Benutzer:Automobilia8545/Berliet GDL

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Berliet GDR
Basisinformation
Hersteller Berliet
Modell Berliet GDR7
Produktionszeit 1927, 1934–41
Varianten siehe Text
Karosseriebauform Hauben-LKW
Technische Daten [1]
Eigengewicht 4200 kg (Chassis)
Nutzlast 5000 kg
Gesamtgewicht 10800 kg
Länge 6,65 oder 7,62 m
Breite 2,35 m
Radstand 4,46 oder 5,40 m
Motor Vierzylinder Diesel Typ MDBR
Bohrung × Hub 120×160 mm
Hubraum 7238 cm³
Getriebe 4 + R
Antriebsformel 4×2

Der Berliet GDR war ein mittlerer zweiachsiger Lastkraftwagen des französischen Herstellers Berlietmit einer Nutzlast von etwa 5 Tonnen aus der zweiten Halfte der 1930er Jahre, den es in zahlreichen Varianten gab.

Berliet GDRA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berliet GDRA und seine Varianten war der Standard-LKW von Berliet während der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Er erhielt seine allgemeine Betriebserlaubnis im März 1940, die Lieferungen an die französische Armee hatten allerdings schon einen Monat vorher begonnen. Er war steuerlich mit 19 CV eingestuft, die unbekannte effektive Leistung wurde bei bei 1400/min erbracht, die übrigen technischen Daten können der Info-Box entnommen werden. [2]. Gebaut wurden 88 Stück 1936, 302 Stück 1937, und 2 Stück 1938 [3].

GDM 8: 8-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDCW (Bohrung x Hub 110 x 150 mm = 8553 cm³ Hubraum, 23 Steuer-PS, effektive Leistung nicht genannt bei 2000/min), allgemeine Betriebserlaubnis Oktober 1936[4]. Gebaut wurden 16 Stück 1936, 122 Stück 1937, und 74 Stück 1938[5].
GDM 10: 10-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDE (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 10.857 cm³ Hubraum, 29 Steuer- und 100 effektive PS bei 1600/min), allgemeine Betriebserlaubnis Februar 1934[6]. Gebaut wurden 66 Stück 1934, 34 Stück 1935[7][A 1], weitere 64 Stück 1935 und 84 Stück 1936[8].
GDM 12: 12-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDH (Bohrung x Hub 130 x 160 mm = 12.742 cm³ Hubraum, 34 Steuer- und 105 effektive PS bei 1600/min), allgemeine Betriebserlaubnis Februar 1935[9]. Gebaute Anzahl nicht genannt.
GDM 30: Sechszylinder-Ottomotor Typ MKU 110 (Bohrung x Hub 110 x 140 mm = 7983 cm³ Hubraum, 30 Steuer-PS, effektive Höchstleistung ca.100 PS bei 2200/min), allgemeine Betriebserlaubnis Juli 1935 [10] Gebaute Anzahl unbekannt.
GDMG 10: Sechszylinder-Holzgasmotor Typ MPEG (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 10.857 cm³ Hubraum, 29 Steuer-PS, effektive Leistung 95 PS bei 2000/min), Datum der allgemeinen Betriebserlaubnis Februar 1939[11].Gebaut wurden 47 Stück 1939, 13 Stück 1935, 5 Stück 1936 und 30 Stück 1937[12].
GDMG 21: Sechszzylinder-Holzgasmotor Typ MKU110G (Bohrung x Hub 110 x 140 mm = 7983 cm³ Hubraum, 21 Steuer-PS, effektive Höchstleistung unbekannt bei 2200/min), allgemeine Betriebserlaubnis Mai 1935 [13]. Gebaut wurden 10 Stück 1935, 5 Stück 1936, 6 Stück 1937 und 10 Stück 1938[14].

Berliet GDM m.38[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berliet GDM wurde 1938 modernisiert: der Radstand betrug jetzt wahlweise 5,00 oder 5,80 m, die Breite 2,50 m. Folgende Varianten sind genannt:

GDM 7 m.38: 7-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor Typ MDB3R (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 7238 cm³, 19 Steuer- und 80 effektive PS bei 1700/min, allgemeine Betriebserlaubnis Juli 1938 [15] Gebaut wurden 103 Stück 1938 und 186 Stück 1939[16].
GDM 8 m.38: 8-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDC3C (Bohrung x Hub 110 x 150 mm = 8553 cm³, 23 Steuer- und 115 effektive PS bei 1800/min, allgemeine Betriebserlaubnis Juni 1938 [17], gebaute Stückzahlen bei GDL 7 m.38 mit enthalten.
GDMG 21 m.38: Sechszzylinder-Holzgasmotor Typ MKU110G (Bohrung x Hub 110 x 140 mm = 7983 cm³, 21 Steuer-PS, effektive Höchstleistung unbekannt bei 2000/min, allgemeine Betriebserlaubnis Oktober 1938 [18] Gebaute Anzahl unbekannt: Möglicherweise wurde die Variante nur angeboten, aber nicht gebaut.

Berliet GDME[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Varianten sind bekannt:

GDME: Motor wie GDM 10, Radstand 5,00 oder 5,80 m, Länge 8,00 oder 9,07 m, allgemeine Betriebserlaubnis Februar 1939[19] Gebaute Anzahl unbekannt.
GDMEK: Motor wie GDM 10, Radstand 4,46 oder 5,27 m, Länge 8,03 oder 9,125 m, allgemeine Betriebserlaubnis September 1939[20] Gebaute Anzahl unbekannt.

