Benutzer:Gustavkaufmann/Artikelentwurf

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gkv informatik

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Rechtsform Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Gründung 7. April 2006
Sitz Wuppertal, Deutschland
Leitung Oliver Hoffmann (Sprecher), Georg Büttner
Mitarbeiterzahl 860
Branche IT-Dienstleister der gesetzlichen Krankenversicherung
Website www.gkvi.de
Hauptverwaltung der gkv informatik am Standort Wuppertal

Die gkv informatik ist ein Gemeinschaftsunternehmen der gesetzlichen Krankenkassen BARMER GEK, AOK Nordost, AOK NordWest, AOK Rheinland/Hamburg, AOK Sachsen-Anhalt und HEK – Hanseatische Krankenkasse. Die gkv informatik stellt ihren Gesellschaftern IT-Dienstleistungen in unterschiedlichem Umfang zur Verfügung. Das 2006 gegründete Unternehmen ist eine Arbeitsgemeinschaft nach dem Sozialgesetzbuch in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und beschäftigt an mehreren Standorten in Deutschland insgesamt über 850 Mitarbeiter. Der Hauptsitz der gkv informatik ist in Wuppertal. Bundesweit betreut die gkv informatik die Arbeitsplätze von über 41.000 Anwendern an rund 1.400 Standorten und realisiert für ihre Gesellschafter unter anderem den zentralen Beitragseinzug für ca. 17 Millionen Versicherte.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2004 gründete ein Gremium von Vertretern der Barmer Ersatzkasse, verschiedener Landes-AOKs, der ARGE Nord und des AOK-ISC Teltow eine kassenübergreifende Arbeitsgemeinschaft – die „ARGE informatik Betrieb“. Der Auftrag der Arbeitsgemeinschaft bestand darin, die benötigten IT-Services durch Bündelung von Ressourcen und Wissen nach technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten in hoher Qualität bereitzustellen. Der im April 2004 unterzeichnete Letter of Intent bildete die Grundlage für den späteren Gesellschaftsvertrag der gkv informatik. Dieser wurde am 7. April 2006 in der konstituierenden Sitzung der Gesellschafterversammlung von den Vorständen der AOKs Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe sowie der Barmer Ersatzkasse unterzeichnet. Das Unternehmen bediente zu diesem Zeitpunkt circa 23 % (bezogen auf den durch die Krankenkassen repräsentierten Versichertenanteil) des deutschen Marktes der gesetzlichen Krankenversicherung.[2]

Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Martensen wurde bei Unternehmensgründung zum Geschäftsführer der gkv informatik bestellt. Im März 2007 wurde Stephan Bühring zum zweiten Geschäftsführer der gkv informatik ernannt. Im Jahr 2009 übernahm er, nach dem Ausscheiden von Peter Martensen aus dem Unternehmen, die Position des Sprechers der Geschäftsführung. Im März 2013 erhielt die gkv informatik mit Georg Büttner in der Position des zweiten Geschäftsführers Verstärkung. Stephan Bühring schied im März 2015 aus der Geschäftsführung aus. Zum 1. April 2015 wurde Oliver Hoffmann zum neuen Sprecher der Geschäftsführung ernannt.[3]

Veränderungen auf Gesellschafterebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits kurz nach der Gründung der gkv informatik schlossen sich die AOK Rheinland und die AOK Hamburg zur AOK Rheinland/Hamburg zusammen. Ab Januar 2010 begleitete die gkv informatik die Vereinigungen ihrer Gesellschafter AOK Berlin und AOK Brandenburg zur AOK Berlin-Brandenburg, AOK Westfalen-Lippe und AOK Schleswig-Holstein zur AOK NORDWEST sowie später der AOK Berlin-Brandenburg und AOK Mecklenburg-Vorpommern zur AOK Nordost.[4] Zudem fusionierte die BARMER im Januar 2010 mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) zur BARMER GEK.[5] Am 28. Januar 2011 nahm die gkv informatik einen neuen Gesellschafter, die HEK – Hanseatische Krankenkasse, auf. Die HEK ist der erste nicht an der Gründung beteiligte Gesellschafter.

Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufbau der gkv informatik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unternehmensstruktur der gkv informatik ist nach dem Prinzip einer Wertschöpfungskette aufgebaut. Diese beschreibt den Weg einer IT-Dienstleistung von der Planung über die Entwicklung bis zur Produktion und Bereitstellung der IT-Dienstleistung an den Kunden. Die Unternehmensprozesse werden gemäß Best practices des IT-Umfeldes strukturiert. Dazu orientiert sich die gkv informatik an Standard-Referenzmodellen wie ITIL (Information Technology Infrastructure Library) und IIM (Industrialisiertes Informationsmanagement).[6]

Service Portfolio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gkv informatik beschreibt ihre Leistungen als standardisierte IT-Services in einem modularen Service Portfolio.[7] Zu den Services im Service Portfolio der gkv informatik gehören Infrastrukturservices, Applikationsbetriebsservices, IT-Services zur Geschäftsprozessunterstützung, die Übernahme von Geschäftsprozessen (BPO Services) sowie Beratung, Einkauf und Lieferantenmanagement in Hinblick auf die Beschaffung von IT-Lösungen.

