Bahnstrecke Kempten (Allgäu)–Neu-Ulm

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Illertalbahn Ulm – Oberstdorf
Streckennummer:5302 Ulm - Neu-Ulm
5400 Neu-Ulm - Kempten
5362 Kempten - Immenstadt
5402 Immenstadt - Oberstdorf
Kursbuchstrecke (DB):756 Ehingen - Ulm - Memmingen
975 Ulm - Oberstdorf
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Filstalbahn von Stuttgart
Brenzbahn von Aalen
Donautalbahn von Donaueschingen
94,0 Ulm Hbf
Südbahn nach Friedrichshafen
95,0
85,0
Donau
85,0
83,8
Neu-Ulm
83,8 Bahnstrecke nach München
82,7 Neu-Ulm Finningerstraße
82,2 Awanst NU Im Starkfeld
(nur während der Bauzeit Neu-Ulm 21)
82,1 Awanst Neu-Ulm Schwaighofen
(Firma Fruchthof Nagel)
78,2 Neu-Ulm Gerlenhofen
75,0 Senden
75,0 nach Weißenhorn (nur Güterverkehr)
72,3 Awanst Wullenstetten (Firma AHW)
69,4 zur Firma Wieland-Werke
69,4 Vöhringen
66,6 Bellenberg
64,6 Awanst Au (Firma Cognis)
63,0 Illertissen
56,1 Altenstadt (Iller)
51,4 Kellmünz
51,4 nach Babenhausen
47,4 Pleß
45,3 Fellheim
41,3 Heimertingen (Überhol- und Kreuzungsbahnhof)
36,2 KBS 971 von Mindelheim
34,9 Memmingen
34,4 KBS 971 nach Lindau
27,6 Woringen (Schwaben)
21,9 Bad Grönenbach
16,5 Reicholzried
13,1 Dietmannsried
8,9 Heising
5,4 Awanst Kempten-Ursulasried
3,2 Kempten Ost
Allgäubahn von Buchloe
Außerfernbahn von Garmisch-Partenkirchen
0,4
62,5
Kempten Hbf
64,8 Kempten-Hegge
65,5
67,0
69,4 Waltenhofen
74,3 Martinszell
78,6 Seifen
84,5
0,0
Immenstadt Allgäubahn nach Lindau
4,2 Blaichach
8,0 Sonthofen bis 1949 Kopfbahnhof
11,0 Altstädten
12,9 Thalhofen
14,7 Fischen (Allgäu)
17,1 Langenwang
20,7 Oberstdorf

Die Illertalbahn (KBS 975) führt als nicht elektrifizierte, eingleisige Strecke von Ulm über Memmingen und Kempten im Allgäu nach Oberstdorf, wobei der Abschnitt KemptenImmenstadt gemeinsam mit der Allgäubahn verläuft.

Geschichte

Weil die gewerbereiche Stadt Memmingen im bayerischen Bezirk Schwaben nicht in die Planung der ersten Eisenbahnen des Landes einbezogen wurde, ergriff die Stadt selbst die Initiative zum Bau der Illertalbahn. Sie erhielt am 13. September 1861 die Konzession für die 85 km lange Strecke, die bei Neu-Ulm von der Staatsbahn abzweigte und flussaufwärts bis nach Kempten führte. Der erste Abschnitt bis Memmingen konnte am 12. Oktober 1862 eröffnet werden, der zweite am 1. Juni 1863.

Die Staatsbahn stellte die Fahrzeuge und führte den Betrieb auf der von ihr gepachteten Strecke. Wegen der mehr als lokalen Bedeutung der Bahn erwarb sie der bayerische Staat bereits zum 12. April 1876.

