinen Endeckerdrang und die relative Freiheit seines militärischen Vorgehens zeigt seine Kampagne 12?? in der Mandschurei. Sube'etai hatte den Auftrag, feindliche Truppen in der Mandschurei zu unterwerfen. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wich er vom eigentlichen Kriegsziel ab, drang nach Korea vor und erzwang die Unterwerfung der dortigen Herrscher.[70] „Mal so eben“, wie man hinzufügen möchte.

Verhältnis zu Činggis Qan und den Dschingisiden

„Subutai nimmt große Strapazen auf sich, für unser Haus. Seine Lanze macht er zu seinem Schlaflager und wirft sich Tag und Nacht in blutige Schlachten. Wir sind voll höchsten Lobs für ihn.“

Dschingis Khan (Yuan Shi 121)[71]

Wann sich die Wege Sube'etais und Temüdschins erstmalig kreuzten, ist nicht genau überliefert. Laut dem Yuan shi waren die Borjigin, der Clan Temüdschins, und die Uriyangkhay zur Zeit der Geburt Temüdschins und Sube'etais bereits seit fünf Generationen freundschaflich, wirtschaftlich und militärisch verbunden. Schon Temüdschins Vorfahr Tumbinai Secen und Sube'etais Vorfahr Niehlipi (oder Mielibi) hatten sich verbündet (Yuan shi 120). Dieses Bündnis wurde wahrscheinlich um 1120 geschlossen, als die Stämme der mongolischen Steppe sich zusammenschlossen, um sich des Vordringens der Jurchen zu erwehren.[72] Sube'etai gehörte schon sehr früh zum engsten Kreis Temüdschins, und die beiden blieben einander auf Lebenszeit freundschaftlich verbunden. Wiederholt berichten die historischen Quellen darüber, dass Činggis Qan sich lobend und verbunden über Sube'etai äusserte und ihm großzügige Belohnungen zukommen ließ, und dass auch Sube'etai mehrfach Temüdschin reich beschenkte. Dabei stand offensichtlich nie in Frage, dass Sube'etai dem um die zehn Jahre älteren Khan gegenüber eine untergeordnete Rolle innehatte. Auch nach Dschingi Khans Tod blieben Sube'etai und seine Nachfahren den Dschingisiden loyal ergeben. Besonders mit Tolui, Činggis Qans jüngstem Sohn, stand Sube'etai in enger Beziehung, seine Söhne Kököcü und Uriyangqadai in ebensolcher zu Toluis Söhnen Möngke und Kublai.

Darüber, wann Sube'etai und Temüdschin sich zuerst trafen, machen die chinesischen Quellen Angaben, die nicht mit jenen übereinstimmen, die sich in der Geheimen Geschichte finden. Die Geheime Geschichte berichtet, dass Sube'etai und Ca'urqan dem Beispiel J̌elmes folgten und sich Temüdschin anschlossen (GGM §120). Wann dies geschah ist in der Geheimen Geschichte nicht genauer datiert. In der Chronologie des Textes findet sich dies direkt nachdem Temüdschin sich von seinem Anda (Schwurbruder) J̌amuqa getrennt hatte (GGM § 119) und direkt bevor Temüdschin von seinen Mitstreitern zum Khan bestimmt wird (GGM § 123). Über die zeitliche Einordnung dieser Ereignisse bestehen in den Sekundärquellen erhebliche Diskrepanzen. Den Bruch mit J̌amuqa vermutet Paul Ratchnevsky ungefähr im Jahre 1185, Paul Buell datiert auf 1186 und Carl Sverdrup auf 1193. Temüdschins Erhebung zum Qan wird dementsprechend auch in einer Zeitspanne von fast 10 Jahren verortet. Ratchnevsky gibt 1185 an, Buell vermutet 1189 und Sverdrup 1193 oder 1194.[73] 1185 oder 1186 wäre Sube'etai erst um die zehn Jahre alt gewesen. Dies erscheint ein sehr junges Alter und so erscheinen 1189 bzw. 1193/1194 wahrscheinlicher. 1190 wäre Sube'etai 14 oder 15 Jahre alt gewesen, ein Alter, in dem mongolische Jungen üblicherweise zu Kriegern wurden.[74] Aus den Angaben der Geheimen Geschichte lässt sich also schliessen, dass Sube'etai sich wahrscheinlich um 1190 Temüdschin anschloss.

Die chinesischen Quellen liefern allerdings eine davon abweichende Geschichte. Sowohl das Yuan shi, als auch das Wuliang shi xian miao bei ming berichten übereinstimmend:

„Zu der Zeit, als Chinggis Khan sich am See Baljuna aufhielt, trieb Qaban seine Schafsherde dorthin um sie als Tribut zu entrichten. Unterwegs traf Qaban auf Räuber und wurde gefangen genommen. Qurghun und Sübe'etai trafen kurz darauf ein. Mit ihren Speeren griffen sie an und streckten die Räuber und ihre Pferde nieder. Die verbleibenden Räuber rannten davon. So retteten sie ihren Vater und die Schafherde gelangte an ihren Zielort. Qurghun diente Chinggis Khan als Kommandant einer Hundertschaft [...] Sübe'etai diente Chinggis Khan als Geisel und wurde zum Kommandeur einer Hundertschaft ernannt.“

Yuan Shi 121[75]

Dies ereignete sich vermutlich 1203, sowohl das Yuan shi als auch die Geheime Geschichte bestätigen einen Aufenthalt Temüdschins am Baljuna[a 18] in diesem Jahr (GGM §185). Atwood merkt dazu an, dass dies der Zeitpunkt gewesen sei, an dem Sube'etai sich Temüdschin anschloss.[76] Diese Angabe findet sich verschiedentlich in der Sekundärliteratur, und da dies der erste Kontakt der beiden ist, von dem das Yuan shi berichtet, ist diese Interpretation möglich. Um diese Angabe plausibel erscheinen zu lassen, muss aber die Historizität der Angaben aus der Geheimen Geschichte völlig in Frage gestellt werden. Demnach hätte Sube'etai sich Temüdschin nicht nach dessen Bruch mit J̌amuqa angeschlossen, sondern weit später, und er wäre auch nicht bei der Wahl Temüdschins zum Khan anwesend gewesen und hätte seinen Treuschwur nicht abgelegt. In Bezug auf Sube'etais Biografie ist der Treueschwur wiederum scheinbar der einzige Punkt, aufgrund dessen die Frage nach dem genauen Zeitpunkt des Anschlusses Sube'etais an Temüdschin, bzw. die Diskrepanz der Angaben in den Quellen, Relevanz erlangt. Nach seinem Treueschwur erscheint Sube'etai in der Geheimen Geschichte erst wieder in Zusammenhang mit einer Schlacht gegen die Naiman, die sich 1204 ereignete (GGM §195).[77] Nach der Inthronisation Temüdschins klafft also in den Angaben der Geheimen Geschichte über Sube'etai eine Lücke von ca.1190 bis 1204.[a 19] Ausser dem Treueschwur sind in den Primärquellen schlicht keine Angaben über Sube'etai zu finden, die durch eine Datierung auf 1203 in Frage gestellt würden.

Abgesehen von Sube'etais Treueschwur ist die Frage, ob Sube'etai zu Beginn dieser biografischen Lücke, oder an deren Ende zu Temüdschin stiess, also nur von sekundärer Bedeutung. Einen Hinweis, der die Angabe der Geheimen Geschichte, dass Sube'etai sich bereits um 1190 den Kriegern Temüdschins anschloss, wahrscheinlicher erscheinen lässt, als eine Datierung auf 1203, mag darin zu sehen sein, dass Sube'etai in den Angaben zu der erwähnten Schlacht gegen die Naiman als einer der Anführer genannt wird. Hätte er sich erst 1203 angeschlossen, hätte er in nur einem Jahr in der Hierarchie der mongolischen Tuppen weit aufsteigen müssen. Dies erscheint als eine relativ kurze Spanne, es ist aber doch vorstellbar, nicht zuletzt deshalb, weil Sube'etais Verwandter J̌elme schon länger zu Temüdschins engsten Vertrauten gehörte und Sube'etai 1204 an der Seite J̌elmes in die Schlacht zog (GGM §195). Allerdings war Sube'etai 1203 bereits 28 Jahre alt und dies wäre ein außergewöhnlich spätes Alter für einen Mongolen gewesen, zu einem Krieger zu werden. Sube'etai hätte in diesem Fall vermutlich vorher unter einem anderen Anführer gekämpft. Dies wiederum erscheint auch unglaubwürdig, da ja J̌elme schon bei Temüdschin war und zudem die Uriyangkhai und die Borjigin schon seit Generationen verbandelt waren.[a 20]

Eine mögliche Lösung der Diskrepanz zwischen den Angaben des Yuan shi und der Geheimen Geschichte bietet Paul Buell. Er vermutet, dass Sube'etai schon zuvor zu Temüdschins Leuten gehörte, und das die Passage des Yuan shi darauf verweist, dass Sube'etai in die Leibgarde (Kešik, Keshig)[a 21] des Khan aufgenommen wurde.[78] Laut der Geheimen Geschichte rief Temüdschin seine Kešik während der Vorbereitungen des Krieges gegen die Naiman ins Leben, also vermutlich 1203 oder Anfang 1204. Die Kešik bestand zuerst aus achtzig Nachtwachen (Kebte'ül) und siebzig Tagwachen (Turqa'ut), und setzte sich aus den Söhnen und jüngeren Brüdern der Hundertschafts- und Tausenderschaftsführer zusammen.

„Da wählte und bestallte er [Činggis Qahan] die Wachen – achtzig Nachtwachen und siebzig Tagwachen. Und zwar setzte er dabei die Söhne und jüngeren Brüder der Tausendschafts- und Hunderterschaftsführer [...] ein. Er wählte diejenigen aus und setzte sie ein, die fähig waren und von gutem Aussehen.“

Geheime Geschichte der Mongolen §191[79]

Sube'etais älterer Bruder Qurghun (Ča'urqan) war laut dem Yuan shi einer jener Hundertschaftsführer, es erscheint also naheliegend, dass Sube'etai bei deren Gründung in die Kešik beordert wurde, und als Lohn für seinen Einsatz zur Rettung seines Vaters und der Übergabe der Schafsherde an Temüdschin, ebenfalls das Kommando über eine Hundertschaft erhielt, wie es das Yuan shi berichtet. Dass Sube'etai schon vor diesem Ereignis zu Temüdschins Leuten gehörte, wird durch die Angaben des Yuan shi nicht ausgeschlossen. Es ist nicht ausdrücklich vermerkt, dass dies der Zeitpunkt war, an dem sich Sube'etai dem späteren Činggis Qan anschloss, und es ist gut denkbar, dass die Aufnahme Sube'etais in die Kešik schlicht das erste Ereignis war, dass den bürokratischen chinesischen Chronisten als bedeutend und offiziell genug erschien, um einem „Aktenvermerk“ in ihrer Chronik würdig zu sein. Die Biografie des Sube'etai im Yuan shi liefert letztlich keinen überzeugenden Anlass, die Angaben der Geheimen Geschichte in diesem Punkt in Abrede zu stellen. Es kann insgesamt also davon ausgegangen werden, dass sich der Anschluss an Temüdschin um 1190 ereignete.

Auch die seltsam anmutende Bemerkung im Yuan shi, Sube'etai habe Chinggis Khan als Geisel (chinesich: 質子, Zhizi) gedient, verweist auf eine Zugehörigkeit Sube'etais zur Kešik. Anführer anderer Clans und Stämme, die von Temüdschin unterworfen worden waren, sandten, zum Zeichen ihrer Unterwerfung, Ergebenheit und Verlässlichkeit, jüngere Verwandte als Faustpfand an den Hof des Kahns. Diese Personen waren ebenfalls Teil der Kešik.[80] Die chinesischen Chronisten nannten sie Geiseln und bezeichneten irrtümlich auch Sube'etai so. Der Begriff Geisel darf hier nicht mit der heute üblichen Konnotation des Wortes aufgefasst werden, auch wenn es sich de facto um Geiseln handelte. Die dem Khan als Faustpfand Überlassenen wurden auf mongolisch Ötögus Bo'ol genannt. Die Übersetzung für Ötögus Bo'ol lautet „Leibeigene“, und diese Bezeichnung ist sicher zutreffender und heute weit weniger missverständlich. Dennoch bestehen auch zwischen europäischen Leibeigenen und den Ötögus Bo'ol erhebliche Unterschiede. Alle Kešikten (Angehörige der Kešik), genossen einen gehobenen sozialen Status und besondere Privilegien. So auch die Ötögus Bo'ol, deren Stand also keinesfalls mit dem der Leibeigenen des europäischen Mittelalters gleichgesetzt werden kann. Sie waren besitzberechtigt und vergleichsweise wohlhabend, durften allerdings Temüdschins Hofstaat nicht verlassen und konnten jederzeit als politisches Druckmittel eingesetzt werden.[81] Durch die Zugehörigkeit zur Kešik erklärt sich auch die in populären Veröffentlichungen wiederholt anzutreffende falsche Angabe, Sube'etai sei zuerst ein Skalve Temüdschins gewesen, denn nominal waren die meisten Kešikten persönliches Eigentum des Khan.[a 22][80] Dies galt allerdings nicht für die Nökör, zu denen Sube'etai gehörte.

Die Nökör (Nöker, Nökhör; wörtlich: Gefährte) hatten innerhalb der Kešik eine besondere, nochmals gehobene Stellung inne. Nökör spielten auch schon vor der Zeit Činggis Qans eine miltärische und politische Rolle in der Hierarchie der mongolischen Stämme. Ihr Stand ist etwa mit dem der Huscarl (house carls) im mittelalterlichen Skandinavien zu vergleichen. Um ihre Machtposition zu sichern, suchten die Anführer der Clans und Stämme loyale Mitstreiter, die neben den Angehörigen der eigenen Familie oder Blutlinie – und diese oftmals an Einfluss übertreffend – zum engsten Kreis des jeweiligen Anführers gehörten. Temüdschin selbst bezeichnete sich laut der Geheimen Geschichte in frühen Jahren selbst als den Nökör sowohl seines Anda (Schwurbruder) J̌amuqa, als auch des Khans der Kereyit, To’oril (Toghrul, Toghril, auch: Ong Qan, Wang Khan), dem Anda von Temüdschins Vater Yesügei. (GGM §113). Die Nökör waren häufig, wie Sube'etai, von geringer Geburt oder stammten aus wenig einflussreichen Clans. Ein Nökör zu werden, eröffnete jungen Mongolen eine Möglichkeit zu sehr hohem, sozialen Aufstieg.[82]

„Als ich außer dem Schweif des Pferdes keine Peitsche hatte,
wart ihr der Schweif,
habt ihr mein Herz beruhigt,
das soll in meiner Brust bleiben!
Da ihr früher bei mir standet, solltet ihr da nicht die Anführer all jener sein?
Wenn mich Himmel und Erde in meiner Macht stärken und schützen, Solltet ihr, die ihr [...] zu mir kamt, um meine Nökör zu sein, solltet ihr da nicht meine alten glücklichen Nökör sein?“

Činggis Qan (Geheime Geschichte §125)[a 23][83]

Unter Temüdschin erlangten die Nökör besondere Bedeutung. Temüdschin war als Kind nach dem Tod seines Vaters Yesügei von dessen Clan und seiner Verwandschaft verlassen und mit den Frauen Yesügeis und ihren Kindern in der Steppe zurückgelassen worden.[84] Er hatte also bereits in frühen Jahren gelernt, dass er auf die Treue der verwandschaftlich mit ihm Verbundenen nicht zählen konnte. Seine Nökör standen ihm aber bedingungslos und unter Gefährdung des eigenen Lebens zur Seite, so etwa J̌elme oder Bo'orču, die ihm mehrfach unter großen Gefahren beistanden (GGM §125, 145 und ???). Im Gegensatz zu den Ötögus Bo'ol und anderen Kešikten, behielten die Nökör ihren Status als freie Männer, sie hatten sich Temüdschin meist freiwillig angeschlossen und hätten ihn auch wieder verlassen können.[85]

Die Nökör Temüdschins waren seine engsten Freunde und Berater. In der streng geregelten Sitzordnung am Hofe des Khan war es ihnen gestattet, an der Seite des Khan zu sitzen. Ausser den Familienmitgliedern waren sie die Einzigen, die die Jurte des Khan ohne vorherige Erlaubnis betreten durften. Auf den Nökör basiert zweifelos die Legende der Örlög (Orlok), den neun Helden des Khan, Sube'etai darunter, die sich in der Litertatur zahlreich findet (Vergl. Anhang X: Orlok). Mit Temüdschin sowie seinen Brüdern und Söhnen, bildeten die Nökör von Beginn an die oberste Entscheidungsebene, sowohl der mongolischen Armee, als auch der Administration des entstehenden Reichs.

In den späteren mongolischen Quellen, wie dem Erdeni-yin Tobči und dem Altan Tobči, finden sich mehrfach Erzählungen darüber, dass Sube'etai zwischen Činggis Qan und seinen Brüder Belgütei und besonders Qasar vermittelte, wenn diese in Streit gerieten. Dies Beschreibungen stellen vermutlich keine historischen Fakten dar, sondern sind literarische Ausschmückungen der späteren mongolischen Autoren. Trotzdem mag man in ihnen einen Hinweis darauf sehen, dass Sube'etai und Činggis Qan, beziehungsweise dessen Familie, sich nahe standen. Aufgrund ihres illustrativen Charakters seien hier zwei dieser Episoden wiedergegeben:

„Nach dieser Zeit empörte sich Chassar Esen [Qasar] [...] und zog davon. [... ] Hierauf rückte Ssubegetai Baghatur dem Chassar Esen nach, und als er ihn ereilte, schickte er ihm folgende Botschaft:
"Wer sich von Blutsfreunden trennt, wird die Beute jedes Einzelnen;
wenn Verwandte sich entzweien, werden sie Fremden zum Raube!
Anhang kannst du dir verschaffen, aber keine Blutsfreunde;
Unterthanen kannst du dir erwerben, aber keine Brüder."
Diese Worte fanden Eingang bei Chassar Esen; er kehrte um und versöhnte sich mit dem Herrscher, seinem älteren Bruder.“

Erdeni-yin Tobči[86]

„Während des Heerzuges berichtete ein Sclave dem Herrscher: "Bei einem Trinkgelage hat dein Bruder Chassar [Qasar] die Hand deiner Gemahlin Chulan ergriffen." [...] Hierauf befahl der Herrscher, den Chassar zu fesseln, und liess ihn durch vier Mann bewachen. [...]
Das Heer erreichte Tanggud, und die Stadt Turmegei wurde durch eine dreifache Truppenlinie umzingelt und belagert. Während der Belagerung pflegte eine alte Zauberinn, Namens Chara Chang, auf die Mauer der Stadt zu steigen, und übelklingende Fluchworle und Beschwörungen über das Belagerungsheer auszusprechen, wodurch Seuchen in demselben entstanden, und Mannschaft und Pferde zu Schaaren hinfielen.
Da sprach Ssubegetai Baghatur zum Herrscher:
"Hast du Gefallen daran, dass Mannschaft und Pferde des grossen Heeres vernichtet werden?
Entlasse jetzt den Chassar seiner Haft und lass ihn das Weib herabschiessen!"
Der Herrscher gab seine Einwilligung, und [...] Chassar Esen näherte sich (der Stadt), und spaltete dem alten Weibe mit einem Pfeil die Kniescheibe, so dass das Weib herunterstürzte und getötet ward“

Erdeni-yin Tobči[a 24][87]

Als Führungsoffiziere der Kešik waren die Nökör in gewissem Rahmen auch zuständig für die Ausbildung jüngerer Offiziere. In der Sekundärliteratur, so beispielsweise in der Sube'etai-Biografie von Valerij Zlygostev, findet sich mitunter die Angabe, Sube'etai sei der Hauslehrer der vier Söhne Činggis Qans gewesen.[88] Diese Angabe lässt sich aber Anhand der Primärquellen offenbar nicht belegen.[a 25] Trotzdem kannten sich auch die Söhne des Khan und Sube'etai natürlich persönlich. Wenn Sube'etai sich um 1190 Temüdschin anschloss, war J̌oči (*ca.1183) zu diesem Zeitpunkt um die sieben Jahre alt, Ča'atai (*ca.1186) vier Jahre, Ögödei (*ca.1189) ein Jahr und Tolui (ca. 1191) wurde vermutlich um diesen Zeitpunkt oder etwas später geboren. Die dschingisidischen Prinzen kannten Sube'etai, der in den frühen Jahren des Reichs im engsten Kreise ihrer Familie lebte, also vermutlich von klein auf und wuchsen mit ihm auf. Mehrfach nahmen in späteren Jahren Söhne des Khan mit Sube'etai gemeinsam an Kriegszügen teil, so etwa J̌oči um 1218 in Süd-Sibirien und der Kiptschak-Steppe im heutigen Kasachstan[89], Güyük 1227/1228[90] und Tolui in den 1230er Jahren in China.[91] Das Yuan shi berichtet ausdrücklich, dass Tolui in einer schwierigen Situation Sube'etai um Rat fragte (Yuan shi 121).[92] Es ist also anzunehmen, dass die Söhne des Khan durchaus von Sube'etai lernten. Auch die weiteren Nachkommen Temüdschins nahmen gemeinsam mit Sube'etai an Kampagnen teil. Am großen Westfeldzug von 1236-1242 beteiligten sich mindestens neun Enkel und Urenkel Činggis Qans. Neben Sube'etai gehörten J̌očis Söhne Bātū, Orda und Šiban, Ča'atais Sohn Bāidār und sein Enkel Büri, Ögödeis Söhne Güyük und Qadan sowie Toluis Söhne Möngke und Böǰek zum obersten Kommandostab des Feldzugs.[93]

Auch nach dem Tod Temüdschins blieb Sube'etai den Dschingisiden weiter eng verbunden, formell intensivierte sich diese Beziehung sogar noch. Anlässlich seiner Inthronisation zum Qaɣan 1229 gab Ögedei dem Sube'etai die imperiale Prinzessin Tümegen zur Frau (Yuan shi 121).[a 26] Diese Geste war in der mongolischen Gesellschaft von zentraler sozialer und politischer Bedeutung. Oft gaben Clanführer anderen Clanführern oder deren Söhnen eigene Töchter oder andere weibliche Verwandte zur Frau. Dies verband die Clans politisch sehr eng und oft über Generationen hinweg mireinander. Clanführer aus adligen Blutslinien verbanden ihre Clans üblicherweise mit anderen, ebenso adligen Clans. In seltenen Fällen gewährte ein Clanführer auch Angehörigen nichtadeliger Clans eine Verwandte zur Frau. Dadurch verband er seinen Clan mit einem Clan von niedrigerem Stand und adelte diesen. Dies bedeutete für die Angehörigen des rangniedrigeren Clans einen sozialen Aufstieg.[94] Trotz dieser Ehrung Sube'etais durch Ögödei war das Verhältnis der Beiden nicht frei von Spannungen. Während des Feldzugs gegen die Jin eskalierten diese Spannungen. Ögödei zog in Erwägung, Sube'etai sein Kommando zu entziehen. Nur durch Fürsprache Toluis behielt Sube'etai seinen Posten (Yuan shi 121).

Militärische Laufbahn

„Doch es gibt kein Volk in der Welt, das eine solche Fähigkeit zur Kriegsführung hat, das so gut weiß im Ringen auf dem Schlachtfeld, den Feind – sei es durch Stärke oder durch List – zu bekämpfen und zu bezwingen.“

Thomas von Spalato (um 1250)[95]

total master of warfare - mc lynn, 58

tactics = kitan = biran quote, sverdrup 181

Ausbildung und erste Erfahrungen

Die erste Erwähnung Sube'etais als aktiver Kommandeur der mongolischen Truppen findet sich im Zusammenhang mit einer Schlacht der Mongolen gegen die Naiman unter Tayang Qan im Jahre 1204. Die Naiman waren zu diesem Zeitpunkt, nach der Zerschlagung der Tayiči'ut (1200), Tatar (1202) und Kereyit (1203), der mächtigtse Stamm auf dem mongolischen Hochplateau und die einzige Macht, die Temüdschins Aufstieg zum Herren über alle Mongolen noch im Wege standen.[96] Laut Raschīd ad-Dīn hatten verschiedene andere Stämme und Clans sich Tayang Qan angeschlossen, so beispielsweise die J̌eüret unter J̌amuqa, die Merkit unter Toqto'a Beki und die Oyirat unter Qutuqa Beki (RaschīdTh. 196).[97] Von diesen erwähnt die Geheime Geschichte allerdings nur J̌amuqa. Die Geheime Geschichte berichtet, das Sube'etai einer der Anführer an forderster Front war. Es ist dies auch die erste Erwähnung von Sube'etai als einem der Dörben Noqas (vier Hunde). Als Tayang Qan sich bei J̌amuqa erkundigt, wer die Vorhut der angreifenden Mongolen bilde, antwortet dieser:

„Mein Schwurbruder Temüdschin hat vier Hunde mit Menschenfleisch aufgezogen und mit Ketten angebunden. Die dort herankommen und unsere Späher zurücktreiben, das sind sie, jene vier Hunde.
Sie haben kupferne Stirnen,
sie haben meiselförmige Schnauzen,
sie haben pfriemenförmige Zungen,
sie haben eiserne Herzen,
sie haben Schwerter zu Peitschen,
sie essen Tau
und reiten auf dem Wind.
Am Tage, da man sich gegenseitig tötet, essen sie Menschenfleisch.
Am Tage, da man aufeinanderstößt, ist Menschenfleisch ihre Wegzehrung.
Sie, die Zurückgehaltenen, kommen sie nicht jetzt, da ihre Ketten gelöst sind, vor Freude nur so geifernd, heran? [...]
J̌ebe und Qubilai, J̌elme und Sube'etai, das sind die vier.“

Geheime Geschichte §195[98]

Die Schlacht ereignete sich am Berg Qangqai und endete mit einer verheerenden Niederlage für die Naiman. Ihre Kämpfer wurden von den Mongol gegen den Qangqai gedrängt und aufgerieben. Als die Naiman in der Nacht über den Berg fliehen wollten, stürzten viele von ihnen an einer Naqu Qun genannten Klippe in den Tod, „sie fielen zuhauf, einer über den anderen, im Herabfallen wurden ihre Knochen zerschmettert, sie starben aneinandergedrängt“ (GGM §196). Tayang Qan wurde tödlich verwundet. Mehrere seiner Offiziere lehnten es ab, sich Temüdschin zu ergeben, und kämpften bis zum letzten Mann.[a 27] J̌amuqa hatte die Koalition bereits vor Ausbruch der hauptsächlichen Kampfhandlungen verlassen und war geflüchtet. Toqto'a Beki und den Merkit gelang nach hartem Kampf die Flucht, ebenso Tayang Qans Sohn Güčülük (Küclüg, Quqluq, Kuchlug) mit den Resten der Naiman (GGM §196, RaschīdTh. 196–197).[a 28]

Sube'etais erstes Kommando – Die Vernichtung der Merkit 1205–1219?

„Da die Männer der Merkit übel und aufwieglerisch waren, und viele Schlachten gegen Dschingis Khan geschlagen hatten, befahl er, dass nicht einer von ihnen am Leben bleiben und sie alle getötet werden sollten.“

Raschīd ad-Dīn[99]

„Sube'etais erhielt sein erstes unabhängiges Kommado gegen die Merkit...“ ist eine Formulierung, die sich naturgemäß in allen Texten zu Sube'etais findet. Auf diesen Satz folgt in der Sekundärliteratur ein Wust unterschiedlicher und verwirrender Daten, Ortsangaben und weiterer Detils. Viele Autoren sind sich scheinbar sicher und lassen keinen Zweifel aufkommen, dass ihre Angaben richtig sind, und doch entsteht der Eindruck, als wisse keiner Bescheid. Wie auch in Bezug auf Sube'etais Herkunft und Familie, und mehr noch als dort, sind die Angaben in den Primärquellen zu den Kampagnen der ersten Westerweiterung des Reichs und der endgültigen Niederschlagung der Naiman und Merkit inkonsistent, widersprüchlich und verwirrend. Zu den bereits erwähnten Primärquellen kommen nun weitere in Betracht, die in Bezug auf Sube'etai relevante Angaben machen. Zum einen ist dies die chinesische Chronik Shengwu qinzheng lu[a 29] und zum anderen mehrere persische Schriften, darunter zuerst das Werk Tārīch-i Dschahānguschāy des Juvaini[a 30], aber auch die Chroniken von Muhammad Juzjani und Muhammad al-Nasawi liefern Details.[a 31]

Verfolgungsjagd unter Mongolen. (Illustration aus dem frühen 14. Jahrhundert.)

