„Romy Schneider“ – Versionsunterschied

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Romy Schneider wurde in [[Boissy-sans-Avoir]], [[Yvelines|Département Yvelines]], 50km vor Paris beigesetzt. Auf Veranlassung von [[Alain Delon]], der auch die Beerdigung organisiert hatte, wurde ihr Sohn David Christopher Haubenstock vom Friedhof in Saint-Germain-en-Laye umgebettet auf den kleinen Friedhof, wo seine Mutter ebenfalls beerdigt wurde. Auf Wunsch von Romy Schneider stand auf ihrem Grabstein nur ihr bürgerlicher Name: Rosemarie Albach und David Christopher Haubenstock.
Romy Schneider wurde in [[Boissy-sans-Avoir]], [[Yvelines|Département Yvelines]], 50km vor Paris beigesetzt. Auf Veranlassung von [[Alain Delon]], der auch die Beerdigung organisiert hatte, wurde ihr Sohn David Christopher Haubenstock vom Friedhof in Saint-Germain-en-Laye umgebettet auf den kleinen Friedhof, wo seine Mutter ebenfalls beerdigt wurde. Auf Wunsch von Romy Schneider stand auf ihrem Grabstein nur ihr bürgerlicher Name: Rosemarie Albach und David Christopher Haubenstock.
1984 wurde als Erinnerung an sie der [[Romy-Schneider-Preis]] ins Leben gerufen. Seit 1990 wird in Wien der österreichische Fernsehpreis [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] verliehen. Die goldene Statuette zeigt Romy Schneider in einer Szene aus ''Swimmingpool''.
1984 wurde als Erinnerung an sie der [[Romy-Schneider-Preis]] ins Leben gerufen. Seit 1990 wird in Wien der österreichische Fernsehpreis [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] verliehen. Die goldene Statuette zeigt Romy Schneider in einer Szene aus ''Swimmingpool''. Für 2009 ist eine Kinoverfilmung ihres Lebens unter dem Titel ''Eine Frau wie Romy'' in Planung, den die US-amerikanische [[Warner Bros.]] produzieren wird. Unter der Regie von Josef Rusnak wird voraussichtlich die deutsche Sängerin und Schauspielerin [[Yvonne Catterfeld]] in die Rolle von Romy Schneider schlüpfen.<ref>vgl. [http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,534779,00.html ''Ein Soap-Sternchen gibt den Weltstar''] bei spiegel.de (12. Februar 2008)</ref>


== Filmografie ==
== Filmografie ==

Version vom 13. Februar 2008, 14:50 Uhr

Datei:Romy Schneider Marke.jpg
Romy Schneider

Romy Schneider (* 23. September 1938 in Wien; † 29. Mai 1982 in Paris; eigentlich Rosemarie Magdalena Albach-Retty) war eine deutsch-österreichische Schauspielerin, die im deutschsprachigen Raum insbesondere durch die Sissi-Trilogie berühmt wurde. Ab den späten 1960-er Jahren arbeitete Schneider vor allem in Frankreich und genoss dort große Popularität.

Leben

Romy Schneider war die Tochter des österreichisch-deutschen Schauspielerehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty und kam in Wien zur Welt. Da Österreich zu diesem Zeitpunkt Teil des Deutschen Reichs war, erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Bereits drei Wochen später, im Oktober 1938, zog die Familie von Wien nach Schönau am Königssee, wo Romy Schneider bei den Großeltern Maria und Franz Xavier Schneider in der Landhausvilla „Mariengrund“ aufwuchs. Im September 1949 wurde die Ehe der Eltern geschieden und im selben Jahr wechselte Romy Schneider ins Internat Goldenstein bei Salzburg, das sie 1953 mit der mittleren Reife abschloss. Dort schrieb sie in ihr Tagebuch: „Ich muss unbedingt Schauspielerin werden. Ich muss!!!“ [1]

Romy Schneider hatte einen Bruder namens Wolfdieter (* 1941). Der zweite Mann ihrer Mutter brachte drei weitere Kinder mit in die Ehe.

Magda Schneider heiratete nach der Scheidung Hans Herbert Blatzheim. Ihre Tochter nannte ihn zunächst „Daddy“, später den „zweiten Mann meiner Mutter“. Der Kontakt zwischen Romy Schneider und Hans Herbert Blatzheim war nicht besonders gut.

Im Jahr 1953 hatte Romy Schneider ihr Filmdebüt in Wenn der weiße Flieder wieder blüht, in dem auch Götz George das erste Mal auf der Leinwand zu sehen ist. Es folgten im schnellen Tempo Feuerwerk, Mädchenjahre einer Königin und Die Deutschmeister. Im letztgenannten Film sang sie das Lied Wenn die Vögel musizieren. Zwei Jahre später entstand unter der Leitung von Herbert von Karajan die LP Peter und der Wolf, Romy Schneider übernahm die Rolle der Erzählerin.

Ihren internationalen Durchbruch schaffte Schneider 1955 mit dem ersten Teil der Sissi-Trilogie, wofür sie mit einem Bambi ausgezeichnet wurde. In allen drei Filmen spielte auch Magda Schneider mit.

