Raymond Marcellin

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Raymond Marcellin (* 19. August 1914 in Sézanne, Département Marne; † 8. September 2004 in Paris) war ein französischer Rechtsanwalt und Politiker.

Marcellins politische Laufbahn begann zunächst als Mitglied des Centre national des indépendants et paysans (CNIP), ab 1962 gehörte er den Républicains indépendants an, ab 1978 der UDF. 1946 wurde er erstmals als Abgeordneter des Départements Morbihan in die Nationalversammlung gewählt, der er bis 1963 angehörte. Von Mai 1962 bis Januar 1966 war Marcellin Gesundheitsminister in den Kabinetten Pompidou I und II. In Pompidous drittem Kabinett war er von Januar 1966 bis April 1967 Industrieminister.

Von 1964 bis 1998 – 34 Jahre lang – stand er dem Generalrat des Départements Morbihan vor; von 1965 bis 1977 war er zudem Bürgermeister der Stadt Vannes. Vom 30. Mai 1968 bis 27. Februar 1974 war er französischer Innenminister. In dieser Position stand er für die Rückkehr zur Ordnung nach den Unruhen im Mai 1968. Danach war er von 1974 bis 1981 Senator, anschließend bis 1988 erneut Abgeordneter in der Nationalversammlung. Parallel bekleidete er von 1978 bis 1986 das Amt des Vorsitzenden des Regionalrates der Bretagne.