Die Kampagne zur Niederschlagung der Merkit ist in der Tat das erste unabhängige Kommando Sube'etais, von dem die Primärquellen berichten. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es auch sein erstes Kommando war. In keiner der Primärquellen ist ausdrücklich erwähnt, dass dies Sube'etais erstes Kommando war, es ist also durchaus möglich, dass er schon zuvor kleinere Kampagnen führte, diese aber in den, häufig sehr knapp gehaltenen Quellen schlicht nicht festgehalten wurden. Für die Rekonstruktion der Biografie Sube'etais sind die Zusammenhänge um sein "erstes Kommando" aufgrund der unklaren Quellenlage sicher die problematischsten. Die Sachlage wird dadurch noch verkompliziert, dass es sich um eine Kette von Ereignissen handelt, die nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können. Dabei ist nicht nur umstritten, wann Sube'etai sein erstes Kommando erhielt, wieviele Schlachten darauf folgten und wann und wo diese Schlachten stattfanden, sondern letztlich auch, ob Sube'tai tatsächlich das Oberkommando über alle Schlachten der Kampagne zur Niederschlagung der Merkit innehatte.[100]

„Der Herrscher [Činggis Qan] sandte den großen General Sübe'edei Ba'atur, mit Karren, die eisenbeschlagene Räder hatten, um Krieg gegen die Merkit zu führen [...] Als sie den Fluss Chem erreichten, trafen sie auf die von Ghodu geführten Merkit, fochten eine Schlacht und zerstörten sie vollkommen.“

Shengwu qinzheng lu[101]

Die Ereignisse, die dazu führten, dass Činggis Qan letztendlich den Befehl zur Vernichtung der Merkit gab, sind in der Geheimen Geschichte und bei Raschīd ad-Dīn beschrieben. Die Merkit und Temüdschins Clan waren seit langem verfeindet. Sein Vater Yesügei hatte dem Merkit Yeke Čiledü dessen Frau Hö'elun, Temüdschins Mutter, geraubt (GGM §54–56). Die Merkit unter ihrem Khan Toqto'a Beki, dem Bruder des verstorbenen Yeke Čiledü, vergolten dies zwei Jahrzehnte später, indem sie Temüdschins Frau Börte, kurz nachdem er sie geheiratet hatte, entführten. Temüdschin zog daraufhin, mit Hilfe seiner Verbündeten J̌amuqa und To’oril, dem Khan der Kereyit, gegen die Merkit in die Schlacht und es gelang ihm, Börte zurückzuholen (GGM §109–111). Raschīd ad-Dīn berichtet ebenfalls vom Raub der Börte, erwähnt allerdings keine Schlacht, sondern gibt an, To’oril Qan habe auf friedlichem Wege die Rückgabe der Börte erreicht (RaschīdTh. 140). Weder in der Geheimen Geschichte, noch bei Raschīd sind die beschriebenen Ereignisse datiert.[a 32] In der Folge kam es zu weiteren Schlachten zwischen Temüdschin und Toqto'a Beki, so möglicherweise in den Jahren 1191(?), 1197, 1198(?), 1201(?), 1204 und 1206.[a 33] Für keine dieser Schlachten ist die Teilnahme Sube'etais zuverlässig belegt, wohl aber für Auseinandersetzungen, die später stattfanden. Dass Sube'etai an den frühen Schlachten teilnahm ist nicht auszuschliessen und besonders nach 1204 durchaus möglich, wenn nicht wahrscheinlich.

Nach der Vereinigung der mongolischen Stämme unter der Herrschaft Činggis Qans, die 1206 ihren Abschluss fand, stellten die vertriebenen Teile der unterworfenen Völkerschaften eine Bedrohung für das junge mongolische Reich dar, die der neu ernannte Khan nicht tolerieren konnte.[102] Er folgte den vereinigten Merkit und Naiman über das Altai-Gebirge hinweg in den Osten des heutigen Kasachstan. Am Ertis (kasachisch: Ертіс; russisch: Иртыш, Irtych) kam es 1208 zu einer weiteren Schlacht, Toqto'a Beki fiel, sein Sohn Qudu (Ghodu, Qodu) floh mit den Merkit ins Gebiet der Uighur, Güčülük in das Khanat Kara-Kitai. In der Folge sandte Činggis Qan Sube'etai aus, die Merkit entgültig zu zerschlagen, und Jebe Noyan erhielt den Auftrag, die Naiman zu unterwerfen. Diese Kampagnen erhalten dadurch besondere Bedeutung, dass sie die erste Erweiterung des mongolischen Reichs in Richtung Westen über die Grenzen des mongolischen Hochplateaus hinaus darstellen. Die Jagd auf die Merkit führte Sube'etai und seine Männer über 3500 Kilometer weit an den Chem im Westen des heutigen Kasachstans. Das war weiter westlich, als mongolische Kämpfer jemals gekommen waren. Zeitlebens sollte er der bedeutenste Westexperte, und aus mongolischer Sicht auch der Entdecker des Nord-Westens, unter den Mongolen bleiben. Auch später machte niemand ihm diese Stellung mehr streitig. Nach dem Mongolensturm und Sube'etais Tod nahmen die Mongolen die nördliche Westexpansion in Richtung Europa nie wieder auf.

Temüdschins Schlacht am Irtysch gegen die Merkit, Toqto'as Tod bei dieser und die anschliessende Flucht seines Sohnes Qudu, ist in den Primärquellen relativ übereinstimmend belegt.[103] Sowohl die Geheime Geschichte als auch das Yuan shi, das Shengwu qinzheng lu und Raschīd ad-Dīn erwähnen die Schlacht und datieren sie auf 1208, einzig die Geheime Geschichte nennt das ''Jahr des Ochsen'', welches dem Jahr 1205 entspicht (GGM §198; Yuan shi 1; SWQZL 149–150; RaschīdTh. 198).[104] Die Angaben zu den folgenden Ereignisse jedoch sind höchst verworren. So wird beispielsweise der Zeitpunkt an dem Sube'etai den Auftrag gegen die Merkit zu ziehen erhielt, in der Geheimen Geschichte auf 1205 datiert, Raschīd ad-Dīn gibt AH 612 (1215-1216) an, das Yuan shi und das Wuliang shi xian miao bei ming 1216-1217 und das Shengwu qinzheng lu 1217-1218.[105] Mal ist es eine Schlacht, die darauf folgt (SWQZL, Geheime Geschichte, Raschīd), mal sind es zwei (Yuan shi und Wuliang shi). Die Quellen widersprechen sich aber nicht nur untereinander, sie sind stellenweise auch in sich inkonsistent. So nennt zum Beispiel Juvaini sowohl Toqto'a Beki als auch seine Söhne Qudu und Qal Toqan bei einem Namen: Toq-toqan; auch bezeichnet er Güčülük, den Sohn des gefallenen Tayang Khan von den Naiman, irrtümlich als Kereyit, impliziert an anderer Stelle aber er sei ein Merkit gewesen.[106]

Dementsprechend wird auch in der Sekundärliteratur unterschiedlich datiert. Die populärste Datierung für Sube'etais erstes Kommando ist vermutlich das Jahr 1197, sie findet sich beispielsweise bei Richard Gabriel und Frank McLynn, und hat sich von dort unter anderem in die englischsprachige Wikipedia fortgesetzt.[107] Diese Datierung lässt sich aber Anhand der Primärquellen nicht bestätigen. Eine weitere mögliche Datierung liefert mit 1208–1209 Paul Buell und auch Peter Jackson folgt dieser Angabe indirekt.[108] Eine dritte Angabe ist das Jahr 1216–1217, sie findet sich unter anderem bei Christopher Atwood, Paul Ratchnevsky und Carl Sverdrup und auch wir folgen im Weiteren dieser Annahme.[109] Die detailierte Analyse der Ereignisse Anhand der Primärquellen gestaltet sich kompliziert, eine dezidierte Darlegung und Aufarbeitung der Daten, Orte und weiterer Details, nebst Übersetzungen entsprechender Passagen nach den Primärquellen, findet sich in Anhang XX.

Nachdem bei der Schlacht am Irtysch 1208 die Merkit und Naiman geschlagen waren, und sich auf die Westseite des Altai verstreuten, verschwanden sie zunächst aus Činggis Qans Blickfeld. Die Stämme stellten vorerst keine Gefahr mehr dar, ihre Anführer Tayang Qan und Toqto'a Beki waren tot. Činggis Qan ließ seinen Schwiegersohn mit 2000 Kriegern an der Westgrenze seines Reiches zurück, und wandte sich China zu .[110] Die Eroberung der Reiche Xi Xia und Jin erforderten seine ganze Aufmerksamkeit. Nachdem er die Jin vorläufig unterworfen hatte, kehrte er 1216 oder 1217 in die Mongolei zurück.[111] Qudu und die Merkit waren im Westen, vermutlich im Gebiet der Kanglï, wiedererstarkt und stellten noch immer eine ernstzunehmende Bedrohung für Činggis Qan dar. Die grössere Gefahr ging aber von Güčülük aus. Er hatte Zuflucht bei Yelü Zhilugu, dem Gür Qan der Kitan in Kara Kitai (in der Literatur auch als Westliche Liao-Dynastie bezeichnet), gefunden. Es gelang Güčülük die Macht in Kara Kitai an sich zu reissen und sich selbst 1213 als Gür Qan zu installieren (RaschīdTh. 222–224; Juvaini 61–65).[a 34] Kara Kitai war ein mächtiger Staat, der allerdings dadurch geschwächt war, dass die Uighur und die Karluk sich 1209 von Kara Kitai lossagten, und sich Činggis Qan unterwarfen. Zudem waren Teile der kitanischen Truppen, nach einer Niederlage gegen den Choresmschah Muhammad II. im Jahr 1210, zu den Choresmiern übergelaufen.[112] Trotzdem verfügte Güčülük nach seiner Machtübernahme mit seinen Naiman und den Truppen Kara Kitais über eine schlagkräftige Streitmacht. In den folgenden Jahren führte Güčülük die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Kara Kitai und dem Reich Choresmien fort, was ihn daran hinderte, sich gegen die Mongolen zu wenden.[113] Er stellte aber natürlich trotzdem noch immer eine beachtliche Bedrohung an der Westgrenze des mongolischen Reichs dar, zumal damit zu rechnen war, dass im Falle neuerlicher Auseinandersetzungen mit Činggis Qan, auch Qudu mit den Merkit sich Güčülük anschliessen würde. Činggis Qan war sich dieser Gefahr natürlich bewusst. Er berief nach seiner Rückkehr aus China ein Qurultai am Tuul (Tula, Tu'ul; mongolisch: Туул гол, Tuul gol) ein. Er und seine Nökör beschlossen, sich dieser Gefahr zuzuwenden. Sube'etai Ba'atur wurde beauftragt, Qudu und die Merkit auszulöschen, während Jebe Noyan den Auftrag erhielt, Güčülük entgültig zu schlagen.

„In demselben Rinder-Jahr (1205) sandte Činggis Qahan den Sübe'etai aus, den Mann mit dem Eisenkarren, und befahl, dass er Toqto'as Söhne Qudu, Qal und Čila'un an der Spitze verfolge. [...]
"Dieses haßerfüllte Volk ist jetzt wieder davongezogen, hat Feindschaft geschworen. Sübe'etai soll mit seinen Leuten
bis ans Ende der Ferne,
bis zum Grunde der Tiefe gehen!"
Mit diesen Worten schickte er sie [...] im Rinder-Jahr ins Feld, ließ er sie die Verfolgung bis zum Ende aufnehmen. [...]
Sübe'etai Ba'atur war mit seinem Eisenkarren ins Feld gezogen und verfolgte Qudu, Čila'un und die anderen Söhne des Toqto'a von den Merkit – am Čui-Fluss holte er sie ein, vernichtete sie und kehrte zurück.“

Geheime Geschichte §199, 236[114]

Die detailierteste Darstellung der Auftragserteilung an Sube'etai und das früheste Datum hierfür liefert die Geheime Geschichte. Das genannte Rinder-Jahr, das Jahr 1205 westlicher Zeitrechnung, ist mit Sicherheit falsch. Trotzdem sind die Angaben von großem Interesse. Zum Einen erstreckt sich der, hier in einem kurzen Auszug zitierte, §199 der Geheimen Geschichte im Original über mehrere Seiten, und enthält eine ausführliche Wiedergabe von Anweisungen, die Činggis Qan Sube'etai mit auf den Weg gibt. Bei diesen Anwiesungen handelt es sich teilweise um sehr grundlegende Prinzipien, wie die Schonung und Versorgung der Pferde oder den sparsamen Umgang mit Proviant.[115] Činggis Qan Erklärungen erscheinen so selbstverständlich, dass es verwundert, dass Činggis Qan es für nötig erachtet, sie einem seiner Kommandeure darzulegen. Dies um so mehr, da der Qan in derselben Ansprache darauf hinweist, dass ihm die Kampagne ein persönliches Anliegen ist, denn schon ”in meiner Kindheit wurde ich von den [...] Merkit in Furcht versetzt“ (Geheime Geschichte §199).

Es erscheint unwahrscheinlich, dass der Qan einen Kommandeur beauftragt hätte, der über derart grundlegende Prinzipien keine Kenntnis gehabt hätte. Autoren, welche die Ansicht vertreten, Sube'etai habe den "Waldleuten" gehört und sei folglich nicht mit Pferden aufgewachsen, sehen in Činggis Qans Anweisungen einen Hinweis zur Bestätigung dieser These.[116] Diese Angabe verliert jedoch an Überzeugungskraft, wird sie in Bezug auf den Zeitpunkt, zu dem Sube'etai zu Temüdschin stieß, betrachtet (Vergl. Abschnitt 1.5). Wenn Sube'etai sich bereits um 1190 Temüdschins Männern angeschlossen hat, und den Auftrag gegen die Merkit zu ziehen 1216–1217 erhielt, dann gehörte er zu diesem Zeitpunkt bereits seit 25 Jahren zu den Truppen des Qan. Es ist schlichtweg nicht vorstellbar, dass ein Soldat, der ein Vierteljahrhundert zur Armee gehörte, derartige Anweisungen benötigt hätte. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Anschluss Sube'etais erst 1203 erfolgte, lässt eine Dienstzeit von 13 Jahren dies unglaubwürdig erscheinen. Selbst wenn man von einem Anschluss 1203 aus geht und im weiteren Paul Buell folgt, der die Auftragserteilung auf 1208–1209 datiert, ergibt sich eine Spanne von fünf Jahren. Auch dies ist lang genug, um es zweifelhaft erscheinen zu lassen, dass Sube'etai derart primäre Hinweise benötigt hätte, selbst wenn er den Umgang mit Pferden nicht von klein auf gewohnt war.

Andere Erklärungen sind denkbar und wahrscheinlicher. Sube'etai war, besonders zu Beginn seiner Karriere, dafür bekannt, stets die Vorhut anzuführen. Dies entsprach ja auch seiner militärische Aufgabe als einem der Vier Hunde. Es mag also möglich erscheinen, dass Činggis Qan es für ratsam hielt, ihn angesichts seines stürmischen Vorgehens, zur Besonnenheit und Vorraussicht anzuhalten. Eine weitere Möglichkeit, kommt in Betracht. Die Geheime Geschichte diente zur Ausbildung der Nachkommen des mongolischen Herrscherhauses (Vergl.: Anhang XX). Es ist durchaus möglich, dass die Autoren die Beschreibung der Auftragserteilung lediglich als praktisches literarisches Vehikel nutzten, um die beschriebenen Konzepte den jungen Prinzen zu vermitteln, und dass Činggis Qan tatsächlich gar nichts dergleichen zu Sube'etai sagte.

fett= jung fett (waldleute!?) = karren. später ausgezehrt vom krieg = dünn = kein karren in späteren quellen.

„Die Merkit waren noch immer ein mächtiger Stamm und unterwarfen sich nicht. Im Jahre Bingzi traf sich Chinggis Khan mit seinen Generalen im Schwarzen Wald am Flusse Tula und fragte: "Wer kann geschickt werden, die Merkit für mich zu unterwerfen?" Sübe'etai meldete sich freiwillig. Chinggis Khan, der ihn für stark und mutig hielt, akzeptierte den Vorschlag.

Ein untergeordneter General, Archuq, wurde ausgewählt, mit einhundert Kriegern die Stärke des Gegners auszuspähen, während Sübe'etai ihnen folgte. Er wies Archuq an: "Nehmt Sachen mit, die man braucht um für kleine Kinder zu sorgen und dann, wenn ihr lagert, lasst diese Sachen zurück. Der Feind wird denken, ihr wäret mit Frauen und Kindern und versuchtet, ihnen zu entkommen." Wie Sübe'etai es erwartet hatte, fanden die Merkit die Sachen und glaubten, es wären Flüchtlinge. Also unternahmen die Merkit nichts zu ihrer Verteidigung und trafen keine Vorbereitungen.

Im Jahr Jimao, rückte das Hauptheer an den Fluss Chem vor und kämpfte mit den Merkit. Zwei feindliche Generale wurden in einer einzigen Schlacht gefangen genommen und die Masse der Merkit ergab sich. Qudu, der Anführer der Merkit, flüchtete zu den Kiptschaken. Sübe'etai verfolgte ihn und kämpfte bei Üyük mit dem Volk der Kiptschak. Er schlug sie.“

Yuan shi 121[117]


Jebes Auftrag war sicher der anspruchsvollere und gefährlichere. Sube'etais Aufgabe bestand vermutlich auch darin, Jebes rechte Flanke zu schützen, und zu verhindern, dass Qudus Truppen sich mit jenen Güčülüks vereinigten.

sverdrup: SWQZL = jebe one year later, but dating unsicher, p.181

alt, ggm anweisungen, karren


Merkit vs, Uighur Auftrag Schlacht A Schlacht B Muhammad II.
GGM 1205

Eisenkarren

Cui

Merkit vernichtet

Rashid 1216

Eisenkarren

Jäm Mörän

Merkit vernichtet

YS 1216 1219

Chem

Qudu>Kiptschak

Üyük

Merkit & Kiptschak

1222

Quyli River

three torches, shah flees

Wang Yun 1216 Chem

Qudu>Kiptschak

1221

Üyük

Merki & Kiptchak

1222

Quyli River

three torches, shah flees

SWQZL 1209 1217

Eisenkarren

Chem

Merkit vernichtet

Juvaini no battle. A.H. 615 ~ 1218

Qara Qum (~Irghiz?) or Quyli

torches, mongols withdraw

Juziani A.H. 615 ~ 1218

Yighur (=Irghiz)

torches, mongols withdraw

Nasawi A.H. 612 ~ 1216

lrghiz

torches, mongols withdraw

Ibn Al Atir A.H. 616 ~ 1219

4 months' journey away

Khorazmian

torches

Atwood
shm swqlu wang yun Yuan shi juvaini nasawi juzjani al atir rashid
199/236 ding/chou 1217

chem river

vs. Ghodu, completely destroyed

iron carts

bing/zi, 1216

chem

ghodu flees

yi/mao, 1219

chem

ghodu flees

A.H. 612 / May, 1215 to April 1216 oder 613 /1217

Jäm Mörän

Qudu,

xin/si, 1221

üyük

Ghodu/kipchaks

???

üyük

Ghodu/kipchaks

1222

Quyli River

three torches, shah flees

1222

Quyli River

three torches, shah flees

A.H. 615 ~ 1218

Qara Qum (~Irghiz?) or Quyli

Khorazmian

torches, mongols withdraw

A.H. 612 / May, 1215 to April 1216

lrghiz

Khorazmian

torches, mongols withdraw

A.H. 615 ~ 1218

Yighur (=Irghiz)

Khorazmian

torches, mongols withdraw

A.H. 616 /~ 1219

4 months'

journey

Khorazmian

torches

"the next day"

rivers ___ and ___,

mongols withdraw


buell
swqlu wang yun Yuan shi
wu-ch'en 1208/1209

irtysh

Toqto'a d., merkit compl. destr.

Ping-tzu 1216-17

chem river

Chi-mao 1218-19

chem river

Hsin-szu 1221-22

Yü-Yü

Chi-mao 1218-19

Yü-Yü

Jen-wu 1222-23

shah

Jen-wu 1222-23

shah

Sverdrup Ratchnevsky Gabriel Geheime Geschichte Yuan shi Wang Yun Shengwu qinzheng lu Rashid

(Thackston)

1 Temüdschin, Ong Khan, J̌amuqa

rescue Börte

ca. 1191 (S.43), Bu'ura, not about Börte 1184 (S.37) Undatiert (§109–110), Selenge (Fluss?), Barquǰin Senke - -
3 Temüdschin, Jaqa Gambo (&Ong Khan?)

All booty to Ong

1197, Kerulen River 1197 (S.56) 1197, Tchen River,

Sube'etai = 100 Mann

undatiert (§150, 177) 1197?2 1197 (S.170, 271)3, Mürüchä Sä’ül am Kerulen


4 Temüdschin vs. Merkit 1198
5 Temüdschin, vs Merkit

Toqtoi'a & Söhne fliehen

1204? 1204 (S.86) 1204 (§197) 1204? 1204?4 AH 600 sept 1203 - aug 1204 (S.197)

fortress called Daiqal

Qorghan

AH 602 sept 1205 - aug1206 (S198)

Suja’u

6 Temüdschin vs. Merkit

Toqto'a †, Söhne fliehen

1208 1208, Irtish 1204 (S.15), 1208 (S.69) Year of the Ox

1205/1206, Iron carts

Year Wu-Ch'en

1208/1209, Irtysh river1

Year Wu-Ch'en

1208/1209, Irtysh river

1208

Ärdish (Irtysh)

7 Merkit vs. Uighur 1209, Djem River
8 Mongols vs. Merkit (Qudu) 1217?, Chu River, Sube'etai Yi/mao 1219, Chem River Bing/zi 1216, Chem river
9 Mongols vs. Merkit (Qudu)

†Qudu †Merkits

1218, Irghiz River,

Sube'etai, Jebe, Jochi

1217 1205 (S. 15), Chui River

1217 (S.71)

1216,

Jäm Mörän Iron carts

1) Laut Buell, 1992b, S.7: Yuan shi 1,14.

2) Laut Ratchnevsky, 1992, S.57, 237: Yuan shi 1.

3) In der früheren russischen Übersetzung von Khetagurov finden sich zwei verschiedene Angaben. Im Hauptext wird die Schlacht mit 1177–1178 datiert (Khetagurov, 1952, S.111) in einer Zusammenfassung ist 1197 angegeben (Khetagurov, 1952, S.249). Ratchnevsky, der für seinen Text die Khetagurov-Ausgabe nutzt weist darauf hin und merkt dazu an, dass der Hauptext „korrigiert werden muss“ (Ratchnevsky, 1992, S.236). Eine Korrektur, die Thackston offensichtlich vorgenommen hat.

4) Laut Ratchnevsky, 1992, S.86, 245: Yuan shi 1, SWQZL 56b. Ratchnevsky erwähnt nicht, ob die Schlacht im Yuan shi und dem SWQZL datiert sind. Es ist anzunehmen, dass er es erwähnt hätte, falls eine dortige Datierung von jener in der Geheimen Geschichte und bei Raschīd ad-Dīn abweicht.


sverdrup atwood buell gabriel zlygostev
1205 auftrag

early spring irtysh/zaisan lake

no "general battle".

qudu > north of lake(?) bakhash(?)

kuchlug >kara kitai p1ch9

1208 battle at buqdurma/erdis (irtysh) 92 (GQ commands?)

qudu > chu river 180

kuchlug > qara k. 180

late 1208 battle@irtysh (jochi)? 7




battle@irtysh (jochi command) dict25 SWQZL 1208-1209

toqto'a sons > uighur

kuchlug > qara .dict 25

sub sent to destroy merks

jebe sent to destroy naim battle @ irtysh sub commands

qudu > disappeared for a while

pt2ch1

1209 uighur x merkit @ chem?

probably didnt happen 40, 41

spring: iron cart/ battle@djem 10

same year:

autumn/wintzer: battle@yü-yü sub & jeb



battle@djem uighur/mongol

jebe & sub command

merkit destroyed

qudu > qanglin, Kibca'ut

autumn or early winter:

battle vs qudu/qanglin

qudu †

1 day after: sub & jeb x muhammadII

torches/mongol withdraw dict26

1216 qurultai tu'ula river 181

sub volunteers 181

kuchlug x almayak, alm. ask cq for help 181

autumn > sub starts

jebe > probably 1217 (SWQZL) 181

toqucar (=aliju YS?), drive merk in flight 182

merkit leave families behind 182

most merk surrender 182

qudu > flees (early1217?) 182

(ölbari kiptchaks/ zw ural & wolga 184)


2004:

In 1216 CK return fr China,

"the Merkid again revolted, attacking the Mongols

in their home camp, or a’uruq."??

CK sent Sub 347


winter quriltai pt2ch4

battle@cham

kudu > Kipchak

1217 kuchlug X almayak (= qangli) 182

qangli boss ouyas ozar killed / hunt 182

jebe x kuchlug at balasagun / QK capital

kuchlug flees 182

jochi sent to x western tribes 185

spri/sum: qurultai, sub auftrag 38,39 49

iron carts 38

alichu~a'rchu YS121 = barchuq-art,

uighur king? 41


spring: Sub meets toqucar east of balkash 22

jebe > chui 22

summer: battle@Uyur

kudu †

jochi joins sub after uyur

1218 feb? jebe defeats kuchlug

@ salihuan/sariq qun 185

jeb, jochi join sub 187

cross kangli territory, qangli vieleicht ask

muhammad for help 188

nov. ? battle vs. ölbari k.

@ "near" irghiz river 188

(kipt. are drawn to the east?) 188

qudu † 188

(jochi commands chem) 45

fall: battle @ chem river (maybe late in campaign season 17/18) 49


2004

Sub around 1218 x qipchaqs

between volga and ural rivers

Toqto’a’s son † 347

summer 1218? jebe > central turkestan > kuchlug

jochi x qal-tokan merkit qam-kemchik 23

1219 april? muhammad reaches irghiz

captures rear camp "women, children,

baggage train" (al atir) 188

reaches battle field "some days or perhaps

even just 1 day earlier" sub x kipchak 188

jochi = right wing = forces muham. left back

(juvaini)

jebe = left wing = forced back by muham.

right (jalal al-din) (juziani, YS 121) 189

night - 3 torches, who flees = unclear 189

muhammad couldnt beat small mongol troops

= fear of mongols main force 189


early spring (or early 18/19 season): battle @ üyük 49

late spring/summer battle @ Quyli 49

western tribes: tumed, khirgiz, ursut, qabana, teleng, kesdim (SWQZL) qanqa, tuba (SHM) - sverdrup 185/186

western tribes: Oyirat, Buriyat, Barqun, Ursut, Qabqanas, Qangqas, Tubas, Kirgisd, Qori-tumat - buell 4

battle vs kiptchaks = only YS/wang yun as sources sverdrup 190

atwood: qurultai: SWQZL more reliable than YS/Wang yun 49

"In conclusion, the Perso-Arnbic sources, along with stray pieces of biographical information, show that the expedition against the Merkid, which the "standard narrative" came to treat as Siibe'edei's first great western triumph was, in the original version, commanded by Jochi" - atwood 50

family's claim to hold the Qipchaq steppe as his territorial appanage.