oscare®-Rollout[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2006 unterstützt die gkv informatik den Rollout der GKV-Branchenlösung oscare® bei ihren Gesellschaftern. Das auf SAP basierende Softwareprodukt oscare® ist eine eingetragene Marke der AOK Systems GmbH. Es bildet als integrative IT-Plattform sämtliche Geschäftsprozesse der gesetzlichen Krankenversicherung ab. Die oscare®-Software wird zur Unterstützung der Abwicklung von Geschäftsprozessen wie Stammdatenverwaltung, Beitrags- und Leistungsmanagement, Controlling und Statistiken entwickelt.[8] Die Anwendung wird sukzessive in verschiedenen Modulen ausgerollt.

Rechenzentren und Datensicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gkv informatik betreibt zwei zertifizierte Rechenzentren mit einer Gesamtfläche von mehr als 3000 Quadratmetern an zwei räumlich voneinander getrennten Standorten.[9] Durch ein bundesweites Datennetz ist das zentrale Rechenzentrum in Wuppertal mit den Niederlassungen der Kunden der gkv informatik verbunden. Für den Datenschutz und die IT-Sicherheit sorgen moderne technische Sicherheitssysteme [10] sowie strenge Sicherheitsrichtlinien. Brandschutzsensoren, Lösch- und Klimaanlagen sowie eine gesonderte Stromversorgung gewährleisten Katastrophenvorsorge und den unterbrechungsfreien Betrieb aller wichtigen Systeme.[11]

Elektronische Gesundheitskarte (eGK)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr 2007 wurde der gkv informatik in einem Sicherheitsgutachten der gematik – Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH die Erlaubnis zur Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) erteilt.[12][13] Die eGK dient den gesetzlich Krankenversicherten als Ausweis zur Leistungsinanspruchnahme bei Ärzten, Zahnärzten, in Krankenhäusern und bei sonstigen Leistungserbringern. Die gkv informatik betreibt für ihre Gesellschafter die nötige Infrastruktur zur Herausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (Erzeugung und Auslieferung der Auftragsdaten) sowie die entsprechenden Fachdienste, wie z. B. das Kartenapplikationsmanagementsystem (KAMS) und den Versichertenstammdatendienst (VSDD), in einer zertifizierten Hochsicherheitsumgebung. Bis heute sind von der gkv informatik insgesamt über 20 Millionen elektronische Gesundheitskarten ausgegeben worden.[14]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2009 ist die gkv informatik Mitglied im Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom).[15] Der Branchenverband vertritt die Interessen von über 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Weiterhin gehört die gkv informatik VOICE (Bundesverband der IT-Anwender e. V.) an, der die IT-Entscheider seiner Mitgliedsunternehmen miteinander vernetzt.[16]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu der Xing AG wird die gkv informatik seit 2013 als „TOP COMPANY“ ausgezeichnet.[17][18] In einem Ranking des Magazins Focus wurde die gkv informatik in den Jahren 2014 und 2015 jeweils unter die Top 55 Arbeitgeber Deutschlands in der Branche „Telekommunikation und IT“ gewählt.[19] Seit drei Jahren ist die gkv informatik außerdem fester Bestandteil der Lünendonk-Liste „25 führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland“.[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelhinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unternehmensvorstellung gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  2. Besuch von Bundesministerin Ulla Schmidt. Abgerufen am 21. August 2015.
  3. Wechsel in der Geschäftsführung der gkv Informatik. Abgerufen am 24. August 2015.
  4. Krankenkassen-Fusionen: Zahl der Kassen geht zurück. Abgerufen am 21. August 2015.
  5. Zuwachs in Schwäbisch Gmünd. Abgerufen am 21. August 2015.
  6. Qualitätsstandards der gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  7. Service Portfolio der gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  8. oscare®-Highlights. Abgerufen am 21. August 2015.
  9. Unternehmensvorstellung gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  10. Sicherheit bei gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  11. Unternehmensvorstellung gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  12. Release der elektronischen Gesundheitskarte. Abgerufen am 21. August 2015.
  13. Verordnung über Testmaßnahmen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. Abgerufen am 21. August 2015.
  14. Chronik gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  15. Bitkom-Über uns. Abgerufen am 21. August 2015.
  16. VOICE-Über uns. Abgerufen am 21. August 2015.
  17. Chronik gkv informatik. Abgerufen am 21. August 2015.
  18. Open Company und Top Company Arbeitgeber Gütesiegel mit Exklusiv-Charakter. Abgerufen am 21. August 2015.
  19. gkv informatik behauptet sich unter den TOP-Arbeitgebern Deutschlands. Abgerufen am 21. August 2015.
  20. Listen ITK-Markt. Abgerufen am 21. August 2015.

Kategorie: Gesetzliche Krankenversicherung Kategorie: Informationstechnikunternehmen Kategorie: IT-Dienstleister (Deutschland) Kategorie: Unternehmen (Wuppertal) Kategorie: Allgemeine Ortskrankenkasse