Ausbaupläne

Die Bahn beabsichtigt, die Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zu ertüchtigen. Hierzu ist es notwendig, einige kleinere Bahnübergänge zu schließen sowie die verbliebenen Bahnübergänge anzupassen. [1]

Betrieb

Ulm Hauptbahnhof

Auf der Strecke verkehren eine Regionalbahn, deren Zuglauf über die Donautalbahn nach Ehingen durchgebunden ist, sowie ein Regionalexpress. Beide besitzen einen Stundentakt.

Regionalbahn (RB)

Die Regionalbahn führt von Ehingen über Ulm nach Memmingen mit Halt in: Allmendingen, Schmiechen, Schelklingen, Blaubeuren, Gerhausen, Herrlingen, Blaustein, Ulm-Söflingen, Ulm Hbf, Neu-Ulm, Neu-Ulm Finningerstraße, Gerlenhofen, Senden, Vöhringen, Bellenberg, Illertissen, Altenstadt sowie Kellmünz.

Regionalbahn (BR 650) südlich von Illertissen, Martinskirche und Vöhlinschloß im Hintergrund

Die Züge bestehen aus Dieseltriebwagen der Baureihen 628 oder 650. Einzelne Leistungen, vor Allem in Tagesrandlage oder Berufsverkehrs-Verstärker, werden außerdem mit Wagenzügen aus n-Wagen bespannt mit Lokomotiven der Baureihe 218 sowie Dieseltriebwagen der Baureihen 612, 611 und 642 gefahren.

Regionalexpress (RE)

Der Regionalexpress fährt von Ulm abwechselnd nach Kempten oder Oberstdorf. Einzelne Zugteile verkehren ab Immenstadt nach Röthenbach oder Lindau.

Die bis Kempten verkehrenden Regionalexpress-Züge halten in Illertissen, die übrigen fahren ohne Halt von Ulm bis Memmingen. Ab Memmingen werden alle Halte bedient. Der Halt in Illertissen war in der Fahrplanperiode vom 10. Dezember 2006 bis 8. Dezember 2007 ausgesetzt, um trotz der verringerten Geschwindigkeit im Bereich der Baustelle Neu-Ulm 21 die Anschlüsse in Memmingen erreichen zu können. Es ist vorgesehen, nach einer Erhöhung der Streckengeschwindigkeit einen stündlichen Halt in Illertissen einzurichten.

Die Züge bestehen aus Dieseltriebwagen der Baureihe 612 oder aus Wagenzügen gebildet aus n-Wagen und einer Lokomotive der Baureihe 218.

Intercity Allgäu

Das Intercity-Zugpaar Allgäu führt von Leipzig über Ulm nach Oberstdorf und zurück. Der Zug verkehrt zwischen Ulm und Oberstdorf als Regionalexpress und kann mit Fahrkarten des Nahverkehrs benutzt werden. Er wird zwischen Stuttgart und Immenstadt mit zwei Lokomotiven der Baureihe 218 bespannt. Ab Immenstadt übernimmt eine Lok den Zug weiter nach Oberstdorf. Der Gegenzug verkehrt jedoch auf dem gesamten Laufweg als InterCity und kann somit nicht mit Nahverkehrsfahrscheinen benutzt werden.

Arriva-Länderbahn-Express

Im Abschnitt Kempten Hbf-Oberstdorf verkehrt der Arriva-Länderbahn-Express im 2 Stunden-Takt. Die Züge werden in Immenstadt geteilt, wobei die andere Hälfte nach Lindau verkehrt. Gefahren wird mit einer Lok der Baureihe 223 sowie modernisierten Wagen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn.

Verkehrsverbund

Die Strecke gehört von Ulm bis Kellmünz zum Donau-Iller-Nahverkehrsverbund (DING).

Einzelnachweise

  1. http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Illertissen/Uebersicht/Artikel,-Auf-der-Illertal-Strecke-sollen-Bahn-Uebergaenge-schnelleren-Zuegen-weichen-_arid,1177720_regid,2_puid,2_pageid,4498.html Augsburger Allgemeine: Auf der Illertal-Strecke sollen Bahn-Übergänge schnelleren Zügen weichen