YISÜGEIAfter these victories the Merkid lost their corporate identity. atwood, 2004, 347

Cham River, which “a tributary of the Sary-su river, flowing southeast of the city of Dzheskazgan in Kazakhstan” [39:Most likely, the battle took place in the area of the modern city of Dzhambul ] --zlygostev pt2ch4

Uighur leader = Idiqut / Barčuq-tigin buell exped 12

juvaini refers to toqto'a, Qudu & Qal-toqan same name: Toq-toqan. lumps together battle of 1209 sub/jeb & 1218 joch.--- buell 24 Juvaini: Implying that Küchlüg, already falsely described as a Kereit, was also a Merkit juvaini/boyle 63

It is a. curious point that the rescue ofJochi by the son of Liu-ku has its exact parallel in the rescue of Sultan Muhammad by his son Jalal-ad-Din. See above, i, 69, also below, p. 372. ---juvaini boyle 371n.

Anhang XX: Detailierte Darlegung der Quellenangaben zu Sube'etais Kampagne gegen die Merkit

Činggis Qans Schlacht gegen die Naiman und Merkit im Jahr 1208 am Irtysch ist, wie im Haupttext dargelegt, in den Primärquellen gut belegt. Für die darauffolgenden Ereignisse gilt dies nicht. Paul Buell und Christopher Atwood haben den frühen Kampagnen im Westen detailierte Artikel gewidmet, die folgenden Erörterungen basieren in Teilen auf diesen.[118]

Es lassen sich vier Ereignisse als gesichert feststellen, die zur Erfassung der Kampagne relevant sind.

A) Nach der Schlacht am Irtysch zieht Qudu mit den Merkit auf der Suche nach Verbündeten ins Land der Uighuren. Der Iduqut (ein Herrschertitel) der Uighuren zieht es vor, sich Dschingis Khan zu unterwerfen. Es kommt zu einer Schlacht, die Merkit fliehen weiter nach Westen.

B) Subu'etai erhält bei einem Qurultai am Tuul (mongolisch: Туул гол, Tuul gol) den Auftrag die Merkit unter Qudu zu verfolgen und zu unterwerfen. Er zieht mit Eisenkarren los.

C) Es kommt zu mindestens einer, vielleicht aber auch zwei, weiteren Schlachten. Sube'etai schlägt die Merkit, Qudu fällt, die Merkit hören als unabhängiger Stamm auf zu existieren.

D) Direkt darauf kommt es zu einem ersten Aufeinandertreffen der Mongolen mit Muhammad II., dem Schah Choresmiens. Es kommt zu einer Schlacht, in der Nacht zieht sich eine der Parteien zurück.

Um die problematische Quellenlage zu verdeutlichen seien hier zunächst die Punkte B und C aus den Primärquellen zitiert:

„In demselben Rinder-Jahr (1205) sandte Činggis Qahan den Sübe'etai aus, den Mann mit dem Eisenkarren, und befahl, dass er Toqto'as Söhne Qudu, Qal und Čila'un an der Spitze verfolge. [...]
"Dieses haßerfüllte Volk ist jetzt wieder davongezogen, hat Feindschaft geschworen. Sübe'etai soll mit seinen Leuten
bis ans Ende der Ferne,
bis zum Grunde der Tiefe gehen!"
Mit diesen Worten schickte er sie [...] im Rinder-Jahr ins Feld, ließ er sie die Verfolgung bis zum Ende aufnehmen. [...]
Sübe'etai Ba'atur war mit seinem Eisenkarren ins Feld gezogen und verfolgte Qudu, Čila'un und die anderen Söhne des Toqto'a von den Merkit – am Čui-Fluss holte er sie ein, vernichtete sie und kehrte zurück.“

Geheime Geschichte §199, 236[119]

„Im Jahr des Büffels, das dem Jahr AH 612 (1216) entspricht, sandte Cinngis Qan Sübädäi Bahadur mit einer Armee aus, um gegen Qudu und seine Neffen zu kämpfen. Er befahl, dass für die Armee viele Karren gebaut wurden, die mit Eisenbeschlägen verstärkt waren, damit sie auf felsigem Terrain nicht zerbrachen. [...] Als alles vorbereitet war, zogen sie los und führten am Jäm Mörän. der in der Mongolei liegt, eine Schlacht gegen Qudu. Sie schlugen die Märkit und töteten sie so gründlich, dass keiner überlebte.“

Raschīd ad-Dīn[120]

„Im Jahre Bingzi (1216) traf Chinggis Khan seine Generäle in den schwarzen Wäldern am Fluss Tula und fragte: "Wer kann geschickt werden, um die Merkit für mich zu unterwerfen?" Sübe'etai meldete sich freiwillig. Chingis Khan hielt ihn für stark und mutig, also stimmte er zu. [...] Im Jahre Ji-mao (1219) rückte die Hauptarmee an den Fluss Chem vor und kämpfte mit den Merkit. [...] Qudo, der Anführer der Merkit flüchtete zu den Kiptschaken. Sübe'etai verfolgte ihn und kämpfte bei Üyük gegen die Kiptschaken. Er besiegte sie.“

Yuan shi 121[121]

„Im Jahre bing/zi (1216) vesammelte der Herrscher (Chinggis Khan) die Generäle am Fluss Tule und sagte: "Noch immer haben sich die Merkit nicht unterworfen. Wer wird sie für uns erobern?" Der Ehrenhafte [Sube'etai] verpflichtete sich. [...] Die Hauptarmee traf ein und bezog am Chem Stellung, und nach einer Schlacht waren sie [die Merkit] zerstreut und so waren ihre Männer gezwungen, sich zu ergeben. Im Jahre xin/si (1221) verfolgte er Ghodu, den Anführer der Merkit, führte bei Üyük eine Schlacht gegen die Kiptschaken und besiegte sie.“

Wuliang shi xian miao bei ming[122]

„[Jahr ding-chou (1217)] Der Herrscher sandte den großen General Sübe'edei Ba'atur, mit Karren, die eisenbeschlagene Räder hatten, um Krieg gegen die Merkit zu führen [...] Als sie den Fluss Chem erreichten, trafen sie auf die von Ghodu geführten Merkit, fochten eine Schlacht und zerstörten sie vollkommen, bevor sie zurückkehrten.“

Shengwu qinzheng lu[123]

Einheitlich berichten die Quellen also davon, dass Sube'etai beauftragt wurde, die ´Merkit zu vernichten, dass diese von Qudu (Qodu, Ghodu) angeführt wurden, und dass Sube'etai seinen Auftrag ausführte. Nur das Yuan Shi und das Wuliang shi xian miao bei ming berichten von zwei Schlachten, datieren aber unterschiedlich. Mit Čui, Chem, Jäm Mörän und Üyük liefern die Quellen verschiedene Orte, sowie die fünf verschiedene Daten 1205, 1216, 1217, 1219 und 1221. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den angegebenen Jahreszahlen, die von den jeweiligen Übersetzern der Originaltexte übernommen sind, bereits um Vereinfachungen handelt. Das von Raschīd ad-Dīn genannte Jahr AH 612, dass Übersetzer Thackston als 1216 angibt, erstreckt sich eigentlich von Mai 1215 – April 1216. Der Beginn der chinesichen Jahre liegt immer zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar westlicher Jahre. Es überschneiden sich also auch die angegebenen chinesischen Jahre mit den westlichen um 1-2 Monate: Bǐngzǐ 1216–1217, Dīngchǒu 1217–1218, Jǐmǎo 1219–1220 und Xīnsì 1221–1222.

Die Flüsse Chem und Jäm lassen sich leicht miteinander identifizieren, der Zusatz Mörän im Zitat von Raschīd ad-Dīns bedeutet schlicht Fluss, und die dort gemachte Angabe, der Fluss liege in der Mongolei ist vermutlich falsch. Es handelt sich offensichtlich um den Schem (Zhem, Tchen, Djem; kasachisch: Жем, Jem; heute: Emba, Ембі) in Kasachstan, damals Teil der Kiptschakischen Steppe. Bei dem in der Geheimen Geschichte genannten Čui-Fluss handelt es sich wohl um den Tschüi (Chui, Tschu, Shu; kasachisch: Шу, Chu) der sich ebenfalls in Kasachstan befindet. Sein westliches Ende liegt rund 1000 Kilometer südöstlich des Schem. Am Čui befand sich die Hauptstadt Qara-Kitais, Ghuzz-Ordo, in der Gegend des heutigen Bishkek in Kirgistan. Hierhin hatte sich Güčülük mit den Naiman zurückgezogen und wurde dort von Jebe vernichtet. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass der Autor der Geheimen Geschichte deshalb als Ort für die Schlacht gegen Qudu und die Merkit irrtümlich den Čui statt des Chem nannte. Das im Wuliang shi xian miao bei ming und dem Yuan Shi angegebene Üyük ist im chinesischen als Yù yù (玉峪) ausgeschrieben. Dies bedeutet wörtlich „Jade-Tal“, sowohl Atwood als auch Pow gehen aber davon aus, dass es sich um eine lautmalerische Übertragung des türkischen Wortes Üyük, mit der Bedeutung „Hügel" handelt. Atwood vermutet diesen „Hügel" Zwischen dem Yayiq (kasachisch: Жайық, Schajyq; der kasachische Teil des Ural) und der Wolga, also im äusserten Westen Kasachstans.[124] Die Quellen stimmen also zumindest insofern überein, dass sich die letzte Schlacht gegen die Merkit im Westen des heutigen Kasachstan ereignete.

Komplizierter gestaltet sich die Erörterung der Datierung der Ereignisse. Das in der Sekundärliteratur verbreitete Datum 1197, findet sich in keiner der Primärquellen. Leider erschliesst sich auch nicht, wie die Autoren auf diese Angabe kommen. Sowohl Richard Gabriel als auch Frank McLynn geben 1197 an und nennen als Quelle Jean-Pierre Abel-Rémusat.[125] Abel-Rémusat war ein französischer Sinologe, der bereits im Jahre 1829 in seinen Nouveaux Mélanges Asiatiques eine erste kurze Biografie Sube'etais in westlicher Sprache veröffentlichte. Sein Text Souboutaï, général mongol, der, wie er angibt, in weiten Teilen auf der chinesischen Schrift Siu-houng-kian-lou (Shengwu qinzheng lu?) basiert, und in weiten Teilen der Biografie in Yuan shi 121 gleicht, beinhaltet in der Tat die Angaben von Gabriel und McLynn, allerdings sind sie dort auf 1216 datiert, was den Angaben der Primärquellen weit besser entspricht.[126] Für das Jahr 1197 ist in den Primärquellen eine Schlacht gegen die Merkit verzeichnet, allerdings wurde diese von Temüdschin geführt und eine Teilnahme Sube'etais ist nicht erwähnt. Raschīd ad-Dīn nennt eine Schlacht im Jahre AH 593 (November 1196 – November 1197) an einem Ort namens Mürüchä Sä’ül am Fluss Kerulen. Temüdschin führte diese Schlacht siegreich und machte die dabei erbeuteten Güter dem To'oril zum Geschenk (RaschīdTh. 170).[a 35] Die Geheime Geschichte berichtet ebenfalls von einer Schlacht bei Mürüče Se'ül, nach deren Ende Temüdschin To'oril das Beutegut schenkt, sie ist dort aber nicht datiert. Auch hier fehlt jeglicher Verweis auf eine Teilnahme Sube'etais (GGM §177).[a 36] Die Angabe, Sube'etai habe sein erstes Kommando bereits im Jahre 1197 erhalten, lässt sich aus den Quellen offensichtlich nicht ableiten.

Ein weiteres Datum schlägt mit 1208–1209 Paul Buell vor. Auch dieses Datum findet sich in den Primärquellen nicht, allerdings liefert Buell eine ausführliche Begründung seiner, nach eigenen Angaben radikal erscheinenden, Datierung. Buells Annahme beruht auf der Feststellung, dass es logisch und strategisch folgerichtig erscheint, dass Sube'etai direkt nach der Schlacht am Irtysch den Auftrag erhielt, die Söhne Toqto'a Bekis und die überlebenden Merkit zu verfolgen. Zur Stützung seiner These weist Buell darauf hin, dass in der Geheimen Geschichte Sube'etai den Auftrag zur Vernichtung der Merkit (Geheime Geschichte §199) unmittelbar nach der Schlacht am Irtysch erhält, die dort mit 1205 ebenfalls falsch datiert ist (Geheime Geschichte §198).[127] Seine weitere Begründung ruht auf der folgenden Passage, die sich nahezu identisch bei Raschīd ad-Dīn und im Shengwu qinzheng lu findet, und die Punkt A aus obiger Liste beschreibt:

„Chi-Ssu, Frühling (1209) Der Ïdïqut, der König der Uighuren [...] schickte zwei seiner Offiziere, an den Hof Činggis Qans zu gehen und Aufwahrtung zu machen: "Der Ïdïqut will Diener und Sohn sein, in seiner Anstrengung Hunde und Pferde übertreffend." Zu dieser Zeit, hatten Qudu, Čhila'un, Majar und Qal-toqan, die vier von ihnen, die Söhne des Merkiten Toqto'a, dessen Kopf mitgenommen, da es ihnen nicht möglich war, seinen ganzen Körper zurückzubringen. Nachdem sie den Ertiš [Irtysch] überquert hatten, zogen sie ins Land der Uighuren. Vorab sandten sie Ebügen als Botschafter zum Ïdïqut. Der Ïdïqut tötete ihn. Als die Vier ankamen, kämpften sie am Fluss Chem eine grosse Schlacht gegen die Uighuren.“

Shengwu qinzheng lu[128]

„A.H. 605 (1209) [...] Zuvor, als Toqto'a Beki von einem Pfeil niedergetreckt wurde und starb, entkamen sein Bruder [sic] Qudu und seine vier Söhne Chila'un, Majar und Qultuqan Märgän lebendig aus der Schlacht. Sie wollten Toqto'a Bekis Körper mit sich nehmen, aber da sich keine Möglichkeit bot, nahmen sie in aller Eile nur seinen Kopf und flohen vom Ärdish [Irtysch] ins Land der Uighuren, wo sie einen Botschafter namens Äbügän zum Idiqut sandten. Der Idiqut tötete den Botschafter und darum führten sie eine Schlacht an dem Fluss, der Jäm Mörän genannt wird, wo sie geschlagen wurden.“

Raschīd ad-Dīn[a 37][129]

Laut dieser Passage kämpften die Merkit unter Qudu und seinen Brüdern also 1209 am Chem / Jäm Mörän gegen die Uighur, demselben Fluss also, den dieselben Quellen an anderer Stelle als Austragungsort der Schlacht Sube'etais gegen die Merkit im Jahr 1216 bzw. 1217 nennen. Es erscheint unglaubwürdig, dass die Merkit tatsächlich zweimal am selben Ort kämpften. Buell hält es für höchst unwahrscheinlich, dass die Uighuren es gewagt hätten, oder militärisch dazu in der Lage gewesen wären, die noch immer gefährlichen Merkit anzugreifen, ohne dass die Mongolen vor Ort gewesen wären, einen gewissen Druck ausgeübt und militärische Unterstützung gegeben hätten.[130] Für diese Annahme mag auch sprechen, dass der Chem mehr als 1000 Kilometer vom Gebiet der Uighur entfernt liegt. Auch die Angabe, dass die Uighur sich 1209 von Kara Khitai lossagten und sich Činggis Qan unterwarfen, die unzweifelhaft erscheint, könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich ein größeres Kontingent mongolischer Truppen (unter Sube'etai?) in ihrem Gebiet aufhielt.

Zur weiteren Stützung seiner These verweist Buell auf das erste Aufeinandertreffen der Mongolen und Truppen des Choresmischen Reichs (Punkt D der obigen Liste). Diese Schlacht ist sowohl in chinesischen als auch persichen Quellen belegt hinsichtlich der genauen Details besteht jedoch wiederum höchste Verwirrung in den Quellen.

„Er [Schah Muhammad II.] erhielt Kunde von der Flucht Toq-toqans [Qudu] vor den Mongolen nach Qara-Qum, wo die Heimat der Qangli liegt. Er zog von Samarqand über Bokhara nach Jand um sie zu verfolgen. [...] Er folgte ihren Spuren und zwischen den beiden Flüssen Qaili und Qaimisch erreichte er ein Schlachtfeld und erblickte große Haufen von Toten und frisches Blut. Unter den Gefallenen fand sich ein verwundeter Mann und wurde befragt. Nachdem festgestellt wurde, dass die Mongolen den Sieg errungen und den Ort am selben Tag verlassen hatten, machte der Sultan sich, ohne jede weitere Überlegungen, auf den Weg und setzte ihnen nach. Am nächsten Tag [...] ereilte er sie und [...] eröffnete die Schlacht. [...] Die Schlacht tobte bis zu der Zeit zwischen dem Abendgebet und dem Einbruch der Nacht. Beide Seiten erschöpten sich aufs Äußerste und niemand wendete sich zur Flucht und einander gegenüber bezogen sie Lager. Die Mongolen entzündeten eine Fackel für jeden Mann und machten sich auf ihren schnellen Pferden davon.“

Ata-Malik Juvaini[131]

„Die Kundschafter des Khwarezmshah machten Meldung, dass die mongolische Armee in der Nähe sei. Der Sultan setzte ihnen nach und [...] es waren jene Truppen, deren Kommando Ghengis Khan in die Hände Sübädäi Bahadurs und Toquchar von den Qunqirat gelegt und die er ausgesandt hatte, gegen Qudu zu kämpfen. Nach der Schlacht, in der sie Qudu und viele seiner Männer getötet hatten, erhielt Sultan Muhammad Kunde davon, und ließ aufsitzen, um sie anzugreifen. Er fand einen Verwundeten zwischen den Erschlagenen und nachdem er Informationen von ihm erhalten hatte, machte er sich auf, die mongolischen Truppen zu verfolgen. Am nächsten Tag holte er sie zwischen den Flüssen ___ und ___ ein, und ließ seine Männer Aufstellung beziehen. Die mongolischen Krieger entzogen sich der Schlacht und sagten: "Wir haben keinen Auftrag von Genghis Khan, den Khwarezmshah zu bekämpfen. Wir kamen mit einer anderen Mission." Da der Sultan nicht auf sie hörte und seine Absicht zur Schlacht nicht aufgab, zogen auch die Mongolen ins Feld [...] Nach Sonnenuntergang zogen sich beide Armeen in ihre Lager zurück. Die Mongolen entzündeten Feuer, brachen ihr Lager ab und zogen sich zurück.“

Raschīd ad-Dīn[132]

„Im Jahre Renwu (1222) begab sich der Khan auf eine Expedition, um die Nation der HuiHui anzugreifen. Melik gab das Land auf und floh. Chinggis Khan befahl Sube'etai und Jebe ihn zu verfolgen. Als sie den Fluss Quyli erreichten, eröffnete Jebe eine Schlacht, war aber nicht erfolgreich. Sube'etai stationierte seine Truppen am östlichen Ufer des Flusses und befahl, dass jeder seiner Männer drei Fackeln entzünde, um die Stärke der Armee größer erscheinen zu lassen. Ihr Anführer floh in der Nacht. Wieder befahl Chinggis Khan dem Sube'etai, ihn mit zehntausend Kriegern zu verfolgen.“

Yuan Shi 121[133]

„[Renwu (1222)] Als sie den Fluss Quyli erreichten, war die Schlacht nicht erfolgreich. Der Ehrenhafte [Sube'etai] campierte die Armee östlich des Flusses, und wies jeden seiner Gefolgsleute an, drei Fackeln zu entzünden, um die Stärke der Armee größer erscheinen zu lassen. Ihr Herrscher floh in der Nacht.“

Wuliang shi xian miao bei ming[134]

, jedoch höchst unterschiedlich datiert verortet. Das Yuan shi und Wang Yun geben an, die Schlacht habe 1222 am Fluss Quyli stattgefunden. Juvaini datiert auf A.H. 615 (1218) und gibt als Ort Qara Qum an. Ebenfalls auf A.H. 615 datiert Juziani, nennt als Ort aber den Irgis (Yighur, Irghiz, kasachisch: Ырғыз, Irğız). Der Irgis wiederum finded sich auch bei Nasawi, dort ist die Schlacht aber auf A.H. 612 (Mai 1215 – April 1216) datiert. Bei Raschīd ad-Dīn schliesslich findet sich zwar die Schlacht, bezüglich des Datums und des Orts finden sich dort allerdings zwei Leerstellen im Manuskript.




Die Annahme, dass die Uighur militärisch sicher nicht in der Lage gewesen wären, am Chem gegen die Merkit zu kämpfen, und dass zwei Schlachten am selben Ort unwahrscheinlich sind, teilt auch Chirstopher Atwood, folgt aber ansonsten der Argumentation Buells nicht und datiert die Schlacht am Chem auf 1218.[135]



Just then news arrived that Genghis Khan had taken over Cathay, and reports of his power and might poured in. At the Idiqut’s indication they killed the shahna in a village called Qarachu, thereby announcing his rebellion against the Qarakhitai, --- rashid th. 69Chem mehr als 1500 Kilometer westlich vom damaligen Gebiet der Uighur und Jäm Mörän = Chan (* Cham). khetagurov p.177

chem = Chan/Chem or Jam River (today called the Emba, or Zhem in modern Kazakh) which is located in western Kazakhstan. pow 53 (see Atwood 2017, 38-45, 49.)

üyük = Yuyu 玉峪, Atwood suggests that this is the Turkic term “Üyük” meaning gravely sands, quagmire, or perhaps hill. See Atwood 2017, 43-44. - pow 54

AH 612 = Mai 1215 – April 1216

chem = west kasach

kipchak leader = yinas

Qara-Qum/Irghiz River = west-central Kazakhstan - atwood

1. Feldzug gegen die Jin 1209–1217

In 1211 there were three simultaneous lines of advance. One, in the south, was mounted into the frontier regions to the immediate east of the Onggud. Simultaneously, two parallel attacks were made into the waist of what is now southern Manchuria, led by Jebe and Siibe'etei, generally aimed at the gulf of Bohai. --- buell dict 27

Feldzug gegen Chorazm 1219–1221

“Vermutlich verloren mehr Menschen ihr Leben, als in jedem ähnlichen Konflikt von gleicher Dauer, gerade einmal drei Jahren. Der kalte und überlegte Völkermord, den die Mongolen verübten findet keine Paralelle außer in jenen der antiken Assyrer und der modernen Nazis.”

J.J. Saunders[136]

Die grosse Erkundungsmission 1221–1223

Feldzug gegen Xi Xia 1225–1227

2. Feldzug gegen die Jin 1230–1234

Bei einem Feldzug gegen die Jin 1231 waren die mongolischen und chinesischen Truppen im Hochgebirge extremsten Entbehrungen und Kälte ausgesetzt. Anstatt sich vor einem heraufziehenden Schneesturm zu schützen, der die Kampfkraft der zahlenmäßig überlegenen Kämpfer der Jin massiv beeinträchtigte, nutzte Subutai diesen, um einen Überraschungsangriff zu starten und das chinesische Heer zu überwältigen (Siehe Abschnitt XX).

Westfeldzug (Mongolensturm) 1235–1241

„Sie fielen rechts und links wie die Blätter im Wind, auf dem ganzen Wege lagen die Leichen der armen Erschlagenen, das Blut floß wie ein reißender Strom. Das unglückliche Vaterland rötete sich weit und breit vom Blute seiner Söhne. [...] Das ganze Land war mit feindlichen Truppen wie mit Heuschrecken übersät. Ihnen fehlte jedes Erbarmen, um die Gefallenen zu schonen, mit den Gefangenen Mitleid zu empfinden und die Erschöpften ziehen zu lassen. Wie wilde Tiere dürsteten sie nur nach Menschenblut. Alle Fluchtwege waren mit Leichen bedeckt.“

Thomas von Spalato (um 1250)[137]

„„[Die Rus] ergriffen einen Tataren, namens Tovrul und dieser beschrieb ihnen die gesamte Stärke ihres Heeres; da waren [neben Batu] auch seine Brüder, mächtige Heerführer: Urdjuj, Bajdar, Birjuj, Kaidan, Becak, Mengu und Kjujuk, der zurückkehrte, als er den Tod des Khans vernahm, und er wurde Khan; nicht aus seinem [Batus] Geschlecht, aber seine ersten Heerführer waren: Sebedjaj Bogatur und Burundaj Bagatyr, die das Land von Bulgar und das von Suzdal erobert hatten“

Galizisch-Volhynische Chronik (13. Jhd.)[138]

Letzte Jahre und Tod

Sube'etai erhielt sein vermutlich erstes Kommando bei einem qurultai am Tuul, und dort wurde er wohl auch beigesetzt.

Sube'etai heute

Anhänge

Anhang X: Der, dessen Namen wir nicht schreiben (können)

„It should be keyboard-user friendly.“

Stephen Pow[139]

Bereits in den frühesten Quellen beginnt eine Verwirrung um die Schreibweise des Namens Sube'etais. In der Geheimen Geschichte der Mongolen findet sich neben dem hauptsächlich verwendeten Sube'etai (ᠰᠦᠪᠦᠭᠠᠲᠠᠢ) vereinzelt auch die Schreibweise Subegetai (ᠰᠦᠪᠡᠭᠡᠳᠡᠢ), sowohl in §199 als auch in §209 sogar in ein und demselben Abschnitt. In später entstandenen mongolischen Chroniken, etwa dem Altan Tobči und dem Erdeni-yin Tobči aus dem 17. Jahrhundert, findet sich allerdings überwiegend Subegetai (ᠰᠦᠪᠡᠭᠡᠳᠡᠢ). Einheitlich ist in den mittelmongolischen Quellen dagegen die die Schreibung des Beinamens Ba'atur (ᠪᠠᠭᠠᠲᠤᠷ).

Historische Quellen anderer Kulturkreise liefern naturgemäss weitere Variationen. Im Yuan shi finden sich Subutai (速不台) und Xuebutai (雪不台)[140], in anderen chinesischen Texten darüber hinaus Subie'etai (速别额台). Ba'atur ist im Yuan shi als Bāhātū (八哈秃)[141] wiedergegeben, andernorts aber als Bádū (拔都) oder Bádūr (拔都兒).[142] Die von Raschīd ad-Dīn verwendete persische Schreibung von Sube'etai Ba'atur wird von Erdmann mit Subedai Behader[143], von Thackston mit Sübätäi Bahadur[144] und von Boyle mit Sübedei Bahadur[145] übersetzt.[a 38] Sübedei ist auch die Schreibung, die Boyle in seiner Übersetzung der Chronik des Juvaini verwendet.[146] Die ebenfalls persische Version, die der Chronist Muhammad al-Nasawi verwendet, übertragen Stephen Pow und Jingjing Liao mit Subuty Bahādur, der Franzose Octave Houdas übersetzt allerdings mit Sebthi Behadour.[147] In den erhaltenen handschriftlichen Kopien des in Lateinisch verfassten Reiseberichts des italienischen Franziskaners Johannes de Plano Carpini, der sich 1246, zeitgleich mit Sube'etai, am Hofe Güyük Khans aufhielt, finden sich die Schreibweisen Sybodei (Wien Manuskript A), Sibedei (Leyden Ms., Paris Ms.) und Sybedey (London Ms., Wien Ms. B). Ba'atur findet sich bei Carpini nicht, er überträgt es mit dem lateinischen Miles (Ritter).[148] In osteuropäischen Chroniken finden sich in russisch Sebedjaj Bagatyr (Себѣдяй богатуръ)[149], in armenisch Sabada Bahatur (Սաբադա Բահադուր)[150] und in georgisch Seba (სება) sowie Sanp’ian (სალპიანი).[151]

In der auf diesen Quellen beruhenden, zeitgenössischen Sekundärliteratur nimmt die Zahl der Variationen zu. Der aserbaidschanische Autor Najaf listet 8 Schreibweisen auf.[a 39][10] Pow und Liao weisen darauf hin, dass sich alleine im Subutai-Artikel der englischsprachigen Wikipedia 12 verschiedene Schreibweisen des Namens finden.[147] Der russische Autor Zlygostev nennt 18 Schreibweisen[a 40], die sich in russischer Literatur finden.[152] Bei einer vom Autor vorgenommenen Sichtung von 75 englischen, deutschen und französischen Sekundärquellen fanden sich 35 Variationen von Sube'etai und 15 von Ba'atur.[a 41] Einige Autoren können sich mit sich selbst nicht über die Schreibweise des Namens einigen, so schreibt beispielsweise Cleaves Sübǖtei (1955) und Sübe’etei (1982), Grousset Sübötäi (1939) und Sübötei (1944), und Buell Sübȫtei (1993), Sübedei (2003a) und Sübe'etai (2003b).

