Département Morbihan

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Morbihan
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Über dieses Bild
Region Bretagne
Präfektur Vannes
Unterpräfektur(en) Lorient
Pontivy
Einwohner 764.161 (1. Jan. 2020)
Bevölkerungsdichte 112 Einw. pro km²
Fläche 6.822,64 km²
Arrondissements 3
Gemeindeverbände 15
Kantone 21
Gemeinden 249
Präsident des
Départementrats
François Goulard[1]
ISO-3166-2-Code FR-56
Locator map of Departement Morbihan 2022.png
Lage des Départements Morbihan in der
Region Bretagne

Das Département du Morbihan [mɔʀbiˈɑ̃] (Bretonisch Mor-Bihan [morˈbiˑãn]) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 56. Es liegt im Nordwesten des Landes in der Region Bretagne und ist nach dem Golf von Morbihan benannt, Mor-Bihan ist der bretonische Name des Golfs („kleines Meer“).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Morbihan liegt im Süden der Bretagne und grenzt im Westen an das Département Finistère, im Norden an das Département Côtes-d’Armor, im Nordosten an das Département Ille-et-Vilaine und im Südosten an das Département Loire-Atlantique der Region Pays de la Loire.

Der Golf von Morbihan wird durch die Halbinseln von Locmariaquer und Rhuys vom Atlantik getrennt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département wurde am 4. März 1790 aus einem Teil der Provinz Bretagne gebildet.

Es gehört zum historischen Verbreitungsgebiet der bretonischen Sprache, die im westlichen Teil des Départements noch vorkommt.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dolmen von Runsto bei Carnac
Steinsetzungen bei Carnac
Eingang zum Table des Marchand

Das Morbihan war im Neolithikum Westeuropas einer der kulturellen Brennpunkte. Neben den anderen Regionen der Bretagne steht es für den Beginn der megalithischen Bauweisen in Europa. Hier entwickelten sich aus den Erdhügeln (Tumuli) die Steinhügel, was in Kombination mit den beim Aufrichten von gewaltigen Menhiren erworbenen Fähigkeiten bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. zum Bau von Megalithanlagen führte.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: In Hermelin und Blau mit Wellenschnitt geteilt.

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yachthafen in Lorient
Altstadt von Vannes
Rathaus in Pontivy

Die bevölkerungsreichsten Gemeinden des Départements Morbihan sind:

Stadt Einwohner
(2020)
Arrondissement
Lorient 57.412 Lorient
Vannes 54.017 Vannes
Lanester 22.940 Lorient
Ploemeur 18.537
Hennebont 15.873
Pontivy 15.092 Pontivy
Auray 14.155 Lorient
Guidel 11.743
Saint-Avé 11.912 Vannes
Ploërmel 9.785

Weitere bekannte Orte sind Carnac, Erdeven, Locmariaquer, Port-Louis, Quiberon und La Trinité-sur-Mer.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département Morbihan gliedert sich in 3 Arrondissements, 21 Kantone und 250 Gemeinden:

Arrondissement Kantone Gemeinden Einwohner
1. Januar 2020
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Lorient 9 58 318.843 1.461,78 218 561
Pontivy 5 92 155.897 2.944,64 53 562
Vannes 9 99 289.421 2.416,22 120 563
Département Morbihan 21 249 764.161 6.822,64 112 56

Siehe auch:

Gemeinden und Arrondissemente im Département Morbihan

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie in der Bretagne üblich, wird das Morbihan nicht von Autobahnen, sondern durch autobahnähnlich ausgebaute und mautfreie Schnellstraßen erschlossen. Hauptverkehrsadern sind die Ost-West-Verbindung N24 RennesPloërmelLorient, die Küstenstrecke N165 NantesVannes – Lorient – Quimper (– Brest) sowie die von der N24 abzweigende Nord-Süd-Querverbindung N166 Ploërmel – Vannes.

