„Marion Jones“ – Versionsunterschied

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== Doping ==
== Doping ==


Jones räumte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens im Oktober 2007 erstmals die Verwendung des Dopingmittels [[Tetrahydrogestrinon|THG]] ein, das sie von ihrem Trainer [[Trevor Graham]] erhalten habe. Im Rahmen eines Strafverfahrens gegen sie wegen zweifacher Falschaussage im [[BALCO-Affäre|Balco]]-Ermittlungsverfahren gab sie zu, das unter dem Namen „The Clear“ bekannte [[Anabole Steroide|anabole Steroid]] [[Tetrahydrogestrinon]] genommen zu haben, ohne angeblich der Behauptung Grahams trotz vorliegender Indizien misstraut zu haben, dass dieses lediglich ein Nahrungsergänzungsmittel sei.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/04/AR2007100401666.html „Marion Jones Admits to Steroid Use“], [[Washington Post]], 5. Oktober 2007</ref> Abweichend von Angaben in der [[Washington Post]] sprach sie in diesem Zusammenhang jedoch vorerst vom „November 2003“.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,509777,00.html „Marion Jones bekennt sich der Doping-Lüge“], [[Spiegel Online]], 5. Oktober 2007</ref> Nachdem Jones wenige Tage später eingeräumt hatte, auch zum Zeitpunkt der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney gedopt gewesen zu sein, gab sie die fünf dort gewonnenen Medaillen im Oktober 2007 zurück.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,510199,00.html „Leichtathletik-Star Jones gibt Olympia-Medaillen zurück“] [[Spiegel Online]], 8. Oktober 2007</ref> Da sie zweimal unter Eid ausgesagt hat, nie mit THG in Berührung gekommen zu sein, steht ihr wegen Falschaussage überdies eine mehrmonatige Gefängnisstrafe bevor.
Jones räumte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens im Oktober 2007 erstmals die Verwendung des Dopingmittels [[Tetrahydrogestrinon|THG]] ein, das sie von ihrem Trainer [[Trevor Graham]] erhalten habe. Im Rahmen eines Strafverfahrens gegen sie wegen zweifacher Falschaussage im [[BALCO-Affäre|Balco]]-Ermittlungsverfahren gab sie zu, das unter dem Namen „The Clear“ bekannte [[Anabole Steroide|anabole Steroid]] [[Tetrahydrogestrinon]] genommen zu haben, ohne angeblich der Behauptung Grahams trotz vorliegender Indizien misstraut zu haben, dass dieses lediglich ein Nahrungsergänzungsmittel sei.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/04/AR2007100401666.html „Marion Jones Admits to Steroid Use“], [[Washington Post]], 5. Oktober 2007</ref> Abweichend von Angaben in der [[Washington Post]] sprach sie in diesem Zusammenhang jedoch vorerst vom „November 2003“.<ref name="DS-2007-10-05">[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,509777,00.html „Marion Jones bekennt sich der Doping-Lüge“], [[Spiegel Online]], 5. Oktober 2007</ref> Nachdem Jones wenige Tage später eingeräumt hatte, auch zum Zeitpunkt der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney gedopt gewesen zu sein, gab sie die fünf dort gewonnenen Medaillen im Oktober 2007 zurück.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,510199,00.html „Leichtathletik-Star Jones gibt Olympia-Medaillen zurück“] [[Spiegel Online]], 8. Oktober 2007</ref> Am 23. November 2007 wurde Jones durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF rückwirkend zum 8. Oktober für 2 Jahre gesperrt und alle Ergebnisse seit dem 1. September 2000 annulliert. Ihre sieben Medaillen muß sie zurückgeben sowie alle Prämien und im Zusammenhang mit IAAF-Veranstaltungen erlangten Einnahmen, die auf ca. 700.000 Dollar geschätzt werden, zurückzahlen. <ref name="DS-2007-11-23">''[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,519354,00.html Marion Jones muss Prämien zurückzahlen]'' [[Spiegel Online]], 23. November 2007</ref>