Berliet GDMK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berliet GDMK hatte einen Radstand von 4,52 oder 5,33 m, eine Länge von 7,675 oder 8,775 m und eine Breite von 2,35 m. Es gab folgende Varianten:

GDMK 7:7-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor Typ MDBR (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 7238 cm³, 19 Steuer-PS, unbenannte Höchstleistung bei 1800/min), allgemeine Betriebserlaubnis November 1936 [21]. Gebaut wurden 1 Stück 1936, 6 Stück 1937 und 10 Stück 1938[22].
GDMK 8:8-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDCW (Bohrung x Hub 110 x 150 mm = 8553 cm³, 23 Steuer-PS, unbenannte Höchstleistung bei 2000/min), allgemeine Betriebserlaubnis April 1937 [23] Gebaut wurden 10 Stück 1937, 15 Stück 1938 und 7 Stück 1939[24].
GDMK 10: Radstand wahlweise 4,05 oder 5,02 m, Länge 7,55 oder9,04 m, 10-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDE (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 10.857 cm³ Hubraum, 29 Steuer- und 100 effektive PS bei 1600/min), allgemeine Betriebserlaubnis August 1936[25]. Gebaute Stückzahl nicht überliefert, vielleicht blieb es bei einem Prototyp.
GDMK 7 m.38: Radstand 4,46 oder 5,27 m, Länge 7,37 oder 9,035 m und Breite 2,50 m, sonst Maße wie oben; 7-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor Typ MDB3R (Bohrung x Hub 120 x 160 mm = 7238 cm³, 19 Steuer-PS, 80 effektive PS bei 1700/min), allgemeine Betriebserlaubnis Oktober 1938[26]. Stückzahlen sind nicht überliefert, möglicherweise beim GDMK 7 mit enthalten.
GDMK 8 m.38: Radstand wie GDMK7 m.38, Länge 8,03 oder 9,195 m, Breite 2,50 m; 8-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor Typ MDC3W (Bohrung x Hub 110 x 150 mm = 8553 cm³, 23 Steuer-PS, 115 effektive PS bei 1700/min), allgemeine Betriebserlaubnis Oktober 1938[27]. Stückzahlen sind nicht überliefert, möglicherweise beim GDMK 8 mit enthalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Originalquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Publikation, in der alle vor 1945 gebauten Berliet-Typen individuell abgehandelt wären, gibt es nicht. Neben der unten erwähnten Literatur wurde auf folgende in der Fondation Berliet verwahrte Originalunterlagen zurückgegriffen:

  • "Fiches des Mines": Es handelt sich um die Unterlagen zur Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis, hierfür ist in Frankreich der "Inspecteur des mines" sachlich zuständig. Diese Unterlagen sind chronologisch geordnet und numeriert. Nicht zu jedem Typ bzw. Variante gibt es entsprechende Unterlagen, teils, weil sie wohl als Untervarianten eines Typs verstanden wurden, für den eine gesonderte Erlaubnis nicht erforderlich war, teils wohl, weil diese Unterlagen im Laufe der letzten 100 Jahre verlorengegangen sind. Bei Militärtypen gibt es Hinweise, daß eine Betriebserlaubnis direkt durch militärische Dienststellen erfolgte, was entsprechende "fiches des mines" überflüssig machte. Die Quellenbezeichnung lautet: "Fiches No...."
  • "Etat des véhicules utilitaires et autobus declares aux mines depuis 1920", eine 15-seitige Zusammenstellung vom 1. Dezember 1941, enthält insbesondere die reservierten Chassisnummernbänder, die jedoch vielfach nicht vollständig ausgeschöpft wurden, einige Typen bzw. Varianten werden nicht erwähnt, Quellenbezeichnung lautet: "Etat S..."
  • "Nombre de véhicules construits de 1930 à 1942", siebenseitige Zusammenstellung der zwischen 1930 und 1942 gebauten Stückzahlen an Nutzfahrzeugen, erstellt wohl 1943, erste Seite leider teilweise irreparabel verderbt, teilweise werden mehrere Typen bzw. Varianten zusammengefaßt, Quellenbezeichnung lautet: "Nombre S...."

Sonstige Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Monique Chapelle: Berliet. 1. Auflage. EMCE, Saint-Chamond 2016, ISBN 978-2-35740-049-8.
  • Christophe Puvilland: Berliet 1905–1978, toute la gamme omnibus, autocars, autobus et trolleybus. 1. Auflage. histoire&collections, Paris 2008, ISBN 978-2-35250-059-9.
  • François Vauvillier: Tous les Berliet militaires 1914–1940, vol.1: les camions. histoire&collections, Paris 2019, ISBN 978-2-35250-496-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berliet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. So ist es zumindest der angegebenen Quelle zu entnehmen. Fraglich ist, ob es sich bei der Typenbezeichnung für diese Zahlen nicht um einen Druckfehler handelt, da zwei verschiedene Zahlen für 1935 auch keinen Sinn ergeben. Offen bleibt dann die Frage: Welcher Typ wurde hier für 1934 und 1935 gemeint?


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. fiche 490
  2. Fiches No.490
  3. Nombre S.5
  4. Fiches No.498
  5. Nombre S.5
  6. Fiches No.357
  7. Nombre S.3
  8. Nombre S.4
  9. Fiches No.415
  10. Fiches No.426
  11. Fiches No.589
  12. Nombre S.4
  13. Fiches No.421
  14. Nombre S.4
  15. Fiches No.563
  16. Nombre S.6
  17. Fiches No.558
  18. Fiches No.573
  19. Fiches No.590
  20. Fiches No.609
  21. Fiches No.501
  22. Nombre S.5
  23. Fiches No.520
  24. Nombre S.5
  25. Fiches No.485
  26. Fiches No.578
  27. Fiches No.575