Benutzer:Dbawwsnrw/Projekte/Liste von Hüttenwerken im Siegerland

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Die Liste von Hüttenwerken im Siegerland listet alle Hütten im Siegerländer Erzrevier auf, d. h. im Altkreis Siegen und im Landkreis Altenkirchen, analog zur Liste von Bergwerken im Siegerland.

Kreis Siegen-Wittgenstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bleihütte, Burbach (Buchhellertal), stillgelegt 1808
  • Hellerhütte („Hellern Hütte“), Wahlbach ab 15. Jahrhundert; Neubau gegen Ende des 16. JH, noch 1700 in Betrieb, 1775 verfallen, Betriebsantrag 1791, nie erfolgt

Freudenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freudenberger Hütte, Freudenberg ab 1417
  • Niederndorfer Hütte, Niederndorf von 1423 bis 1631/1634, eingegangen in Pestjahren, Verkauf und Abbruch 1642
  • Niederndorfer Silberhütte, Niederndorf ab 15. Jahrhundert
  • Plittershagener Hütte, Plittershagen ab 1541
  • Uebacher Hütte, Niederndorf ab 1417

Hilchenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Müsener Revier, heißt die vielen Bergwerke an der Martinshardt wie Stahlberg und Heinrichssegen, wurden sehr viele Hütten in den Tälern von Ferndorf und Littfe gegründet.

  • Allenbacher Blashütte, Allenbach von 1417 bis 1821 (Stahlhütte), 1463 mit Wasserhammer, 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 54 Kuxen, 1781 Brand, baldiger Wiederaufbau, 1852 Umwandlung in Puddelwerk, 1911 modernes Hammerwerk
  • Breitenbacher Hütte, Allenbach (Breitenbachtal) ab 1566
  • Dahlbrucher Hütte, Dahlbruch von 1480 bis 1870, 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 55 Kuxen, Umbau in den 1830er Jahren, 1849 Hüttengewerkschaft Heinrich Setzen, 1854 zu Cöln-Müsener Aktienverein, Betriebseinstellung nach Bau der Kreuztaler Hütte 1867/1870
  • Hermannshütte in der Winterbach, Müsen ab 1463, lag 4 Jahre still, ab 1466 wüst. Ab 1471 in Betrieb, vermutlich kurze Zeit später eingegangen
  • Hilchenbacher Hütte, Hilchenbach ab 1417
  • Kupferhütte zu Müsen, Müsen (Metallhütte) ab 1707
  • Obere Müsener Hütte, Müsen von 1492 bis ca. 1815, 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 47 Kuxen (96 beide Müsener Hütten), 1817 abgebrochen
  • Rothenbacher Hütte, Müsen von 1721 bis 1904, Silberverhüttung; lieferte Silber an die preußische Staatsmünze (ab 1815/20) NS=50/59/50.8/N|EW=8/2/10.2/E
  • Untere Müsener Hütte, Müsen von 1463 bis 1836, 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 49 Kuxen (96 beide Müsener Hütten), 1836 mit Oberer Hütte zu Winterberger Hütte
  • Winterberger Hütte, Müsen von 1836 bis 1908, Ende 1840er zu Hüttengewerkschaft Wurmbach und Konsorten, 1856 zu Cöln-Müsener Aktienverein NS=50/59/0.1/N|EW=8/3/3.3/E

Kreuztal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreuztaler Hütte um 1913

Durch das Müsener Revier, heißt die vielen Bergwerke an der Martinshardt wie Stahlberg und Heinrichssegen, wurden sehr viele Hütten in den Tälern von Ferndorf und Littfe gegründet.

