Komitat Klausenburg

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Komitat Kolozs
1000–1920, 1940–1945
Wappen des Komitats Kolozs
Basisdaten (1910)
Verwaltungssitz: Kolozsvár
Fläche: 5,006 km²
Bevölkerung: 286,687[1]
Volksgruppen: 56 % Rumänen
39 % Ungarn
3 % Deutsche
2 % andere[2]
Lage
Lage des Komitats Kolozs

Das Komitat Kolozs, auch Komitat Klausenburg genannt (ungarisch Kolozs vármegye, rumänisch Comitatul Cluj, lateinisch comitatus Kolosiensis) war eine Verwaltungseinheit im Osten des Königreichs Ungarn. Verwaltungssitz war Kolozsvár.

Heute liegt das Gebiet im nordwestlichen Siebenbürgen in Rumänien.

Geographie

Karte des Komitats Klausenburg um 1890

Es grenzte im Norden an die Komitate Szilágy, Szolnok-Doboka und Bistritz-Naszod (Beszterce-Naszód) (vor der Komitatsreform 1876 an die Komitate Kraszna und Doboka), im Osten an Bistritz-Naszod und Maros-Torda (vor 1876 an das Komitat Torda), im Süden an Maros-Torda und Torda-Aranyos (vor 1876 an das Komitat Torda) und im Westen an das Komitat Bihar (vor 1876 an die Komitate Kraszna und Bihar).

Das gesamte Komitat war durch seine Lage in den Karpaten sehr gebirgig, im Inneren gibt es nur holzloses Heideland, das aber mit Ausnahme des Nordwestens fruchtbar ist. Durch das Komitat floss der Somesch (heute rumänisch Someș) und die Schnelle Kreisch (heute rumänisch Crișul Repede).

Geschichte

Das Komitat Klausenburg entstand um das Jahr 1000 und wurde nach der türkischen Besetzung Ungarns Teil des Fürstentums Siebenbürgen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam das Gebiet infolge des Vertrags von Trianon 1920 zu Rumänien und liegt nach mehreren Gebietsreformen bis auf kleine Teile im Nordwesten (Kreis Sălaj), Nordosten (Kreis Bistrița-Năsăud) und Südosten (Kreis Mureș) im Kreis Cluj.

Bezirksunterteilung

Administrative Karte

Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
Stuhlbezirk Verwaltungssitz
Bánffyhunyad Bánffyhunyad, heute Huedin
Gyalu Gyalu, heute Gilău
Hídalmás Hídalmás, heute Hida
Kolozsvár Kolozsvár, heute Cluj-Napoca
Mezőörményes Mezőörményes, heute Urmeniș
Mocs Mocs, heute Mociu
Nádasmente Kolozsvár, heute Cluj-Napoca
Nagysármás Nagysármás, heute Sărmașu
Teke Teke, heute Teaca
Stadtkreis (törvényhatósági jogú város)
Kolozsvár, heute Cluj-Napoca
Stadtbezirk (rendezett tanácsú város)
Kolozs, heute Cojocna

Alle Orte liegen im heutigen Rumänien.

Siehe auch

Literatur

  • Klausenburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 9, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 812–813.
  • István Diós et al.: Kolozs vármegye. In: Magyar katolikus lexikon. Band 7. Szent István Társulat, Budapest 2002 (katolikus.hu).
  • Eintrag im Pallas-Lexikon (ungarisch)

Einzelnachweise

  1. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
  2. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)