Benutzer:BR 146/InterConnex

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Logo des InterConnex

Seit Anfang 2002 betreibt Veolia Verkehr (früher Connex) unter dem Markennamen InterConnex (X) Schienenpersonenfernverkehr in Deutschland. Der derzeit einzige InterConnex fährt von Leipzig über Bitterfeld, Berlin und Rostock nach Warnemünde. Eingestellt wurden die Verbindungen von Neuss über Köln und Berlin nach Rostock sowie von Stralsund über Berlin nach Dresden. In den InterConnex Fernverkehrszügen gelten keine Fahrkarten der Deutschen Bahn AG.

InterConnex 1 Leipzig - Berlin - Rostock - Warnemünde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interconnex Rostock–Gera

Der InterConnex 1 verkehrt seit Anfang 2002 und war zunächst auf ein Zugpaar täglich auf der Strecke von Gera über Leipzig und Berlin nach Rostock beschränkt. Er sollte die von der Deutschen Bahn eingestellten InterRegio-Züge auf dieser Strecke ersetzen und startete dementsprechend sehr kostengünstig. Seitdem wird das Angebot stetig ausgebaut. Derzeit verkehren die Züge zwischen Leipzig und Berlin drei mal am Tag, nach Warnemünde nur am Wochenende.

Wagenmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

OME Talent

Das Zugmaterial wurde zunächst von der Ostmecklenburgische Eisenbahn, einer Connex-Tochter, gestellt und bestand aus Dieseltriebwagen der Baureihe 643. Die Züge waren mit einer Bordküche ausgestattet in der man kalte und warme Getränke sowie Eiscreme und kleine Snacks erwerben könnte. Des Weiteren waren sie noch mit Nahverkehrssitze ausgestattet, welche auf der langen Fahrt ziemlich unbequem waren. Nach Kundenbeschwerden wurden nach und nach drei Triebwagen mit Fernverkehrssitzen ausgestattet. Diese waren dicker gepolstert und es gab ausklappbare Tische an jedem Platz. Bei dem Umbau mit Fernverkehrssitzen bekamen sie auch eine besondere Lackierung mit einem großen X an den Seiten und der Aufschrift InterConnex. Nicht desto trotz kam es immer wieder zu Einsätzen von Triebwagen mit der Nahverkehrsausstattung. Anlässlich der Hansesail 2005 bekam ein Triebwagen eine Sonderlackierung und die Aufschrift Hanse-Express.

Zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland verkehrte der Zug zwischen Leipzig und Berlin mit den ehemaligen Nord-Ostsee-Bahn (NOB)-Wagen für den Weiterbetrieb des Flex und einer Lok der Baureihe 146 der Nord-Ostsee-Bahn. Zwischen Leipzig und Gera wurden Desiro-Triebwagen der Lausitzbahn eingesetzt da dieser Teil der Strecke nicht elektrifiziert ist.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 verkehren nun Fabrikneue Wagen der Nord-Ostsee-Bahn die auf der so genannten Marschbahn von Hamburg nach Westerland eingesetzt werden. Gezogen werden sie ebenfalls von einer Lok der Baureihe 146. Die Wagen und die Lok besitzen eine vollwerbung für den InterConnex.

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Einführung des InterConnex Anfang 2002 wurde die Preispolitik sehr einfach gewählt. Es gab drei Klassen: Traveller, Economy, Business. Diese Unterschieden sich im Preis und Service. Die Traveller Klasse konnte man ohne Reservierung benutzen und die Fahrkarten konnte man direkt im Zug kaufen. Die Economy Klasse hatte nur Reservierte Sitzplätze während man in der Buisiness Klasse sein eigenes, abgetrenntes Abteil hatte, eine Tages- oder Wochenzeitschrift bekam und ein Frühstück bzw. Nachmittagssnack in den 10 Euro Zuschlag mit inbegriffen waren. Das abgetrennte Abteil war in der Regel das 1. Klasse Abteil. Für die Economy und Buisiness Klasse war eine Reservierung von 2,50 Euro notwendig.