  • Aher Hütte, Ferndorf von 1319 bis 1468
  • Burgholdinghauser Rohstahlhütte, Burgholdinghausen von 1465 bis 1874[1], 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 52 Kuxen
  • Ernsdorfer Kupferhütte, Ernsdorf (Metallhütte) ab 1525
  • Ferndorfer Hütte, Ferndorf ab 1444
  • Ferndorfer Kupferhütte, Ferndorf (Zitzenbachtal; Metallhütte) ab 1502
  • Kreuztaler Hütte, Kreuztal von 1865 bis 1926, Hochofen: 1867 und 1870, 1926 zu Vereinigte Stahlwerke AG, Abriss 1930/31
  • Krombacher Hütte, Krombach ab 1465
  • Littfelder Metallhütte, Littfeld ab 1760, Blei- und Aluminiumverarbeitung
  • Loher Metallhütte, Lohe (Kredenbach)
  • Loher Rohstahlhütte, Lohe (Kredenbach) ab 1489, 1648 Beteiligung am Stahlberg mit 55 Kuxen
  • Ostheldener Hütte, Osthelden ab 1444

Netphen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deuzer Schmelzhütte, Deuz (Silber-, Blei-, Kupferhütte), von 1726 bis 1810, errichtet von Herrn von Fleischbein (Besitzer der Burg Hainchen), stillgelegt nach Besitzerwechsel zu Bürgermeister Engels aus Siegen, 1848 Kauf durch die Brüder Jakob und Karl Irle aus Kaan-Marienborn, Gründung der Walzengießerei Irle[2]
  • Dreisbacher Hütte, Dreisbach (Dreis-Tiefenbach) ab 1463
  • Eckmannshausener Hütte, Eckmannshausen ab 1417
  • Tiefenbacher Hütte, Tiefenbach (Dreis-Tiefenbach) erste Erwähnung 1444, in Betrieb zwischen 1850 bis 1878[3]

Neunkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alte Hütte, Neunkirchen von 1684 (15. Jahrhundert?) bis vor 1850, Umbau in Fruchtmühle/Lohmühle 1851/1852
  • Arbacher Hütte, Salchendorf von 15. Jahrhundert bis um 1700
  • Beelenhütte, Salchendorf von 1716 bis 1873, 1716 Eisenhütte; Errichtung an der Wilde; Vorteile durch Transport u. Wasser, 1854/1867 Dampfmaschine, 1873/1874 Einstellung des Betriebs, 1925 Freien Grunder Eisenwerke, 1984 Kauf durch SSI Schäfer
  • Eisenhütte, Struthütten von ca. 1790 bis vor 1858, 1840er zu Friedrich bzw. Ferdinand Schneider, wird bei Überlegungen zur Zusammenlegung der Freien Grunder Hütten nicht mehr erwähnt
  • Eisen- und Stahlhütte Ludwig Schreiber, Struthütten, bestand 1849, sehr kleiner Hüttenbetrieb
  • Kupferhütte, Struthütten von 1583 bis vor 1716, vermutlich eingegangen, 1716-19 Bau neue Hütte, stand meiste Zeit still, 1810 „seit längerer Zeit nicht mehr betrieben“, 1812 nochmals erwähnt
  • Kupferhütte Schreiber, Struthütten von 1837 bis 1926, Errichtung 1837, 1883 Gewinnung von Kupfer auf elektrolytischem Wege, Verlegung 1900 ins Buchhellertal
  • Neue Hütte, Neunkirchen von 1684 bis ca. 1900; 1684 Kupferhütte, 1720 Eisenhütte, 1858 größte Hütte im Freien Grund, 1900 Kauf durch Carl Schreiber, Umbau zu elektrolytischer Kupfergewinnungsanstalt, 1910 zu Kupferwalzwerk, 1930er zusätzlich Aluminiumproduktion
  • Seelenberger Hütte, Struthütten ab dem 15. Jahrhundert, 1901 Hochofenexplosion
  • Wiedersteiner Eisenhütte, Wiederstein von 1453 bis vor 1899, 1684 Wiederaufbau, 1847 zu Gewerkschaft Engel Petri, 1899 „steht sie seit vielen Jahren still“
  • Zeppenfelder Hütte, Zeppenfeld von 1757 bis 1875, 1824 neu aufgebaut

Siegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eiserfelder Hütte um 1913
Die Buschgotthardshütte mit Siedlung um 1900
  • Alte Schelderhütte („Untere Gosenbacher Hütte“), Niederschelden / Gosenbach von 1471/72 bis 1923
  • Birlenbacher Hütte, Geisweid von 1463 (um 1450) bis 1971, um 1800 Herstellung von Gusswaren, war im Herbst 1854 das erste Hüttenwerk im Siegerland, das den maschinellen Betrieb einführte, 1875 Umstellung auf Koks NS=50/54/28.8/N|EW=8/0/31.3/E
  • Bremer Hütte, Geisweid von 1873 bis 1930
  • Boschgotthardshütte, Weidenau ab 1467, 1952 auf Herrenwiese/Weidenau verlegt
  • Charlottenhütte, Niederschelden von 1864 bis 1966, größtes Siegerländer Hüttenwerk
  • Eiserfelder Hütte, Eiserfeld von 1463 bis 1972
  • Eiserfelder Kupferhütte, Eiserfeld, 1620 bis 1818/20, erbaut 1620, Schwierigkeiten Anfang 1700 durch zurückgehende Kupferförderung, 1819/22 Abbruch, anschließend 1823 Verpachtung der Grundstücke und 1828 Verkauf an die Gemeinde Eiserfeld[4]
  • Eiserner Hütte, Eisern von 1417 bis 1926, 1911 zur Charlottenhütte, Abriss 1926/28 NS=50/45/53.9/N|EW=8/1/15/E
  • Eiserner Hütten „off der Ysern“ (3 Hütten), Eisern ab 1444/1463
  • Geisweider Eisenwerke, Geisweid von 1845 bis 1977, 1845 erwarb J.H. Dresler den alten Geisweider Hammer, Umbau zum Puddelstahlwerk, 1872 Kokshochofenanlage, 1889 Siemens-Martin-Ofen, 1951 Kons. mit Stahlwerk Hagen AG zu Stahlwerke Südwestfalen AG, jetzt Krupp
  • Geisweider Hütte, Geisweid ab 1463
  • Gosenbacher Hütte „Obere Gosenbacher Hütte“, Gosenbach ab 1417/44 bis 1927
  • Gosenbacher Kupferhütte, Gosenbach ab 15**, ab 1. März 1620: Wiederaufbau der Hütte
  • Haardter Hütte, Haardt (Weidenau) von 1417 bis 1929
  • Hainer Hütte, Siegen-Hain von 1444 bis 1962
  • Johanneshütte, Siegen von 1875 bis 1919
  • Kaaner Hütte, Kaan ab 1444
  • Marienhütte, Eiserfeld von 1876 bis 1925
  • Marienborner Hütte „Mashutte uff der Weste“, Marienborn, erstmals erwähnt am 3. Juni 1311[5], bis 1874
  • Münkershütte, Münkershütten (Weidenau) vor 1512/1519, früher Dielman Monckershammer[6]
  • Müsenershütte, Müßnershütten (Weidenau) ab 1444
  • Niederschelder Hütte, Niederschelden ab 1465
  • Obere Marienborner Hütte, Marienborn ab 1444
  • Rinsenauer Hütte, Siegen ab 1545
  • Rolandshütte, Weidenau von 1867 bis 1924
  • Schneppenkautener Hütte, Schneppenkauten (Weidenau) ab 1444
  • Siegener Hütten „off der Syge“ (4 Hütten), Siegen ab 15. Jahrhundert
  • Untere Marienborner Hütte, Marienborn ab 1491

Wilnsdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wildener Hütte, Unterwilden von 1580 bis ca. 1870 (1867-1878), 1847 gehörend zu (Gewerkschaft?) Ludwig Gräf, 1867 Dampfmaschine; Sieben Arbeiter

Landkreis Altenkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betzdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neugrünebacher Hütte um 1913
  • Alsdorfer Hütte, Alsdorf ab 1471, stillgelegt vor 1885
  • Altgrünebacher Hütte, Grünebach von 1478 bis 1741
  • Neugrünebacher Hütte, Grünebach von 1738 bis 12. Juli 1963, 1878: erstes Dampfgebläse, 1934 zu Fa. Possehl, Lübeck, 1983: Denkmalschutz

Daaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niederdreisbacher Hütte um 1913