1958 lernte Romy Schneider bei Dreharbeiten Alain Delon kennen. Sie zog zu ihm nach Paris, wo beide auch erfolgreich Theater gespielt haben, zum Beispiel in Schade, dass sie eine Dirne ist unter der Regie von Luchino Visconti. 1962 spielte Schneider in Paris in Sacha Pitoëffs Inszenierung von Anton Tschechows Die Möwe am Théâtre Moderne die Rolle der Nina. Erste Angebote aus Hollywood lehnte Schneider noch ab. Sie spielte weiterhin in europäischen Produktionen mit den Regisseuren Visconti oder Orson Welles.

1964 trennten sich Romy Schneider und Alain Delon. Romy Schneider unternahm einen Suizidversuch. 1966 heiratete sie den Schauspieler und Theaterregisseur Harry Meyen. Am 3. Dezember desselben Jahres wurde ihr Sohn David Christopher geboren.

1968 drehte Romy Schneider erneut mit Alain Delon. Der Film hieß Der Swimmingpool und wurde ein kommerzieller Erfolg. Seit Ende der 1960er Jahre drehte Schneider fast ausschließlich Filme in Frankreich. In den 1970ern war sie die erfolgreichste Schauspielerin des französischen Films und drehte an der Seite von Michel Piccoli oder Yves Montand. Für die Filme Nachtblende und Eine einfache Geschichte (1976) erhielt sie den César. 1977 wurde ihr das Filmband in Gold in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Gruppenbild mit Dame verliehen.

1971 gehörte Romy Schneider zu den 371 Frauen, die am 6. Juni in der Zeitschrift Stern bekannt gaben, abgetrieben zu haben.

1975 trennte sich Romy Schneider von Meyen. Einen Tag nach der Scheidung von Meyen heiratete Romy Schneider ihren elf Jahre jüngeren Sekretär Daniel Biasini. Am 21. Juli 1977 kam die gemeinsame Tochter Sarah Magdalena auf die Welt. Am 14. April 1979 nahm sich ihr Ex-Mann Harry Meyen das Leben.

1981 war für Romy Schneider ein Jahr persönlicher Krisen und Schicksalsschläge: Die Ehe mit Daniel Biasini wurde geschieden. Im Mai desselben Jahres musste sie sich einer schweren Nierenoperation unterziehen. Am 5. Juli verunglückte ihr vierzehnjähriger Sohn David Christopher tödlich, als er über einen Zaun mit scharfen Spitzen kletterte und abrutschte.Er starb noch am selben Tag in Saint-Germain-en-Laye im Centre Hopitalier an seinen schweren Verletzungen im Bauchbereich.

Kurz nach der Premiere ihres letzten Films (Die Spaziergängerin von Sans-Souci) wurde Romy Schneider im Mai 1982 von ihrem neuen Lebensgefährten Laurent Petin tot in ihrer Wohnung in Paris, in der Rue Barbet de Jouy aufgefunden. Der Tod Romy Schneiders erregte erhebliches Aufsehen in der Öffentlichkeit. Ein großer Teil der Presse schrieb sogleich von Selbstmord. Im Totenschein wird Herzversagen als Todesursache angegeben. Dies wurde wiederum so gedeutet, dass sie „an gebrochenem Herzen“ gestorben sei.[1]

Romy Schneider wurde in Boissy-sans-Avoir, Département Yvelines, 50km vor Paris beigesetzt. Auf Veranlassung von Alain Delon, der auch die Beerdigung organisiert hatte, wurde ihr Sohn David Christopher Haubenstock vom Friedhof in Saint-Germain-en-Laye umgebettet auf den kleinen Friedhof, wo seine Mutter ebenfalls beerdigt wurde. Auf Wunsch von Romy Schneider stand auf ihrem Grabstein nur ihr bürgerlicher Name: Rosemarie Albach und David Christopher Haubenstock. 1984 wurde als Erinnerung an sie der Romy-Schneider-Preis ins Leben gerufen. Seit 1990 wird in Wien der österreichische Fernsehpreis Romy verliehen. Die goldene Statuette zeigt Romy Schneider in einer Szene aus Swimmingpool. Für 2009 ist eine Kinoverfilmung ihres Lebens unter dem Titel Eine Frau wie Romy in Planung, den die US-amerikanische Warner Bros. produzieren wird. Unter der Regie von Josef Rusnak wird voraussichtlich die deutsche Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld in die Rolle von Romy Schneider schlüpfen.[2]

