„Kai Diekmann“ – Versionsunterschied

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===Privates===
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1995 bis 1997 war er mit der Journalistin Jonica Jahr, einer Tochter des Hamburger [[Verleger]]s [[John Jahr junior]] verheiratet. Seit dem 28. Januar 2002 ist er mit der Bild-Kolumnistin [[Katja Kessler]] verheiratet, wobei der mit Diekmann befreundete [[Helmut Kohl]] Trauzeuge war. Das Paar hat drei Kinder.
1995 bis 1997 war er mit der Journalistin Jonica Jahr, einer Tochter des Hamburger [[Verleger]]s [[John Jahr junior]] verheiratet. Seit dem 28. Januar 2002 ist er mit der Bild-Kolumnistin [[Katja Kessler]] verheiratet, wobei der mit Diekmann befreundete [[Helmut Kohl]] Trauzeuge war. Er behauptet dass die 68er-Bewegung mangelnde Hygiene als Ausdruck innerer Werte verstand.<ref>[[Der Spiegel]]: [http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,512992,00.html Fatale Nähe zum Populismus] 23. Oktober 2007</ref>

Das Paar hat drei Kinder.


===Brandanschlag vom 22. Mai 2007===
===Brandanschlag vom 22. Mai 2007===

Version vom 23. Oktober 2007, 17:20 Uhr

Kai Diekmann (2006)

Kai Diekmann (* 27. Juni 1964 in Ravensburg) ist ein deutscher Journalist. Von 1998 bis 2000 war er Chefredakteur der Welt am Sonntag. Seit Januar 2001 ist er Chefredakteur der BILD.

Leben

Karriere

Diekmann wuchs in Bielefeld auf. Er begann nach seinem Abitur und dem Wehrdienst, den er in der Redaktion einer Bundeswehrzeitung absolvierte, ein Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Dort wurde er Mitglied der Burschenschaft Franconia, welche ein Mitglied der von Burschenschaftskritikern des Rechtsextremismus verdächtigen Burschenschaftlichen Gemeinschaft ist. Sein Studium brach er ab, als seine berufliche Tätigkeit 1985 beim Axel-Springer-Verlag als Volontär der Journalistenschule Axel Springer begann. Dort machte er schnell Karriere und war für den Verlag zunächst Korrespondent in Bonn.

Von 1989 bis 1991 war er Chefreporter bei der im Burda-Verlag erscheinenden Illustrierten Bunte. Nach einem kurzen Abstecher zur B.Z. wechselte er 1992 zur Bild-Zeitung.

1998 wurde Diekmann Chefredakteur der Welt am Sonntag, von wo er am 1. Januar 2001 auf den Chefredakteursposten der Bild-Zeitung wechselte. Seit 2004 ist er außerdem ihr Herausgeber und zurzeit auch Herausgeber der Bild am Sonntag. Im März 2004 erschien der erste Band der maßgeblich von ihm bearbeiteten Memoiren des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl.

Als Chefredakteur der Bild-Zeitung hat Diekmann die Qualität der journalistischen Arbeit der Zeitung zu verantworten. Diese ist in der jüngeren Vergangenheit wieder vermehrt Gegenstand negativer Medienberichte (bspw. von BILDblog, Zapp). Danach soll Bild häufiger als andere deutschen Medien gegen grundlegende journalistische Prinzipien verstoßen. Die Behauptung, dass diese Verstöße gegen die Richtlinien des Pressekodexes vermehrt auftreten, seit Diekmann das Amt des Chefredakteurs von Vorgänger Udo Röbel im Jahr 2000 übernommen hat, wird mit einem deutlichen Anstieg der absoluten Anzahl der Rügen des Presserats gegenüber BILD in diesem Zeitraum untermauert.

Diekmann ist Mitglied im Vorstand des Vereins Atlantik-Brücke.

Klagen

Kai Diekmann klagte gegen die tageszeitung, als taz-Autor Gerhard Henschel am 8. Mai 2002 auf der Satire-Seite „Die Wahrheit“ behauptete, Diekmann habe sich in Miami seinen vorgeblich nur äußerst kleinen Penis mit Leichenteilen vergeblich operativ verlängern lassen wollen. Diekmann verklagte die taz daraufhin auf Unterlassung sowie 30.000 Euro Schmerzensgeld wegen unzulässigen Eingriffs in seine Persönlichkeitsrechte, Verleumdung und Beleidigung. Das Berliner Landgericht verfügte zwar eine Unterlassung, verneinte jedoch einen Anspruch auf Schadensersatz, da Diekmann als Chefredakteur der Bild „bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung Anderer sucht“ und daher „weniger schwer durch die Verletzung seines eigenen Persönlichkeitsrechtes belastet wird“. Er müsse „davon ausgehen, dass diejenigen Maßstäbe, die er anderen gegenüber anlegt, auch für ihn selbst von Belang sind“.[1] Einer Berufung dagegen wurde vom Kammergericht keine Aussicht auf Erfolg gegeben, beide Seiten zogen daraufhin ihre Berufung zurück.[2]

Privates

1995 bis 1997 war er mit der Journalistin Jonica Jahr, einer Tochter des Hamburger Verlegers John Jahr junior verheiratet. Seit dem 28. Januar 2002 ist er mit der Bild-Kolumnistin Katja Kessler verheiratet, wobei der mit Diekmann befreundete Helmut Kohl Trauzeuge war. Er behauptet dass die 68er-Bewegung mangelnde Hygiene als Ausdruck innerer Werte verstand.[3]

Das Paar hat drei Kinder.

Brandanschlag vom 22. Mai 2007

Am 22. Mai 2007 haben Unbekannte im Hamburger Stadtteil Harvestehude einen Brandanschlag auf seinen Privatwagen, eine R-Klasse von Mercedes-Benz verübt, der dabei vollkommen zerstört wurde.[4] Militante Globalisierungsgegner haben sich in einem Brief an die dpa zu dem Anschlag bekannt.[5][6] Im Nachhinein dementierte Kai Diekmann, dass es sich bei der R-Klasse um ein "Luxusauto" handele.[7]

Schriften

  • Helmut Kohl, Kai Diekmann, Ralf G. Reuth (Bearb.): Ich wollte Deutschlands Einheit. Ullstein, Berlin 2000, ISBN 3548362648
  • Kai Diekmann: Hat die christliche Botschaft keinen Platz mehr in den Medien? Referate und Stellungnahmen bei einer Medientagung zum 25jährigen Jubiläum der Nachrichtenagentur Idea. Idea e.V. Evangelische Nachrichtenagentur, Wetzlar 1995, 20, ISSN 1614-502X
  • Kai Diekmann Der große Betrug: Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden, Piper, München 2007 ISBN 9783492051224

Auszeichnungen

Quellen

  1. Auszug aus dem Urteil des Landgerichts Berlin zum Penis-Prozess, taz, 18.1.2003
  2. Penis-Prozess nicht verlängert, taz, 3.5.2003
  3. Der Spiegel: Fatale Nähe zum Populismus 23. Oktober 2007
  4. BAZ: Brandanschlag auf Auto von Bild-Chefredaktor Diekmann, 22. Mai 2007
  5. n-tv.de: G8-Gegner bekennen sich, 23. Mai 2007
  6. Vollständige Dokumentation des Briefes zum Brandanschlag in: Interim, Nr. 657, S. 21f
  7. Bildblog: Brandanschlag auf Kai Diekmanns Auto verübt, 22. Mai 2007

Weblinks