Die IOC wird vom 10. bis 12. Dezember 2007 entscheiden ob Jones auch ihre bei den Olympischen Spielen in Sydney gewonnenen Medaillen über 4x400 Meter (Gold) und 4x100 Meter (Bronze) zurückgeben muß. <ref name="DS-2007-11-24">''[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,519431,00.html Marion Jones ist pleite]'' [[Spiegel Online]], 24. November 2007</ref>
Da sie zweimal unter Eid ausgesagt hat, nie mit THG in Berührung gekommen zu sein, steht ihr wegen Falschaussage überdies eine mehrmonatige Gefängnisstrafe bevor - das Urteil soll am 11. Januar 2008 gefällt werden. <ref name="DS-2007-10-05"/>


== Bestleistungen ==
== Bestleistungen ==

Version vom 26. November 2007, 09:55 Uhr

Marion Jones 2004

Marion Jones (* 12. Oktober 1975 in Los Angeles) ist eine ehemalige US-amerikanische und (mütterlicherseits) belizische Leichtathletin und Olympiasiegerin. Sie gewann fünf Medaillen bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney. Im Oktober 2007 räumte Jones vor Gericht ein, jahrelang wissentlich gedopt zu haben und erklärte ihr Karriereende. Die in Sydney gewonnenen Medaillen gab sie aus eigener Entscheidung zurück.

Karriere

Zunächst betrieb Jones sowohl Basketball als auch Leichtathletik. 1992 nahm sie an den Junioren-Weltmeisterschaften in der Leichtathletik teil, konzentrierte sich dann aber auf Basketball. Sie spielte in der Women's Division I der National Collegiate Athletic Association (NCAA) und gewann 1994 dort die Meisterschaft. Als sie 1996 wegen einer Verletzung die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 1996 verpasste, konzentrierte sie sich auf die Leichtathletik.

Bei ihrem ersten Auftritt auf internationaler Bühne wurde sie bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1997 in Athen Weltmeisterin im 100 m-Lauf. Bei der Weltmeisterschaft 1999 scheiterte ihr Versuch, vier Weltmeister-Titel zu gewinnen, da sie sich im 200 m-Lauf verletzte; es blieb eine Goldmedaille über 100 m und eine Bronzemedaille im Weitsprung.

1998 heiratete Marion Jones den Kugelstoßer Cottrell J. Hunter. Ihr Ehemann wurde vor den Olympischen Spielen 2000 gesperrt, weil er positiv auf das Dopingmittel Nandrolon getestet wurde. Die Ehe wurde 2001 geschieden.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 gewann sie jeweils eine Goldmedaille im 100 m-Lauf, im 200 m-Lauf und mit der 4 × 400-Meter-Staffel. Im Weitsprung und mit der 4 × 100-Meter-Staffel reichte es nur zu jeweils einer Bronzemedaille; sie verpasste damit den Rekord von Fanny Blankers-Koen, die als bisher einzige Athletin vier Goldmedaillen bei einer Olympiade gewann. Bei der Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton gewann sie Gold über 200 m und 4 × 100 m-Staffel, wurde über 100 m aber erstmals seit Jahren bei einem großen Event geschlagen.

2003 gebar Marion Jones einen Sohn – Timothy Lois Montgomery, dessen Vater Tim Montgomery ist – und konnte deshalb nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Bei der US-Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2004 konnte sie sich für den 100 m-Lauf und die 4x100 m-Staffel qualifizieren.

2005 beschlossen einige der Organisatoren der Euro-Meetings, Marion Jones keine Starterlaubnis auf ihren Veranstaltungen zu erteilen, solange die Anschuldigungen hinsichtlich ihres möglichen Dopings gegen sie nicht aufgeklärt sind. Andere Organisatoren - z.B. der Meetings in Hengelo und Mailand - beriefen sich darauf, dass Dopinganschuldigungen allein, die nicht durch Beweise untermauert sind, nicht ausreichen, um einen Athleten zu boykottieren. In beiden Meetings startete Marion Jones daher über die 100 m.