Hamm (Sieg)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrichshütte, Hamm (Sieg) von 1650 bis 1927, Besitzer (unter anderem) Preußischer Staat, Siegener Unternehmer Dresler, „Wissener Bergwerks- und Hütten-AG“, Bahnverbindung bis Au (Sieg)
  • Sayner Hütte, Hamm (Sieg) ab 1770, um 1800: 2 hohe Öfen, 3 Hämmer, Reckhammer

Herdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Friedrichshütte
  • Alte Hütte, Herdorf von 1478 bis 1968, 1914 zu Friedrichshütte, Produktion von Spezialroheisen in kleinen Mengen
  • Friedrichshütte, Neunkirchen / Herdorf von 1871 bis 1968

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brachbacher Hütte (Eisenhütte), Brachbach vor 1742 bis 1918, 1913 Betrieb mit Gewerkschaft und zwei Hochöfen geringer Kapazität, Abriss 1918 NS=50/48/57.8/N|EW=7/56/7.1/E
  • Davidshütte, Steeg ab ca. 1766
  • Fischbacher Hütte, Niederfischbach, abgebrochen 1880
  • Mudersbacher Hütte, Mudersbach, 1874: Hammerwerk
  • Niederfischbacher Hütten "off der Asdorf" (2), Niederfischbach, 15. Jahrhundert
  • Schelder Hütte, Niederschelderhütte (Mudersbach), um 1444
  • Steeger Hütte, Friesenhagen bis 1863[9]
  • Victoriahütte, Niederfischbach von 1852 bis 1873, Blei-, Kupfer-, Silberhütte, ab 1857 „Victoriahütte“, 1871: 556 t / 38 Bmg., 1872: 606 t / 38 Bmg., 1873: 233 t / 18 Bmg.[10]

Wissen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alte Hütte, Wissen-Brückhöfe von 1766 bis 1902, 1852 zweiter Hochofen, nach 1901 Röstanlage für Gruben Petersbach, St. Andreas, Vereinigung, erweitert 1922
  • Alfredhütte, Wissen ab 1873, 1901 zweiter Hochofen, 1913 zu Vereinigte Stahlwerke van der Zypen & Wissener Eisenhütte AG
  • Blei- und Kupferhütte, Wingertshardt ab ca. 1766
  • Schönsteiner Eisenhütte, Schönstein ab ca. 1766

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Dirk Joosten: Mühlen und Müller im Siegerland, Verlag Waxmann, Münster 1996. ISBN 3-89325-369-6
  • Dr. Trutzhart Irle: Das alte Siegerland, Gronenberg Verlag Gummersbach, 1978. ISBN 3-88265-021-4
  • Winfried Ranke/Gottfried Korff: Hauberg und Eisen - Landwirtschaft und Industrie im Siegerland um 1900, Verlag Schirmer/Mosel, München 1980. ISBN 3-921375-26-6
  • Horst G. Koch: Erzväter. Berg- und Hüttenleute, Gruben und Hochofenwerke im Siegerland und Westerwald., 1982 ISBN 3-9800-6272-4
  • Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006. ISBN 3-9808936-8-5

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einstiger Adelssitz wurde Privatbesitz ... Burgholdinghausen hat interessante Geschichte - Reich an Wald und Wasser - Erster Judenfriedhof
  2. netphen-deuz.de: Erster Industrieort
  3. Artikel Eisenhütte ließ Knabenherz höherschlagen in der Siegener Zeitung vom 15. März 2008; S. 8
  4. Horst G. Koch (Hrsg.): Eiserfeld im grünen Kranz der Berge. Koch, Siegen 1992; S. 90/91
  5. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 76–79, Nr. 125.
  6. Ahnenforschung
  7. Hans Dietrich Gleichmann: Der Füsseberg – Die große Zeit des Siegerländer Eisenerzbergbaus. Verlag Bertelsmann Fachzeitschriften, Gütersloh 1994; S. 29
  8. Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006; S. 97
  9. Andreas Christopher, Gerhadr Moll, Achim Schönberger: Privat- und Werksbahnen im Siegerland, Verlag Kenning, 1995.
  10. A. Ribbentrop: Beschreibung des Bergreviers Daaden-Kirchen; Bonn 1882

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]