In akademischen Veröffentlichungen überwiegt Sube'etai bzw. Sübe'etai, die Übersetzung der in der Geheimen Geschichte hauptsächlich verwendeten mittelmongolischen Schreibweise. Bemerkenswerterweise verwenden englischsprachige Autoren in der Regel Sübe'etai, wohingegen deutschsprachige Autoren den Umlaut nicht verwenden und Sube'etai schreiben, obwohl Umlaute im Deutschen gewöhnlich sind, im Englischen aber üblicherweise nicht vorkommen. Eine Erklärung hierfür liegt uns nicht vor. Autoren, die sich verstärkt auf chinesische Quellen beziehen schreiben vorwiegend Subutai oder Subotai. Als populärste Schreibweise hat sich Subutai durchgesetzt, das sich vor allem im Internet und der Populärkultur überwiegend findet, wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es Tastatur- und Aussprachefreundlich ist.

AnhangX: Von Sube'etai geschlagene Schlachten

Anhang X: Von Sube'etai eingenommene Städte

Anhang X: Mythen und Legenden

Sowohl in der Sekundär- als auch in der Populärliteratur finden sich zahlreiche, oft wiederholte Angaben zu Sube'etai, die keine Wurzel in den Primärquellen haben oder im Spiegel dieser zumindest höchst unwahrscheinlich erscheinen. Diese Angaben entspringen teilweise der Mythologisierung und literarischen Legendenbildung durch mongolischer Autoren späterer Jahrhunderte, teilweise sind sie aber auch darin begründet, dass Historikern der frühen Neuzeit entscheidende Quellen schlicht fehlten, einige Quellen wurden erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Zudem ist die Quellenlage in Bezug auf die Mongolen ungewöhnlich vielsprachig, was Autoren bis heute vor Probleme stellt, da einige Quellen nicht in westlichen Sprachen vorliegen. Ein weiterer Ursprung für einige Angaben scheint schlicht die Fantasie der Autoren der Sekundärliteratur zu sein, und ihr Interesse, eine spannende, aufregende Geschichte zu erzählen. Die strittigen Angaben sind in der Literatur und vor allem im Internet äußerst populär, so finden sich manche beispielsweise in der englischsprachigen Wikipedia. Die Verbreitesten seien hier zusammenfassend genannt, auch wenn im Text schon auf sie eingegangen wurde.

  • Sube'etai war kein Mongole.
  • Sube'etai war einer der Wald-Leute, den Rentierzüchtern, der erst im Teenageralter die Steppe zum erstenmal sah und nicht reiten konnte, weshalb er in einem Karren umherfahren musste.
  • Sube'etai war so fett, das kein Pferd ihn tragen konnte, weshalb er in einem Karren umherfahren musste.
  • Sube'etai war der Sohn eines Schmiedes und sollte von diesem die Schmiede übernehmen.
  • Sube'etai hat nie eine Schlacht verloren.
  • Sube'etai hat 65 offene Feldschlachten geführt und 32 Nationen erobert.
  • Sube'etai ist alleine in ein Lager der Merkit gegangen, hat sich als Überläufer ausgegeben und die Merkit davon überzeugt, dass keine Gefahr drohe, sodass sie unvorbereitet waren und leicht überwältigt werden konnten.
  • Sube'etai ist alleine in ein Lager der Merkit gegangen und hat die Kriegspläne Merkit ausspioniert, sodass sie leicht überwältigt werden konnten.
  • Sube'etai und Ča'urqan sind eine Person.
  • Es gibt zwei mongolische Militärführer mit dem Namen Sube'etai.
  • Sube'etai verlor im Kampf ein Auge
  • Sube'etais linker Arm wurde im Kampf verkrüppelt.
  • Sube'etai war der persönliche Hauslehrer von Činggis Qans Söhnen.
  • Sube'etai war der einzige Mongole, der alle drei Waffengattungen Bogen, Schwert und Lanze führen durfte.
  • Sube'etai diente zuerst unter Temüdschins Schwurbruder und späterem Feind J̌amuqa.
  • Sube'etai hat Schiesspulver, Kanonen und Mörser eingesetzt. (McLynn, S. 404)

Anhang D: Orlok

In der Sekundärliteratur findet sich, von frühen Veröffentlichungen im 19 Jahrhundert durchgängig bis heute, häufig die Information, dass die neun engsten Getreuen Činggis Qans und ranghöchsten Angehörigen der mongolischen Armee den Titel Orlok (Örlög, Örlüg; wörtlich: Recke, Held) trugen, dessen Bedeutung oftmals mit Paladin oder Feldmarschall angegeben wird. So findet sich die Erwähnung der Orlok beispielsweise bei Hammer Burgstall (1846), Howorth (1876), Prawdin (1940), Chambers (1979) und McLynn (2015) und sie ist ebenfalls in den Sube'etai-Biografien von Richard A. Gabriel (2004) und V.A. Zlygostev (2011) zu finden. Der Autor Don Dandrea veröffentlichte 1986 gar einen Historienroman über das Leben Sube'etais unter dem Titel Orlok. Allen diesen Autoren zufolge war Sube'etai einer jener Orlok. Die Historizität dieser Angaben ist allerdings zweifelhaft.

In den frühen Primärquellen, wie der Geheimen Geschichte, dem Yuan shi oder bei Raschīd ad-Dīn, finden sich die Orlok nicht. Erst in späteren historischen Quellen werden sie erwähnt, und die neun Orlok (Yisun Örlüg) erscheinen unseres Wissens nach wohl erstmalig in mongolischen Schriften wie dem Erdeni-yin Tobči und dem Altan Tobči, die beide aus dem 17. Jahrhundert stammen. Das Altan Tobči ist allerdings eine Zusammenstellung verschiedener früher entstandener Texte. Die Orlok werden unter anderem in den Geschichten Streitgespräch der neun Recken mit einem Waisenknaben über Nutzen und Schaden des Weines und Erzählung vom Kampf mit den 300 Tayichi’ud thematisiert. Laut Olivér Kápolnás ist Erzählung vom Kampf mit den 300 Tayichi’ud möglicherweise bereits im 13. Jahrhundert entstanden.[153] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Inhalte der späteren mongolischen Literatur auf mündlichen Überlieferungen basierten, die ihren Ursprung in der Frühzeit des Reichs hatten. Es ist also möglich, dass Činggis Qans engste Mitstreiter und fähigsten Militärführer tatsächlich von diesem den Rang Orlok erhielten und dass diese neun Orlok die oberste Entscheidungsebene der mongolischen Militärmaschine bildeten. Merkwürdig erscheint indess, dass die Orlok in den älteren Primärquellen und vor allem der Geheimen Geschichte nicht erwähnt werden. Dies könnte darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine historische Gegebenheit handelt, sondern um eine rein literarische Figur späterer Autoren. Als solche diskutieren sie beispielsweise Igor de Rachewiltz und Leiland Rogers.[154]

Die Klärung der Frage, wer die neun Orlok tatsächlich waren, und ob Sube'etai zu ihnen gehörte wirft Probleme auf. Wie erwähnt nennen die aufgeführten Autoren der Sekundärliteratur durchgehend Sube'etai als Orlok. Das Erdeni-yin Tobči erwähnt verschiedentlich die neun Orlok, nennt namentlich aber einzig Muqali. Das Altan Tobči nennt alle neun Orlok namentlich, Sube'etai ist allerdings nicht darunter. Die neun genannten sind Bogorchi, Borogul, Mukhuli, J̌ebe, J̌elme, Shigi Kuthug, Torgan Shira, Čuu Mergen und Kara Kirüge.[155] Die ersten sechs lassen sich unzweifelhaft als die aus der Geheimen Geschichte bekannten Bo'orču, Boroqul, Muqali, J̌ebe, J̌elme und Šigi Quduqu identifizieren und bei Torgan Sira handelt es sich sicher um Sorqan Šira. Unklar ist hingegen die Identität von Čuu Mergen und Kara Kirüge. In der oben erwähnten Sekundärliteratur wird durchgehend Čuu Mergen als Sube'etai identifiziert, allerdings gibt keiner der Autoren hierfür eine Begründung. Im Gegensatz dazu gibt Leland Rogers an, dass es sich bei Čuu Mergen um Yeh-lü Ch'u-ts'ai handelt, gibt dafür aber ebenfalls keine weiteren Gründe oder Quellen an. Yeh-lü Ch'u-ts'ai war ein Offizieller der Jin-Dynastie, der sich Činggis Qan anschloss und eine wichtige Rolle in der Administration des Reichs unter Činggis Qan und Ögedei Khan spielte.[155] Da Yeh-lü Ch'u-ts'ai laut Rogers erst 1218 zu Činggis Qan stiess, erscheint diese Annahme aber unwahrscheinlich. Die zuvor genannten gehörten alle zu Činggis Qans frühesten Anhängern, und Boroqul war bereits 1217 gefallen.[156] Zudem war Yeh-lü Ch'u-ts'ai kein Militärführer, was seine Zugehölrigkeit zu den Orlok weiter in Zweifel zieht. Über Kara Kirüge liessen sich keine weiteren Angaben finden.

Igor de Rachewiltz vermutet, dass die Legende der neun Orlok entstand, indem spätere Autoren die vier „Kriegsrösser“ (Bo'orču, Boroqul, Muqali, Čila'un) und die vier „Kriegshunde“ (J̌ebe, J̌elme, Qubilai, Sube'etai) des Khan in eine Gruppe zusammenfassten. Da die Zahl Neun für die damaligen mongolischen Autoren mythische Bedeutung besass, fügten sie diesen acht noch Šigi Quduqu hinzu, Činggis Qans Adoptiv-Bruder, zu dem ihn eine besondere Zuneigung verband.[157] In dieser Auflistung fehlt Sorqan Šira. Dieser war der Vater des Čila'un und so ist es möglich, dass die späteren Autoren den Namen des Vaters nannten, aber den Sohn meinten. De Rachewiltz erwähnt Čuu Mergen und Kara Kirüge nicht, und auch sonst findet sich in der uns vorliegenden Literatur keine Erklärung, ob und warum die mongolischen Autoren diese Namen für Sube'etai und Qubilai verwendeten oder ob sie tatsächlich andere Personen meinten.

Anhang E: Anmerkungen zur Geheimen Geschichte der Mongolen

„Nicht nur die älteste, sondern auch die einzige mongolische Überlieferung aus der Zeit der Reichsgründung ... Durch dieses Buch weht der Wind der Steppe“

Erich Haenisch[158]

Die Geheime Geschichte der Mongolen (mongolisch: ᠮᠣᠩᠭᠣᠯ ᠤᠨ ᠨᠢᠭᠤᠴᠠ ᠲᠣᠪᠴᠢᠶᠠᠨ, Mongγol-un niγuča tobčiyan) ist tatsächlich eine Quelle, die von einigen Geheimnissen umwoben ist. Weder der Verfasser noch das Erscheinungsjahr sind bekannt. Der ursprüngliche Titel der Schrift ist umstritten. Die enthaltenen Datierungen und die Namen und Ortsbezeichnungen sind ungenau, ebenso die Chronologie der beschriebenen Ereignisse. Da das Werk sowohl Merkmale einer epischen Dichtung als auch einer historischen Chronik aufweist, wird auch die Historizität der Schrift angezweifelt und diskutiert.

Den historischen Wert der Geheimen Geschichte kommentierte der britische Sinologe Arthur Waley mit: „Almost nil.“[159] Diesem Urteil mag man allerdings denselben Wert zuschreiben, findet sich in der Geheime Geschichte neben einer mythologischen Ursprungsgeschichte der Mongolen und durchaus gegebenen Ausschmückungen und Überhöhungen, doch eine Fülle historischer Erreignisse, die sich durch den Vergleich mit chinesischen, persichen und europäischen Quellen verifizieren lassen. Dabei weicht allerdings die in der mongolischen Chronik spärlich gegebene Datierung und die Chronologie der Ereignisse teilweise von anderen Quellen ab.

Die Geheime Geschichte ist die einzig erhaltene, mongolische Quelle aus dem 13. Jahrhundert, beziehungsweise dass einzige mongolische Dokument jener Zeit, dass zuverlässig rekonstruiert werden konnte. Das mongolische Original, des ursprünglisch in uighurischer Schrift niedergelegten Texts, ist verloren. Das Buch existierte nur in wenigen Kopien, es war nicht für eine weitere Verbreitung entstanden, sondern diente ausschließlich der Bildung der Angehörigen des mongolischen Herrscherhauses, woraus sich auch der Titel Geheime Geschichte erklärt. Das Werk sollte den Nachfahren Činggis Qans sowohl die Geschichte ihres Volkes und ihrer Dynastie beibringen, als auch das mongolische Wertesystem und grundlegende, militärische Konzepte vermitteln. Selbst wenn die in der Chronik beschriebenen historischen Erreignisse rein legendären Charakter hätten, wäre die Geheime Geschichte noch immer ein historisch bedeutsamer Text, da sie durchaus die Weltsicht und Haltung der Mongolen in der Frühzeit des mongolischen Weltreichs, aus erster Hand beschreibt und fasslich macht.

Eine Kopie des Texts muss in der Mitte des 17. Jahrhunderts noch in der Mongolei existiert haben, als der mongolische Gelehrte Lobsang-danzin seine Chronik Altan Tobči verfasste. In dieser findet sich, um einige Angaben erweitert, eine Abschrift von 233 der ersten 268 Abschnitte der Geheimen Geschichte. Diese Abschrift endet mit §268, also dem Tod Činggis Qans und die Abschnitte 269 bis 282, die sich in anderen überlieferten Fassungen finden und die Amtszeit Ögedeis behandeln, sind nicht enthalten[160]

Um 1390 wurde in der chinesischen Ming-Dynastie, welche 1368 die mongolische Yuan Dynastie verdrängt hatte, ein Kompendium erstellt, dass der Ausbildung chinesischer Offizieller in mongolischer Sprache und Kultur dienen sollte. Dieses Huayi yiyu genannte Sammelwerk enthielt unter anderem eine Übertragung der Geheimen Geschichte ins Chinesische. Möglicherweise erhielt sie hier den chinesischen Titel Yüan-cha'o pi-shi (元朝秘史, Geheime Geschichte der Yuan-Dynastie)[160], der später in Meng-gǔ pi-shi (蒙古秘史, Geheime Geschichte der Mongolen) geändert wurde. Die Schrift trug ürsprünglich wahrscheinlich den mongolischen Titel Činggis qahan-nu huǰa'ur (Die Herkunft Činggis Qans).[161] Die in der Sammlung Huayi yiyu enthaltene Kopie umfasst die Abschnitte, welche auch im Altan Tobči enthalten sind, und darüber hinaus die Erzählung der Ereignisse während Ögedeis Amtszeit bis kurz vor dessen Tod. Vermutlich war es auch in dieser chinesischen Kopie, dass der Text erstmalig in 282 recht willkürlich festgelegte Abschnitte unterteilt wurde. Wie das Original der Geheimen Geschichte ist auch diese früheste chinesische Version des Textes weitgehend verloren. Von den ursprünglichen 602 Seiten blieben nur 41 erhalten, die 1933 in einem chinesischen Archiv entdeckt wurden.[160]

Eine weitere Übertragung des Textes ins Chinesische entstand um 1405, als der Ming-Kaiser Yongle eine Sammlung aller wichtiger Texte aus Wissenschaft, Philosophie, Geschichte und anderen Bereichen erstellen lies. Die mehrere tausend Bände umfassende Sammlung, die als Yongle Dadian bekannt wurde, beinhaltete auch den Text der Geheimen Geschichte. Die Chinesen transliterierten den Text aber nicht Buchstaben für Buchstaben, sondern überführten, wie es bei der Übertragung fremdsprachiger Texte ins Chinesische üblich ist, die Silben dem Klang nach in chinesische Schriftzeichen. Um den Text verstehen zu können musste man nicht nur die chinesischen Schriftzeichen, sondern auch die mongolische Sprache beherrschen. In einer fortlaufenden Glosse war der Transliteration eine stark gekürzte Übersetzung des Textes ins Chinesische beigegeben. Kopien der im Yongle Dadian enthaltenen Version der Geheimen Geschichte überdauerten die Jahrhunderte. Im Jahre 1847 veröffentlichte ein anonymer Chinese die Glosse mit der gekürzten chinesischen Übersetzung. Damit wurde die bis zu diesem Zeitpunkt in Vergessenheit geratene Geheime Geschichte (das Altan Tobči wurde erst 1924 entdeckt), wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Diese gekürzte Version übersetzte Pjotr Iwanowitsch Kafarow, der als Archimandrit Palladius der russisch-orthodoxen Mission in China vorstand, 1866 ins Russische und so wurde die Existenz der Geheimen Geschichte auch im Westen bekannt.[162]

1908 veröffentlichte der chinesische Philologe Ye Dehui einen Druck, der die vollständige chinesische Transliteration enthielt und auf der Version des Yongle Dadian basierte. Mit dieser Ausgabe wurde die Geheime Geschichte der Mongolen entgültig zum Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Untersuchung. Nach dem ersten Weltkrieg arbeiteten in mehreren Ländern Wissenschaftler paralell daran, aus der chinesischen Ausgabe den mongolischen Text zu rekonstruieren. Zuerst veröffentlichte der Deutsche Erich Haenisch 1935 seine Version und ließ 1941 eine Übersetzung ins Deutsche folgen. 1941 legte auch Sergej Andrejewitsch Kozin seine Rekonstruktion und eine Übersetzung ins Russische vor. 1947 folgten die Rekonstruktionen des Japaners Kurakichi Shinatoris, sowie die, von Centjin Damdisüren editierte, erste Ausgabe in modernem Mongolisch. 1949 folgte die posthume Veröffentlichung des Franzosen Paul Pelliot. Die erste englischsprachige Ausgabe legte Igor de Rachewiltz erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts vor.[163] In den folgenden Jahrzehnten folgten zahlreiche Übersetzungen in verschiedenen Sprachen, so liegen heute beispielsweise drei deutsche (Haenisch 1941, Heissig 1985, Taube 1989) und vier englischsprachige Ausgaben (De Rachewiltz 1971-1985 (Buchausgabe 2004), Cleaves 1982, Kahn 1998, Onon 2001) der Geheimen Geschichte vor.

Der Verfasser der Geheimen Geschichte ist unbekannt. Es lässt sich nicht einmal sicher klären, ob sie von einem einzelnen oder verschiedenen Autoren verfasst wurde. In der Sekundärliteratur werden verschiedene mögliche Autoren in Betracht gezogen. Tata Tungɣa, ein Naiman, der sich Činggis Qan 1204 angeschlossen hatte, gilt als möglicher Verfasser. Die Mongolen verfügten bis in die Zeit Činggis Qans hinein nicht über eine eigene Schrift. Auf Veranlassung des Khans wurde ab 1204 die Verwendung des uighurische Alphabets eingeführt, um Mongolisch schriftlich festzuhalten. Die Naiman verwendeten diese Schrift schon länger und Tata Tungɣa war einer jener, die von Činggis Qan damit betraut wurden, das Schriftsystem auf die mongolische Sprache zu übertragen und wurde der Lehrer von Činggis Qans Söhnen.[164]

Ein weiterer möglicher Autor ist Ŝigi Qutuɣu, der in seiner frühen Kindheit um 1182 von Činggis Qans Mutter als Sohn aufgenommen und großgezogen wurde, nachdem die Tatar ihn auf der Flucht zurückgelassen hatten (GGM §135). Zwischen Temüdschin und Ŝigi Qutuɣu bestand eine enge Bindung. 1206 ernannte der Khan seinen „spätgeborenen, jüngeren Bruder“ zum obersten Richter und beauftragte ihn, die „Verteilung von Anteilen, die Entscheidungen der Rechtsprechung“ schriftlich festzuhalten (GGM §203). Ŝigi Qutuɣu war einer der ersten Mongolen, der das uighurische Schriftsystem beherrschte.[165] Es ist durchaus möglich, dass Tata Tungɣa oder Ŝigi Qutuɣu die Geheime Geschichte schrieben, letztlich wird sich die Autorenschaft bei derzeitiger Quellenlage aber wohl kaum eindeutig klären lassen.

Sowohl die Datierung ihrer Entstehung, als auch die in der Cronik gemachten Zeitangaben sind umstritten. Die Mongolen nummerierten die Jahre nicht in fortlaufender Abfolge, sondern bezeichneten sie lediglich in einem Zyklus von 12 Jahren mit wiederkehrenden Tiernahmen. In der Geheimen Geschichte selbst findet sich ein Kolophon, das angibt, das Werk sei beendet worden, als im Jahr der Ratte eine grosse Zusammenkunft (Kurultai) stattfand (GGM §282). Welches Jahr der Ratte gemeint ist, lässt sich nur aus anderen Zusammenhängen und Quellen schliessen, wobei verschiedene Autoren zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Sowohl Igor de Rachewiltz, als auch Christopher Atwood, haben der Datierung der Geheimen Geschichte längere Artikel gewidmet. De Rachewiltzs Some Remarks on the Dating of the Secret History of the Mongols (1965) und Atwoods The Date of the Secret History of the Mongols Reconsidered (2007) folgend, kann die Diskussion folgendermaßen zusammengefasst werden:

Die Chronik erzählt neben der Lebensgeschichte des Činggis Qan auch die seines Sohnes Ögedei. Die Amtszeit Ögedeis ist vollständig wiedergegeben (GGM §269-§281), der Bericht endet aber vor seinem Tod 1241, der nicht erwähnt wird. Das Jahr vor Ögedeis Tod war ein Rattenjahr, eine naheliegende Annahme für das Entstehungsjahr der Geheimen Geschichte wäre also das Jahr 1240. Frühe Übersetzer und Autoren folgen dieser Annahme praktisch ausnahmslos und weltweit, so beispielsweise Erich Haenisch in Deutschland, Paul Pelliot in Frankreich, S.A. Kozin in der Sowjetunion, A. Temir in der Türkei, Li Wen-t'ien in China, Naka Michiyo in Japan.

Für dieses Jahr lässt sich allerdings anhand anderer Quellen kein Kurultai nachweisen. Sicher ist aber, dass 12 Jahre zuvor, im Rattenjahr 1228, ein solches Treffen stattfand. Bei diesem Kurultai wurde Ögedei zum Qahan ernannt. Einige Autoren gehen davon aus, dass die Chronik zuerst 1228 beendet wurde und dass jene Abschnitte, welche Ögedei behandeln nachträglich eingeführt wurden. Dadurch ließe sich auch der angenommene ursprüngliche Titel Die Herkunft Činggis Qans (Činggis qahan-nu huǰa'ur) erklären. Diese Ansicht vertreten beispielsweise Francis Cleaves, Paul Ratchnevsky und auch Igor de Rachewiltz kommt zu diesem Schluss.

Dafür, dass die entsprechenden Passagen nachträglich eingefügt wurden, spricht auch, dass sich darin Hinweise auf Ereignisse finden, die erst zwischen 1251 und 1263 stattfanden. So lassen sich Angaben in §255 der Geheimen Geschichte so interpretieren, dass sie den Übergang in der Erbfolge auf die Nachkommen Toluis implizieren. Dieser fand erst mit der Inthronisation Möngkes 1251 statt. Angaben in §274 beziehen sich möglicherweise auf militärische Aktionen der Mongolen in Korea 1258. In § 247 ist von einer Hsüan-te fu genannten Region die Rede, das Gebiet erhielt aber erst 1263 unter Kublai Khan diese Bezeichnung. Diese strittigen Punkte können spätere Einfügungen und Veränderungen sein, ihr Vorhandensein veranlasst aber verschiedene Autoren zu der Annahme, die Geheime Geschichte sei im Ganzen erst in einem der Rattenjahre 1252 oder 1264 beendet worden. Diese Angabe findet sich unter anderem bei René Grousset, William Hung, Arthur Waley und Gari Ledyard. Christopher Atwood schliesst sich dieser Annahme ebenfalls an.[166]

Wie auch im Falle der Autorenschaft, wird sich auch die Entstehungszeit der Geheimen Geschichte wohl nicht endgültig klären lassen, sollten nicht neue Quellen oder Hinweise entdeckt werden. Da Igor de Rachewiltz die zuletzt genannten Argumente unserer Ansicht nach überzeugend wiederlegt hat, sind wir geneigt, folgende Annahmen für die wahrscheinlichste zu halten: Die Geheime Geschichte wurde in einer ersten Form zum Kurultai 1228 fertiggestellt. Sie umfasste die Lebensgeschichte Činggis Qans, also die Abschnitte §1-268 und trug den Titel Činggis qahan-nu huǰa'ur. Eine Kopie dieses Text existierte noch im 17. Jahrhundert wo sie größtenteils in das Altan Tobči kopiert wurde. Die Abschnitte §269-282 wurden nach 1228 hinzugefügt, vielleicht anlässlich des Qurultai 1240, vielleicht aber auch noch später in China, und in den vorher fertig gestellten Text wurden Interpolationen eingefügt. Im Zuge chinesicher Abschriften erhielt das Werk dann den Titel Yüan-cha'o pi-shi (Geheime Geschichte der Yuan-Dynastie), bzw. später Meng-gǔ pi-shi (Geheime Geschichte der Mongolen). Die heutige Form des Textes basiert auf chinesischen Kopien aus dem frühen 15. Jahrhundert.

Anhang X: Sube'etai & Sube'etai?

Der kasachische Autor Zhaksylyk Sabitov veröffentlichte 2015 einen kurzen Text, in dem er die originelle und interessante Hypothese aufstellt, es habe zwei bedeutende, mongolische Anführer namens Sube'etai gegeben.[20] Wir folgen Sabitovs Schluss nicht, wollen hier aber doch seine Argumentation wiedergeben. Neben den Unterschiedlichen genealogischen Angaben in der Geheimen Geschichte und dem Yuan shi, weist Sabitov darauf hin, dass erstere Quelle zudem angibt, Sube'etai sei um 1229 von Ögödei in den Westen geschickt worden (GGM §270), wohingegen letztere Quelle berichtet, Ögödei habe Sube'etai 1229 nach China geschickt (Yuan shi 121). Weiter merkt Sabitov an, dass sich bei Raschīd ad-Dīn zuerst der Satz „Sübädäi war ebenfalls von diesem Stamm. [Einer] von seinen Söhnen war Temür Buqa Ba'urchi. Temür Buqas Söhne waren Basmich, Könchäk und Qutlugh Khwaja“ findet. Noch im selben Abschnitt, aber erst nach einem längeren Einschub über ander Personen, findet sich dann der Satz „Emir Sübädäi Bahadur, der zusammen mit Jebe Noyan in den Irak kam, war ebenfalls von den Uriyangkhay“ woraufhin als seine Söhne Kököcü und Uriyangqadai und als sein Enkel Aju genannt werden. Angemerkt sei noch, dass Sabitov darauf hinweist, dass das Yuan shi zwar zwei Biografien Sube'etais beinhaltet, dies aber nicht zur Stützung seiner These eignet, da die beiden Biografien sich annähernd gleichen.

Sabitov stellt nun die verschiedenen Angaben in zwei hypothetischen, tabellarischen Biografieskizzen zusammen, die ihm ausreichen, den Schluss zu ziehen, es habe zwei Sube'etais gegeben:

Sube'etai #1 Sube'tai #2
Vater Jarchi'udai Qaban
Brüder Ča'urqan, J̌elme Huluhun
Söhne Kököcü, Uriyangqadai Temür Buqa
Anschluss an Temüdschin nach Temüdschins Bruch mit J̌amuqa [1190] am Baljuna [1203]
1206 Kommandatur Tausendschaftsführer Hundertschaftsführer [sic! i.e. 1203]
1229 ff. Kampagne im Westen Kampagne in China

Sabitovs Tabelle ließe sich noch um einige Angaben aus den Primär- und Sekundärquellen erweitern. Trotzdem erscheint seine These letztlich doch unwahrscheinlich und wenig überzeugend.