Im Juni 2006 wurde Marion Jones' A-Probe bei den amerikanischen Leichtathletik-Meisterschaften Pressemeldungen zufolge positiv auf die Doping-Substanz Erythropoetin (EPO) getestet.[1] Die B-Probe erwies sich jedoch als negativ, so dass Jones weiterhin als unschuldig galt.[2]

Im Jahr 2007 steht sie vor dem finanziellen Aus. Nach einem Bericht der Los Angeles Times[3] besitzt sie aufgrund hoher Anwaltskosten wegen ihrer Dopingaffäre nur noch 2000 Euro Barvermögen.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF verhängte im November 2007 eine zweijährige Dopingsperre gegen Jones und annullierte alle Resultate der Sportlerin seit dem 1. September 2000. Zudem wurden ihre sieben WM-Medaillen aberkannt. Auf einer IAAF-Sitzung in Monte Carlo wurde zudem die Rückgabe sämtlicher Prämien und Antrittsgelder in Höhe von ca. 700.000 US-Dollar gefordert.

Marion Jones hatte bei einer Größe von 1,78 m ein Wettkampfgewicht von 68 kg.

Doping

Jones räumte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens im Oktober 2007 erstmals die Verwendung des Dopingmittels THG ein, das sie von ihrem Trainer Trevor Graham erhalten habe. Im Rahmen eines Strafverfahrens gegen sie wegen zweifacher Falschaussage im Balco-Ermittlungsverfahren gab sie zu, das unter dem Namen „The Clear“ bekannte anabole Steroid Tetrahydrogestrinon genommen zu haben, ohne angeblich der Behauptung Grahams trotz vorliegender Indizien misstraut zu haben, dass dieses lediglich ein Nahrungsergänzungsmittel sei.[4] Abweichend von Angaben in der Washington Post sprach sie in diesem Zusammenhang jedoch vorerst vom „November 2003“.[5] Nachdem Jones wenige Tage später eingeräumt hatte, auch zum Zeitpunkt der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney gedopt gewesen zu sein, gab sie die fünf dort gewonnenen Medaillen im Oktober 2007 zurück.[6] Am 23. November 2007 wurde Jones durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF rückwirkend zum 8. Oktober für 2 Jahre gesperrt und alle Ergebnisse seit dem 1. September 2000 annulliert. Ihre sieben Medaillen muß sie zurückgeben sowie alle Prämien und im Zusammenhang mit IAAF-Veranstaltungen erlangten Einnahmen, die auf ca. 700.000 Dollar geschätzt werden, zurückzahlen. [7]

Die IOC wird vom 10. bis 12. Dezember 2007 entscheiden ob Jones auch ihre bei den Olympischen Spielen in Sydney gewonnenen Medaillen über 4x400 Meter (Gold) und 4x100 Meter (Bronze) zurückgeben muß. [8] Da sie zweimal unter Eid ausgesagt hat, nie mit THG in Berührung gekommen zu sein, steht ihr wegen Falschaussage überdies eine mehrmonatige Gefängnisstrafe bevor - das Urteil soll am 11. Januar 2008 gefällt werden. [5]

Bestleistungen

Einzelnachweise

  1. „M. Jones Failed Drug Test in June“, Washington Post, 19. August 2006
  2. „B-Probe entlastet Top-Sprinterin Jones“ , Spiegel Online, 7. September 2006
  3. „Marion Jones am Boden“, T-Online, abgerufen am 9. August 2007
  4. „Marion Jones Admits to Steroid Use“, Washington Post, 5. Oktober 2007
  5. a b „Marion Jones bekennt sich der Doping-Lüge“, Spiegel Online, 5. Oktober 2007
  6. „Leichtathletik-Star Jones gibt Olympia-Medaillen zurück“ Spiegel Online, 8. Oktober 2007
  7. Marion Jones muss Prämien zurückzahlen Spiegel Online, 23. November 2007
  8. Marion Jones ist pleite Spiegel Online, 24. November 2007

Weblinks