Astronomisches Objekt
Ein astronomisches Objekt (auch Himmelsobjekt, Himmelskörper oder insbesondere für die Erde oder für andere Planeten auch Weltkörper[1]) ist ein Objekt im Weltall, das von der Astronomie und der Astrophysik untersucht wird.
Konsistenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konsistenz astronomischer Objekte wird in verschiedene Kategorien eingeteilt:
- gasförmig – Sterne verschiedener Art, Sternhüllen, Gasplaneten, Gasnebel, interstellare Materie und Molekülwolken, Halos
- flüssig – das Innere großer Gasplaneten
- fest – Gesteinsplaneten, Monde, Asteroiden, Kometen, Meteoroide
- staubförmig – Dunkelwolken, Planetenringe, interplanetarer Staub
- zusammengesetzte Systeme – Sternhaufen, Galaxien, Galaxienhaufen
- Leerräume – Voids (Hohlräume) zwischen den Galaxienhaufen
- ungeklärt – z. B. Schwarze Löcher, Dunkle Materie.
Himmelskörper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beobachtung im Sonnensystem | Beobachtung außerhalb des Sonnensystems | ||
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Einzelobjekte | Systeme | Strukturen | |
Siehe auch: Trümmerscheibe, Asteroidengürtel, Ultrakühler Zwerg (Einordnung in obige Tabelle fehlt noch)
Kosmologische Objekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dies sind Objekte der Kosmologie, wie die prinzipiellen Strukturen des Universums (Filamente und Voids) und – bisher noch – hypothetische oder in ihrer Natur noch nicht hinreichend geklärte Objekte, wie Schwarze Löcher oder Dunkle Materie.
Einteilung nach der Entfernung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Orientierung einzelner Fachgebiete der Astronomie:
Objekte in Erdnähe:
- Atmosphärische Objekte: bis zur Exosphäre (500 und 1000 km)
- Meteore (Sternschnuppen und Feuerkugeln), Meteoriten, Low-Earth-Orbit-Satelliten
- Erdorbitale Objekte: etwa bis zur Entfernung einer geostationären Umlaufbahn (ca. 36.000 km)
- höhere Erdsatelliten, Orbitalmissionen
- Erdnahe Objekte: bis zur Mondbahn (um die 400.000 km) oder – nach anderen Gesichtspunkten – bis zum inneren Lagrangepunkt (also vorrangig der Erdanziehung unterworfen: ca. 1,5 Millionen km von der Erde)
- Erdmond, Raumfahrtmissionen der Mondforschung, Erdbahnkreuzer
Solare Objekte:
- Objekte des inneren Sonnensystems: bis zum Asteroidengürtel (etwa 450 Millionen km = 3 AE)
- Sonne, innere Planeten und deren Monde, erdnahe Asteroiden: Amor-Typ-, Apollo-Typ- und Aten-Typ-, Arjuna-Asteroiden, Mars-Trojaner
- Der Asteroidengürtel als Grenze zwischen innerem und äußerem Sonnensystem, der Zwergplanet Ceres
- Äußeres Sonnensystem: 7,5 Milliarden km = 50 AE
- Äußere Planeten und deren Monde, Jupiter- und Neptun-Trojaner
- kurzperiodische Kometen
- Transneptunische Objekte (Kuipergürtelobjekte) außerhalb der Neptunbahn (30–50 AE): Der Kuipergürtel mit dem Pluto und Eris (Zwergplaneten) als Hauptvertreter,
- Randbereiche des Sonnensystems: sonnenferne Objekte bis zur Heliopause, etwa 100.000 AE = 1,5 Lichtjahre
- Die Oortsche Wolke
- Langperiodische Kometen und aperiodische Kometen mit hyperbolischer oder parabolischer Bahn, die das Sonnensystem weitläufig durchqueren.
Extrasolare Objekte: Objekte außerhalb der Grenzen des Sonnensystems (Deep-Sky-Objekte).
- Objekte der galaktischen Nachbarschaft:
- Interstellare Objekte (nicht gravitativ an einen Stern gebunden)
- Nahe Sterne (etwa 15 Lj)
- Die Lokale Blase (um die 300 Lj)
- fernere Sterne, Offene Sternhaufen, Gasnebel
- Halo der Kugelsternhaufen, umgebende Dunkle Materie
- Galaktische Objekte: ein Bereich von 100.000 Lj (30 pc)
- Die Milchstraße und ihre direkten Begleiter, insbesondere die Große und die Kleine Magellansche Wolke
- Extragalaktische Objekte:
- Lokale Gruppe (Andromedanebel, M33 und begleitende Zwerggalaxien)
- Virgo-Superhaufen (ungefähr 100 Galaxienhaufen, etwa 200 Millionen Lichtjahre Durchmesser), Große Mauer
- Ferne Galaxienhaufen, Quasare
- Filamente und Voids (die größten derzeit bekannten Strukturen des Universums)
Positionsdiagramm astronomischer Objekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nikolaus Kopernikus: Über die Kreisbewegungen der Weltkörper. In: Physikalische Blätter. Band 9, Nr. 4, April 1953, ISSN 0031-9279, S. 145–148, doi:10.1002/phbl.19530090401 (wikisource.org).