Geburtsjahr 1175 1176
Erstes Kommando 1205 1216
Ethnie nicht mongolisch mongolisch
Letzte Kampagne 1242 gegen Ungarn 1245-46 gegen die Song
Begräbnisstätte Donau Tuul

Anhang X: Ča'urqan-Sube'etai?

Die These, Sube'etai und Ča'urqan seien eine Person gewesen, spielt in westlichen Veröffentlichungen bisher kaum eine Rolle. Zwar erwähnt Buell, dass „Ča'urqan“ eine Abstammungslinie bezeichne, und Paul Pelliot wies bereits in seiner 1949 veröffentlichten Übersetzung der Geheimen Geschichte darauf hin, dass es sich bei „dä'ü“ (jüngere Brüder) um einen Singular handeln könne, beide Autoren enthalten sich aber weitergehenden Spekulationen oder Vermutungen.[167] Die Angabe findet sich vermehrt in östlichen Sekundärquellen, allerdings ist sie auch dort nicht unumstritten.[20]

Die Argumentation zur Begründung der These, sei beispielhaft an einem Text des mongolischen Autors Luvsandambyn Dashnyam aufgezeigt[168]: Zum einen befindet sich in dem mongolischen Satz „J̌älmä-yin dä'ü Ča'urqan Sübä'ätai-ba'atur Uriangqan-ača qaqačaĵu [...] näyilän iräba.“ zwischen Sube'etai und Ča'urqan keine Konjunktion wie “und“, es ist also ausgeschrieben, als wäre es ein Name. Zweitens führt Dashnyam an, dass sich in der Geheimen Geschichte folgende Passage findet:

„[Temüdschin] sagte: "Arqai Qasar, Taqai, Sükegei und Ča'urqan – sie sollen sein
die Qo'očaq Pfeile
für die Ferne,
die Odora-Pfeile
für die Nähe!"
Sübe'etai Ba'adur sagte:
"Wie eine Ratte will ich..." [Woraufhin Sube'edai einen Treueschwur leistet]“

Geheime Geschichte der Mongolen §124[169][a 42]

Im gesamten §124 verteilt Temüdschin Ämter an seine Gefolgsleute. In der längeren Aufzählung von Ehrungen, an deren Ende auch Ča'urqan ein Amt erhält, wird Sube'etai nicht erwähnt, ergreift aber an ihrem Ende das Wort und leistet seinen Treueschwur. Die Tatsache, dass Temüdschin Sube'etai offensichtlich übergangen hat, obwohl dieser eine Ehrung wie alle anderen verdient gehabt hätte, Sube'etai dann aber, direkt nachdem Ča'urqan erwähnt wird, unvermittelt das Wort ergreift, um seine Treue zu bezeugen, sieht Dashnyam als weiteren Beleg dafür, dass es sich bei Sube'etai und Ča'urqan um dieselbe Person handelt. Andererseits versieht Temüdschin, anlässlich seiner Inthronisation zum Qahan (Khan der Khane, Großkhan) bei einem großen Kurultai (Ratsversammlung der Clan- und Stammesführer) im Jahre 1206, über zwanzig seiner engsten Gefährten mit hohen Ehrungen und Privilegien. In dieser Aufzählung wird Sube'etai erwähnt, nicht aber Ča'urqan (GGM §204 - §220). Ča'urqan erscheint auch nicht in einer Auflistung von 95 Kommandanten von Mingans (Tausenderschaften), die Činggis Qan vor der Ehrung seiner Getreuen ernennt. (GGM §202).

Dashnyams letztes Argument lautet wie folgt: In chinesichen Quellen (u.a. dem Yuan shi), finden sich Berichte über einen Schwurbund, den Temüdschin und 19 seiner engsten Gefährten 1203, in Zeiten höchster Not und Bedrängnis am Baljuna eingingen.Die Historizität dieses Ereignisses steht aber in Zweifel, nicht zuletzt, da sich in der Geheimen Geschichte zwar der Aufenthalt am Baljuna, aber keinerlei Erwähnung eines dort abgelegten Schwurbundes findet.[170] Nun führt Dashnyam an, dass der mongolischen Historiker Saishaal (Сайшаал) und die chinesischen Autoren Jiee Jin (Жиеэ Жин) und Yang (Янь) in einer Analyse der historischen Quellen 16 der 19 neben Temüdschin beteiligten Krieger namentlich erwähnt auffinden können, darunter Sube'etai, wohingegen Ča'urqan nicht aufgeführt ist. In anderen Quellen finden sich, so Dashnyam, eine Aufzählungen von 14 der 19 Namen. Sube'etai fehlt in dieser Aufzählung, allerdings wird ein Chegudey (Чэгудэй) genannt, den Dashnyam mit Ča'urqan identifiziert.

Soweit die Argumentation, zu deren Überprüfung folgende Punkte in die Diskussion einzubringen sind: Es ist zwar richtig, dass sich zwischen Ča'urqan und Sube'etai im mongolischen Text der Geheimen Geschichte kein „und“ befindet, dies trifft aber im selben Abschnitt auch auf andere Brüderpaare zu (GGM §120): Qubilai und Qudus (Qubïlaï Qudus), J̌etei und Doqolqu Čerbi (J̌ätai Doqolqu-Čärbi) oder Arqai Qasar und Bala (Arqaï-Qasar Bala). Ist die Annahme, bei den genannten Paaren handele es sich jeweils um eine einzige Person schon wenig überzeugend, erscheint sie spätestens bei Qači'un Toqura'un, Qaraqai Toqura'un und Qaraldai Toqura'un (Qačï'un-Toqura'un Qaraqaï-Toqura'un Qaraldaï-Toqura'un) abwegig, zumal sowohl Paul Pelliot, als auch Sergei Kozin und John Steed, in ihren Transliterationen des mongolischen Texts, einheitlich alle Personen, die Doppelnamen oder Beinamen tragen, mit Bindestrich schreiben (Sübä'ätai-ba'atur, Doqolqu-Čärbi, Arqaï-Qasar etc.).[171]

Ähnlich verhält es sich bei der Angabe die sich auf §124 bezieht. Zwar erhält Sube'etai kein Amt von Temüdschin und ergreift unvermittelt das Wort, selbiges gilt aber auch für den Krieger Degei, der ebenfalls kein Amt zugesprochen bekommt und das Wort erhebt, um sich Temüdschin zu verpflichten, unmittelbar nachdem Önggür, Süyiketü Čerbi und Qada'an Daldurqan zu Proviantmeistern ernannt wurden (GGM §124). Folgt man der Logik Dashyams, müsste man auch annehmen, Degei und Qada'an Daldurqan seien eine Person. Zu beiden Annahmen besteht aber im Prinzip gar kein Anlass. Des Weiteren wird bei der Ernennung der Tausendschaftsführer beim Kurultai 1206 zwar Ča'urqan nicht erwähnt, allerdings findet sich der Name Ča'urqai (Ča'urqaï) in der Aufzählung (GGM §202). Es ist möglich, dass es sich hierbei um Ča'urqan handelt, da die Schreibweise ein und desselben Eigennamens in der Geheimen Gechichte wiederholt variiert wird, unter anderem ist dies ja auch bei Sube'etai/Subegetai der Fall. Verschiedene Autoren gehen davon aus, dass es sich bei Ča'urqai schlicht um Ča'urqan handelt.[172] Andere Autoren glauben dies nicht, aber selbst wenn man davon ausgeht, Ča'urqai sei nicht identisch mit Ča'urqan, und dass letzterer also in der Aufzählung fehlt, bedeutet dies nicht, dass man Dashyams Annahme folgen muss. So vermutet beispielsweise Paul Buell, Ča'urqan sei bereits 1204 bei Kämpfen mit den Naimanen gefallen[78], er wäre demnach1206 also schon zwei Jahre tot gewesen.

Dass Dashnyams letztes Argument nicht stichhaltig ist, liegt auf der Hand. Wenn in einer Aufzählung 16 von 19 Personen genannt werden, kann der fehlende Ča'urqan einfach zu den nicht aufgezählten drei Personen gehören, genauso wie in der Aufzählung von 14 Personen, Sube'etei einer der nicht aufgezählten fünf sein kann. Da uns die von Dashnyam angegebenen Quellen nicht vorliegen, wenden wir uns, zur weiteren Prüfung Dashnyams Arguments, an Francis Woodman Cleaves herausragende, minutiöse historiografische Analyse The Historicity of The Baljuna Covenant. Anhand der verfügbaren Primärquellen identifiziert Cleaves 14 Teilnehmer des Baljuna Covenant (Schwurbund am Baljuna). In den verschiedenen Biografien bedeutender Persönlichkeiten des Mongolischen Reichs im Yuan shi, finden sich als Teilnehmer des Schwurbundes neben 1) Činggis Qan auch 2) Ajuluɣ (YS 123), 3) Čingqai (YS 120), 4) Ha-san-na (YS 122), 5) J̌abar Qoǰe (YS 120), 6) J̌ürčedei (YS 120), 7) Qaidu (YS 131), 8) Sa'uɣur (YS 123), 9) Sörgen Noyan (YS 132), 10) Taɣai Bādur (YS 129), 11) Yeh-Lü T'u-hua (YS 149) und 12) Yeh-Lü A-hai (YS 150). Darüber hinaus finden sich im Shengwu qinzheng lu 13) Botu und 14) Qasar. Des Weiteren identifiziert Cleaves anhand verschiedener Sekundärquellen 15) Toqu (Qasars Sohn), 16) Boroɣul und 17) Dānishmand Hādjib, hält deren tatsächliche Teilnahme aber für unwahrscheinlich.[173]

In dieser Aufzählung erscheinen weder Sube'etai noch Ča'urqan oder Huluhun/Qurghun. In den Sube'etai-Biografien im Yuan shi findet sich zwar ein Verweis auf Baljuna, dort wird aber nicht ausdrücklich erwähnt, ob Sube'etai und/oder sein Bruder an dem Schwurbund der Getreuen Temüdschins teilgenommen haben. Da die Teilnahme am Baljuna Covenant unter den Autoren Yuan shi als große Ehre angesehen wurde, erscheint es wahrscheinlich, dass sie eine Teilnahme Sube'etais in seinen Biografien erwähnt hätten, so wie sie es in den Biografien der anderen Teilnehmer getan haben. In Bezug auf Dashniams Argument lässt sich festellen: Entweder weist die Erwähnung Baljunas in den Sube'etai-Biografien auf eine Teilnahme am Schwurbund hin, dann impliziert die Passage, dass sowohl Sube'etai als auch Ča'urqan beteiligt waren. Oder der Verweis deutet nicht auf eine Teilnahme hin, was implizieren würde, keiner der Brüder war involviert. Offensichtlich ist Cleaves Analyse in nichts geeignet, Dashnyams Argument zu stützen.

Insgesamt erscheint die These, Sube'etai und Ča'urqan seien ein und dieselbe Person wenig überzeugend, um nicht zu sagen an den Haaren herbeigezogen. Werden keine weiteren, besseren Argumente vorgebracht, gibt es keine Veranlassung, dieser Annahme zu folgen.

Anhang X: Chronologie

Chronologie
1175 od. 1176 Geburt Sube'etais
um 1190 Anschluss an Temüdschin, Sube'etais Treueschwur Temüdschin gegenüber
um 1200 Geburt des Sohns Uriyangqadai
1203 Aufnahme in die Kešik; Sube'etai erhält das Kommando über ein J̌a'un (Hunderterschaft)
1204 Unterwerfung der Naiman; erster Einsatz Sube'etais als aktiver Kommandant; erste Erwähnung als einer der Dörben Noqas1 (Vier Hunde) des Khan.
1206 Kommando über ein Minqan (Tausenderschaft)

1) Kazuaki

????????????

ratchnevsky bogenschütze 2x

sverdrup falsches zitat subut ggm > rashid

Möngke hatte Sube'etai bereits 1229-1230 begleitet, als dieser gegen Bachman, einen Anführer der Kiptschaken zu Felde zog.[174]

[a 43]

Tscagatai, Ögödei Tolui & Sub Khwarezm campaign 1219 (Mc Lynn 267 > Vednarsky)

Subedei meaning "man of iron" - mclynn 93 personality: prima donna -- mclynn 434

Toghril, khan of the Kereyid, whose friendship and military cooperation were instrumental in his rise to power in the steppe. The two men profited from Chin disillusionment with the Tatar alliance, and overthrew the Tatars in a joint campaign with Chin forces (1202). In recognition, the Chin gave Temüjin a lesser military rank and Toghril the Chinese honorific title of wang (‘prince’), which was corrupted in the steppe world so that he became known as Ong Khan. ---jackson 37

Although a Mongol division had, as early as 1209–10, clashed with the forces of the KhwÄrazmshÄh Muüammad, harmonious relations were briefly established. --- 38

tayang khan = tai buqa Rashid

Erdeni-yin Tobci: Heirat 1178 S.69

In their religion the Merkid seem to have been shamanist; at least one chief bore the title Beki, which referred to a chief shaman.The Merkid were divided into many clans and had no khan. The Uduyid and U’as clans were dominant, but at least four others are known.--atwood, ency, 347

Toqto'a Beki = Der Schamane Toqto'a SH 181

Sennggum (To'oril son) = Temüdschins Schwurbruder (Taube/ Sworn Friend/deRachewiltz) SH 181

Jaqa Gambu (To'oril brother) = Temüdschins Anda (Rashid)

Richard A Gabriels Übereinstimmung geht sogar soweit, dass er in seinem Subotai the Valiant auf Seite xx damit übereinstimmt, dass die Schlacht am Chem xxx stattgefunden hat

"Mengkulik Ssufya" scheint eine ungewöhnliche Verstümmelung des Namens Muhammad Schah zu sein. In den chinesischen Quellen ist der Name Muhammads II. allerdings mit mit Mieli (滅里) angegeben, was eine weit größere Verstümmlung darstellt.[175]

Togmak, Bogdada Chassuluk

Gabriel Sverdrup
Name Subotai Sübe'etai
Geburtsjahr 1175 1176
Geburtsort Südsibirien, westlich des Baikalsees auf dem mongolischen Hochplateau, westlich des Flusses Onon
Stamm Uriangkhai Uriangqai
Ethnie nicht mongolisch mongolisch
Vater Jarchigudai Qaban
Brüder Jelme Ca'urqan
Vetter Jelme
Anschluss an Temüdschin 1188, mit 13 Jahren 1193, mit 17 Jahren
Erstes Kommando 1197 1216
Letzte Kampagne 1242 gegen Ungarn 1245-46 gegen die südchinesischen Song
Ort des Begräbnis an der Donau am Fluss Tuul in der Mongolei