Filmografie

Auszeichnungen

  • 1957: Bambi für Sissi
  • 1957: Bravo Otto in Bronze
  • 1958: Bravo Otto in Gold
  • 1959: Bravo Otto in Silber
  • 1963: Étoile de Cristal (Beste ausländische Darstellerin) für Der Prozeß
  • 1964: Golden-Globe-Nominierung (Beste Darstellerin/Drama) für Der Kardinal
  • 1971: Bravo Otto in Silber
  • 1972: Bravo Otto in Bronze
  • 1976: César (Beste Darstellerin) für Nachtblende und Das alte Gewehr / Abschied in der Nacht
  • 1977: Filmband in Gold (Beste Darstellerin) für Gruppenbild mit Dame
  • 1977: Bravo Otto in Bronze
  • 1979: César (Beste Darstellerin) für Eine einfache Geschichte
  • 1979: David di Donatello für ihr Lebenswerk
  • 1982: Preis der Internationalen Filmfestspiele von Montreux (Beste Darstellerin) für Die Spaziergängerin von Sans-Souci
  • 2006: Platz 3 in der ZDF-Reihe „Unsere Besten“ in der Sendung „Lieblingsschauspieler“

Diskografie

  • 1955: Wenn die Vögel musizieren (Columbia)
  • 1957: Peter und der Wolf (Columbia)

Literatur

  • Robert Amos (Hrsg.): Mythos Romy Schneider - Ich verleihe mich zum Träumen. Melzer, Neu Isenburg 2006. ISBN 3-939062-02-2
  • Daniel Biasini: Meine Romy. Aufgezeichnet von Marco Schenz. Langen-Müller, München 1998. ISBN 3-7844-2687-5
  • Isabella Giordano: Romy Schneider - Das private Album. Henschel, Berlin 2006. ISBN 3-89487-542-9
  • Michael Jürgs: Der Fall Romy Schneider. List, München 1991, Ullstein, München 2003. ISBN 3471778853
  • Thomas Lau (Hrsg.): Österreichische Familien. Machthaber, Mimen und Magnaten. Böhlau, Wien 2006. ISBN 978-3-205-77543-0 (Ein Kapitel über die Familie Schneider-Albach-Retty).
  • Matthias Matussek, Lars-Olav Beier: Die Königin der Schmerzen. in: Der Spiegel. Hamburg 2007, Heft 21 (21.5.), S. 153ff. ISSN 0038-7452
  • Alice Schwarzer: Romy Schneider - Mythos und Leben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998. ISBN 3-462-02740-9
  • Renate Seydel: Ich Romy, mein Leben. Langen-Müller, München 1989, Piper, München 2005. ISBN 3-492-22875-5 (Autobiographie)
  • Thilo Wydra: Romy Schneider. Leben, Werk, Wirkung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008. ISBN 978-3-518-18230-7

Dokumentarfilme

  • Romy - Porträt eines Gesichts. Dokumentarfilm, Deutschland, 1965, 60 Min., ein Film von Hans-Jürgen Syberberg, Produktion: Rob-Houwer-Filmproduktion [3]
  • Ich über mich: Romy Schneider. Dokumentarfilm, Österreich, 47 Min., Regie: Petrus van der Let, Buch: Martin Luksan, Produktion: ORF, Inhaltsangabe von Jewish Film Festival 06
  • Rosemarie Magdalena Albach, genannt Romy Schneider. Dokumentarfilm, Deutschland, 1996, 120 Min., ein Film von Christiane Höllger und Claudia Holldack, Inhaltsangabe von «Romy Schneider Archiv»
  • Romy Schneider, étrange étrangère. Dokumentarfilm, Frankreich, 2002, 55 Min., ein Film von Anne Andreu und Francesco Brunacci, Produktion: ARTE France, Cinétévé, Inhaltsangabe von arte, mit Videos
  • Die Einzelkämpferin - Christiane Höllger über ihre Freundin Romy Schneider. Dokumentarfilm, Deutschland, 2007, 42 Min., ein Film von Robert Fischer

Einzelnachweise

  1. a b Biographie bei areion.de
  2. vgl. Ein Soap-Sternchen gibt den Weltstar bei spiegel.de (12. Februar 2008)
  3. „Nachdem Romy Schneider ihre ersten französischen und italienischen Filme gedreht und sich dann recht bald von Alain Delon getrennt hatte, war sie für eine längere Zeit in Kitzbühel. Dort besuchte Syberberg sie. Der Film ist total überinszeniert. Syberberg und Schneider kommen nach dem Skifahren in ein Schloss und frühstücken gemeinsam. Eine irre Situation. In dem Film ist Romy Schneider völlig affektiert, sie raucht wie eine Femme fatale, streicht sich durch die Haare und sagt: "Herr Syberberg, fragen Sie mich nicht, wie einsam ich bin." Sicherlich ist Romy Schneider bewusst, dass die Kamera läuft, und trotzdem gibt es in dieser pompösen Inszenierung eine große Wahrhaftigkeit.“ In: "Es sollte wie Urlaub sein", die tageszeitung, 31. Jänner 2006, Interview mit Regisseur Rolf Peter Kahl
    „Nach den Aufnahmen setzte Romy Schneider, die inzwischen geheiratet und sich neu orientiert hatte, Änderungen und Schnitte am Film durch, woraufhin Syberberg seinen Namen als Autor zurückzog. Der ursprüngliche Film hatte eine Länge von 90 Minuten.“ In: Hans Jürgen Syberberg-Biografie, Deutsches Filmhaus

Weblinks