Annika Schlicht

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Annika Schlicht (geboren 1988 in Stuttgart) ist eine deutsche Opernsängerin (Mezzosopran) und Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Annika Schlicht absolvierte in Heilbronn eine Ausbildung zur Maßschneiderin.[1] Sie studierte Gesang bei Renate Faltin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin[2] und besuchte zusätzlich Interpretationskurse für Oper bei Júlia Várady und für Lied bei Wolfram Rieger. Weiters besuchte Meisterkurse bei unter anderem Dietrich Fischer-Dieskau, Brigitte Fassbaender, Deborah Polaski und Christine Schäfer. Sie war Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes und wurde während des Studiums als Stipendiatin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung in das Internationale Opernstudio der Staatsoper Berlin aufgenommen,[3] wo sie als Flosshilde in Rheingold debütierte und weitere Rollen sang. 2014 wurde sie ins Young Singers Project der Salzburger Festspiele aufgenommen. Dort debütierte sie in der Uraufführung von Marc-André Dalbavies Oper Charlotte Salomon als Kunststudentin und sang die Rolle der Angelina in einer Kinderfassung von Rossinis La Cenerentola.

Seit der Spielzeit 2015/16 ist Schlicht Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin, wo sie unter anderem in Nabucco, Rienzi, in der Neuinszenierung des Nibelungenrings von Stefan Herheim als Fricka in Rheingold und Walküre auftrat und 2017/18 in der Uraufführung von Aribert Reimanns Oper L’Invisible Marthe/Bellangère zu hören war.

Schlicht wirkt auch als Oratorien- und Konzertsängerin. Zu ihrem Repertoire zählen Bachs Matthäus-Passion sowie sein Weihnachtsoratorium, Vivaldis Gloria, Beethovens 9. Sinfonie, Pergolesis Stabat Mater, Mozarts Requiem, Verdis Messa da Requiem, und das Requiem von Donizetti, Gustav Mahlers Lied von der Erde und seine 3. Sinfonie,[4] Wagners Wesendonck-Lieder, Bruchs Gruß an die heilige Nacht, Mendelssohns Oratorien Paulus, und Elias[4][5] sowie Schumanns Der Rose Pilgerfahrt und Saint-Saëns' Oratorio de Noël. Auf Einladung von Brigitte Fassbaender gestaltete sie – gemeinsam mit dem Bassbariton Andreas Mattersberger – 2014 eine Liedmatinee beim Eppaner Liedsommer mit Liedern von Richard Strauss. 2018 trat sie anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Endes des Ersten Weltkrieges als Solistin in Beethovens 9. Sinfonie mit dem UNESCO World Orchestra for Peace auf.

Rollenrepertoire (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012: Giulio Perotti Gesangswettbewerb (Ueckermünde) – Grand Prix und mehrere Sonderpreise
  • 2012: DEBUT Wettbewerb – 3. Liedpreis und Förderpreis des Bronnbach e. V.
  • 2013: Anneliese Rothenberger Wettbewerb – 2. Preisträgerin
  • 2016: Wilhelm Stenhammar International Music Competition – 3. Preis[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dagmar Trüpschuch: Sänger werden: Gesangsausbildung im Studium - das lernen Opernsänger. In: Hamburger Abendblatt. 5. Mai 2018, abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. Staatsoper Berlin: Annika Schlicht. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  3. Semperoper Dresden: Annika Schlicht. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  4. a b vergleiche Operabase
  5. Deutsche Oper Berlin: Annika Schlicht. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  6. Wilhelm Stenhammar International Music Competition - Preisträger 2016. Abgerufen am 24. April 2021.