Bahnstrecke Sargans–Ziegelbrücke

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Ziegelbrücke – Sargans
SBB-Zürichseebahn von Zürich Vorlage:S-Bahn-Zürich
SBB-Strecke von Rapperswil Vorlage:S-Bahn-St.-Gallen
33,6 Ziegelbrücke
Strecke nach Linthal
Biberlikopftunnel (305 m)
altes Trasse bis 1969
Linthkanal
31,5 Weesen
Linthkanal
ehem. Strecke nach Näfels-Mollis bis 1931
30,7 Weesen (seit 2014 kein PV)
29,4 Gäsi
altes Trasse bis 1960, ab 1964 Walenseestrasse
Escherkanal
Kerenzerbergtunnel (3.955 m)
Weisswand-Ofeneck-Tunnel (781 m)
Standenhorntunnel (258 m)
Glattwandtunnel (111 m)
Hechlenhorntunnel (86 m)
24,5 Mühlehorn
Stutztunnel (133 m)
23,3 Tiefenwinkel
21,2 Murg
Bühltunnel (114 m)
18,1 Unterterzen Endpunkt Vorlage:S-Bahn-Zürich
16,4 Mols
altes Trasse bis 1941
Bommersteintunnel (453 (neu) bzw. 188 m) (alt)
Seez
13,5 Walenstadt
9,7 Flums
2,6 Mels
SBB-Strecke von St. Margrethen
0,0 Sargans
SBB-Ostschlaufe nach St. Margrethen Vorlage:S-Bahn-St.-Gallen
SBB-Strecke nach Chur

Die Bahnstrecke Ziegelbrücke–Sargans ist eine Eisenbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Linienführung

Ab dem Bahnhof Ziegelbrücke ergibt sie die Fortsetzung der Linksufrigen Zürichseebahn. Sie ist eine wichtige Bahnverbindung im Süden und Osten des Kantons St. Gallen und folgt als solche dem linken Ufer des Walensees und dem Seeztal. Bis auf ein kurzes, einspuriges Teilstück zwischen Mühlehorn und Murg ist sie doppelspurig. In Sargans vereinigt sie sich mit der Rheintallinie. Für die EuroCitys und Güterzüge, die direkt zwischen Zürich und Österreich verkehren, besteht seit den Achtzigerjahren ein zusätzliches Verbindungsgleis, damit diese keine Spitzkehre mehr durchlaufen müssen.

Geschichte

Die Bahnstrecke Ziegelbrücke–Sargans mit der Fortsetzung nach Chur entstand aus Abschnitten verschiedener Eisenbahnstrecken der Vereinigten Schweizerbahnen (VSB), die unabhängig voneinander in Betrieb genommen wurden. Als Erstes wurde der Betrieb zwischen Chur und Sargans als Teil der Strecke Chur–Rheineck am 1. Juli 1858 aufgenommen. Am 15. Februar 1859 wurde die Betrieb auf der Strecke Sargans–Murg und zwischen Ziegelbrücke und Weesen als Teil der Strecke Rüti–Weesen–Glarus aufgenommen. Am 1. Juli desselben Jahres folgte die Strecke Murg–Weesen.

Bis 1875 verkehrten alle Schnellzüge von und nach Chur über Uster–Rapperswil, da die Strecke Thalwil–Pfäffikon SZ der Nordostbahn (NOB) noch nicht fertiggestellt war.

Bereits 1918 wurde der Personenverkehr auf dem Teilstück Weesen–Näfels der ehemaligen VSB Strecke Rüti–Weesen–Glarus wieder eingestellt, weil die Anbindung des Glarnerlandes über die ehemalige NOB-Strecke geeigneter erschien. Der stillgelegte Abschnitt wurde 1931 abgebrochen.

In den nachfolgenden Jahren wurde die Strecke begradigt und auf Doppelspur ausgebaut. Als Erstes wurde 1941 der Bommerstein-Tunnel östlich von Mols verlegt. 1961 wurde der doppelspurige Kerenzerbergtunnel eröffnet, welche die einspurige Strecke entlang dem Walensee westlich von Murg ersetzte. Das alte Trasse wurde für den Bau der Walenseestrasse verwendet, wobei die Tunnel aufgeweitet werden mussten. Sie ist heute noch als nördliche Fahrspur der Autobahn A3 in Betrieb. 1969 wurde die Strecke zwischen dem Westportal des Kerenzerbergtunnels und Ziegelbrücke begradigt, wofür die Station Weesen von der Nordseite des Linthkanals auf die Südseite verlegt wurde, eine neue Linthkanalbrücke und der Biberlikopftunnel gebaut wurde.

Heute (2018) verkehren zwischen Zürich und Chur stündlich je ein InterCity und ein InterRegio. Während die InterCity-Züge vorwiegend aus IC2000-Wendezugeinheiten mit Lokomotiven der Baureihe SBB Re 460 bestehen, kommen auch lokbespannte Züge aus Einheitswagen und (teilweise ehemaligen) EuroCity-Wagen mit einer Zuglokomotive vom Typ Re 420 oder Re 460 vor. Die InterRegios wurden Ende 2013 auf Stadler Doppelstockzüge (RABe 511) umgestellt, und sie werden auch nicht mehr über Zürich nach Basel durchgebunden, dafür halten sie zusätzlich in Walenstadt. Damit fielen auch InterRegios weg, die zweimal täglich eine Fortsetzung von Basel nach Hamburg-Altona hatten. Diese zwei Zugläufe verkehrten als EuroCity, hatten aber dieselbe Haltefrequenz wie die IR.

Auch per Ende 2013 wurden die Regionalzüge umgestellt. Statt eines NPZ, der von Ziegelbrücke nach Chur fuhr, fährt nun die S 4 der S-Bahn St. Gallen mit einem Stadler Flirt und bedient die Bahnhöfe zwischen Ziegelbrücke und Sargans. Der Bahnhof Weesen wird seit dieser Umstellung nicht mehr bedient (dafür fährt die Buslinie Ziegelbrücke–Amden der AWA im Halbstundentakt). Vereinzelt wird die S 2 der S-Bahn Zürich nach Unterterzen (ohne Halt auf den Zwischenstationen) verlängert (Meist am Wochenende).

Betrieb

Fernverkehr

Regionalverkehr

  • Vorlage:S-Bahn-St.-Gallen (Uznach –) Ziegelbrücke – Sargans – Buchs – Altstätten – St. Margrethen – Rorschach – St. Gallen – Herisau – Wattwil – Uznach-Ziegelbrücke (Rundlinie)

Güterverkehr

Das Güteraufkommen ist hier sehr hoch, da dies die Transitstrecke nach Vorarlberg und das weitere Österreich ist. Die Züge ab Frankreich (Mulhouse) und der Schweiz (Rangierbahnhof Limmattal) zum Rangierbahnhof Hall in Tirol benutzen die Strecke über den Grenzübergang Buchs und nicht via St. Margrethen. Der Übergang bei St. Margrethen wird nur von Zügen von und zum Rangierbahnhof Wolfurt benutzt. Der Rangierbahnhof Buchs bedient hingegen das gesamte schweizerische Rheintal.

Zukunft

  • Im Juni 2010 wurde auch der letzte verbliebene EuroCity Zürich–Wien durch einen Railjet ersetzt.
  • Auf den Fahrplanwechsel 2013 hin haben die SBB umfassende Ausbauten im Regionalverkehr angekündigt. So wird zum Beispiel der schon lange geforderte Halbstundentakt für die Walenseeregion umgesetzt.