Anmerkungen

  1. a b Es existiert kein einheitliches System zur Transliteration der Eigen- und Ortsnamen aus der Zeit des Mongolischen Weltreichs. Dementsprechend finden sich in den Publikationen zum Thema zahlreiche unterschiedliche Schreibweisen auch des Namens Sube'etai Ba'aturs (Siehe Anhang A). Wir folgen der Schreibweise Sube'etei Ba'atur. Diese Übersetzung der, in der Geheimen Geschichte der Mongolen hauptsächlich vorkommenden, mittelmongolischen Schreibweise, wird im deutschen Sprachraum von Mongolisten und Philologen überwiegend verwendet (Haenisch, 1948; Heissig, 1985; Leicht, 1985; Weiers, 1986). Bei weiteren Namen und Begriffen eignen wir uns vorrangig jene Schreibweisen an, die Manfred Taube in seiner Übersetzung der Geheimen Geschichte der Mongolen gibt (Taube, 1989). In den im Text wiedergegebenen Zitaten bleibt die Schreibweise von Namen und Bezeichnungen erhalten, welche die jeweiligen Autoren im Original verwenden.
  2. Vielfach findet sich die Angabe Subutai habe "32 Nationen unterworfen und 65 offene Feldschlachten gewonnen", so beispielsweise auch in Richard A. Gabriels Subotai the Valiant (2004, S.xi) oder Basil Liddell Harts Great Captains Unveiled (1927, S.30). Gabriel gibt als Quelle "muslimische Chronisten" an, benennt diese aber nicht genauer. Liddell Hart kennzeichnet die Angabe zwar auch als Zitat, indem er sie in Anführungszeichen setzt, gibt aber keinerlei Quelle an. Weitere Belege für diese Angaben lassen sich offensichtlich nicht finden. Carl Fredrik Sverdrup gibt in seinem Text Sübe'etai Ba'atur Anonymous Strategist eine Liste mit 35 von Sube'etai geführten Schlachten.
  3. Von Sube'etai geführte Truppen überrannten die Reiche (Königreiche, Khanate etc) Abchasien (in den Quellen auch: Ubadjigi), Kaukasisches Albanien (Aghwank), Armenien, Arrān, Chorasan, Choresmien, Dagestan, Georgien, Kara-Kitai, Rus (Fürstentümer Rjasan, Wladimir-Susdal, Tschernigow), Shirvan, Ungarn, sowie die Gebiete der Alanen (Asu), Awaren, Baschkiren (Bajigit), Wolgabulgaren (Bolar), Chasaren (Hazar), Kanglin, Lesginen, Kiptschaken, Mordwinen, Quarla'ud, Yuguren (Sali Weiwu, Gelbe Uighuren) und Tscherkessen (Berkesü, Sierkesu).
    Bei der Unterwerfung des Reiches Xi Xia eroberte Sube'etai die Distrikte Deshun Zhou, Zhenjie Zhou, Lanhui Zhou, Taoho Zhou. Er führte mehrere Kampagnen gegen die Jin-Dynastie deren entgültige Niederlage er 1234 mit der Einahme der Städte Kaifeng und Caizhou (heute: Xicheng, ein Teil Pekings) besiegeln konnte.
  4. Die chinesiche Chronik Yuan Shi enthält 97 Biografien bedeutender Persönlichkeiten des mongolischen Weltreichs und interessanterweise findet sich die Biographie Sube'etais gleich zweimal in leicht unterschiedlicher Form, einmal unter dem Namen Subutai (速不台; Yuan Shi §121) und einmal unter Xuebutai (雪不台; Yuan Shi §122). Die Ursachen für diese Doppelung sind ungeklärt, möglicherweise liegen die Gründe in politischen Wirren zur Zeit des Übergangs von der Yuan- zur Ming-Dynastie, also der Entstehungszeit des Yuan Shi (um 1370). Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 96 (englisch). Online. Christopher P. Atwood: Pu'a's Boast and Doqolqu's Death: Historiography of a Hidden Scandal in the Mongol Conquest of the Jin. In: Journal of Song-Yuan Studies. Nr. 45. Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies, Athens, Georgia 2015, S. 253 (englisch). Online.
  5. Das Wuliang shi xian miao bei ming wurde 1286 von dem chinesichen Offiziellen Wang Yun verfasst. (Atwood, 2015, S.253). Laut Francis Cleaves steht die Glaubwürdigkeit Wang Yuns außer Frage. Ursprünglich entstand der Text als Epitaph zu Ehren Ajus, dem Enkel Sube'etais (Cleaves, 1955, S. 406). Er beinhaltet eine Biografie Ajus, seines Vaters Uriyangqadai und Sube'etais. Die im Yuan Shi enthaltenen Biografien Sube'etais und Uriyangqadais basieren auf diesem Text und gleichen ihm in weiten Teilen.(Quelle?) Wang Yun war ein Zeitgenosse Ajus und erhielt seine Informationen möglicherweise direkt von Aju oder anderen Familienmitgliedern. (Sverdrup, 2017, S.173)
  6. bla
  7. Sowohl René Grousset (1970) als auch Stephen Pow und Jingjing Liao (2018) geben an, dass sich auch die Namen der beiden Gruppierungen unterscheiden. Demnach wurde eine Gruppe Uriyangkhay genannt, der Stamm dem Sube'etai entstammte habe jedoch Uriyangqat geheissen. Pow und Liao begründen diese Angabe damit, dass sich in den Sube'etai-Biographien im Yuan Shi nur diese Schreibweise findet.
  8. Wann dies geschah ist in der Geheimen Geschichte nicht genauer datiert – ein generelles Problem dieser Quelle. In der Chronologie des Textes folgt aber unmittelbar darauf die Entführung von Temüdschins Frau Börte durch die Merkiten (§98). Darüber, wann diese sich ereignete finden sich in der Sekundärliteratur Angaben, die um mehrere Jahre differieren. So gibt beispielsweise Sverdrup 1177 an, Ratchnevski indess datiert auf 1184 (Sverdrup, 2017, S. 34; Ratchnevsky, 1992 S. 281). Ausser Temüdschins Brüdern war Jelme nach Bo'orchu überhaupt erst der zweite Krieger, der ein Gefolgsmann Temüdschins wurde. Er gehörte zeitlebens zu Temüdschins engsten Vertrauten und verlässlichsten Kampfgefährten, und er rettete mehrfach Temüdschins Leben unter Einsatz seines eigenen (Geheime Geschichte §102, 125 und 145).
  9. Diese und alle weiteren Transliterationen des Mongolischen nach: Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949. (französisch, mongolisch (latinisiert))
  10. Thackston gibt an, dass es sich bei Cha'urgha um Ča'urqan handelt (Thackston, 1998, S.77)
  11. Der russische Autor Kairat Begalin schreibt in seinem Artikel Der grausame Hund des Dschingis Khan – Subedey-Bagatur (Свирепый пес Чингисхана – Субедей-багатур) von 2007: "Diese Geschichte ereignete sich vor langer Zeit, und sie begann, an jenem Tag im Jahre 1164 als in der Jurte des Khabul Noyan ein Junge geboren wurde. Er erhielt einen Namen - Subudey. An seine Mutter konnte er sich nicht erinnern. Sie war gestorben, noch bevor sie sehen konnte, wie ihr Baby seiner ersten Schritte machte. Alle Sorge für ihn ruhte auf den Schultern der älteren Schwester Darzhigun" (Давным-давно случилась эта история, а началась она в тот день 1164 года, когда в юрте нойона Хабыла родился мальчик. Ему дали имя — Субедей. Мамы он не помнил. Она умерла, так и не увидев, как её малыш сделал свой первый шаг. Вся забота о нем легла на плечи старшей сестры Даржигун.)
    Begalin gibt für keine dieser Angaben irgendwelchen Quellen an. Der Text ist ist in russischen Publikationen relativ populär. Ausser auf Begalins eigener Webpage erschien er auf mehreren Internetseiten, wie etwa Prosa.ru oder Royalhouseofsiberia.org (dort unter dem Titel Der Leopard mit der gespaltenen Tatze), wurde 2014 ausführlich in einem Artikel der kalmückischen Wochenzeitschrift Elista Kurier (Элистинский Курьер) zitiert, und das Nationalmuseum Tuwa in Kyzyl verwendete den oben zitierten Abschnitt 2017, um einen Vortrag über Sube'etai zu bewerben. Auch hier werden keine weiteren Quellen genannt.
    Für keine der Angaben, lassen sich in den Primärquellen oder in der westlichen Sekundärliteratur irgendwelchen Belege finden. Sube'etai wurde vermutlich nicht 1164 gebohren, sondern 1175 oder 1176. Sube'etais Vater war vermutlich nicht Kabhyl, sondern Qaban, wenngleich das Yuan Shi angibt, das Qaban einen Bruder namens Qabul hatte (Yuan Shi 122). Der Vater war vermutlich auch kein Noyan gewesen, ein militärischer Rang und Ehrentitel. Sube'etais Mutter wird in den Quellen ebensowenig erwähnt, wie eine Schwester Darzhigun.
    Wir haben für die Diskrepanzen in Begalins Text keine Erklärung, außer der Fantasie dieses Autors.
  12. "Guldschu" in der hier zitierten Übersetzung von Von Erdmann ist der "Kököcü" in anderen Übersetzungen.
    "Emir einer Hezareh": Kommandeur einer Zehntausenderschaft.
  13. Die hier gemachten Angaben stammen von Bretschneider. (Bretschneider, 1888) Die Uriyangqadai-Biografie des Yuan Shi berichtet lediglich, dass Uriyangqadai unter Batu bis nach Russland vordrang und in der Folge an einer Kampagne gegen Polen und Deutsche teilnahm (S.322). Die Angabe, dass die Armeeabteilung, die nach Polen vordrang, unter dem Kommando Baidars stand, bezieht Bretschneider aus europäischen Quellen (S. 321). Bretschneider nummeriert in seiner hervoragenden Arbeit die Biografie von Uriyangqadai als Yuan Shi 121 (cxxi). Ebenso nummeriert er die Biografie Sube'etais mit Yuan Shi 120 (cxx). Tatsächlich befindet sich in Yuan Shi 121 nicht die Biografie Uriyangkqadais, sondern die erste von zwei Biografien Sube'etais (Subutai 速不台). Die Biografie Uriyangqadais findet sich in Yuan Shi 122. Sie folgt dort auf die zweite Biografie Sube'etais (Xuebutai 雪不台). Die Gründe für Bretschneiders abweichende Nummerierung entziehen sich unserer Kenntnis.
  14. Mehr noch als die Geheime Geschichte stellt das Erdeni-yin Tobči eine Mischung aus historischer Cronik und epischer Heldendichtung dar, in der sich auch schon mal Dschingis Kahns Gegner Schidurgho Chaghan in eine Schlange verwandelt, woraufhin Dschingis Khan sich in Garudi, den König der Vögel verwandelt, um seinen Gegner zu schlagen (Vergl.: SSetsen/Schmidt, 1829, S. 101). Dennoch ist das Erdeni-yin Tobči in vielen Beschreibungen historischer Ereignisse exakt und stellt ein wertvolles mongolisches Quellenwerk dar.
  15. Die entsprechende Passage aus Yuan Shi 121 wird in den Sekundärquellen unterschiedlich wiedergegeben. Folgt man den Angaben Paul Buells, so ließ Sube'etai den Sklaven nachdem er ihm die Freiheit schenkte, hinrichten:
    "Ein Sklave der Qincha [Kiptschak] war gekommen, um seinen Herrn zu verraten. Subutai schenkte ihm die Freiheit, meldete aber dem Herrscher [Dschingis Khan] folgendes: "Wenn ein Sklave unwillig ist, loyal zu seinem Herrn zu stehen, wird er dann willens sein, irgendjemand anderem gegenüber loyal zu sein?" Daraufhin richtete er ihn hin." – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Buell, 2003a, S. 98.)
    Diesem Zitat zufolge, zeigte sich an dieser Episode nicht nur, dass Sube'etai erwiesene Dienste zu schätzen wusste und angemessen belohnte, sondern man kann auch daraus schliessen, dass Sube'etai ein harter Mann war, der Loyalität als hohen Wert ansah und seine Prinzipien konsequent und rücksichtslos durchsetzte. Allerdings unterscheidet sich die Passage in der Übersetzung des Yuan Shi, die Stephen Pow und Jingjing Liao 2018 veröffentlichten, in einem, für den hier behandelten Kontext entscheidenden Punkt. Hier lautet der Passus:
    "Der Sklave der seinen Herrn ausgeliefert hatte, wurde von Sübe' etai befreit und erhielt den Status eines "Gewöhnlichen". Als er [Sube'etai] im Triumph zurückkehrte, berichtete er Chinggis Khan davon. "Kann denn ein Sklave loyal anderen gegenüber sein, wenn er seinem ursprünglichen Herrn gegenüber verlogen war?" fragte Chinggis Khan. Also wurde der Sklave hingerichtet." – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Pow und Liao, 2018, S. 58.)
    In dieser Wiedergabe des Originalinhalts, ist es also Dschingis Khan und nicht Sube'etai, der die Bemerkung über die Illoyalität des Sklaven macht und diesen hinrichten läßt. Damit übereinstimmend fasst auch Emil Bretschneider die Passage zusammen:
    "Su-bu-t'ai [...] kehrte nach Hause zurück und nahm den Sklaven, der seinen Herrn verraten hatte mit sich. Als der Herrscher [Dschingis Khan] seine Geschichte gehört hatte, sagte er zu Su-bu-t'ai: "Wir können wohl kaum Treue von diesem Mann erwarten", und befahl, ihn zu töten." – (Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Bretschneider, 1888, S. 298.)
    Diese Version, die offensichtlich die originalgetreuere ist, lässt also keine Schlüsse auf Sube'etais Einstellung in Bezug auf Loyalität zu. Es war Dschingis Khan, der die Illoyalität bestrafte. Temüdschin war für seine harte Haltung in dieser Frage bekannt, so hatte er beispielsweise auch jene Männer hinrichten lassen, die ihren Anführer Jamuqa an ihn auslieferten. Jamuqa war sein ehemaliger Schwurbruder, der zu einem seiner gefährlichsten Rivalen geworden war, und obwohl die Untergebenen Jamuqas Temüdschin einen großen Dienst erwiesen, belohnte er sie nicht, sondern strafte sie mit dem Tod. (Geheime Geschichte §200, Taube, 1989, S. 132; vergl. auch: Ratchnevsky, 1992, S. 87.)
    Trotzdem erscheint es nicht abwegig anzunehmen, dass Sube'etai die Haltung des Khans in dieser Frage teilte. Loyalität spielte in der Kultur der Mongolen und in der gesammten Kommandostruktur der mongolischen Armee eine zentrale Rolle, und Sube'etai war eine Schlüsselfigur in dieser Armee. Jedenfalls finden sich keine Hinweise darauf, dass Sube'etai anderer Ansicht gewesen wäre, oder gar dem Khan widersprochen hätte.
  16. Bei Bretschneider ist es Batu Khan, der den Rückzug vorschlägt und dem Sube'etai antwortet. Bei Buell sind es "die Prinzen", die zaudern und zu denen Sube'etai spricht. Bei Pow und Liao schliesslich sind es die Prinzen (plural) welche sich zurückziehen wollen, Sube'etais Antwort richtet sich aber an seinen Herrn (singular).
    Pow und Liao erläutern hierzu: "Das Wort das hier gebraucht wird, ist zhuwang 諸王, was bedeutet, dass mehr als ein Prinz sich zurückziehen wollte. Obwohl Sube'eatais Antwort an Batu, den ranghöchsten Befehlshaber, gerichtet sein musste, ist es möglich, dass mehrere der [...] Prinzen sich zu diesem Zeitpunkt zurückziehen wollten." (Pow und Liao, 2018, S. 67.)
  17. Nicht zu verwechseln mit der Inthronisation 1206, als Temüdschin bei einem Kurultai (Ratsversammlung der Clan- und Stammesführer) zum Qahan (Khan der Khane, Großkhan) aller Mongolen und all jener, "die in Filzzelten leben", ernannt wurde. Ob Temüdschin den Titel Dschingis Khan bereits anlässlich der Ernennung zum Qan erhalten hat, wie es die Geheime Geschichte berichtet, oder erst beim Kurultai 1206, wie andere Quellen es nahelegen, ist ungewiß.
  18. Ob es sich bei Baljuna um einen See oder einen Fluss handelt ist ungeklärt, ebenso die genaue geografische Lage des Gewässers (Vergl.: Cleaves, 1955).
  19. Ungefähr im selben Zeitraum eröffnet sich in den Primärquellen auch eine knapp zehnjährige Lücke in der Biografie Temüdschins (Ratchnevsky 1992, S. 49-50).
  20. In der Sekundärliteratur findet sich wiederholt die Angabe, dass Sube'etai, bevor er sich Temüdschin anschloss, unter Jamuqa kämpfte. In der Geheimen Geschichte finden sich Andeutungen, die dahingehend interpretiert werden. Zum einen kam Sube'etai laut der mongolischen Chronik zu Temüdschin, unmittelbar nachdem dieser sich von Jamuqa getrennt hatte (§119, §120). Ein weiterer Hinweis findet sich in §125, in dem Temüdschin, anlässlich seiner Inthronisation zum Khan um 1190, seine treusten Gefährten, die er zuvor mit Posten und Ämtern betraute, mit "Ihr, die ihr von Schwurbruder Jamuqa zu mir gekommen seit" anspricht. Es ist möglich, dass die Krieger erst Jamuqa folgten, er war zu dieser Zeit der einflussreichere und mächtigere der beiden Anführer. Gegen die Angabe, dass auch Sube'etai zuerst zu Jamuqas Leuten gehörte, spicht, dass er sich in ungewöhnlich jungem Alter Jamuqa hätte anschliessen müssen und dass sein Clan mit Temüdschins Clan seit Generationen verbandelt war, was es wahrscheinlicher macht, dass er von Anfang an zu Temüdschins Männern gehörte. Zudem ist Činggis Qans Ansprache in §125 an mehrere seine Gefolgsleute gerichtet, darunter J̌elme und Bo'orču, die nachweislich schon weit früher zu Temüdschin gehörten. Insgesamt sind die Hinweise in der Geheimen Geschichte so vage und die Gegenargumente so stark, dass die Annahme, Sube'etai habe zuerst unter Jamuqa gekämpft, verworfen werden kann. Andere historische Quellen liefern offensichtlich keinen weiteren Aufschluss.
  21. Die Kešik war weit mehr als bloß die Leibgarde des Khan. Sie administratives und militärisches Zentrum des mongolischen Reichs und eine Institution, die vielfältige soziale Funktionen erfüllte. Es gab sie in ähnlicher Form unter den Nomadenvölkern schon vor der Zeit Činggis Qans, so beispielsweise bei den Kitan und den Kerait im 12. Jahrhundert. Ein Wesensmerkmal Činggis Qans und einer der Schlüssel seines Erfolgs, war das Adaptieren von kulturellen und technologischen Errungenschaften anderer Völker und geschlagener Gegner. Von den Kerait übernahm Temüdschin das System der Kešik, nachdem er sie 1203 unterworfen hatte. Unter Činggis Qan beschränkte sich der Zugang zur Keshig nicht auf Abkömmlinge eminenter Blutlinien, sondern stand allen offen, die als fähig und talentiert erachtet wurden. Diese Abkehr von traditionellen sozialen Strukturen, die auf Blutlinien und Verwandschaften beruhten, und die Hinwendung zu einer Hierarchie, die auf Fähigkeit, Eignung und Loyalität gründete, war ebenso Schlüssel zu Temüdschins Erfolg, wie die Fähigkeit, fremde Kulturtechniken zu adaptieren. Bis zu seiner Inthronisation zum Činggis Qan im Jahre 1206, hatte Temüdschin die Kešik stark erweitert. 1206 zählte sie bereits mehrere Tausend Angehörige, von denen jeweils eintausend als Kebte'ül und Turqa'ut, also als Leibwache des Khan, dienten. In den darauffolgenden Jahrzehnten, stieg die Zahl der Kešik-ten stetig an.
    Die Kešik gehörte zum Ordu Temüdschins, also zu seinem erweiterten Haushalt. Die ursprünglich 150 Soldaten stellten die Leibwache des Khan, die Torwache seiner Jurte, seine Kammerdiener und Köche, und ihnen oblag die Verantwortung über das Vieh. Die Leibwache wich nie von seiner Seite und die Kešikten lebten in engstem Kontakt mit Temüdschin und dessen Familie. Darüber hinaus war die Kešik Hofstaat, Verwaltungsapparat des (entstehenden) mongolischen Reiches, Schule und Militärakademie. Im Prinzip bildete die Kešik die oberste Schicht der mongolischen Gesellschaft.
    Den Kešikten wurden Privilegien zuteil, die gewöhnlichen Mongolen nicht gewährt wurden. Junge Angehörige der Kešik wurden hier in mongolischer Geschichte, Kultur und Lebensweise unterwiesen, sie erlernten in der Kešik die Uighurische Schrift und erhielten hier nicht zuletzt ihre militärische Ausbildung. Dies galt für Söhne, Enkel und andere Familienmitglieder Činggis Qans genauso, wie für die Angehörigen seiner engsten Mitstreitern, den Nökör, oder die Ötögus Bo'ol, die "Geiseln" aus anderen Stämmen und Völkern, von denen viele später zu loyalen Vertretern des mongolischen Reichs wurden. Die Kešik war auch der Ort mongolischer Rechtssprechung. Die Soldaten der Kešik assistierten den Jarghuchi, jenen Kriegern, die der Khan dazu bestimmt hatte, Recht zu sprechen, und stellten so eine frühe Form sowohl eines Geschworenengerichts, als wohl auch einer Polizei dar. Im Krieg bildeten die Soldaten der Kešik das Zentrum der mongolischen Armee, die in der Kešik dienenden Offiziere gehörten zur obersten Kommandoebene. Kommandeure, die der Kešik angehörten standen in der Befehlshierarchie über gleichrangigen Kommandeuren, die nicht Teil der Garde waren. (Vergl.: Ratchnevsky, 1992, S. 84, 94, 204; Atwood, 2004. S. 297)
  22. Die Angabe, Sube'etai habe Temüdschin zuerst als Sklave gedient, könnte auch auf einem Missverständnis beruhen. In der Geheimen Geschichte wird ein Sklave (Bo'ol) namens Sübegei erwähnt, dessen Sohn Kököčü Kirsa’an hieß (Geheime Geschichte §180; diese Angaben finden sich auch bei Raschīd ad-Dīn, vergl.: Thackston, 1998, S.183). Einer der Söhne Sube'etais hieß ebenfalls Kököcü. Möglicherweise führte die Ähnlichkeit der Namen zu einer Verwechslung. Zudem schloss sich Sükegei J̌e’ün, der Enkel Kököčü Kirsa’ans und Urenkel des Sübegei, Temüdschin zum selben Zeitpunkt an wie Sube'etai (Geheime Geschichte §120).
    Der Sklave Sübegei ist allerdings eindeutig nicht identisch mit Sube'etai. Sübegei war ein der Sohn des Sklaven Oqda gewesen und dieser lebte zur Zeit von Temüdschins Ur-Ur-Großvater Tumbinai. Sübegei lebte also ungefähr vier Generationen vor der Zeit Temüdschins und Sube'etais. (Geheime Geschichte §180)
  23. "Als ich außer dem Schweif des Pferdes keine Peitsche hatte": In Zeiten höchster Not.
  24. Sube'etai fordert Temüdschin auf Qasar freizulassen, da dieser als der beste Bogenschütze unter den Mongolen gilt. Diese Angabe findet sich auch bei Raschīd ad-Dīn (Vergl.: Thackston, 1998, S.175).
  25. Verfolgt man Zlygostevs Quellenangaben, stösst man letztendlich auf eine obskure russiche Ausgabe der mongolischen Schrift Altan Tobči (Балданжаnов п.Б.: Алтан тобчи. Монгольская летопись ХУН в. Улан-Удэ, 1970), über die sich aber im Internet offensichtlich keinerlei weiteren Angaben finden lassen. Da das Altan Tobči in mehreren Versionen erhalten blieb, ist es möglich, dass sich die Angabe, Sube'etai sei Hauslehrer gewesen, dort findet. Trotzdem bleibt festzustellen, dass das Altan Tobči eine Textsammlung aus dem 17 Jhrd. darstellt, dessen Inhalte zuweilen den Charakter von Heldendichtungen aufweisen, und dass es sich bei einer Erwähnung Sube'etais als Hauslehrer vermutlich um eine literarische Fiktion handelt.
    In der Biografie von Sube'etais Sohn Uriyangqadai im Yuan Shi wird berichtet, dass Uriyangqadai der Lehrer von Činggis Qans Enkel Möngke war (Yuan Shi 122). Diese verlässliche Angabe mag der Ursprung der Geschichte vom Hauslehrer Sube'etai gewesen sein.
  26. Ob es sich bei Tümeken um Ögödeis Tochter handelte ist in den Quellen nicht vermerkt, jedoch wahrscheinlich. Weitere Angaben über Tümeken finden sich unserer Kenntnis nach in den Quellen nicht.
  27. In einer illustrativen Episode beschreibt Raschīd ad-Dīn das Ende des Tayang Qan und seiner Gefolgsmänner. Da die kurze Schilderung einigen Aufschluss über den Habitus, das Selbstverständnis und den Wertekanon der Steppenkrieger geben mag, sei sie hier wiedergegeben:
    "An diesem Tage kämpften sie eine offene Feldschlacht. Als die Sonne sich senkte, wandte sich Tayang Khans Armee, gebrochen und besiegt, von der Schlacht ab. Tayang Khan erlitt viele ernste Wunden, sein Körper wies an mehreren Stellen tiefe Schnitte auf. Er zog sich auf eine steile Klippe zurück. Qori Sübächü und mehrere weitere seiner Feldherren waren bei ihm, aber wie sehr sie sich auch bemühten, ihn zum aufzustehen zu bewegen und die Schlacht fortzusetzen, er war zu schwer verletzt, um sich zu rühren. Da sagte Qori Sübächü zu den anderen Kommandeuren und Lehnsmännern: "Habt Geduld, ich werde Worte zu ihm sprechen, von denen ich weiß, dass sie seinen Zorn erregen werden und ihn dazu bringen, aufzustehen."
    "Tayang Khan," sagte er, "sind wir zu Bergziegen geworden, dass wir Felsen erklimmen? Stehe auf und lass uns kämpfen!"
    Das Hören dieser Worte veranlasste ihn nicht aufzustehen.
    "Tayang Khan," sagte er noch einmal, "deine Weiber, insbesondere deine geliebte Gürbäsü, haben sich alle herausgeputzt und schön gemacht und ihre Lager vorbereitet und erwarten dich. Stehe auf und lass uns gehen!"
    Er vernahm auch diese Worte, konnte sich aber noch immer nicht bewegen.
    "Wenn er auch nur im Geringsten dazu in der Lage wäre," sagte Qori Sübächü zu den anderen Feldherren, "hätte er sich bewegt oder geantwortet. Lasst uns jetzt, bevor wir ihn hier sterben sehen, ihm gegenüber kämpfen, so dass er unseren Tod sehen kann."
    Sie kamen von dem Felsen herab und kämpften erbittert, bis sie getötet wurden.
    Činggis Qan beabsichtigte, ihrer lebendig habhaft zu werden, sie jedoch ließen dies gar nicht zu und zogen es vor, getötet zu werden."
    (Vom Autor übersetzt nach: Thackston, 1999, S.196; Khetagurov, 1952, S.148. Die Übersetzung folgt weitgehend Thackston, allerdings ist dort der Satz: "sagte Qori Sübächü zu den anderen Kommandanten und Lehnsmännern" verwirrt wiedergegeben: "Qori Sübächü and other commanders and liege men said". Die hier angegeben Form findet sich bei Khetagurov.)
  28. Die Angaben des vorangegangenen Abschnitts finden sich teilweise abweichend in der Geheimen Geschichte und bei Raschīd ad-Dīn. In der Geheimen Geschichte ereignet sich der gescheiterte, nächtliche Fluchtversuch bevor Tayang Qan stirbt, bei Raschīd ad-Dīn danach. Die Heerführer, die den Tod einer Kapitulation vorziehen, sowie die Teilnahme Toqto'as an der Schlacht, bzw. seine Flucht, finden sich nur bei Raschīd ad-Dīn. (Vergl.: Taube, 1989, S.125–126; Thackston, 1999, S.196–197.)
  29. Shengwu qinzheng lu
  30. dingdong
  31. Bla bla
  32. Die in der Geheimen Geschichte beschriebene Schlacht ereignete sich Paul Ratchnevsky zufolge 1184 (Ratchnevsky, 1992, S.56). Sverdrup folgt Raschīd ad-Dīn in der Annahme, To'oril habe ohne den Einsatz militärischer Mittel erreicht, dass Börte an Temüdschin zurückgegeben wurde und datiert dies auf 1177. Trotzdem nimmt auch er an, dass Temüdschin, To'oril und Jamuqa gemeinsam ein Gefecht gegen die Merkit führten und datiert dies auf 1191 (Sverdrup, 2017, S.43–44). Im ''Erdeni-yin Tobči'' ist die Hochzeit Temüdschins auf 1178 datiert (Schmidt, 1829, S,69). Demnach hätten sich die Entführung und Befreiung Börtes nach 1178 ereignen müssen. Allerdings sind auch die Datierungen des ''Erdeni-yin Tobči'' äußerst unzuverlässig.
  33. 1191 – Sverdrup gibt an, dass die in der ''Geheimen Geschichte'' erwähnte Schlacht, die Temüdschin, To'oril und J̌amuqa gegen die Merkit führten, und die von anderen Autoren auf Anfang – Mitte der 1180er Jahre datiert wird, erst 1191 stattgefunden habe, und dass sie nicht in Beziehung zur Befreiung Börtes stand. Sverdrup folgt der Angabe Raschīd ad-Dīns, dass es To'oril auf friedlichem Wege gelang, Börte von den Merkit zurück zu holen (Sverdrup, 2017, S.44) 1197 – Vergl.: Haupttext, weiter unten. 1198 – Dieses Datum stammt wiederum von Sverdrup. Er teilt die Schlacht von 1197 in zwei Schlachten auf. Ratchnevsky identifiziert die Schlacht in §177 der Geheimen Geschichte auch mit jener, die in §150 beschrieben ist. Als Grund hierfür nennt Ratchnevsky, dass in §150 angegeben ist, dass Temüdschin vor der Schlacht an einem Ort namens ''Tersut'' lagerte, erläutert dies aber nicht genauer (Ratchnevsky, 1992, S.57). In §150 findet sich eine Schlacht gegen die Merkit, die Temüdschin und To'orils Bruder ''J̌aqa Gambu'' gegen die Merkit führten und als deren Ort ''Tersüt'' angegeben ist. Allerdings wird die Schenkung der Beute dort nicht erwähnt und Schlacht nicht genau datiert. Ihre Beschreibung (§150) findet sich in der Chronologie des Texts aber zwischen Ereignissen, die sich im Jahr des Huhns 1201 (§141, es ist dies überhaupt die erste Datierung, die sich in der ''Geheimen Geschichte'' findet) und im Jahr des Hundes 1202 (§153) ereigneten. Der Ort Tersut wiederum findet sich bei Raschīd ad-Dīn nicht, wohl aber eine Schlacht, die Temüdschin und Jagambu (J̌aqa Gambu) gegen die Merkit führten, diese wird aber in keinerlei Zusammenhang zu der für 1197 genannten Schlacht gestellt (Thackston, 1998, S.181). Trotzdem liefert die Chronologie der Ereignisse einen starken Hinweis darauf, dass sich die Angaben aus §150 und §177, sowie jene die Raschīd ad-Dīn für das Jahr 1197 macht, auf ein und dieselbe Schlacht beziehen. Laut Raschīd ad-Dīn fanden folgende Ereignisse aufeinanderfolgend statt: A: Temüdschin hilft AH 592 (1196) To'oril, nachdem dieser vom ''Gürkhan'' von Kara Kitai geschlagen wurde (Raschīd''<small>Th</small>''. 169). B: Schlacht gegen die Merkit AH 593 (1197), ''Mürüchä Sä’ül'' am Fluss ''Kerulen'' (Raschīd''<small>Th</small>''. 170). C: Temüdschin und To'oril besiegen AH 596 (1199) die Tayici'ut unter Angqu und Qudu’udar (Raschīd''<small>Th</small>''. 173). In der Geheimen Geschichte findet sich indess folgende Chronologie: A: Temüdschin und To'oril besiegen die Tayici'ut unter A'uču und Qudu’udar (§148–149) B: Schlacht gegen die Merkit bei ''Tersüt'' (§150). C: Temüdschin hilft To'oril, nachdem dieser vom ''Gürkhan'' von Kara Kitai geschlagen wurde (§151). Da sich die Ereignisse in den beiden Quellen nahezu gleichen, und lediglich die Chronologie verdreht ist, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass auch in §150 der ''Geheimen Geschichte'' die Schlacht gemeint ist, die sich auch in §177 bzw. bei Raschīd ad-Dīn findet.
  34. Die Reihe von Ereignissen, durch die es Güčülük gelang, die Herrschaft über Kara Kitai zu übernehmen. muten an wie eine mittelalterliche Seifenoper von epischem Ausmaß, und seien hier den Angaben Juvainis und Raschīd ad-Dīns folgend wiedergegeben. Güčülük erschlich sich das Vertrauen von Yelü Zhilugu, wurde von diesem in seinen engsten Beraterkreis aufgenommen, und erhielt Yelü Zhilugus Tochter Qonqu zur Frau. Der Gür Qan gestattete Güčülük die verstreuten Naiman wieder um sich zu sammeln, die noch immer eine schlagkräftige militärische Macht darstellten. Im Jahr 1210 putschte Güčülük gegen seinen Schwiegervater, als sich dieser auf einem Kriegszug gegen den Choresmn-Schah Muhammad II. befand, und erbeutete den Staatsschatz Kara Kitais. Ein Heer Yelü Zhilugus schlug die Naiman und diese zogen sich nach Osten zurück, allerdings wurden die Kitan darauf von den Choresmiern besiegt. Es ergaben sich chaotische Verhältnisse und es gelang Güčülük 1211 Yelü Zhilugu, als dieser auf der Jagd war, zu überraschen und gefangen zu nehmen. Yelü Zhilugu blieb nominal der Gür Qan, de facto übernahm aber Güčülük die Macht. Als Yelü Zhilugu 1213 verstarb, wurde Güčülük auch offiziell zum Herrscher über Kara Kitai ((Juvaini 61–65; RaschīdTh. 222–224; vergl. auch: Biran, 2005, S.76–77; Atwood, 2004, S. 445).
  35. In der von Khetagurov herausgegebenen russischen Übersetzung finden sich zwei verschiedene Angaben. Im Hauptext wird die Schlacht mit AH 573 (1177–1178) datiert (Khetagurov, 1952, S.111) in einer Zusammenfassung ist AH 593 (1196–1197) angegeben (Khetagurov, 1952, S.249). Ratchnevsky, der für seinen Text die Khetagurov-Ausgabe nutzt, weist darauf hin und merkt dazu an, dass der Hauptext „korrigiert werden muss“ (Ratchnevsky, 1992, S.236). Eine Korrektur, die offensichtlich von Thackston – oder einem der Kopisten des Manuskripts, das seiner Raschīd-Übersetzung zugrundelag – vorgenommen und nicht angemerkt wurde. Bei ihm findet sich an beiden Stellen die Angabe "593 [1197]" (Thackston, 1998, S.170, 271). Die Datierungen der Geheimen Geschichte sind häufig unzuverlässig und Raschīd ad-Dīn ist im allgemeinen zuverlässiger, und aus dem Kontext der Ereignisse ergibt sich, dass 1177–1178 offensichtlich ein Fehler ist, und 1197 als Datum der Schlacht angenommen werden kann. Dieser Annahme folgen auch Ratchnevsky und Sverdrup (Ratchnevsky, 1992, S.56; Sverdrup, 2017, S.55–57).
  36. Laut Ratchnevsky findet sich die Schlacht und die anschliessende Schenkung auch im Yuan Shi (Yuan Shi 1).
    Ratchnevsky identifiziert die Schlacht in §177 der Geheimen Geschichte auch mit jener, die in §150 beschrieben ist. Als Grund hierfür nennt Ratchnevsky, dass in §150 angegeben ist, dass Temüdschin vor der Schlacht an einem Ort namens Tersut lagerte, erläutert dies aber nicht genauer (Ratchnevsky, 1992, S.57). In §150 findet sich eine Schlacht gegen die Merkit, die Temüdschin und To'orils Bruder J̌aqa Gambu gegen die Merkit führten und als deren Ort Tersüt angegeben ist. Allerdings wird die Schenkung der Beute dort nicht erwähnt und Schlacht nicht genau datiert. Ihre Beschreibung (§150) findet sich in der Chronologie des Texts aber zwischen Ereignissen, die sich im Jahr des Huhns 1201 (§141, es ist dies überhaupt die erste Datierung, die sich in der Geheimen Geschichte findet) und im Jahr des Hundes 1202 (§153) ereigneten. Der Ort Tersut wiederum findet sich bei Raschīd ad-Dīn nicht, wohl aber eine Schlacht, die Temüdschin und Jagambu (J̌aqa Gambu) gegen die Merkit führten, diese wird aber in keinerlei Zusammenhang zu der für 1197 genannten Schlacht gestellt (Thackston, 1998, S.181).
    Trotzdem liefert die Chronologie der Ereignisse einen starken Hinweis darauf, dass sich die Angaben aus §150 und §177, sowie jene die Raschīd ad-Dīn für das Jahr 1197 macht, auf ein und dieselbe Schlacht beziehen. Laut Raschīd ad-Dīn fanden folgende Ereignisse aufeinanderfolgend statt:
    A: Temüdschin hilft AH 592 (1196) To'oril, nachdem dieser vom Gürkhan von Kara Kitai geschlagen wurde (RaschīdTh. 169).
    B: Schlacht gegen die Merkit AH 593 (1197), Mürüchä Sä’ül am Fluss Kerulen (RaschīdTh. 170).
    C: Temüdschin und To'oril besiegen AH 596 (1199) die Tayici'ut unter Angqu und Qudu’udar (RaschīdTh. 173).
    In der Geheimen Geschichte findet sich indess folgende Chronologie:
    A: Temüdschin und To'oril besiegen die Tayici'ut unter A'uču und Qudu’udar (§148–149)
    B: Schlacht gegen die Merkit bei Tersüt (§150).
    C: Temüdschin hilft To'oril, nachdem dieser vom Gürkhan von Kara Kitai geschlagen wurde (§151).
    Da sich die Ereignisse in den beiden Quellen nahezu gleichen, und lediglich die Chronologie verdreht ist, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass auch in §150 der Geheimen Geschichte die Schlacht gemeint ist, die sich auch in §177 bzw. bei Raschīd ad-Dīn findet.
  37. Raschīd ad-Dīn weist ausdrücklich darauf hin, dass Toqto'a Beki sowohl einen Bruder als auch einen Sohn namens Qudu hatte.
    "Toqto'a Beki hatte sechs Söhne: Tögüz, Tusaqa, Qudu, Chila'un, Chibuq und Qultuqai Märgän. Sein Bruder hiess ebenfalls Qudu." (RaschīdTh. 47)
    An verschiedenen Stellen schreibt Rashid, dass es der Bruder war, der die Merkit nach Toqto'as Tod führte (RaschīdTh. 48, 199, 220). An anderer Stelle jedoch ist es Toqto'as Sohn (RaschīdTh. 229). Die Angabe es habe sich um einen Bruder Toqto'as gehandelt, findet sich nur bei Raschīd ad-Dīn, in allen anderen Quellen ist lediglich von Qudu als dem Sohn Toqto'as die Rede.
  38. Die genaue Schreibweise wie sie sich in den historischen, persischen Quellen findet, liegt uns in persischer Schrift leider nicht vor.
  39. Sube’etai, Subeqai, Subeqetai, Subutey, Sübötey, Sabutay, Subuqetay, Subetay
  40. Субэдэй, Субудай, Субеэтай, Субут, Субэдей, Субуэ-дай, Субэ-тай, Субудэй, Субугэдай, Субу-бей, Субетай, Субудэ, Субу, Су-бу-тхай, Субутли, Субеетай, Сибедей, Себедяй
  41. Sabutai, Soubadaï, Souboutaï, Ssabata, Ssubegetai, Ssubugetai, Sübä'ätäi, Subadai, Sübädäi, Subedai, Subedei, Sübedei, Subetai, Subetei, Sübètei, Sube'etai, Sübe’etei, Sube'tai, Sübeetey, Sübegdey, Sübegedei, Subodei, Subotai, Sübodei, Sübötai, Sübötäi, Sübötei, Sübȫtei, Subudai, Subutai, Subutay, Sübütai, Sübütäi, Sübǖtei, Suida
    Ba'adur, Ba'atar, Baatur, Ba'atur, Bagadur, Bagatur, Baghatur, Bahadour, Bahadur, Bahatur, Behader, Behadeur, Behadir, Behadour, Behadur
  42. Temüdschin ernennt die vier Genannten zu Boten/Botschaftern.
  43. Eine weitere Erklärung scheint möglich, wenn man bedenkt, dass sich im Yuan Shi möglicherweise verschiedentlich falsche Datierungen finden lassen. (Buell, 2003a, S. 96). Da die Mongolen keine Jahreszahlen benutzten, sondern die Jahre in einem Zyklus von 12 Jahren nach Tieren benannten, besteht die Möglichkleit, dass die chinesischen Chronisten Angaben um 12 Jahre falsch datierten. Zwölf Jahre vor 1203 lag das Jahr 1191, ein Jahr, dass den Angaben der Geheimen Geschichte entsprechen könnte.