Zum 1. Mai 2004 wurde der Tarif allerdings um durchschnittlich 14,5 Prozent erhöht. Von Ende 2004 bis zum 24. Februar 2005 gewährte InterConnex BahnCard-Besitzern einen Rabatt in Höhe von 30 %. Auf Druck des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommerns und der Deutschen Bahn wurde dieses Angebot eingestellt.

Mitte 2006 wurden die Preise wieder gesenkt, gleichzeitig wurden aber auch alle bisherigen Rabatte gestrichen, z. B. für Reisende bis 26 Jahre und der Preisnachlass für ADAC-Mitglieder von 30 %. Zudem wurden die bisherigen Klassen abgeschafft.

Seit Ende 2006 bietet Veolia Verkehr nun drei verschiedene Preise im InterConnex an. Für 12,- Euro gibt es ein über das Internet erhältliches Kontingent für Tickets zwischen Rostock und Berlin sowie zwischen Berlin und Leipzig. Der Normalpreis im Internet und beim Mobilitätszentrum der LVB kostet 16,- Euro, das Ticket im Zug kostet 20,- Euro.[1]

Streckennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Netzplan des InterConnex gültig seit dem 10.12.2006

Zu Anfang befuhr der InterConnex die Strecke Rostock-Berlin-Leipzig-Gera jeden Tag einmal je Richtung. Die Fahrzeit betrug ungefähr 6 Stunden.

Netzplan des InterConnex gültig bis 9.12.2006

Am 28. Mai 2006 wurde aufgrund von Bauarbeiten die täglich befahrene Strecke auf den Streckenabschnitt Gera–Leipzig–Berlin gekürzt, dafür verkehrte der Zug täglich zweimal je Richtung. Der Frühzug nach Berlin und der Spätzug nach Leipzig hielten zusätzlich in Potsdam-Rehbrücke, Dessau, Halle (Saale) und am Flughafen Leipzig/Halle. Die Verlängerung nach Rostock bestand nur noch an Samstagen, bzw. an Sonntagen in Gegenrichtungen. Zudem wurde das Fahrzeugmaterial gewechselt.

Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 verkehrt der In5terConnex täglich 3x je Richtung mit bis zu 160 km/h (Fahrtzeit: 1h 16min) zwischen Berlin Hauptbahnhof (tief) und Leipzig Hauptbahnhof über Berlin Potsdamer Platz und Bitterfeld. Eine Verlängerung nach Rostock-Warnemünde über Neustrelitz, Waren und Rostock Hauptbahnhof besteht auf Grund von Bauarbeiten der DB Netz weiterhin nur am Wochenende. Hierfür wurden zwei sechs Wagenparks der Nord-Ostsee-Bahn mit einer Sonderlackierung versehen und werden nun dort eingesetzt. [2] Am Wochenende erfolgt der Tausch des Wagenparks. Hierfür wird am Samstag der Zug nach seiner Ankunft in Warnemünde nach Hamburg-Altona überführt. Von dort geht es dann in das Nord-Ostsee-Bahn Betriebswerk in Husum. Am Sonntag wird der Zug nach Hamburg-Altona überführt und von dort nach Warnemünde gefahren, von wo aus er dann seinen einwöchigen Einsatz als InterConnex beginnt. Der Abschnitt Leipzig−Gera wurde komplett aufgegeben.[3]

InterConnex 2 Dresden - Binz (Eingestellt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der OstseelandExpress ist ein Ende 2006 eingestellter Fernverkehrszug zwischen Stralsund und Dresden. Sein Ursprünglicher Name war InterConnex 2 (X). Er wurde Ende 2002 eingeführt und wurde Ende 2005 in OstseelandExpress (OLX) umbenannt. Seine ursprüngliche Streckenführung führte von Zittau nach Binz, später wurde sie auf Dresden - Stralsund geändert.

Wagenmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem OstseelandExpress kamen ursprünglich Triebwagen der Baureihe 642 der Lausitzbahn zum Einsatz. Sie stellte auch das Zugpersonal. Die Triebwagen hatten die blau-gelbe Lackierung von Connex und ein großes X an den Seiten, zusätzlich war die Beschriftung InterConnex an den Führerständen angebracht. Ab dem Sommer 2004 verkehrten Zubringerbusse aus Dresden und nach Usedom. Die Busse nach Dresden wurden entbehrlich als die Züge nicht mehr nach Zittau sondern nach Dresden-Neustadt fuhren. Zuletzt fuhr der OstseelandExpress mit Triebwagen der Baureihe 643 der Ostseeland Verkehr GmbH.-

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamte Strecke Rostock-Zittau kostete 34 Euro, ermäßigt 23,80 Euro. Zwischen Spremberg und Prenzlau galten die Tarife des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Zwischen den Bahnhöfen der Lausitzbahn und Berlin gab es den Sondertarif "Oberlausitz-Berlin-Ticket" für 12,95 Euro bzw. ermäßigt 9,95 Euro.

Streckennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plan des OstseelandExpress

Der InterConnex fuhr vom 15. Dezember 2002 bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 von Zittau über Cottbus und Berlin nach Stralsund. In der folgenden Saison wurde die Strecke nach Binz auf Rügen und ab Sommer 2004 nach Liberec (Reichenberg) in Tschechien verlängert. Zusätzlich wurden gecharterte Busse als Zubringer aus Dresden und nach Usedom für diesen Zug eingesetzt. Seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 verkehrte das Zugpaar zwischen Dresden und Stralsund, allerdings nicht täglich. Zum Fahrplanwechsel 2006 wurde der OstseelandExpress eingestellt.

InterConnex 3 Neuss-Köln-Rostock (Eingestellt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

InterConnex Neuss–Rostock (eingestellt)

Der InterConnex Köln-Rostock ging als InterConnex 3 in Betrieb. Er verkehrte ab dem 6. Juni 2003 zwischen Köln und Rostock und wurde am 27. Oktober 2003 wieder eingestellt. Es war der erste mit Wagen und Lok befahrene Zug von Veolia Verkehr. Die Fahrzeiten waren Rostock ab 6:18 - Neuss an 18:45, sowie Neuss ab 7:14 - Rostock an 20:11.

Er wurde offiziell wegen Unrentabilität eingestellt. Vor allem der westliche Abschnitt der Verbindung war nur schwach ausgelastet. Mögliche Ursachen dafür wurden in ungünstigen Fahrtzeiten und der im Vergleich mit den östlichen Bundesländern geringeren Bekanntheit der Marke InterConnex vermutet. Das Zugmaterial nutzte Veolia Verkehr für den Flensburg-Express, der als Nahverkehrsverbindung vom Land Schleswig-Holstein finanziert wurde. Diese sichere Finanzierung gilt bei vielen Fachleuten als hauptsächlicher Grund für die Einstellung dieser Interconnex-Verbindung. Derzeit befinden sich die Wagen im Nord-Ostsee-Bahn Betriebswerk in Husum und verstärken die Züge der NOB bei Bedarf.

Wagenmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wagen bestanden aus "Halberstädter" Abteilwagen der Deutschen Reichsbahn welche bei der PFA Weiden modernisiert wurden. Gezogen wurden sie von einer Lok der Baureihe 185, welche aus der Güterverkehrssparte von Veolia entnommen wurde. Es gab insgesamt zwei Garnituren welche beide bei der Ostmecklenburgischen Eisenbahngesellschaft eingestellt waren. Diese stellten auch das Zugpersonal.