Bahnhof Vannes
Saisonzug nach Quiberon

Haupteisenbahnverbindung ist die Bahnstrecke Savenay–Landerneau von Quimper über Lorient und Vannes, die sich im bereits im Département Ille-et-Vilaine befindlichen Redon nach Rennes und Nantes aufteilt. Über die Bahnhöfe Lorient, Auray und Vannes ist das Morbihan an das französische TGV-Netz angeschlossen (Strecke Quimper – Rennes – Paris). Auf der Hauptstrecke verkehren ebenfalls Intercités-Züge der Linie Quimper – Nantes – Bordeaux. Der regionale Schienenpersonenverkehr erfolgt durch die TER Bretagne, die den Verkehr auf der Hauptstrecke verdichtet, kleinere Haltepunkte bedient und einen Saisonverkehr von Auray auf die Halbinsel Quiberon (s. Bahnstrecke Auray–Quiberon) anbietet. Nur noch Güterverkehr herrscht auf der Bahnstrecke Auray–Pontivy und einem Abschnitt der Bahnstrecke Saint-Brieuc–Pontivy.

Das Réseau des Transports Interurbains du Morbihan (TIM) sorgt für den überörtlichen Busverkehr, größere örtliche Busnetze existieren in den Agglomerationen von Lorient (CTRL) und Vannes (TPV).

Einziger Verkehrsflughafen im Département ist Lorient Bretagne Sud. Weitere für das Département bedeutsame Flughäfen sind Rennes und Nantes Atlantique.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Gebiet des Département durch ein Netz von meist meterspurigen Schmalspurbahnen erschlossen, deren größter Teil von den Chemins de fer du Morbihan betrieben wurde, daneben gab es Überlandstraßenbahnen wie die Straßenbahn La Trinité–Étel und die Straßenbahn Lorient. Ploërmel war Ziel von drei normalspurigen Nebenstrecken, die inzwischen abgebaut sind.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Île de Groix und Belle-Île
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 7 7 8,5 10 13 16 17,5 18 16,5 13,5 10 8 Ø 12,1
Mittl. Tagesmax. (°C) 9 9 11 13 16 19 21 21 19 16 12 10 Ø 14,7
Mittl. Tagesmin. (°C) 5 5 6 7 10 13 14 15 14 11 8 6 Ø 9,5
Niederschlag (mm) 75 65 57 40 45 30 32 45 62 68 80 80 Σ 679
Regentage (d) 13 11 10 8 9 6 5 7 9 10 13 13 Σ 114
Wassertemperatur (°C) 9 9 10 12 13 16 18 19 18 16 14 11 Ø 13,8
T
e
m
p
e
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a
t
u
r
9
5
9
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13
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21
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8
10
6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
75
65
57
40
45
30
32
45
62
68
80
80
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [2]

Tage pro Jahr mit

  • Regenfällen über 1 mm: 115
  • Frost: 10
    • Erster Frost: Ende Dezember
    • Letzter Frost: Ende Februar
  • Schnee: 1
  • Gewitter: 4
  • Hagel: 2

(Stand 1991)

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kalvarienberg von Guéhenno
Schloß Josselin

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Département Morbihan unterhält seit 1969 eine Partnerschaft mit dem Rhein-Erft-Kreis.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pierre-Roland Giot: Die Alignements von Carnac. Éditions Ouest-France, Rennes 1990, ISBN 2-7373-0368-0.
  • Pierre-Roland Giot: Vorgeschichte in der Bretagne. Menhire und Dolmen. Éditions d’Art Jos le Doaré, Châteaulin 1991, ISBN 2-85543-076-3.
  • Jacques Briard: Die Megalithen der Bretagne. Jean-Paul Gisserot, Paris 1991, OCLC 552208211.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Département Morbihan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le président du Conseil départemental. (französisch).
  2. Jean-Noël Darde: Plages et côtes de France. Éditions Balland, Paris 1991.

Koordinaten: 47° 47′ N, 2° 46′ W