Literatur und Quellen

Historische Quellen

Mongolische und chinesische Quellen

Geheime Geschichte der Mongolen

  • Anonym: ᠮᠣᠩᠭᠣᠯ ᠤᠨ ᠨᠢᠭᠤᠴᠠ ᠲᠣᠪᠴᠢᠶᠠᠨ (Mongγol-un niγuča tobčiyan, Die Geheime Geschichte der Mongolen) ca 1240. Online (Text in Mongolisch und Chinesisch, verschiedene Transliterationen und Übersetzungen, Bibliografie zum Werk).
Deutsch:
  • Erich Haenisch: Die Geheime Geschichte der Mongolen. Aus einer mongolischen Niederschrift des Jahres 1240 von der Insel Kode’e im Keluren-Fluss. Harrassowitz, Leipzig 1948.
  • Walther Heissig: Dschingis Khan - Ein Weltreich zu Pferde - Das Buch von Ursprung der Mongolen. (d.i.: Die Geheime Geschichte der Mongolen). Diederischs, Köln 1985, ISBN 978-3-424-00800-5. (Das von Heissig herausgegebene Buch basiert auf der Übersetzung von Erich Haenisch.)
  • Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, ISBN 3-378-00297-2
Englisch:
  • Francis Woodman Cleaves: The Secret History of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge 1982, ISBN 978-0-674-79670-6. Online.
  • Urgunge Onon: The Secret History of the Mongols: The Life and Times of Chinggis Khan. Institute of East Asian Studies, Berkeley 2001, ISBN 978-0-7007-1335-6.
  • Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, ISBN 978-90-04-15364-6. In den Anmerkungen gekürzte, von John Steet bearbeitete Version, University of Wisconsin, Madison 2015 Online.

Altan Tobči

Englisch:
  • Charles R Bawden: The Mongol chronicle Altan Tobči. Übersetzung und Anmerkungen von Charles R Bawden. Harrassowitz, Wiesbaden, 1955 (mongolisch und englisch).

Erdeni-yin Tobči

  • Саган сэцэн (Saɣang Sečen): ᠬᠠᠳ ᠤᠨ ᠦᠨᠳᠦᠰᠦᠨ ᠦ ᠡᠷᠳᠡᠨᠢ ᠶᠢᠨ ᠲᠣᠪᠴᠢ (Хаадын үндэсний эрдэнийн товч; Qad-un ündüsün-ü erdeni-yin tobči; etwa: Zusammenfassung der Schätze des Khan) ca 1660 (mongolisch)
Deutsch:
  • Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt. St. Petersburg, 1829. Online. (Enthält den Text in mongolischer Schrift und in deutscher Übersetzung.)
  • Sagang Sečen: Geschichte der Mongolen und ihres Fürstenhauses. Manesse Verlag, München, 1985. (Ein Nachdruck der Übersetzung von Isaak Jakob Schmidt. Überarbeitet, herausgegeben und mit einem Nachwort von Walther Heissig.)
Englisch:
  • Ssanang Ssetsen (Chungtaidschi): The Bejewelled Summary of the Origin of Khans: From the creation of the world to the death of Genghis Khan. Übersetzt von John Richard Krueger. Mongolian Society, Bloomington, 1967.
  • Saɣang Sečen: Erdeni-yin Tobči: A Manuscript from Kentei Ayimag. Herausgegeben und kommentiert von Elisabetta Chiodo. Harrasowitz, Wiesbaden, 1996, ISBN 9783447037976

Shengwu qinzheng lu

  • Anonym: 聖武親征錄 (Shengwu qinzheng lu, etwa: Aufzeichnung der Eroberungszüge des Kaisers Shengwu). 13. Jhd. Online. (Es liegt keine Übersetzung in westliche Sprachen vor.)

Wuliang shi xian miao bei ming

  • 王惲 (Wang Yun): 兀良氏先廟碑銘 (Wuliang shi xian miao bei ming, etwa: Tempelinschrift der Ahnen der Wuliang). ca. 1286 Online. (Es liegt keine Übersetzung in westliche Sprachen vor.)

Yuan shi

  • 宋濂 (Song Lian): 元史. (Yuán Shǐ; Die Geschichte der Yuan-Dynastie). ca. 1370 (chinesisch) Online.
Deutsch:
  • Waltraut Abramowski: Die chinesischen Annalen von Ögِedei und Güyük - Übersetzung des 2. Kapitels des Yüan-shih. In: Zentralasiatische Studien des Seminars für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens der Universität Bonn. Nr. 10. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 1976.
  • Waltraut Abramowski: Die chinesischen Annalen des Mِönke – Übersetzung des 3. Kapitels des Yüan-shih. In: Zentralasiatische Studien des Seminars für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens der Universität Bonn. Nr. 13. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 1979.
Englisch:
  • Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 96–107 (englisch).Online. (Enthält eine Übersetzung der Sube'edai-Biografie aus Kapitel 121 des Yuan shi.)
  • Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, 2018, ISSN 2212-7445, S. 37–76 (englisch). (Enthält eine Übersetzung der beiden Sube'edai-Biografien aus Kapitel 121 und 122 des Yuan shi.)

Arabische und persische Quellen

Ibn al-Athīr

  • اابن الأثير (Ibn al-Athīr): الكامل في التأريخ (Al-Kāmil fī al-tārīkh; Die vollstنndige Geschichte) ca 1231 (arabisch) Online
Englisch:
  • Ibn al-Athir: The Chronicle of Ibn al-Athir for the Crusading Period from al-Kamil fi'l-Ta'rikh. Part 3: The Years 589-629/1193-1231: The Ayyubids after Saladin and the Mongol Menace. ـbersetzt von D.S. Richards. Routledge, New York 2010, ISBN 978-0754669524 (englisch)

Juvaini

Englisch
  • Ata-Malik Juvaini: Genghis Khan. The History of the World Conqueror. ـbersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, ISBN 978-0295976549 (englisch) Online.

Raschīd ad-Dīn

  • رشيد الدين (Raschīd ad-Dīn): جامع‌التواریخ (Dschāmiʿ at-tawārīch; Sammlung von Chroniken) ca. 1310 (persisch) Online.
Deutsch:
  • Franz von Erdmann: Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen. Brockhaus, Leipzig 1862 Online.
Englisch:
  • Sheila S. Blair (Hrsg.): A Compendium of Chronicles: Rashid al-Din's Illustrated History of the World. The Nasser D. Khalili Collection of Islamic Art, Nr. 27. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 978-1-874780-65-6 (englisch).
  • Raschīd ad-Dīn: The Successors of Genghis Khan. ـbersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, ISBN 978-0231033510 (englisch) Online. (Auszüge aus dem Jāmi` al-tawārikh.)
  • Rashiduddin Fazlullah: Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 1. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1998 (englisch)
  • Rashiduddin Fazlullah: Jamiʻuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 2. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1999 (englisch)
  • Rashiduddin Fazlullah: Jamiʻuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols, Part 3. ـbersetzung und Anmerkungen von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1999 (englisch)

Europنische Quellen

Carpini

Deutsch:
  • Johann de Plano Carpini: Geschichte der Mongolen und Reisebericht 1245-1247. ـbersetzt und erlنutert von Friedrich Risch. Pfeiffer, Leipzig 1930.
  • Johannes Gieكauf (Hrsg.): Die Mongolengeschichte des Johannes von Piano Carpine. ـbersetzt, eingeleitet und kommentiert von Johannes Gieكauf. Institut für Geschichte, Graz 1995, ISBN 9783853750124.
  • Felicitas Schmieder (Hrsg.): Johannes von Plano Carpini: Kunde von den Mongolen 1245–1247. ـbersetzt, eingeleitet und erlنutert von Felicitas Schmieder. Thorbecke, Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-0603-9.
Englisch:
  • Giovanni di Piano Carpini: The Story of the Mongols Whom We Call the Tartars. ـbersetzt von Erik Hildinger. Branden Books, Boston 1996, ISBN 978-0828320177 (englisch).

Carmen Miserabile

  • Rogero di Puglia: Carmen Miserabile super Destructione Regni Hungariae per Tartaros (Klagelied über die Zerstِrung Ungarns durch die Tartaren) ca. 1245 (latein)
Deutsch:
  • Magister Rogerius: Carmen miserabile. ـbersetzt von Helmut Stefan Milletich. Edition Roetzer, Eisenstadt 1979, ISBN 3-85374-047-2 (latein und deutsch).
  • Rogerius von Torre Maggiore: Klagelied. ـbersetzt und mit Anmerkungen von Hansgerd Gِckenjan. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250. Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, ISBN 978-3222109027, S. 139-186
Englisch:
  • Master Roger: Epistle to the Sorrowful Lament upon the Destruction of the Kingdom of Hungary by the Tatars. ـbersetzt von Jلnos M. Bak. In: Martyn Rady, Jلnos M. Bak, Lلszlَ Veszprémy (Hrsg.): Anonymus and Master Roger. Central European Medieval Texts Vol. 5. Central European University Press, Budapest 2010, ISBN 978-9639776951 (latein und englisch).

Kartlis Tskhovreba

Englisch:
  • Anonymus: The Hundred Years’ Chronicle. ـbersetzt und kommentiert von Dmitri Gamq’relidze. In: Stephen Jones (Hrsg.): Kartlis Tskhovreba – (A History of Georgia). Artanuji, Tiplisi 2014 Online.

Kirakos Ganjakets'i

  • Կիրակոս Գանձակեցի (Kirakos Ganjakets'i): Պատմութիւն Հայոց (Patmut'iwn hayots, Geschichte der Armenier). ca. 1260 (armenisch) Online.
Englisch:
  • Kirakos Ganjakets'i: History of the Armenians. ـbersetzt und kommentiert von Robert Bedrosian. Sources of the Armenian Tradition, New York 1986 Online.

Galizisch-Wolhynische Chronik

Englisch:
  • Anonym: Galician-Volynian Chronicle. ـbersetzt und kommentiert von George A. Perfecky. Willhelm Fink Verlag, München 1973. Online.

Sekundنrquellen

Monografien, Biografien

  • Douglas S. Benson: The Tartar War - A history of the astonishing attack on Medieval Europe by Genghis Khan's terrible marshall Subetai. Maverick, Chicago 1981 (englisch).
  • Richard A. Gabriel: Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General. Preager, Westport, Connecticut 2004, ISBN 978-0-8061-3734-6 (englisch).
  • Fatma Ta-Chung Han: Sübegdey ve Mukaliʻnin hayat‎. (etwa: Das Leben von Sübegdey und Mukali). Türk Tarih Kurumu, Ankara 1966 (türkisch).
  • صàéيçàيمèéي طàمنàً (Khaĭnzangiĭn ٹagdar): في‎ ن‎ëُèéن ‎مي‎ّمүé ‎ِ‎م, ُүү مًَâàي وàيوèي: رүل‎‎ن‎é, سًèàيُàنàé, ہ÷َ (etwa: Beispiellose Vنter und Sِhne, drei Generale: Sübeedei, Uriyangqadai, Aju). Ulaanbaatar 2014, ISBN 978-99973-9412-5 (mongolisch).
  • Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, ISBN 978-1-910777-71-8 (englisch).
  • آàëهًèé ہيàٍîëüهâè÷ اëûمîٌٍهâ (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev): رَل‎ن‎é. آٌàنيèê, ïîêîًےâّèé âٌهëهييَ‏ (etwa: Subedey: Der Reiter, der die Welt eroberte). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa 2011, ISBN 978-5-94423-236-6 (russisch).Online.

Militنrtheoretische Abhandlungen

  • Jose Z. L. Andin: Subetei Bagatur: Master of the OODA Loop. BiblioScholar, 2012, ISBN 978-1-288-22873-7 (englisch).
  • Sean Slappy: Command and Control began with Subotai Bahadur, the Thirteens Century Mongol General. United States Marine Corps Command and Staff College, Quantico, Virginia 2010 (englisch). Master Thesis. Online.

Kurzbiografien und biografische Artikel

  • Jean-Pierre Abel-Rémusat: Souboutaï, général mongol. In: Nouveaux Mélanges Asiatiques. Band 2. Dondey-Dupré, Paris 1829, S. 89–97 (französisch). Online.
  • Christopher P. Atwood: Sübe’etei Ba’atur. In: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files, New York 2004, ISBN 978-1-4381-2922-8, S. 520–521 (englisch).
  • Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz et al. (Hrsg.): In the Service of the Khan: Eminent Personalities of the Early Mongol-Yuan Period 1200–1300. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 1993, ISBN 978-3-447-06948-9, S. 13–26 (englisch).
  • Paul D. Buell: The Biography of Sübedei In: Readings on Central Asian History, East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003a S. 96-107 (englisch)Online.
  • Paul D. Buell: Sübe’etei Ba’atur. In: Historical Dictionary of the Mongol World Empire. Scarecrow Press, Lanham und Oxford 2003b, ISBN 978-0810845718, S.255-258 (englisch)
  • Jack Coggins: Subotai. In: Soldiers and Warriors – An Illustrated History. Courier Corporation, Mineola 2006, ISBN 978-0-486-45257-9, S. 127–130 (englisch).
  • بُّàينûي ×èيلàٍ (Ishkhandyn Chinbat): رүل‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei baatar). In: ×èيمèٌ صààيû هٌөي өًëөم (Die neun Orlok des Dschingis Khan). Soëmbo, Ulaanbaatar 2012, ISBN 978-99962-2163-7 (mongolisch).
  • Joseph Cummins: Subotai the Valiant: Genghis Khan's Greatest Strategist. In: History's Great Untold Stories: Obscure Events of Lasting Importance. Murdoch, Millers Point 2006, ISBN 978-1-74045-808-5, S. 32–58 (englisch).
  • Paul K. Davis: The Two-Headed General: Chinggis Khan and Subedei. In: Masters of the Battlefield - Great Commanders from the Classical Age to the Napoleon Era. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-534235-2, S. 173–215 (englisch).
  • إâمهيèé تû÷àيîâ (Yevgeny Kychanov): رَلٍَàé-لîمàًٍَ (Subutay-bogatur). In: ہ. ج. ذهّهٍîâ (Hrsg.): ت‏يهًîâٌêèه ÷ٍهيèے 1995-1997 (Kuhner Lesungen 1995-1997). جہف ذہح, St Petersburg 1998, ISBN 5-88431-045-5, S. 43–46 (russisch).
  • Harold Lamb: Subotai Bahadur v. Middle Europe. In: Genghis Khan: The Emperor of All Men. Thornton Butterworth, London 1936, S. 229–236 (englisch). Online.
  • Basil Liddell Hart: Jenghiz Khan and Sabutai. In: Great Captains Unveiled. Blackwood & Sons, Edinburg and London 1927, S. 1–35 (englisch). Online. Deutsche Ausgabe: Grosse Heerführer. Econ Verlag, Düsseldorf 1968
  • طèéً‎âنîًوèéي حàٌàيلàٍ (Shiirevdorjiin Nasanbat): رүâ‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei baatar). In: جîيمîë÷ََنûي ٍүүُ‎ين ٍîنîًٌîي 33 ٍََِ وàيوèي (33 berühmte Generنle der Mongolischen Geschichte). Soëmbo, Ulaanbaatar 2009, ISBN 978-99929-4-466-0 (mongolisch).
  • خيُîن ز. جàينèً (Onkhod T. Mandir): رүل‎‎ن‎é لààٍàً (Sübeedei Baatar). In: صîًèي ي‎م‎ي ُөًөم (21 Portraits). Ulsyn Khėvlėliĭn Gazar, Ulaanbaatar 1990, S. 100–105 (mongolisch).
  • Timothy May: Sübedei Ba'atar. In: Donald Ostrowski (Hrsg.): Portraits of Medieval Eastern Europe 900-1400. Routledge, New York 2018, ISBN 978-1-138-70120-5, S. 68–79 (englisch).
  • Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, 2018, ISSN 2212-7445, S. 37–76 (englisch).
  • °×تظزح (Bai Shouyi) (Hrsg): ثظ²»ج¨ (Subutai, dort latinisiert als: Subehedai). In :ضذ¹ْح¨ت·µع°ث¾يضذ¹إت±´ْ· شھ ت±ئع £¨دآ²ل£©(Allgemeine Geschichte Chinas Band 8: Das Mittelalter - Die Yuan Dynastie (Teil 2)). ضذ¹ْµçس°³ِ°وةç Peking, 2005. ISBN 7106023655 S. 49-51(chinesisch) Online.
  • Ilja Steffelbauer: Der Reiterkrieger: Subutai der Tapfere. In: Der Krieg: Von Troja bis zur Drohne. Brandstنtter, Wien und München 2017, ISBN 978-3-7106-0069-2, S. 113–136.
  • Carl Fredrik Sverdrup: Sübe'etei Ba'atur, Anonymous Strategist. In: Journal of Asian History. Nr. 47.1. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 2013, S. 33–49 (englisch).
  • Stephen Turnbull: Portrait of a Soldier: Subadai Ba'adur. In: Genghis Khan & the Mongol Conquests 1190-1400. Osprey, Oxford 2003, ISBN 978-1-4728-1021-2, S. 73–76 (englisch).


Weiterführende Literatur

  • Christopher P. Atwood: Pu'a's Boast and Doqolqu's Death: Historiography of a Hidden Scandal in the Mongol Conquest of the Jin. In: Journal of Song-Yuan Studies. Nr. 45. Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies, 2015, ISSN 1059-3152 (englisch). Online.
  • Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden 2017, ISBN 978-90-04-34340-5, S. 35 - 56 (englisch). Online.
  • Alexander Basilevsky: Early Ukraine: A Military and Social History to the Mid-19th Century. McFarland, Jefferson, 2016, ISBN 978-0786497140 (englisch)
  • Michal Biran: The Empire of the Qara Khitai in Eurasian History: Between China and the Islamic World. In: Cambridge Studies in Islamic Civilization Vol.39 Nr.3. Cambridge University Press, Cambridge, 2005, ISBN 978-0-521-06602-0 (englisch)
  • Emil Bretschneider: Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century Vol. I. Trübner, London 1888 (englisch) online.
  • Paul D. Buell: Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction. In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992b, S.1–32 (englisch)
  • Michael Burgan: Empire of the Mongols. Chelsea House, New York 2004, ISBN 978-1-60413-163-5 (englisch).
  • James Chambers: The Devil’s Horsemen - The Mongol Invasion of Europe. Atheneum, New York 1979, ISBN 978-0-689-10942-3 (englisch).
  • Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 357–421 (englisch)
  • René Grousset: L'empire des steppes: Attila, Gengis-Khan, Tamerlan. Editions Payot, Paris 1939 (franzِsisch). Englische Ausgabe: The Empire of the Steppes. Rutgers University Press, New Brunswick, 1970. ـbersetzt von Naomi Walford.
  • René Grousset: Le conquérant du monde. Albin Michel, Paris 1944 (franzِsisch). Englische Ausgabe: Conqueror of the World. Orion Press, New York 1966. ـbersetzt von Marian McKellar und Denis Sinor.
  • Henry H. Howorth: History of the Mongols, from the 9th to the 19th century Part 1: The Mongols proper and the Kalmuks. Longmans, Green, and Co., London 1876 (englisch) Online
  • Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, ISBN 978-0-582-36896-5 (englisch)
  • Franklin Mackenzie: Dschingis Khan. Scherz, Bern und München 1977, ISBN 978-3-502-16441-8.
  • John Man: Genghis Khan: Life, Death, and Resurrection. St. Martin's Press, New York 2007, ISBN 978-0-312-36624-7 (englisch).
  • Frank McLynn: Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy. Da Capo Press, Boston 2015, ISBN 978-0-306-82395-4 (englisch).
  • David Nicolle, Viacheslav Shpakovsky: Kalka River 1223 - Genghiz Khan's Mongols invade Russia. Osprey, Oxford 2001, ISBN 978-1-84176-233-3 (englisch).
  • Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, ISBN 978-0-631-16785-3 (englisch).
  • Michael Weiers (Hrsg.): Die Mongolen. Beitrنge zu ihrer Geschichte und Kultur. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 978-3-534-03579-3.
  • Gregor Werner: "Die militنrische Macht der Mongolen in den Berichten der Carpinimission. Fakultنt für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fernuniversitنt Hagen, 2011. Diseration. Online.
  • Istvلn Zimonyi: Die Aussage eines mongolischen Kriegsgefangenen zur Zeit der Belagerung von Kiev im Jahre 1240. In: Chronica – Annual of the Institute of History. Nr. 1/2001. University of Szeged, Szeged, 2001 online.

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In der Populنrkultur

Belletristik

  • Red Blades of Black Cathay (1931) von Robert E. Howard. In dieser Geschichte des Conan-Autors hat Sube'etai (Subotai) eine tragende Rolle.
  • بinggis Qan (1939), Batu Khan (1942), Zum letzten Meer (1955) von Wassili Jan. Vor allem in Band 3 der Trilogie historischer Romane des russischen Autoren spielt Sube'etai (Subudai) eine tragende Rolle.
  • Until the Sun Falls (1969) von Cecelia Holland. Der Historienroman beschreibt die Erlebnisse des fiktiven mongolischen Kriegers Psin, der mit General Sube'etai (Subutai) am Westfeldzug der Mongolen teilnimmt.
  • Orion-Serie (1984–1995) von Ben Bova. Orion, der zeitreisende Titelheld der Science-Fiction-Serie, trifft sowohl im ersten Band Orion - A Novel (1984, deutsch: Orion steigt herab, 1987), als auch im dritten Band Orion in the Dying Time (1990) auf Sube'etai (Subotai).
  • Orlok (1986, Alternativtitel Snow Wolf) von Don Dandrea. Der Historienroman erzنhlt die fiktionalisierte Lebensgeschichte Sube'etais (Subotai).
  • رүل‎‎ن‎é : ُîََّ÷ لààٍàً өًëөم وàيوèي (2005) von Өëçèéٌүً‎ي, ء. (B. Ȯlziĭsurėn). Der Historienroman des mongolischen Autors beschreibt das Leben Sube'etais.
  • Silk and Steel: A Medieval Fantasy of Love and Espionage (2006) von Richard Hill. Der Roman thematisiert eine mِögliche, historische Alternativentwicklung unter der Prämisse, dass die Mongolen sich 1242 nicht aus Osteuropa zurückgezogen, sondern ihren Feldzug nach Westen fortgesetzt hätten. Sube'etai (Subotai) spielt als Feldherr der mongolischen Armee eine Rolle.
  • Conqueror-Serie (2007 - 2011) von Conn Iggulden. Die Historienromane beschreiben die Geschichte der mongolischen Großkhane von Dschingis Kahn bis Kublai Khan. Besonders im zweiten Band Lords of the Bow (2008) (deutsch: بinggis Qan. Herr der Steppe, 2008) sowie im vierten Band Empire of Silver (2010) ist Sube'etai (Tsubotai) ein regelmنكig auftretender Charakter.
  • Quest for Honour (2010) von Sam Barone. In dem Roman, dessen Handlung in der Bronzezeit angesiedelt ist, gibt es einen Krieger der Steppenreiter Namens Subutai. Dieser ist ein einfacher Soldat und basiert nur sehr lose auf Sube'etai.
  • A Day of Life: Moments in Time (2012) von Jerry Welch. Ein Kapitel des Romans ist einem fiktionalisierten Portrait Sube'etai (Subutais) gewidmet.
  • La Légende du Loup - Voyage vers l'Ouest (2017) von Jean-Yves Wolff. Die „romantisierten biographischen Legenden“ erzنhlen unter anderem die fiktionalisierte Geschichte des بinggis Qan. In dieser erscheint auch Sube'etai (Subutaï).

Film und TV

  • I Mongoli (deutscher Titel: Raubzüge der Mongolen), Spielfilm, I, FR, 1961. Unter der Regie von André De Toth und Leopoldo Savona spielt George Wang den Sube'etai (Subodai).
  • Ghengis Khan (deutscher Titel: بinggis Qan), Sielfilm, GB, DE, YU, 1965. In dem Film des Regiseurs Henry Levin wird Sube'etai (Subodei) von Kenneth Cope dargestellt.
  • ³ة¼ھث¼؛¹ (englischer Titel: Genghis Khan), TV-Serie, CHI, 2000–2004. Sube'etai erscheint ab Folge 20 der 30-teiligen Serie und wird von dem Schauspieler Xiaoba Te'er verkِörpert.
  • Ghengis Khan, TV-Film, GB, DE 2005. Der mongolische Darsteller Unurjargal Jigjidsuren spielt in dem Historeiendrama (Regie: Edward Bazalgette) den Sube'etai (Subodei).
  • Genghis Khan Conquers the Moon, Kurzfilm, USA 2015. Marcus Natividad verkörpert Sube'etai (Subutai) in dem Film des Regiseurs Kerry Yang.
  • Der Charakter des Subotai in dem Fim Conan der Barbar basiert lose auf Sube'etai Ba'atur. Drehbuchautor und Regisseur John Milius führte diese Figur ein, die in den Literaturvorlagen von Robert E. Howard nicht erscheint.[176]

Digitale Medien

Computerspiele:

  • Age of Empires II: The Age of Kings: In dem Echtzeit-Strategiespiels (Microsoft Studios, 1999) erscheint Sube'etai (Subotai) sowohl als spielbarer, als auch als nicht spielbarer Charakter in den Szenarien der Genghis-Khan-Kampagne. Der Soundtrack des Spiels enthält das Stück Subotai defeats the Knights Templar.
  • Assassin's Creed Memories: In dem Online-Karten-Strategiespiel, das die Firma Ubisoft 2014 veröffentlichte, erscheint Sube'etai (Subutai) als Charakter des mongolischen Reichs.
  • Chronicles of Merlin: In dem Online-Strategiespiel (Koramgame, 2010) ist Sube'etai (Subotai) ein Nicht-Spieler-Charakter.
  • Genghis Khan II: Clan of the Gray Wolf: In dem Strategiespiel, welches Koei 1992 in ihrer Historical-Simulations-Serie veröffentlichten, kann der Spieler Sube'etai (Subutai) und andere mongolische Heerführer als Anführer seiner Armeen einsetzen.
  • World of Warcraft: Subetai the Swift (Subetai der Schnelle) ist ein Nicht-Spieler-Charakter in dem Online-Rollenspiel von Blizzard Entertainment.
  • XIII Century: Death or Glory: In dem 2007 von 1C Publishing veröffentlichten Echtzeit-Strategiespiel kann der Spieler in den Szenarien der Mongolen-Kampagne fünf historische Schlachten der Mongolen nachspielen. Darunter die von Sube'etai (Subutai) und Jebe Noyan geführte Schlacht an der Kalka und die von Sube'etai und Bathu Khan geführte Schlacht bei Muhi.

Musik

  • DJ Subotai ist der Künstlername eines belgischen DJs und Musikproduzenten.
  • Subotai nennt sich eine us-amerikanische Experimental-Rock-Band aus Evansville, Indiana. Einer der Gitarristen der Band tritt unter dem Pseudonym Subotai Classic auf.
  • Subutai ist eine Band aus Groton, Connecticut. Die us-amerikanische Band spielt Heavy-Rock.
  • Genghis & Subotai Sagaen ist der Titel einer EP des dänischen Hip-Hop-Duos Chen & Architech (2016).
  • Subotai ist der Titel eines Stücks der us-amerikanischen Band Simüum (2013).
  • Subutai ist der Titel eines Stücks des japanischen Electro-Produzenten DJ Oto (2016).
  • Subutai ist der Titel eines Stücks des Electro-Musikers Modulus (2014).
  • Subutai ist der Titel eines Stücks auf dem Album Chosen by Tengri der kanadischen Folkmetal-Band Mongol (2014).
  • Subutai ist der Titel eines Stücks des britischen Electro-Projects Must Not Sleep (2015).
  • Subutai ist der Titel eines Stücks auf dem Album Absence of Shadows des us-amerikanischen Symphonic-Metal-Projekts RoseScythe (2013).
  • Tears of Subotai ist der Titel eines Stücks auf dem Album Indifferent des kanadischen Metal-Musikers Doom Poodle (2017)
  • The Ballad Of Subotai ist der Titel eines Stücks auf dem Album Hot Sumerian Nights der us-amerikanischen Thrashmetal-Band Crom (2008).