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rostock-Neuss kostete 50 Euro oder 35 Euro Ermäßigt für alle unter 26 Jahre. Kinder unter 6 Jahren fuhren kostenlos mit. Eine 10er Karte war 15 % ermäßigt auf den Normalpreis. Es gab drei Klassen: Traveller, Economy, Business. Diese Unterschieden sich im Preis und Service. Die Travellerklasse konnte man ohne Reservierung benutzen und die Fahrkarten konnte man direkt im Zug kaufen. Die Economy Klasse hatte nur Reservierte Sitzplätze während man in der Buisiness Klasse sein eigenes, abgetrenntes Abteil hatte, eine Tages- oder Wochenzeitschrift bekam und ein Frühstück bzw. Nachmittagssnack in den 10 Euro Zuschlag mit inbegriffen waren. Für die Economy und Buisiness Klasse war eine Reservierung von 2,50 Euro notwendig. Die Fahrrad mitname kostete 5 Euro.

Streckennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Netzplan des InterConnex 3

Der Zug verkehrte von Köln über Siegen, Wetzlar, Gießen, Kassel, Halle (Saale) und Berlin nach Rostock. Er wurde am 1.8.2003 bis nach Neuss verlängert um die Kosten für die Überführung Neuss - Köln zu senken.

Verhältnis zur Deutschen Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Bahn nahm die Züge des InterConnex anfangs nicht in ihre Kursbücher und Fahrpläne auf. Auch weigerte sie sich, Fahrkarten für den Zug zu verkaufen. Nach gerichtlichen Prozessen und medienwirksamen Aktionen musste die Bahn den Zug in alle Fahrplanmedien aufnehmen und zusätzlich auf den Aushangfahrplänen bekannt geben. Weitere Konflikte gab es bei der Benennung des Zuges. Veolia wollte, dass die Abkürzung ICX verwendet wird. Dagegen vertrat die Deutsche Bahn die Auffassung, das dies zu sehr an ihr eigenes Angebot InterCityExpress (ICE) erinnert. Somit wird die Bezeichnung X für den InterConnex verwendet.

Probleme gab es auch mit der Abstellung des InterConnex 3 in Rostock. So ließ es die Deutsche Bahn nicht zu, das der Zug in Rostock-Bramow abgestellt werden durfte. Statt dessen musste der Zug in Rostock auf das Gelände des Fischerreihafens gezogen werden und übernachtete dort. Zur Überführung kam eine Rangierlok zum Einsatz.

Zukunftspläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es war geplant, dass zwei weitere Zugpaare zwischen Hamburg und Köln bzw. Hamburg und Berlin als Verlängerung des Marschbahn-Expresses (Nord-Ostsee-Bahn) von Sylt nach Hamburg verkehren. Hierfür wurden vier Loks der Baureihe 146 angeschafft. Die Pläne wurden zuletzt allein auf die Strecke in Richtung Berlin reduziert, allerdings ohne Erfolg. Es war geplant, zwischen Hamburg und Berlin vier Zugpaare als direkte Konkurrenz zu den ICE-Zügen der Deutschen Bahn fahren zu lassen. Allerdings sind sie im Fahrplanjahr 2007 noch nicht berücksichtigt. Begründet wird dies durch Connex mit Problemen bei den Trassen. Diese seien zu unattraktiv für einen eigenwirtschaftlichen Verkehr.

Eine der Loks verkehrt derzeit beim InterConnex 1 und wurde hierfür mit Werbung beklebt. Die anderen drei Loks werden derzeit vorwiegend in der Güterverkehrssparte von Veolia benutzt.

Zum kleinen Fahrplanwechsel im Mai 2007 soll der InterConnex wieder täglich bis nach Rostock fahren da zu dem Zeitpunkt Bauarbeiten und damit einhergehende Kapazitätsengpässe behoben sein werden.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. InterConnex 1
  2. Fotos des neuen InterConnex
  3. Fahrplan von InterConnex Gera-Rostock

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sebastian Koch: Start für zweiten Fernzug. Neuer InterConnex Zittau – Stralsund. In: LOK MAGAZIN. Nr. 258/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 18-19.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[[Kategorie:Zug]] [[Kategorie:Bahngesellschaft (Deutschland)]]