Sonstiges

  • Unter dem Namen SubutaiTM bietet das us-amerikanische Unternehmen OptDyn Inc. Lِösungen im Bereich des P2P-Cloud-Computing und der Kryptowährungen an, die auf Open-Source-Technologien beruhen. Die Kryptowährung des Projekts, das bewusst nach Sube'etai, „dem Sklaven der zum grِößten General der Welt wurde“ (Manifest des SubutaiTM-Projekts), benannt ist, heisst KhanTM.[177].

Einzelnachweise

  1. Transliteration von Paul Pelliot in: Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949. (französisch, mongolisch (latinisiert))
  2. Transliteration von Sergei Andrejewitsch Kozin in: Сокровенное сказание. Монгольская хроника 1240 г. Akademie der Wissenschaften, Moskau 1941. (russisch, mongolisch (latinisiert)) Online.
  3. Transliteration von John C. Street in: John C. Street: The Secret History of the Mongols. Version 24. John Street, 2013.(mongolisch (latinisiert)) Online.
  4. Chinesische Schriftzeichen und Transliteration nach: Emil Bretschneider: Notices of the Medieval Geography and History of central and western Asia. In: Journal of the Royal Asiatic Society Nr. 10, Shanghai, 1876, S. 130, 136
  5. Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc, New York, 2004, S.601 (englisch).
  6. Sean Slappy: Command and Control began with Subotai Bahadur, the Thirteens Century Mongol General. United States Marine Corps Command and Staff College, Quantico, Virginia 2010, S. 2 (englisch). Master Thesis. Online.
  7. Darrel C. Benfield: The Mongols: Early Practitioners of Maneuver Warfare. United States Army Command and General Staff College, Fort Leavenworth, Kansas 2012, S. 17 (englisch).Online.
  8. Kenneth W. Harl: The Barbarian Empires of the Steppe. The Teaching Company, Chantyville, Virginia 2014, S. 250 (englisch).
  9. Carl Fredrik Sverdrup: Sübe'etei Ba'atur, Anonymous Strategist. In: Journal of Asian History. Nr. 47.1. Otto Harrossowitz, Wiesbaden 2013, S. 48.
  10. a b Əkbər N. Nəcəf (Akbar N. Najaf): Böyük Monqol Xaqanlığının gizli qəhrəmanları - Subutay Bahadır. In: Bütöv Azərbaycan Ocaqlari. 2016, abgerufen am 2. September 2018 (aserbaidschanisch).
  11. Frank McLynn: Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy. Da Capo Press, Boston 2015, S. 475 (englisch).
  12. quelle. cleaves, sverdrup
  13. Vergleiche bspw. Atwood 2004, S.520; Buell 2003, S.255; Sverdrup 2013, S.34
  14. Richard A. Gabriel: Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General. Preager, Westport, Connecticut 2004, S. 2–8, 136 (englisch).
  15. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull, 2017, S. 175–178, 336 (englisch).
  16. a b Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz (Hrsg.): In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300. Asiatische Forschungen, Nr. 121. Harrassowitz, Wiesbaden 1993, S. 14–15 (englisch).
  17. Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 101 (englisch).Online.
  18. a b Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev): Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa 2011 (russisch). Online; Лувсандамбын Дашням (Luvsandambyn Dashniam): Факты о богатыре Субэдэй в “Секретной хронике Монголии” (Fakten über Bogatyr Subedej in der "Geheimen Geschichte der Mongolen") auf Международный Фонд Исследования Тенгри, 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)
  19. Frank McLynn: Genghis Khan - His Conquests, His Empire, His Legacy. Da Capo Press, Boston, 2015, S.52 (englisch); Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).
  20. a b c Сабитов Ж. М. (Zh. M. Sabitov): К вопросу о спорных эпизодах в биографии Субэдэя (On the issue of the controversial episodes in the biography of Subutai) auf Новые исследования Тувы, 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)
  21. zitiert nach: Franz von Erdmann: Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 194-195. Online; vergl.: Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.75 (englisch)
  22. Ховалыг Наталия et al. (Natalia Hovalyg et al.): Урянхаец Субедей: Великий полководец - Круглый стол (Uriankhai Subutai: Ein großer Militärkommandeur - A round table). In: Новые исследования Тувы, электронный журнал, №2 (Neue tuwinische Forschung, Online-Journal, Nr. 2). Тува.Азия - портал тувиноведения (Tuwa Asien - Portal tuwinischer Studien), 30. Januar 2016, abgerufen am 30. August 2018 (russisch).
  23. Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 44 (englisch).
  24. Vergl.: Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).
  25. a b Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 97 (englisch).Online.
  26. a b c Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev): Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei: Der Reiter, der die Welt eroberte). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa 2011, Teil 1, Kap. 2 (russisch). Online.
  27. zitiert nach: Franz von Erdmann: Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 195. Online
  28. Vergl. Buell 2003, Sverdrup 2013, Pow 2018 et al.
  29. Vergl. Sabitov 2015, Najaf 2016, Hovalyg et al. 2016
  30. Vergl.: Grousset 1970, Sverdrup 2013, Gabriel 2004.
  31. Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.9 (englisch).
  32. Für den gesamten Abschnitt vergl.: Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, S.31–32 (englisch); Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.1–10 (englisch); Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull, 2017, S. XVIII–XIX, 36 (englisch).
  33. Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.17, 38, 46; Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S. 12, 32, 40 (englisch).
  34. Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, S.35–36 (englisch); Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.1–10 (englisch).
  35. Walther Heissig, Claudius C. Müller (Hrsg.): Die Mongolen. Band 2. Pinguin, Innsbruck, 1989, S.5.
  36. Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden 2017, S. 35 - 56 (englisch). Online.
  37. Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, S.31–32 (englisch)
  38. Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 51 (englisch).; Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York 2004, S. 520 (englisch).
  39. Vom Autor frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 50–51, 69 (englisch).; Paul D. Buell: The Biography of Sübedei In: Readings on Central Asian History, East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham, 2003a, S. 97. Für eine (Teil-)Übersetzung der entsprechenden Passage aus dem Wuliang shi xian miao bei ming ins Englische vergl.: Francis Woodman Cleaves: 'The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 406 (englisch)
  40. Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.36; Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S. 30 (englisch).
  41. Deutsch zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.52. Transliteriertes Mongolisch zitiert nach: Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949, S. 31.
  42. Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.231; Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S. 446 (englisch).
  43. Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S. 351 und 446 (englisch).
  44. a b Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 51 (englisch).
  45. Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 398 (englisch)
  46. zitiert nach: Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sübe'etei. Helion, Solihull 2017, S. 216 (englisch).
  47. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S. 175 (englisch).
  48. zitiert nach: Franz von Erdmann: Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen. Brockhaus, Leipzig, 1862, S. 194. Online
  49. Raschīd ad-Dīn: The Successors of Genghis Khan. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 225 (englisch) Online.
  50. a b Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S. 76
  51. Paul Buell gibt die Lebensdaten Uriyanqadais mit 1201-1272 an, Christopher Atwood mit 1199-1271. Vergl.: Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz (Hrsg.): In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300. Asiatische Forschungen, Nr. 121. Harrassowitz, Wiesbaden 1993, S. 25 (englisch).; Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files, New York 2004, S. 6 (englisch).
  52. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S.291 (englisch)
  53. Emil Bretschneider: Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century. Vol. I. Trübner, London 1888, S. 321–322 (englisch).
  54. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S.297 (englisch)
  55. 一昭 堤 (Tsutsumi Kazuaki): クビライ政權の成立とスベエテイ家 (The Sube'etei Family and the Establishment of Qubilai's Political Power). In: Journal of Oriental researches Vol.48, Nr.1. Kyoto, 1989, S.5 (japanisch, englisch)
  56. Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S. 77, 420 ; Raschīd ad-Dīn: The Successors of Genghis Khan. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 248-250 (englisch) Online.
  57. Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.351, 363, 579, 613 (englisch).
  58. René Grousset: Empires of the Steppes – A History of Central Asia. Rutgers University Press, New Brunswick 1970, S. 284.
  59. Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz (Hrsg.): In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300. Asiatische Forschungen, Nr. 121. Harrassowitz, Wiesbaden 1993, S. 25 (englisch).
  60. Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.6, 592 (englisch); René Grousset: Empires of the Steppes – A History of Central Asia. Rutgers University Press, New Brunswick 1970, S. 286–287 (englisch).
  61. Rein Taagepera: Expansion and Contraction Patterns of Large Polities: Context for Russia. In: International Studies Quarterly. Band 41, Nr. 3. UC Irvine, Irvine 1997, S. 475–504 (englisch).; Peter Turchin, Jonathan M. Adams, Thomas D. Hall: East-West Orientation of Historical Empires. In: Journal of World-Systems Research. Band 12, Nr. 2. University of Pittsburg, Pittsburg 2006, S. 222–223 (englisch).
  62. zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 71 Online.
  63. Vergl.: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 62 und 69 (englisch).; Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 98–99 (englisch).Online.
  64. Vom Autor aus dem englischen ins Deutsche übertragen nach: Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003, S. 100 (englisch).; Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 67 (englisch)., Emil Bretschneider: Mediaeval researches from Eastern Asiatic Sources from the 13th to the 17th century. Vol. I. Trübner, London 1888, S. 331–332 (englisch).
  65. Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 407 (englisch)
  66. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S. 174 (englisch).
  67. Zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.57.
  68. Zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.130.
  69. Ata-Malik Juvaini: Genghis Khan. The History of the World Conqueror. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S. 146 (englisch) Online.
  70. Quelle?
  71. Vom Autor frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao. Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. Journal of Chinese Military History, Nr. 7. Brill, Leiden, 2018, S. 56. Dort: "Sübe’etei made a pillow of his spear and engaged in bloody battles day and night for my family. I have the highest praise for him"; Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. Readings on Central Asian History, East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham 2003a S. 98. Dort: "Subutai exerts himself four our house, sleeping on his lance, and fighting with his blood. We commend him very much."
  72. Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz (Hrsg.): In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300. Asiatische Forschungen, Nr. 121. Harrassowitz, Wiesbaden 1993, S. 13 (englisch).
  73. Vergl.: Ratchnevsky, 1992 S. 37 und 281; Buell, 1993 S. 14; Sverdrup, 2017 S.47.
  74. Quelle?
  75. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 51–52. Für die Angaben des Wuliang shi xian miao bei ming vergl.: Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 406-407 (englisch)
  76. Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.520 (englisch).
  77. In dieser Datierung stimmen die Sekundärquellen überein. (Vergl: Buell 1992, S.14; Ratchnevsky 1992, S.84; Sverdrup 2017, S.81 et al.)
  78. a b Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz (Hrsg.): In the service of the Khan – Eminent Personalities of the Early Mongol-Yüan Period 1200–1300. Asiatische Forschungen, Nr. 121. Harrassowitz, Wiesbaden 1993, S. 14 (englisch).
  79. Zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.117.
  80. a b Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.297 (englisch).
  81. Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.12 (englisch).
  82. Christopher P. Atwood - Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files, New York, 2004, S.406 (englisch).
  83. Zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.58. Die von Taube verwendete deutsche Übersetzung Gefährten wurde duch das mongolische Nökör ersetzt. Vergl.: Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949, S. 33.
  84. Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.22 (englisch).
  85. Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.13 (englisch).
  86. zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 71 Online.
  87. zitiert nach: Ssanang Ssetsen Chungtaidschi: Geschichte der Ost-Mongolen und ihres Fürstenhauses. Übersetzung und Anmerkungen von Isaak Jakob Schmidt, St. Petersburg, 1829, S. 100-101 Online.
  88. Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa, 2011, Teil 1, Kapitel 4 (russisch). Online
  89. Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden 2017 (englisch). Online.
  90. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S.223 (englisch)
  91. Quelle
  92. Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: . Nr. 7. Brill, 2018, S. 60 (chinesich, englisch)
  93. Hansgerd Göckenjan: Einleitung zu Der Mongolensturm. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250. Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 38
  94. Christopher P. Atwood - Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files, New York, 2004, S.460-461 (englisch).
  95. frei zitiert/übersetzt nach: Thomas von Spalato: Geschichte der Bischöfe von Salona und Spalato. Übersetzt von Hansgerd Göckenjan und James R. Sweeney. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250. Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 251. Dort: "Doch gibt es kein Volk in der Welt, das eine so große Kriegserfahrung hat, das es so versteht, besonders in offener Feldschlacht, die Feinde mit Tapferkeit oder Klugheit zu besiegen."; James R. Sweeney: Thomas of Spalato and the Mongols. In: Florilegium – Carleton University Papers on Classical Antiquity and Middle Ages. Carleton University, Northfield 1985, S. 164. Dort "There are no people in the world that have such skill in warfare, that know so well how best in the struggle on the battlefield — whether by strength or by cunning — to fight and vanquish an enemy."
  96. Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge 1992, S.83 (englisch).
  97. Wheeler McIntosh Thackston: ''Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols''. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.196 (englisch). Vergl.: Carl Fredrik Sverdrup: ''The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sübe'etei''. Helion, Solihull 2017, S. 81 (englisch)
  98. Zitiert nach: Manfred Taube: Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.122.
  99. Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.47 (englisch)
  100. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :19.
  101. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.38–39 (englisch).
  102. Paul D. Buell: "Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction." In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.4 (englisch).
  103. Sube'etai-Biograf Zlygostev schreibt Sube'etai und Jebe, und nicht Temüdschin, hätten die Schlacht geführt, und Sube'etai habe dabei das Oberkommando inne gehabt. Diese Angabe basiert offensichtlich nicht auf den Primärquellen (Zlygostev, Teil 2, Kapitel 1); Paul Buell gibt an, dass die mongolischen Truppen möglicherweise von Temüdschins Sohn J̌oči geführt wurden (Buell, 1192, S.5–7).
  104. quellen
  105. quellen
  106. Paul D. Buell: "Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction." In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.24 (englisch); Ata-Malik Juvaini: Genghis Khan. The History of the World Conqueror. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S.61–69 (englisch).
  107. Frank McLynn: Genghis Khan – His ConquestsHis Empire, His Legacy. Da Capo Press, Boston 2015, S. 58 (englisch); Richard A. Gabriel: Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General. Preager, Westport, Connecticut 2004, S.9-10 (englisch).<br> McLynn räumt in seiner Genghis Khan Biografie Subedei ungewöhnlich viel Platz ein, und es erscheint uns, als sei dies nicht die einzige Stelle, an der er falsche Angaben von Gabriel übernimmt.
  108. Paul D. Buell: Sübȫtei Ba’atur. In: Igor de Rachewiltz et al. (Hrsg.): In the Service of the Khan: Eminent Personalities of the Early Mongol-Yuan Period 1200–1300. Otto Harrossowitz, Wiesbaden, 1993, S.15–26 (englisch); Peter Jackson: The Mongols and the West 1221–1410. Routledge, New York, 2014, S.38 (englisch).
  109. Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.48 (englisch); Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.116 (englisch); Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull, 2017, S.178 (englisch).
  110. quelle
  111. 1216: Paul Ratchnevsky: Ghengis Khan – His Life and Legacy. Blackwell, Oxford und Cambridge, 1992, S.116 (englisch); 1217: Christopher P. Atwood: Encyclopedia of Mongolia and the Mongol Empire. Facts on Files Inc., New York, 2004, S.446 (englisch).
  112. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull, 2017, S.181 (englisch).
  113. Paul D. Buell: "Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction." In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.20 (englisch).
  114. Zitiert nach: Manfred Taube: Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129, 131, 166.
  115. Vergl.: Manfred Taube: ''Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans''. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129–131.
  116. gabriel mclynn
  117. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.52–54|(englisch)
  118. Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.35–56 (englisch); Paul D. Buell: "Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction." In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.1–32 (englisch).
  119. Zitiert nach: Manfred Taube: Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. C.H. Beck Verlag, München 1989, S.129, 131, 166.
  120. Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.220–221.
  121. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.53–54|(englisch)
  122. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.42–43 (englisch). Online.
  123. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.38–39 (englisch).
  124. Christopher P. Atwood: ''Jochi and the Early Western Campaigns''. In: Morris Rossabi (Hrsg.): ''How Mongolia Matters: War, Law, and Society''. Brill, Leiden, 2017, S.43 (englisch).
  125. Frank McLynn: Genghis Khan – His ConquestsHis Empire, His Legacy. Da Capo Press, Boston 2015, S. 58 (englisch); Richard A. Gabriel: Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General. Preager, Westport, Connecticut 2004, S.9-10 (englisch).
  126. Jean-Pierre Abel-Rémusat: Nouveaux Mélanges Asiatiques. Band 2. Dondey-Dupré, Paris 1829, S.90 (französisch).
  127. Paul D. Buell: Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction. In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.10 (englisch).
  128. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Paul D. Buell: Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction. In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.10–11 (englisch).
  129. Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.199.
  130. Paul D. Buell: Early Mongol Expansion in Western Siberia and Turkestan (1207-1219): a Reconstruction. In: Central Asiatic Journal, Vol. 36, Nr. 1/2. Harrasowitz, Wiesbaden, 1992, S.12 (englisch).
  131. Ata-Malik Juvaini: Genghis Khan. The History of the World Conqueror. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997, S.370–373 (englisch) Online.
  132. Vom Autor aus dem Englischen übersetzt nach: Wheeler McIntosh Thackston: Rashiduddin Fazlullah's Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Harvard University Press, Cambridge, 1998, S.229–230.
  133. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.54–55|(englisch)
  134. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.45 (englisch).
  135. Christopher P. Atwood: Jochi and the Early Western Campaigns. In: Morris Rossabi (Hrsg.): How Mongolia Matters: War, Law, and Society. Brill, Leiden, 2017, S.40 (englisch)
  136. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: J.J. Saunders: The History of the Mongol Conquests. University of Pennsylvania Press, Philadelphia, 1971, S. 55-56. Dort: "More lives were lost, probably, than in any similar conflict of such duration, a mere three years. [...] The cold and deliberate genocide practiced by the Mongols [...] has no parallel save that of the ancient Assyrians and modern Nazis."
  137. zitiert nach: Thomas von Spalato: Geschichte der Bischöfe von Salona und Spalato. Übersetzt von Hansgerd Göckenjan und James R. Sweeney. In: Thomas von Bogyay (Hrsg.): Der Mongolensturm – Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 - 1250. Ungarns Geschichtsschreiber Bd. 3. Styria, Graz 1985, S. 244
  138. Zitiert nach: István Zimonyi: Die Aussage eines mongolischen Kriegsgefangenen zur Zeit der Belagerung von Kiev im Jahre 1240. In: Chronica – Annual of the Institute of History. Nr. 1/2001. University of Szeged, Szeged, 2001, S.52-66. online.
  139. In einer persönlichen Mail an den Autor, 12. Oktober 2018
  140. Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018 (chinesisch/englisch).
  141. Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden, 2018, S.63, 66. (chinesisch/englisch).
  142. Für Bádū (拔都) vergl.: Christopher P. Atwood: The First Mongol Contacts with the Tibetans. In: Revue d'Etudes Tibétaines, Nr. 31, CRCAO, Paris, 2015, S.21 (englisch) online.. Für Bádūr (拔都兒) vergl.: Emil Bretschneider: Notices of the Medieval Geography and History of central and western Asia. In: Journal of the Royal Asiatic Society Nr. 10, Shanghai, 1876, S. 130 (englisch) online.
  143. Franz von Erdman: Temudschin der Unerschütterliche. Nebst einer geographisch-ethnographischen Einleitung und den erforderlichen besondern Anmerkungen und Beilagen. F.A. Brockhaus, Leipzig 1862, S. 197.
  144. Rashiduddin Fazlullah: Jamiʼuʼt-tawarikh. Compendium of Chronicles – A history of the Mongols. Übersetzt von Wheeler McIntosh Thackston. Harvard University Press, Cambridge 1998 (englisch)
  145. Raschīd ad-Dīn: The Successors of Genghis Khan. Übersetzt von John Andrew Boyle. Columbia University Press, New York 1971, S. 33 (englisch) Online.
  146. Ata-Malik Juvaini: Genghis Khan. The History of the World Conqueror. Übersetzt von John Andrew Boyle. Manchester University Press, Manchester 1997 (englisch).
  147. a b Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr. 7. Brill, Leiden 2018, S. 38 (englisch).
  148. Giorgio Pulle: Historia Mongalorum: Viaggio Di F. Giovanni Da Pian del Carpine AI Tartari Nel, 1245-1247. Tipografia G. Carnesecchi, Firenze, 1913, S. 79-80 (italienisch); C. Raymond Beazley: The Texts and Versions of John de Plano Carpini and William de Rubruquis. Hakluyt Society, London, 1903, S. 258 (englisch)
  149. *Anonym: Га́лицько-Воли́нський літо́пис (Galizisch-Wolhynische Chronik) 13. Jhd. (ukrainisch) Online. (ukrainsisch und russisch). Transliteration nach: Anonym: Galician-Volynian Chronicle. Übersetzt und kommentiert von George A. Perfecky. Willhelm Fink Verlag, München 1973. Online.
  150. *Կիրակոս Գանձակեցի (Kirakos Ganjakets'i): Պատմութիւն Հայոց (Patmut'iwn hayots, Geschichte der Armenier). S. 204 (armenisch) Online. Transliteration: Kirakos Ganjakets'i: History of the Armenians. Übersetzt und kommentiert von Robert Bedrosian. Sources of the Armenian Tradition, New York 1986 Online.
  151. *Anonymus: ასწლოვანი მატიანე (Astslovani Matiane; Einhundertjährige Chronik). In: ქართლის ცხოვრება (Kartlis Tskhovreba; Das Leben Kartlis) (georgisch) Online. Englisch: Anonymus: The Hundred Years’ Chronicle. Übersetzt und kommentiert von Dmitri Gamq’relidze. In: Stephen Jones (Hrsg.): Kartlis Tskhovreba – (A History of Georgia). Artanuji, Tiplisi 2014 Online.
  152. Валерий Анатольевич Злыгостев (Valeriĭ Anatolevich Zlygostev) Субэдэй. Всадник, покорявший вселенную (Subedei. Der Reiter, der die Welt eroberte). Dizaĭn Poligraf Servis, Ufa, 2011, Teil 1, Kapitel 2 (russisch). Online
  153. Olivér Kápolnás: Remarks on the Cinggis Qaghan-u Altan Tobci. In: Acta Orientalia Academiae Scientiarum Hungaricae. Vol. 68, Nr. 4. Akadémiai Kiadó, Budapest 2015, S. 373–374 online
  154. Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, S.706 (englisch); Leland Liu Rogers: The Golden Summary of Cinggis Qayan: Cinggis Qayan-u Altan Tobci. Harrasowitz, Wiesbaden 2009, S.70–71 (englisch).
  155. a b Leland Liu Rogers: The Golden Summary of Cinggis Qayan: Cinggis Qayan-u Altan Tobci. Harrasowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 9783447060745, S. 70–71
  156. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S. 33 (englisch).
  157. Igor de Rachewiltz: The Secret History of the Mongols: A Mongolian Epic Chronicle of the Thirteenth Century. 2 Bände. Brill, Leiden 2004, ISBN 978-90-04-15364-6, S. 706
  158. zitiert nach: Manfred Taube : Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.286.
  159. zitiert nach: Gisele Cocchi: On the Historical Value of The Secret History The Mongols and the Middle East, B/A History Exam Paper, 1997
  160. a b c Manfred Taube: Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. C.H. Beck Verlag, München 1989, S. 290.
  161. Hans-Peter Vietze: The Title of the Secret History of the Mongols. In: Central Asiatic Journal. Band 39, Nr. 2. Harrasowitz, Wiesbaden 1995, S. 303–309.
  162. Walther Heissig: Dschingis Khan - Ein Weltreich zu Pferde - Das Buch von Ursprung der Mongolen. Diederischs, Köln 1985, S. 281.
  163. Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.294.
  164. Urgunge Onon: The Secret History of the Mongols: The Life and Times of Chinggis Khan. Institute of East Asian Studies, Berkeley 2001, S. 11, 22 (englisch).
  165. Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.63, 138, 279, 289.
  166. Christopher P. Atwood: The Date of 'The Secret History of the Mongols' Reconsidered. In: Journal of Song-Yuan Studies, Nr. 37. Society for Song, Yuan, and Conquest Dynasty Studies, 2007, S. 1-48 (englisch); Igor de Rachewiltz: Some Remarks on the Dating of 'The Secret History of the Mongols'. In: Monumenta Serics, Nr. 24. Taylor und Francis, Abingdon, 1965, S. 185-206 (englisch)
  167. Paul D. Buell: The Biography of Sübedei. In: Readings on Central Asian History. East Asian Studies 210: Nomads of Eurasia. Independent Learning, Bellingham, 2003, S. 101 (englisch) Online; Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949, S. 154. (französisch, mongolisch (latinisiert))
  168. Лувсандамбын Дашням (Luvsandambyn Dashniam): Факты о богатыре Субэдэй в “Секретной хронике Монголии” (Fakten über Bogatyr Subedej in der "Geheimen Geschichte der Mongolen") auf Международный Фонд Исследования Тенгри, 2015, abgerufen am 9. Oktober 2018 (russisch)
  169. Zitiert nach: Manfred Taube : Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben und Aufstieg Cinggis Qans. Kiepenheuer, Leipzig und Weimar, 1989, S.57.
  170. Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 357–421.
  171. Paul Pelliot: Historie Secrète des Mongols. Adrien Maisonnieuve, Paris 1949. (französisch, mongolisch (latinisiert)); Sergei Andrejewitsch Kozin: Сокровенное сказание. Монгольская хроника 1240 г. Akademie der Wissenschaften, Moskau 1941. (russisch, mongolisch (latinisiert)) Online; Transliteration von John C. Street in: John C. Street: The Secret History of the Mongols. Version 24. John Street, 2013.(mongolisch (latinisiert)) Online.
  172. Сабитов Ж. М. (Zh. M. Sabitov): К вопросу о спорных эпизодах в биографии Субэдэя (On the issue of the controversial episodes in the biography of Subutai) auf Новые исследования Тувы, 2015; Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S. 176 (englisch).
  173. Francis Woodman Cleaves: The Historicity of The Baljuna Covenant. In: Harvard Journal of Asiatic Studies, Vol. 18, Nr. 3/4, Harvard-Yenching Institute, Peking 1955, S. 396-403 (englisch)
  174. Carl Fredrik Sverdrup: The Mongol Conquests: The Military Operations of Genghis Khan and Sube'etei. Helion, Solihull 2017, S. 296 (englisch).
  175. Vom Autor aus dem Englischen ins Deutsche übertragen nach: Stephen Pow und Jingjing Liao: Subutai: Sorting Fact from Fiction Surrounding the Mongol Empire’s Greatest General. In: Journal of Chinese Military History. Nr.7.Brill, Leiden, 2018, S.54 (englisch)
  176. Paul Sammon: Nine Days in Cimmeria. In: Cinefantastique. Vol. 11, Nr. 3. Frederick S. Clarke, 2004, ISSN 0145-6032, S. 16–37 (englisch).
  177. Manifesto. des Subutai-Projekts, abgerufen am 26. April 2018.

t[1][2][3]

  1. René Grousset: Empires of the Steppes – A History of Central Asia. Rutgers University Press, New Brunswick 1970, S. 582.
  2. Carl Fredrik Sverdrup: Sübe’etei Ba’atur, Anonymous Strategist. In: Journal of Asian History, Vol. 47, No. 1. Harrassowitz, Wiesbaden 2013, S. 34 (englisch).
  3. Richard A. Gabriel: Subotai the Valiant - Genghis Khan's Greatest General. Preager, Westport, Connecticut 2004 (englisch).